Survivor - ab 16.09.2019 - 20:15 Uhr

[sedie]

Aber ist es nicht auch unabhängig davon eine Frage, die man sich selbst stellen kann? Bin auch noch am überlegen, wie ich das für mich möglichst schadlos verkraften würde, wenn man z.B. mein Vertrauen missbrauchen würde. Ob ich an den Menschen zweifeln würde, oder vielleicht an meiner Einstellung zum Spiel

Ich verstehe die Frage aber jetzt erst mit der Hintergrundinfo richtig. Also bei mir käme es wohl auf die Mitspieler an wie gut ich eine "Niederlage" / einen "Verrat" verkraften würde. Klar kann jeder das Geld gut brauchen, insofern ist das Spiel schon härter als ein normales Gesellschaftsspiel. Aber bei mir ist es bei Gesellschaftsspielen schon so gewesen, dass Mitspieler, die mit dem/den Verlierer/n befreundet waren, sich so diebisch und gemein über die Niederlage der befreundeten Person gefreut haben, dass man das dann nicht so locker wegstecken kann. Ich übrigens auch nicht, denn mir ist das mit "Freunden" auch schon passiert.

[das_feuerpferd]

Ist ja meine erste Staffel und ich guck auch die Ami-Folgen nicht.
Insofern finde ich das Spielprinzip auch echt mega-interessant, sehr neu, sehr unterhaltend und auch ein echt spannendes soziologisches Experiment.
Ich frag mich zB auch die ganze Zeit: irgendwann kommt doch der Zeitpunkt wo einer aus dem Stefan/Lara-Team den anderen in die Pfanne hauen muss um zu gewinnen. Und ich denk, wir sind knapp davor.
Stefan meinte ja letzte Folge, dass Lara so einen Move verstehn würde, wär ja Teil des Spiels.
Ich - ganz persönlich- könnte so einen "Verrat" echt schlecht wegstecken. Ich wäre dafür nicht gemacht, mich würde das menschlich ziemlich mitnehmen.
Da könnte ich mir 10000 fach sagen "Ist halt das Spiel".
Und ich kann mir irgendwie niemanden vorstellen, der das wirklich ganz easy wegstecken würde.

Bin also sehr gespannt auf die nächsten Folgen

[dealan-dè]

Vielleicht haben die beiden ja eine Abmachung - falls einer der beiden gewinnt, kriegt der andere die Hälfte der Kohle

[spencer tracy]

Kriegt der Zweitplatzierte auch Kohle? Dann würde es ja Sinn machen, sich gegenseitig mitzunehmen nach dem Motto "Mögen die Besseren gewinnen aber niemand von uns geht leer aus".

[Ska Bracadabra]

Ich verstehe die Frage aber jetzt erst mit der Hintergrundinfo richtig. Also bei mir käme es wohl auf die Mitspieler an wie gut ich eine "Niederlage" / einen "Verrat" verkraften würde. Klar kann jeder das Geld gut brauchen, insofern ist das Spiel schon härter als ein normales Gesellschaftsspiel. Aber bei mir ist es bei Gesellschaftsspielen schon so gewesen, dass Mitspieler, die mit dem/den Verlierer/n befreundet waren, sich so diebisch und gemein über die Niederlage der befreundeten Person gefreut haben, dass man das dann nicht so locker wegstecken kann. Ich übrigens auch nicht, denn mir ist das mit "Freunden" auch schon passiert.

Ja, ich denke auch, es kommt auf die Art und Weise an... aber halt auch auf die eigene Persönlichkeit und das Verhältnis zu den Mitspielern und Freunden. Ist man fähig, einem Freund kleinere und hier vor allem auch große Triumphe aufrichtig zu gönnen und/oder sogar die Anderen mal zu bewundern, dafür, dass sie einfach "besser" in diesem Spiel waren (UND vermutlich auch diesmal einfach mehr Glück hatten) als man selbst? Was ist das für eine Freundschaft, wenn man das NICHT kann?

Ich habe mal mit meinen 2 Brüdern und meinem Mann Schafskopf gespielt.. mein kleiner Bruder hatte uns das erst kurz zuvor beigebracht. Hatte dann 2 rote Zehnen zu meinem Mann gedrückt und mein "kleiner" Bruder war einfach sehr in seiner Eitelkeit getroffen, weil er das absolut nicht kommen sah. Totally blindsided Ich hab mich damals auch "diebisch" gefreut... aber ja über mich, über meinen eigenen Erfolg, und dass ich es so gut verstanden hatte. Nicht über die Niederlage meiner Brüder Trotzdem ist dieser Moment auch heute noch in unser beider Gedächtnis verankert... irgendwie rivalisiert man wohl immer miteinander, so sehr man sich auch sonst mag. Man ist halt 2...

