Dass es sportlich bergab geht, zeigen schon wenige Fakten. Zum Beispiel diese: Nachdem spanische Klubs zwischen 2014 und 2018 fünf Mal in Serie die Champions League gewannen, schaffte man es in den vergangenen drei Jahren nicht einmal ins Finale. Auch finanziell sieht es infolge von sportlicher Malaise, Misswirtschaft und Pandemie düster aus. Allein Barça hat Schulden von insgesamt ca. 1,2 Milliarden Euro. Eine Consulting-Firma schätzt, dass die Klub-Einnahmen ohne Messi um 171 Millionen Euro pro Jahr zurückgehen werden. Die Einbußen von La Liga dürften um ein Vielfaches höher liegen, denn in wichtigen Märkten wie China oder den USA dürfte das Interesse an Spielen wie Deportivo Alavés gegen Real am Samstag oder Barcelona gegen San Sebastián am Sonntag weiter sinken.
La Liga deutlich hinter den anderen Top-Ligen
Dass die Klubs kein Geld haben, zeigt auch ein Bericht der Zeitung El País: Demnach haben alle La-Liga-Vereine in diesem Sommer nur 127 Millionen Euro für Verstärkungen ausgegeben. Damit liegt man deutlich hinter der englischen Premier League (935 Mio), der italienischen Serie A (373), der Bundesliga (318) und sogar hinter der französischen Ligue 1 (287), obwohl PSG für Messi und auch für Ramos keinen Cent ausgeben musste. Stichwort Misswirtschaft: Im Sommer 2019 shoppte La Liga trotz hoher Schulden noch für 1,5 Milliarden.