Landtagswahlen in Sachsen und Brandenburg am 01.09.2019 und Thüringen am 27.10.2019

[Üfli]

Tolle Diskussion hier. Ich lach mich scheckig. Eins wird sehr gerne vergessen. Viele die über den Osten Motzen waren noch nie da. Jeder fünfte alt Bundesbürger war noch nie in den neuen Ländern. Im Gegenzug waren 95 % der Ossis mal im Westen.

Ja klar, sonst hätte man ja kein Begrüßungsgeld bekommen.


Fehler eins, es wird nicht über "den Osten" gemotzt. Und auch wenn die Dareichungsform Deiner Zahlen oben etwas anders suggerieren soll, waren also 80% der Wessis im Osten, und 95% der Ossis im Westen. Was findest Du an dem relativ kleinen Unterschied so extrem? Wenn außerdem Westberlin mit gezählt hat bei Deiner Umfrage (kann ich leider aufgrund fehlender Quellen nicht nachlesen...), so fände ich das schon verzerrend, aufgrund Entfernungen usw. gegenüber dem typischen Saarlandbewohner z.B.

Aber welche der Aussagen, die Du persönlich als motzen empfindest, sind denn ohne Besuch des Ostens nicht tätigbar?

[Shambles]

(...)

Entspre­chend sind heute „die Ostdeut­schen“ im Gegen­satz zu „den West­deut­schen“ eine omni­prä­sente rheto­ri­sche Figur. Wer aber soll damit gemeint sein? Aus der DDR wanderten ca. 3.5 Millionen Menschen aus, mehrere Hundert­tau­send wanderten ein oder zurück, zudem ließen sich Flücht­linge und Arbeits­zu­wan­derer nieder. Seit dem Mauer­fall steigt und sinkt das Netto-Wanderungssaldo zwischen Ost und West wellen­artig, was Frank Bösch zufolge in den Jahren 1991-2013 für einen Austausch von ca. 5 Millionen Menschen unter den knapp 16 Millionen Einwoh­nern der neuen Bundes­länder sorgte. Wer ist nun „Ostdeut­scher“? Je nach Defi­ni­tion fallen zwischen 17-22 Prozent der Bundes­be­völ­ke­rung darunter (eine Schwan­kung von über 4 Millionen Menschen), wovon viele gar nicht in den ostdeut­schen Bundes­län­dern leben. Der Begriff des „Ostdeut­schen“ ist somit mehr Zuschrei­bung denn Beschrei­bung

(...)

https://geschichtedergegenwart.ch/di...dem-mauerfall/

[KVWUPP]

Durch die AfD-Erfolge fühlen sich Rassisten bestärkt. Zuwanderer erleben das täglich - auf der Straße, auf dem Spielplatz und an der Wohnungstür.

https://www.sueddeutsche.de/politik/...nten-1.4600172

[Borstel]

Mein Vater hatte kurz nach der Wende einen neuen Kollegen aus dem Osten. Der hat selbst immer den Spruch "It's not Trick, it's a Zoni" gebracht. Kennt den noch jemand? Der holte sich immer einen Broiler und kochte Kochklopse, weil man drüben nicht Königsberger Klopse sagen durfte?

so entstehen Gerüchte

[Donato Renato]

so entstehen Gerüchte

War doch witzig gemeint

[RAPtile]

Tolle Diskussion hier. Ich lach mich scheckig. Eins wird sehr gerne vergessen. Viele die über den Osten Motzen waren noch nie da. Jeder fünfte alt Bundesbürger war noch nie in den neuen Ländern. Im Gegenzug waren 95 % der Ossis mal im Westen.

Dass man Feschichtsklitterung kritisiert ist Dir aber nicht entgangen, oder?

[KVWUPP]

«Die AfD schafft es, dass sich der Osten ein weiteres Mal abhandenkommt», sagt die Autorin Ines Geipel
Die Schriftstellerin und frühere DDR-Spitzensportlerin Ines Geipel fürchtet, die Deutschen könnten das Glück der friedlichen Revolution verspielen.

https://www.nzz.ch/feuilleton/ines-g...ost-ld.1507380

[DragonladyOne]

Das bedeutet, Du bist seinerzeit bewusst in dieses andere System geflüchtet und beschwerst Dich dann darüber, dass Du mit diesem System nicht klargekommen bist und Dich als Geflüchtete niemand an die Hand genommen und Dir geholfen hat, zurecht zu kommen?

wo hab ich mich beschwert? Hab ich mich blöd ausgedrückt? ich hab lediglich erklären wollen, dass es nicht einfach war, dass es viele Hürden gab und es einfach mal nicht für Jeden problemlos geklappt hat und sich Unzufriedenheit breit machte.
Kann man diese Aussage nicht einfach mal so stehen lassen ohne dass ich jetzt hier in Grund und Boden gestampft werde?

