Alles in allem war das schon eine lohnenswerte Serie, aus der man aber viel mehr hätte machen können.
Letztendlich hat man sich wieder vorherhsehbarer Charakterentwicklungen und bedient(will heißen, bei vielen Figuren ist überhaupt keine nennenswerte Charakterentwicklung vorhanden).
Alle Nazis sind böse und keiner hat sich mal zum besseren gewandelt.
Die Figuren, die am Anfang gut waren, waren es auch am Ende und das gleiche bei den bösen Figuren auch.
Löblich kann ich hier, auf gewisse Art und Weise, eigentlich nur Kido hervorheben. Tagomi teilweise auch. Das war schon nicht schlecht.
Aber warum hatte man nicht mal den Mumm, Naziverbrecher ihre früheren Taten bereuen zu lassen und sich auf die Seite der guten Figuren zu schlagen?
Das wäre mal eine gute Idee gewesen, egal ob es provokativ ist oder nicht.
Das ganze wirkte einfach nicht originell und mutig genug umgesetzt.
Da hat man schon so eine gute Grundidee und dann macht man da am Ende doch noch zu weng draus.
Und warum war man kein einziges Mal in Japan?
Das fühlt sich für mich so an, als hätte da was gefehlt.
Im allgemeinen wirkt das ganze auch irgendwie zu "klein", wenn man bedenkt, was in der Serie vor sich geht.
Es kommt mir so vor, als hätte sich Amazon mit dem Projekt etwas übernommen, denn wirklich groß und episch fühlte sich auch der Kampf gegen das Naziregime nicht an.
Und was sollte diese seltsame Fixierung auf Himmler als Oberbösewicht? Da fehlte mir die Abwechslung und genug Alternativen hätte es ja gegeben.
Naja, unterhalten hat es mich aber schon die meiste Zeit irgendwie und zumindest die Grundidee war schon faszinierend. Kido, Tagomi und John Smith fand ich als Figuren auch wesentlich spannender als die eigentlichen "Helden".