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  1. #136
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von Will.Hunting Beitrag anzeigen
    Die getroffene Entscheidung muss JEDERZEIT revidierbar sein.
    Genau so ist es geplant, so wie es auch jedem frei steht, z.B. das Testament täglich zu ändern. Wichtig ist, dass man überhaupt darüber nachdenkt, um die Entscheidung nicht anderen zu überlassen, wie es bisher bei den meisten Menschen der Fall ist.

    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Nur, das sollte man sich halt auch klar machen, egal wie und was jemand in so einer Situation sagt oder fragt, es ist fast immer zuviel.
    Richtig, es steckt keine böse Absicht oder mangelnde Empathie dahinter, sondern die anderen verhalten sich tatsächlich normal, die Trauernden sind in einer Ausnahmesituation.

    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Und ich fände es schön, dass man nicht anfängt zu interpretieren, wenn es darum geht, ob man mir Organe entnimmt oder nicht.
    Sondern sich nur auf eins verlässt: Die ausdrückliche Zustimmung von mir oder meinen Nächsten.
    Und solange die nicht erfolgt, ist es eben ein Nein.
    Aber diese Ablehnung sollte Deinen Nächsten bekannt sein, wenn die Neuregelung nicht zum Gesetz wird, d.h. auch das ist eigentlich kein Schweigen.

    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    und ich bin in meinem Umfeld oft erstaunt, wieviele Menschen total Pro-Organspende sind, aber nicht mal regelmäßig zum Blutspenden gehen.
    Wirklich erstaunlich finde ich es, diese beiden Themen zu vermischen. So wie auch junge Demonstranten und deren Konsumverhalten. Immer schnell die Vorwürfe in Richtung derer parat, die anders denken.

  2. #137
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Und Alleinerziehende mit minderjährigen Kinder sollten sich bewusst sein, daß dann unter Umständen der (verhasste) Ex-Partner als Vormund der gemeinsamen Kind(er) die Entscheidungen trifft...

    und nach gesetzlicher Erbfolge erbt

    zu weit OT


    kann ja auch in 40 Jahren sein -

    das Kind stirbt mit 60 und der nixnutzige Vater, der nie einen cent unterhalt gezahlt hat, ist mit 80 noch am leben - und erbt, wenn das Kind selbst zB kinderlos ist.

    da tun sich untiefen auf, auf die man vorbereitet sein soll






    kann man aber durch ein testament weitgehend regeln -

    Geändert von *Blue* (01-07-2019 um 20:26 Uhr)

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  3. #138
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von *Blue* Beitrag anzeigen
    und nach gesetzlicher Erbfolge erbt

    zu weit OT


    kann ja auch in 40 Jahren sein -

    das Kind stirbt mit 60 und der nixnutzige Vater, der nie einen cent unterhalt gezahlt hat, ist mit 80 noch am leben - und erbt, wenn das Kind selbst zB kinderlos ist.

    da tun sich untiefen auf, auf die man vorbereitet sein soll






    kann man aber durch ein testament weitgehend regeln -
    Naja, so OT ist es nicht unbedingt. Bei den obigen Fällen war Person A mein Bruder und ich musste meinem anderen Bruder klarmachen, daß das Wort der Nichte mehr zählt, sprich die Tochter eben das alleinige Recht hat Entscheidungen in Sachen Nachlass, Beerdigungen etc. zu treffen. Was MIR wiederum bewusst gemacht hat, daß meine (noch) minderjährige Tochter dann ja ein Problem hätte. Also hab ich mir Mr. Ex-Blacky geschnappt, ihm die Situation geschildert und er hats klaglos akzeptiert, zumal ich wirklich nur noch die Wahl zwischen ihm und dem anderen Deppen-Bruder habe. Immerhin, bei ihm muss ich nicht befürchten, daß er emotional überfordert ist.

    Zurück zum Thema: WER als Angehöriger zum Zuge kommt, sei es in Sachen Organspende, Patientenverfügung oder Testament (was ja alles zusammenhängt), muss man sich auch im Vorfeld klar machen. Klar, sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen ist nicht einfach, aber aus Gründen hab ich mittlerweile keine Angst mehr vor dem Tod.

  4. #139
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Und Alleinerziehende mit minderjährigen Kinder sollten sich bewusst sein, daß dann unter Umständen der (verhasste) Ex-Partner als Vormund der gemeinsamen Kind(er) die Entscheidungen trifft...
    Ich glaube es gibt niemandem, dem das NICHT bewusst ist. Wer sonst sollte Vormund des Kindes sein wenn nicht das verbleibende Elternteil?