Hier werden Fragen gestellt, ich versuche zu antworten und zu erklären, wie ich! mich gefühlt habe, was vielleicht teilweise erklären KÖNNTE, warum und wieso das im Osten gerade abgeht und die Jugend (aufgewachsen eben in diesem Umfeld der Unzufriedenheit usw. der Eltern) die Denkfehler übernimmt, obwohl sie eigentlich von dem jetzigen System indoktriniert sein sollten.

Ich hab keine Ahnung und habe nicht die ultimative Antwort, die dich oder auch andere hier absolut zufrieden stellen kann.

Ich glaube das ist Teil des Problems.
Früher konnte man sich einreden, dass es woanders besser ist, das irgendwo goldene Zeiten warten und wenn erst die Mauer weg ist, wird alles gut.
Das ist heute anders. Die Glatze, die seit 15 Jahren von Hartz4 lebt, keine Ausbildung und keine Perspektive hat weiß, da kommt nicht mehr viel.
Und dann kommt eine Partei, die sagt "hey, mit uns wird alles besser, wir kümmern uns, wir regeln das"

Du verkennst da was. Damals hab ich mir nicht im Traum einfallen lassen, dass die Mauer fällt. Niemand hat sich das gedacht. Außerdem flüchtet man nicht einfach so. Ich wollte nicht so leben, ich hatte einige Gründe. Und ich war jung, risikobereit. aber ich hatte auch Angst, jeder der geflohen ist, hatte Angst. Um sich selbst und um die Familie. Das war kein - ich hau mal einfach ab.
Das auch Familien mit kleinen Kindern geflüchtet sind, das war für mich damals ein unvorstellbarer Vorgang, ich möchte nicht wissen, wieviel Angst die gehabt haben müssen.
da ging es nie um goldene Löffel. Da ging es um andere Werte.
Und ich hatte zwar entfernte Verwandschaft im Westen, aber keinen Kontakt. Niemand war da, der mir erklären konnte oder auch wollte, dass es im Westen auch normal wie bei uns zugeht. Ich hatte nur die Werbung und wie gesagt, ich war überrascht und auch enttäuscht, aber das war kurz und das Leben ging weiter und ich hab mich dann auf mein Leben eingelassen, so wie das jeder normale Mensch tut, der umzieht oder auswandert oder sonstiges in seinem Leben macht.

Und ich möchte wirklich drum bitten, meine Flucht und auch die der vielen Anderen nicht ins Lächerliche zu ziehen, nach dem Motto, dass wir damals nur goldene Löffel oder Zeiten uns rausziehen wollten. Jeder hatte gewiß seine individuellen Gründe, aber wir haben auch unser Leben riskiert, also respektiere das bitte.

Mein Vater hatte kurz nach der Wende einen neuen Kollegen aus dem Osten. Der hat selbst immer den Spruch "It's not Trick, it's a Zoni" gebracht. Kennt den noch jemand? Der holte sich immer einen Broiler und kochte Kochklopse, weil man drüben nicht Königsberger Klopse sagen durfte?

Den Spruch kenne ich nicht und mein Leben lang hatte ich Königsberger Klopse zu Mittag.

[Tante Charlie]

wo hab ich mich beschwert? Hab ich mich blöd ausgedrückt? ich hab lediglich erklären wollen, dass es nicht einfach war, dass es viele Hürden gab und es einfach mal nicht für Jeden problemlos geklappt hat und sich Unzufriedenheit breit machte.
Kann man diese Aussage nicht einfach mal so stehen lassen ohne dass ich jetzt hier in Grund und Boden gestampft werde?

Das war nicht meine Absicht. Mich hat das wirklich interessiert und vielleicht war das Wort "beschweren" von mir falsch gewählt.

Du verkennst da was. Damals hab ich mir nicht im Traum einfallen lassen, dass die Mauer fällt. Niemand hat sich das gedacht. Außerdem flüchtet man nicht einfach so.

