Es kann nicht alles besser werden, aber man könnte ja mal anfangen, etwas besser zu machen. Meiner Meinung nach erfüllt die Linkspartei in den neuen Ländern ein e wichtige Funktion, sie bindet Wähler an die Demokratie.
Das hat seinen Preis, sie kann kaum etwas durch setzen. Aber sie hat die Wahl, nicht mehr zu regieren, die Wahl nehmen sich andere Parteien ja auch.
"meiner Meinung nach erfüllt die Linkspartei in den neuen Ländern ein e wichtige Funktion, sie bindet Wähler an die Demokratie."
ist das wirklich so? ich sehe die Funktion der Linkspartei in den neuen Bundesländern im Verlauf der letzten 30 Jahre sehr viel weniger positiv, bei einigen Politikern und Anhängern der Linken nehme ich eher eine gern gehegte und gepflegte Ablehnung von Demokratie wahr, die mit einer Verklärung oder Relativierung der DDR einhergeht.
https://www.spiegel.de/politik/deuts...ents-box-pagerMancher von ihnen macht sogar Gysis heutige Linkspartei im Osten mitverantwortlich für das Sentiment, mit dem die AfD nun um Zustimmung buhlt. "Die PDS hat das mit vorbereitet", sagt Werner Schulz. Der gebürtige Zwickauer war eine zentrale Figur der Berliner Bürgerrechtsbewegung, ab 1989 Mitglied im "Neuen Forum". Später gehörte Schulz für Bündnis 90/Die Grünen der ersten frei gewählten Volkskammer an, er war Abgeordneter im Bundestag und im Europaparlament. Aus seiner Sicht hat die PDS und später die Linkspartei im Osten die Vorbehalte gegenüber der Bundesrepublik kultiviert, darauf baue nun die AfD auf.
Doch, in gewisser Weise schon. Der ganze Profisport hat sich in den letzten Jahren auf eine Weise verändert, er ist kommerzieller geworden. Ich hab das Gefühl, es stehen mehr die Werbeeinnahmen im Vordergrund und nicht mehr die Leistung des einzelnen. Auf was ich hinaus will, ich neide niemanden seinem Millionen, wenn er/sie dafür auch was leistet oder ein besonderes Talent hat. Oder was tolles erfindet. Ich denk auch nicht, daß ein Chirurg das gleiche wie eine Reinigungskraft verdienen soll. Aber Arbeit muß so bezahlt werden, daß jemand davon leben kann. Und es kann nicht sein, daß es Kinder gibt, die aufgrund ihrer Herkunft schon mal gar keine richtige Chance haben, die eigenen Talente zu entwickeln.
Beim Fussball ist sicher was aus dem Ruder gelaufen, bei anderen Sportarten seh ich da weniger Probleme.
Und nein, Arbeit muss nicht so bezahlt werden dass man davon leben kann sondern so dass es dem Ergebnis der Arbeit angemessen ist. Das mit der Existenz eines Menschen zu verbinden bringt diesen in eine schlechte Position gegenüber dem Arbeitgeber und letztlich dem Käufer der Ware oder Dienstleistung.
Dafür braucht man aber ein bedingungsloses Grundeinkommen, dann ist man frei in seiner Entscheidung für wieviel man arbeiten geht, man ist nicht mehr erpressbar. Ein beschissener Job bringt dann mehr Geld als ein bequemer Job im Büro.
Aber dafür ist unsere Gesellschaft noch nicht reif, wenn selbst Linke wie Sarah Wagenknecht dagegen sind und lieber an bisherigen konserativen Modell festhalten. Na vielleicht kann ihr das Oskar ja nochmal genau erklären.
Geändert von Serge (10-08-2019 um 06:11 Uhr)
Siehste und genau das ist die Krux an der Geschichte. Und warum ein Grundeinkommen nicht funktionieren wird. Du kannst ein BGE nicht mit dem Leistungsgedanken verbinden, weil dann nämlich geringe Bezahlung gleichbedeutend mit geringer Leistung ist und Bingo! du hast deine Verlierer, die sich dann wie Verlierer fühlen.