  5. #140
    La vita è bella Avatar von Lumibaer67
    Ort: im Herz der Alpen
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Wie muss ich mir das im falle eines falles vorstellen?
    Man hat einen unfall und wird abtransportiert... aus irgendeinem grund kommt die geldbörse nicht mit, der ausweis bzw die nichtzustimmung wird nicht entdeckt und dann wird man nach viel lascheren vorschriften als in deutschland zum organspender?

    Abgefahren...
    Nein! Jedenfalls nicht in Österreich! Hier wird zuerst versucht, Deine nächsten Verwandten ausfindig zu machen. z.B. in meinem Krankenhaus werden keinem UNGEFRAGT einfach Organe entnommen

  6. #141
    Laut dieser Auflistung gibt es in Österreich kein Widerspruchsrecht der Angehörigen:

    https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

    Wenn also in einem Krankenhaus erst mal die Verwandten gesucht und gefragt werden, ist das nett. Rein rechtlich gesehen müsste das nicht geschehen.

    Hier ein Auszug aus einem Interview mit einem österreichischen Transplantationsmediziner:

    [url]Was machen Sie, wenn die Verwandten es ablehnen?

    Das ist ein großes Dilemma für die Ärzte. Denn rein rechtlich gesehen müssten wir uns nicht an den Widerspruch der Verwandten halten, wenn wir den Willen des Verstorbenen nicht kennen. Wir haben – theoretisch – die Rechtssicherheit für eine Organspende. Und wir wissen, dass wir mit den Organen des einen Verstorbenen vier bis fünf Menschen retten können, die vom Tode bedroht sind.[url]

    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...776549-p2.html
    Geändert von Vitamin_D (02-07-2019 um 13:02 Uhr)

  7. #142
    When we were kings Avatar von *Blue*
    Ort: Behind the wheel
    Zitat Zitat von Vitamin_D Beitrag anzeigen
    Laut dieser Auflistung gibt es in Österreich kein Widerspruchsrecht der Angehörigen:

    https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

    Wenn also in einem Krankenhaus erst mal die Verwandten gesucht und gefragt werden, ist das nett. Rein rechtlich gesehen müsste das nicht geschehen.

    Hier ein Auszug aus einem Interview mit einem österreichischen Transplantationsmediziner:

    [url]Was machen Sie, wenn die Verwandten es ablehnen?

    Das ist ein großes Dilemma für die Ärzte. Denn rein rechtlich gesehen müssten wir uns nicht an den Widerspruch der Verwandten halten, wenn wir den Willen des Verstorbenen nicht kennen. Wir haben – theoretisch – die Rechtssicherheit für eine Organspende. Und wir wissen, dass wir mit den Organen des einen Verstorbenen vier bis fünf Menschen retten können, die vom Tode bedroht sind.[url]

    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...776549-p2.html

    genau so wurde das in den Medien kommuniziert, als in Ö dieses Gesetz in Kraft trat.
    wenn das einzelne Kliniken anders handhaben - mag sein.
    rein rechtlich sieht es wohl so aus, dass ohne Widerspruchserklärung entnommen werden darf.
    von jedem der sich gerade in Ö aufhält und dort verstirbt.

    ich fand das damals sehr befremdlich und konnte es auch kaum glauben, dass man als Ausländer also ganz klar verpflichtet ist, sich mit der Organspenderegelung von jedem Land durch das man reist, genau auseinander setzen zu müssen.

    "Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
    There are 10 types of people in the world:
    Those who understand binary, and those who don't.


  8. #143
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Vitamin_D Beitrag anzeigen
    Laut dieser Auflistung gibt es in Österreich kein Widerspruchsrecht der Angehörigen:

    https://www.krankenkassen.de/ausland/organspende/

    Wenn also in einem Krankenhaus erst mal die Verwandten gesucht und gefragt werden, ist das nett. Rein rechtlich gesehen müsste das nicht geschehen.

    Hier ein Auszug aus einem Interview mit einem österreichischen Transplantationsmediziner:

    [url]Was machen Sie, wenn die Verwandten es ablehnen?