Das weiß ich. Aber es gab ja Hoffnung. Sonst hätten es niemand versucht. Und das meine ich: So lange man noch Hoffnung haben kann, dass es woanders besser ist, hält einen das hoch. Ich befürchte aber, dass viele Menschen im Osten (und auch im Westen) heute keine Hoffnung mehr haben, dass da noch mehr kommt als Hartz4 und Altersarmut.

Ich wollte nicht so leben, ich hatte einige Gründe. Und ich war jung, risikobereit. aber ich hatte auch Angst, jeder der geflohen ist, hatte Angst. Um sich selbst und um die Familie. Das war kein - ich hau mal einfach ab.
Das auch Familien mit kleinen Kindern geflüchtet sind, das war für mich damals ein unvorstellbarer Vorgang, ich möchte nicht wissen, wieviel Angst die gehabt haben müssen.
da ging es nie um goldene Löffel. Da ging es um andere Werte.

Das weiß ich. Und mit "Hoffnung darauf, dass es irgendwann und/oder irgendwo besser läuft" meinte ich nicht nur materielle Dinge.

Und ich möchte wirklich drum bitten, meine Flucht und auch die der vielen Anderen nicht ins Lächerliche zu ziehen, nach dem Motto, dass wir damals nur goldene Löffel oder Zeiten uns rausziehen wollten. Jeder hatte gewiß seine individuellen Gründe, aber wir haben auch unser Leben riskiert, also respektiere das bitte.

In keiner Weise habe ich irgendwo Deine Flucht ins Lächerliche gezogen. Wie kommst Du darauf?
Im Gegenteil: Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der diesen Weg gegangen ist.

[DragonladyOne]

ich bin, was diesem Abschnitt meines Lebens angeht, sehr empfindlich. tut mir leid, wenn ich zu harsch war. Aber deine Aussage, die ich zitiert hatte, hörte sich so "flapsig" an.

[Tante Charlie]

ich bin, was diesem Abschnitt meines Lebens angeht, sehr empfindlich. tut mir leid, wenn ich zu harsch war. Aber deine Aussage, die ich zitiert hatte, hörte sich so "flapsig" an.

Das war nicht meine Absicht. Ich habe allergrößten Respekt vor allen, die damals diesen Weg gegangen sind (und auch vor denen, die ihn heute aus anderen Ländern gehen).

[KVWUPP]

ZDF-Interview mit Björn Höcke verschriftlicht

Der thüringische AfD-Vorsitzende Björn Höcke hat ein ZDF-Interview abgebrochen. Aus Gründen der Transparenz veröffentlicht heute.de hier die Niederschrift des Gesprächs in Gänze.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...ml#xtor=CS5-62

[s-v-e-n]

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...ml#xtor=CS5-62

Höcke: Passen Sie auf. Wir beenden das Interview, nur, dann ist klar … Wir wissen nicht, was kommt … Dann ist klar, dass es mit mir kein Interview mehr für Sie geben wird.

ZDF: Ist das eine Drohung?

Höcke: Nein. Das ist nur eine Aussage, weil ich auch nur ein Mensch bin. Ich bin auch nur ein Mensch, verstehen Sie?

ZDF: Und was könnte kommen? Wenn Sie sagen, wir wissen nicht, was kommt.

Höcke: Vielleicht werde ich auch mal eine interessante persönliche, politische Person in diesem Lande. Könnte doch sein.

ZDF: Gut, Herr Höcke.

Höcke: Dann machen wir das so. Alles klar. Dann wünsche ich Ihnen noch viel Erfolg in Ihrer Karriere. Tschüss.

AfD-Sprecher (aus dem Off): Das Interview wird nicht verwendet. Oder?

ZDF: Natürlich wird das Interview verwendet.

[Üfli]

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...ml#xtor=CS5-62

AfD-Sprecher (aus dem Off): Deswegen. Ich würde sagen, das sollten wir einfach noch mal wiederholen. Das geht so nicht. Das geht so nicht. Sie haben jetzt Herrn Höcke mit Fragen konfrontiert, die ihn stark emotionalisiert haben und diese Emotionen möchte … glaube ich, sollte man so nicht im Fernsehen bringen. Man sollte es noch mal von vorne machen. Er weiß dann ungefähr, zu welchen Fragen er sich äußern muss. Und dann kann er in Ruhe …

ZDF: Aber, Herr Lachmann, Sie wissen doch, das machen wir nie.

[BlackGirl]

https://www.zdf.de/nachrichten/heute...ml#xtor=CS5-62

Jössas!