Wir müssen Arbeit wieder nach ihrer Wichtigkeit für die Gesellschaft bewerten. Und ja, ein Müllwerker, eine Pflegekraft oder ein Lehrkörper ist dreimal wichtiger als ein Investmentbanker.
Das Eis nützt dir aber nix, wenn du fürs essen ne Pflegerin brauchst.
Es ist halt das gleiche wie beim Klima. Die Gesellschaft kann es sich nicht leisten Arbeitnehmer in wichtigen Berufen mies zu bezahlen.
Und um mal wieder zurück zum Thema zu kommen: Wir können es uns genauso wenig leisten den Osten an die AfD zu verlieren. Und Bauchibussi hat bisher nicht funktioniert.
Geändert von BlackGirl (10-08-2019 um 14:14 Uhr)
Aha, das BGE funktioniert nicht weil Löhne dann der Leistung (Produktivität) entsprechen? Schlagende Logik.
Du willst also einem 6fachen Familienvater viel mehr Lohn zahlen als einem Single für die gleiche Arbeit? Gut gemeint, nur dass der Vater dann keine Chance auf einen Job hat weil er zu teuer ist.
Und wer soll das bewerten? Etwa Du? Nach dem Prinzip wünsch dir was?Wir müssen Arbeit wieder nach ihrer Wichtigkeit für die Gesellschaft bewerten. Und ja, ein Müllwerker, eine Pflegekraft oder ein Lehrkörper ist dreimal wichtiger als ein Investmentbanker.
Was sich Sozialisten alles so anmaßen finde ich echt übel. Aber Linke haben ja die Moral immer auf ihrer Seite, da darf man dann selbstverständlich über andere bestimmen. Dieses Autoritäre ist immer typisch für den Sozialismus.
Man muss kein "Linker" sein, um die Ungerechtigkeit in der Bezahlung von Arbeit zu monieren.
Einigermaßen verdienen Menschen, die eine gute gewerkschaftliche Vertretung in einem Bereich, wo gute Umsätze gemacht werden. Da hat der Arbeitgeber ein Interesse an zufriedenen Arbeitnehmern, zudem würden sie ihm bei schlechter Bezahlung abwandern.
Die klassischen "Frauenberufe", z. B. in der Pflege haben immer noch ein mieses Standing. Statt den AN dort ein Gehalt zu zahlen, das sie für den Knochenjob entschädigt, hat man lieber die Heime und Krankenhäuser privatisiert und dem Druck der Effizienz und Profitabilität ausgesetzt. So etwas rächt sich.
Nö. Hab ich auch nirgendswo geschrieben.
Ah, wenn einem nichts mehr einfällt, holen wir die Sozialismus-Keule raus. Alles klar.Und wer soll das bewerten? Etwa Du? Nach dem Prinzip wünsch dir was?
Was sich Sozialisten alles so anmaßen finde ich echt übel. Aber Linke haben ja die Moral immer auf ihrer Seite, da darf man dann selbstverständlich über andere bestimmen. Dieses Autori{täre ist immer typisch für den Sozialismus.
FDP wird wohl das Zünglein an der Waage.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“
Evelyn Beatrice Hall
Es geht nicht ums drücken, es geht um Glaubwürdigkeit und ums umsetzen. Und nicht sich so zu verbiegen, nur um mitzuregieren. Und wie ich schon mal schrieb, sind die Möglichkeiten begrenzt. Daran scheitert gerade auch die SPD, daran scheitern meistens alle kleinen Partner. Gerade für kleinere Parteien ist das gefährlich. Für die Linke im Osten noch nicht so extrem, da kommt man immer noch auf über 10%. Gefährlich ist es für die Bundespartei. Gerade linke Wähler sind auch recht ungeduldig und wollen das sich grundlegend was ändert. Die können nur enttäuscht werden.
Geändert von Manitu (10-08-2019 um 21:11 Uhr)