Ich - ganz persönlich- könnte so einen "Verrat" echt schlecht wegstecken. Ich wäre dafür nicht gemacht, mich würde das menschlich ziemlich mitnehmen.
Da könnte ich mir 10000 fach sagen "Ist halt das Spiel".
Und ich kann mir irgendwie niemanden vorstellen, der das wirklich ganz easy wegstecken würde.

Ganz easy sicher nicht.... aber was würdest Du stattdessen bzw. an seiner Stelle tun?

Kriegt der Zweitplatzierte auch Kohle? Dann würde es ja Sinn machen, sich gegenseitig mitzunehmen nach dem Motto "Mögen die Besseren gewinnen aber niemand von uns geht leer aus".

Holgermat meinte hier einmal (sinngemäß), dass in den USA die Spieler je nach Platzierung gestaffelt mit einem Geldpreis abgefunden werden und schloss daraus, dass es bei uns wohl ähnlich sein wird.

Vielleicht haben die beiden ja eine Abmachung - falls einer der beiden gewinnt, kriegt der andere die Hälfte der Kohle

Lara würde ich das glatt zutrauen - zumindest, dass sie einen großen Teil des Preises teilen würde. Stefan..... eher nicht. Aber, wer weiß...

[spencer tracy]

Das Problem für die Verlierer liegt wahrscheinlich darin, dass Stefan sehr gut im verstellen ist und sich dadurch von jedem das Vertrauen erschlichen hat. Dazu muss man schon sehr abgebrüht sein und offenbar sind alle, gerade die ganzen strammen Heteromänner und die kumpelhaft-ehrlich-derbe Melania (also alle, die bisher in der Jury sind ) über diese Art ein Spiel zu Spielen sehr überrascht. Ich finde es legitim, da er um einiges mehr Cleverness beweist. Damit muss man aber auch das Risiko eingehen, von den Anderen nicht geachtet zu werden. Ich selbst bin ein extrem schlechter Verlierer und umgehe deshalb alles an Glücksspielen, bei denen auch die (Miss)Gunst entscheidet. Mal sehen, wie die Jury drauf ist, nachdem der erste Schock vorüber ist. Bei der derzeitigen Besetzung kann ich mir aber vorstellen, dass sie diese Art zu Spielen nicht respektieren werden.

[dealan-dè]

Die Jury kriegt ja nicht viel mit, wenn sie da immer nur im Gruppenrat dabeihockt. Woher wollen/sollen die wissen, wer da welche Spielchen spielt? Da erzählt ja keiner der Kandidaten seine Taktik.

[MegaRyan]

Naja, die Ausgeschiedenen berichten aber von den Absprachen. Und die kann man dann mit den Ergebnissen vergleichen...

Ich denke, man kann Gesellschaftsspiele zu Hause im gemütlichen Heim überhaupt nicht mit vergleichen damit, was die für Survivor alles über Wochen erduldet haben - um dann "ausgetrickst" zu werden. Das trifft einen bestimmt viel härter (vor allem, solange man noch hungrig, unausgeschlafen und eh völlig fertig ist) als selbst den schlechtesten Verlierer zu Hause.

[Holgermat]

Die Jury kriegt ja nicht viel mit, wenn sie da immer nur im Gruppenrat dabeihockt. Woher wollen/sollen die wissen, wer da welche Spielchen spielt? Da erzählt ja keiner der Kandidaten seine Taktik.

Auf dem Instagram-Kanal werden Videos aus dem Juryhaus jede Woche reingestellt. Man ist sich dort inzwischen auch bewusst, dass Stefan und Lara die besten Spieler sind.

[sedie]

Ja, ich denke auch, es kommt auf die Art und Weise an... aber halt auch auf die eigene Persönlichkeit und das Verhältnis zu den Mitspielern und Freunden. Ist man fähig, einem Freund kleinere und hier vor allem auch große Triumphe aufrichtig zu gönnen und/oder sogar die Anderen mal zu bewundern, dafür, dass sie einfach "besser" in diesem Spiel waren (UND vermutlich auch diesmal einfach mehr Glück hatten) als man selbst? Was ist das für eine Freundschaft, wenn man das NICHT kann?

Ich kann das anderen durchaus gönnen und anerkennen. Aber wenn der Sieger sich fies über die Verlierer ausläst, dann könnte ich es eher nicht. Das meinte ich oben.