    Das ist ein großes Dilemma für die Ärzte. Denn rein rechtlich gesehen müssten wir uns nicht an den Widerspruch der Verwandten halten, wenn wir den Willen des Verstorbenen nicht kennen. Wir haben – theoretisch – die Rechtssicherheit für eine Organspende. Und wir wissen, dass wir mit den Organen des einen Verstorbenen vier bis fünf Menschen retten können, die vom Tode bedroht sind.[url]

    Quelle: https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...776549-p2.html
    Hatte ich auf Seite 3 schon geschrieben:
    In der Praxis gilt aber scheinbar:
    Und wenn es bei dem Nein bleibt?

    Dann gibt es keine Organentnahme. Wir wollen das nicht gegen den Widerstand der Verwandten durchsetzen. Das würde die öffentliche Wahrnehmung des Organspendens sehr negativ beeinflussen. Aber es ist für die Ärzte oft schwer zu akzeptieren. Zumal für diejenigen Ärzte, die sich vor allem um die todkranken Empfänger der Organe kümmern. Sie wissen, dass manche Menschen auf der Liste das nicht überleben werden.
    https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...776549-p2.html
    Was darf
    Freiheit kosten?

  9. #144
    La vita è bella Avatar von Lumibaer67
    Ort: im Herz der Alpen
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Hatte ich auf Seite 3 schon geschrieben:
    In der Praxis gilt aber scheinbar:

    https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...776549-p2.html
    Genau so ist es!

  10. #145
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Hatte ich auf Seite 3 schon geschrieben:
    In der Praxis gilt aber scheinbar:

    https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...776549-p2.html
    kommt man aber ohne verwandschaft und geldbörse in österreich ins krankenhaus, wird man ungefragt zum organspender...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  11. #146
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    kommt man aber ohne verwandschaft und geldbörse in österreich ins krankenhaus, wird man ungefragt zum organspender...
    Wo steht das? Das KH wird die Verwandten kontaktieren, fahren ja nicht immer alle als Großfamilie in den Urlaub...
    Was darf
    Freiheit kosten?

  12. #147
    Da ich mich aktuell nicht ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen kann/will, hab ich mir für den Sommerurlaub jetzt eine Nicht-Spender-Karte besorgt. Mir war bisher nicht klar, dass man in den meisten anderen Ländern automatisch Organspender ist. Im Herbst werde ich mich dann intensiver mit dem Thema beschäftigen und versuchen eine Entscheidung zu treffen.

  13. #148
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Da ich mich aktuell nicht ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen kann/will, hab ich mir für den Sommerurlaub jetzt eine Nicht-Spender-Karte besorgt. Mir war bisher nicht klar, dass man in den meisten anderen Ländern automatisch Organspender ist. Im Herbst werde ich mich dann intensiver mit dem Thema beschäftigen und versuchen eine Entscheidung zu treffen.
    Wem man davon ausgeht, im Herbst noch zu leben und Entscheidungen treffen zu können, ist es vollkommen irrelevant, ob man bis dahin einen (Nicht-)Spenderausweis mit sich herumträgt oder nicht.

    Wenn man es aber als ernsthafte Möglichkeit ansieht, dass vorher der Fall der Fälle eintreten könnte, und es einem wichtig ist, dass dann "richtig" entschieden wird, kann man die Entscheidung nicht bis zum Herbst hinausschieben. Nicht zu entscheiden, oder noch-nicht zu entscheiden, ist in dem Fall auch eine Entscheidung.

    Im Unterschied etwa zu einer Geldspende entscheidet man über den Zeitpunkt einer Organspende in der Regel nicht selbst. Und in den allermeisten Fällen kommt der Zeitpunkt viel früher, als man es selber gedacht hätte.

  14. #149
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Wo steht das? Das KH wird die Verwandten kontaktieren, fahren ja nicht immer alle als Großfamilie in den Urlaub...
    ich wiederhole: du kommst verunfallt OHNE geldbörse im KH an... du bist quasi ein john doe...
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  15. #150
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    ich wiederhole: du kommst verunfallt OHNE geldbörse im KH an... du bist quasi ein john doe...
    Ja, sämtliche John Does, bei denen keine Geldbörsen da sind, keine Handys oder Smartphones gefunden werden, keine sonstigen Identifikationsmerkmale (benutztes Auto, Motorrad, geliehene Skiausrüstung mit Strichcode) vorliegen und es keine Zeit mehr gibt, bei möglichen Vermietern oder sonstwem nachzufragen, und die dann als Spender in Frage kommen und bei denen der Hirntod festgestellt wird, ja, die werden möglicherweise gemäß Gesetz gesetzeskonform zu Spendern erklärt.
    Was darf
    Freiheit kosten?


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