Der
sitzt nirgendwo treffender als unter Deinem Beitrag. Nichts wissen, aber mitreden.
Wenn Betriebe in Kurzarbeit gehen müssen, wird auch nicht über Kurzarbeitergeld diskutiert. Oder um staatliche Subventionen für marode Industriebetriebe...
Wenn Gewerkschaften für ihre Mitglieder um Lohnerhöhungen streiten... ist alles in Ordnung.
Wir dagegen sollen mit höchsten Auflagen Qualität erzeugen, die möglichst dem Verbraucher nichts kosten soll. Zu Weltmarktpreisen, aber ohne Weltmarktbedingungen.
Und jetzt überleg bitte mal, wo von DU lebst, wenn es keine Bauern mehr gibt.
Und ja, die Dürre mit der großen Futterknappheit wirkt noch in dieses Jahr hinein mit Spätfolgen, an deren finanziellen Einbußen die Betriebe immer noch knappsen. Wenn wegen Futterknappheit Tiere ausgestallt (= geschlachtet) werden, dann fehlt in diesem Jahr wichtige Nachzucht, die man nicht aus dem Hut zaubern kann.
Wenn wegen fehldenden Futtermengen und schlechteren Futterqualitäten die Milchleistung sinkt, dann steigt die nicht auf Knopfdruck wieder an bei den Kühen, das dauert Zeit! Wenn aus gleichen Gründen der Stoffwechsel der Kühe durcheinander kommt, dann leidet die Fruchtbarkeit. Eine Kuh, die erst im 4 oder 5. Besamungszyklus aufnimmt, statt im 2., die bekommt auch erst Monate später das Kalb, welches für die Remontierung benötigt wird oder als Schlachtvieh aufgestallt werden muss. Die Nachzuchten, die jetzt wegen des letzten trockenen Jahres nicht geboren werden, fehlen im nächsten und übernächsten Jahr! Also hat ein Betrieb mindestens 3 Jahre damit zu rechnen, die Folgen eines Dürresommers auszugleichen oder abfangen zu müssen. Das geht nicht!
Pflanzen und Tiere sind nun einmal unmittelbar vom Wetter abhängig, welches unberechnenbar ist. Und sie sind nicht "mal eben" auf Knopfdruck abzustellen und in 4 Wochen wieder anzufahren, wie ein Band bei VW!
Aber Hauptsache, mal wieder den Bauern eins übergezogen.