Ich denke, man kann Gesellschaftsspiele zu Hause im gemütlichen Heim überhaupt nicht mit vergleichen damit, was die für Survivor alles über Wochen erduldet haben - um dann "ausgetrickst" zu werden. Das trifft einen bestimmt viel härter (vor allem, solange man noch hungrig, unausgeschlafen und eh völlig fertig ist) als selbst den schlechtesten Verlierer zu Hause.

das ist schon klar, aber Ska Bracadabra fragte ja, ob man anderen bei Gesellschaftsspielen das Austricksen auch übelnehmen würde.

[dealan-dè]

Was ich ja total faszinierend/irritierend/erstaunlich finde, ist, dass von allen Spielern bislang keiner wohl nur ansatzweise - außer Holger und ausgerechnet ihn halte ich eigentlich nicht gerade für den Allerhellsten - der Meinung war, dass Stefan "weg" muss. (Zudem hat Holger Stefan auch erst sehr spät kennengelernt, also alle anderen kannten ihn schon viel länger).

[Ska Bracadabra]

Ich denke, man kann Gesellschaftsspiele zu Hause im gemütlichen Heim überhaupt nicht mit vergleichen damit, was die für Survivor alles über Wochen erduldet haben - um dann "ausgetrickst" zu werden. Das trifft einen bestimmt viel härter (vor allem, solange man noch hungrig, unausgeschlafen und eh völlig fertig ist) als selbst den schlechtesten Verlierer zu Hause.

Die Spiele an sich natürlich nicht, aber doch teilweise die Reaktionen der Spieler?

Mal davon ausgehend, dass die Survivor ja ALLE Hartes durchmachen, wohl ALLE wahnsinnig hungrig sind etc., die Wenigsten etwas gewinnen und die Meisten auf die eine oder andere Weise ausgetrickst werden (manche tricksen sich ja auch selber aus - treffen vielleicht unglückliche/falsche Entscheidungen oder haben halt einfach auch mal Pech), unterscheiden sich doch gerade deren Reaktionen teils erheblich voneinander. Das eine Extrem wählt den, der ihn "vorgeführt" hat, trotzdem und noch auf der Insel sogar zum Sieger - das andere macht irgendwie ein jahrelanges Drama draus.. obwohl sie schon lange wieder satt und erholt sein dürften

Für mich laufen eben alle Spiele mit Siegern und Verlierern letztlich darauf hinaus, wie/ob man "gut oder schlecht" verliert - aber natürlich auch, wie man "gut oder schlecht" gewinnt... um jetzt mal Worte wie "würdig", "anständig" etc zu vermeiden

Und Sedie - ich verstehe, was Du meinst und sehe es im Prinzip genauso.

Was ich ja total faszinierend/irritierend/erstaunlich finde, ist, dass von allen Spielern bislang keiner wohl nur ansatzweise - außer Holger und ausgerechnet ihn halte ich eigentlich nicht gerade für den Allerhellsten - der Meinung war, dass Stefan "weg" muss. (Zudem hat Holger Stefan auch erst sehr spät kennengelernt, also alle anderen kannten ihn schon viel länger).

Bin auch nur noch .... einfach fassungslos....

[das_feuerpferd]

Ich finde die Vergleichsmöglichkeit zwischen Gesellschaftsspiel und "Survivor" aber schon recht eingeschränkt. Die lange Dauer, das Zwischenmenschliche, die Spiele in den Spielen, die Entbehrungen.... das ist schon ein ganz anderes Kaliber. Allerdings wird ein schlechter "Mensch-Ärger-Dich-nicht"-Verlierer mit grosser Wahrscheinlichkeit auch kein besonders guter Survivor-"Verlierer" sein.

Und ich finde eigentlich bisher Lara oder vielleicht sogar Dania als bessere Spielerin. War Dania nicht diejenige die gleich in der ersten Folge gesagt hat "Ich lauf erstmal einfach mit und opportuniere so lange es geht und zum Schluss leg ich dann los"? Bis jetzt geht ihr Konzept voll auf.

Lara ist auch richtig clever, hat man zB bei der Auktion gesehen: Sie hat 3 ! Sachen ersteigert. Stefan hat sich verzockt und ist mit leeren Taschen heimgegangen.

Stefan hat jetzt schon viel zu viel Attention von seinen Mitspielern. Aber vielleicht lieg ich auch völlig falsch.... *lach*

[dastangram]

@das feuerpferd, sehe ich ganz genau so!

[dealan-dè]

Okay, habe mir soeben den Schluss angeschaut und bin doch etwas überrascht über die Rauswahl. Hätte nicht gedacht, dass er so schnell fällig ist.
Was mir aber auffiel: Stefan hatte das Amulett um. Hätte das nicht eigentlich Sissy haben müssen?

Und Dania hat auch eine Frau? Das hatte ich gar nicht auf dem Schirm.