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  1. #3976
    die einwände von manitu würde ich ausserdem als ein problem der virtualisierung andenken.

    bsp gerichtsprozess,
    der anwalt spricht für den angeklagten, der staatsanwalt gegen ihn bzw für die "ordnung" und das "volk",
    und der angeklagte hat normalweise keine ausreichende bildung besonders in rechtlicher hinsicht, und ist praktisch virtualisiert.
    und bis auf die verhörfragen sehr passiv.
    er kann zusehen, wie andere über seinen kopf streiten, und die sein interesse behaupten, oder seine pflichten betonen.
    seine möglichkeiten sind begrenzt, auch wenn sich der anwalt nach seinen wünschen richten sollte (wofür es wieder vorschriften gibt, was sein darf und was nicht).

    umweltaktivistinnen sprechen für das allgemeinpublikum, und auch irgendwie für die arbeiterInnen und kumpels in der zeche, weil sie denen was anbieten müssen und das dann vor der industrie vertreten.
    die industrie sagt, wir sind direkt am markt, und sprechen für unsere konsumentInnen.

    also ist das individuum wieder ziemlich aus der sache heraus virtualisiert, und auch hier wieder gibt es ein informations- und bildungsgefälle.

    insofern ist durchaus ein regionalismus anzudenken, um die virtualisierung zu durchbrechen (die auch ein grosses problem der kommunistischen systeme ist).
    sonst haben nämlich die populisten die stärkste connection zu den betroffenen.


    teils ist das einfach eine mathematik aufgabe.
    man braucht eine visualisierung des hebels, der durch das floriani prinzip ("die anderen sollen was machen") entsteht, und wie sich das in summe negativ auswirkt.
    die piratenpartei hätte auf der basis der liquid democracy-software passende tools entwickeln können, sodass sich ein konsens einpendeln kann, wer was macht und in welchem umfang.

    (die trends zur funktionsorientierten programmierung sind hier sehr kontraproduktiv, es braucht eine objektorientierung mit vererbung und ein fraktales system, das jegliche objekte und funktionen einklinken kann, verorten, und summen bilden. fraktal auch in dem sinn, dass die fläche bei solchen strukturen nicht länge mal breite ist. man muss zb mit einer art diffusionsgrad rechnen.)

    das publikum müsste selber anhand diversester teilnahmeobjekte, die immer wieder neu entstehen können, so lang herum iterieren, bis sie gemeinsam in den grünen bereich der angestrebten summe kommen.
    moderiert von mir aus von verschiedenen bürgermeisters und auch aktivistInnen.
    es greift dann regelmässig anhand der gezeigten regionalen konsense hinüber in eine politische abstimmung, wo die sache verifiziert wird, und in verträge gegossen.
    dazu gibts offizielle youtube kanäle per region und gesamt, und die entsprechenden visualisierungsseiten, analog zu den punkteergebnissen von ESC und castingshows. ist ja von der mechanik her alles grösstenteils vorhanden.

    so in etwa könnte vielleicht eine stärkere dynamik erzeugt werden, die diese trennung zwischen aktiv und passiv klima durchbricht.

    auf die art wird schon längst viel politik gemacht, ist der masse aber nicht ganz so klar.
    müsste transparent sein, und die mechanismen und mathematik müssten von hohen offiziellen stellen (sowas wie rechnungshof) überwacht werden.


    -
    um die strategie noch klarer anzudenken,
    nach - hausnummer - 2 jahren hat sich das ca. eingependelt, man hat werte und spektren für jede region, und ungefähre anhaltspunkte, was realistisch erzielbar ist.
    wenn der gesamtstaat nur bei 70% landet, gibt es die möglichkeit, für einige zeit weiter zu streiten, oder (vereinfacht auf den fall der windräder) eben per parlamentsentscheidung dann jede region prozentuell hochzurechnen, damit eine anzahl windräder für 100% heraus kommt. geteiltes leid und so...

    das ist auf keinen fall ein kochrezept, aber wenigstens ein innovationsversuch, wie man überhaupt etwas organisiern könnte, das nicht am social cancer (selbstlaufende spaltung in eifersüchtige gehässige gruppierungen) scheitert.
    Geändert von hans (25-01-2020 um 17:55 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  2. #3977
    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Relevant sind sie, weil sie Rechte haben. Man sollte der Frau mal erklären, dass das Anliegen eines Einzelnen nicht immer vom Tisch gewischt werden kann, weil Hunderte andere anderer Meinung sind. Individuelle Freiheiten bringen auch mal Konflikte und können den Interessen anderer, einer Mehrheit, zuwider laufen. Und trotzdem können sie von Fall zu Fall gerichtlich über die Mehrheitsinteressen siegen.
    Das sind nun aber Unterstellungen.
    Sie sagt nicht, dass die Anliegen von Einzelnen irrelevant seien.
    Sie hat auch nicht das Beschreiten juristischer Wege in Frage gestellt.
    Sie hat lediglich eine Frage zur Relation gestellt am Beispiel unterschiedlicher Interessensgruppen - im Beispiel Windkraft erscheinen z.B. die Interesse einer Minderheit gegenüber einer breiten Mehrheit relevanter als im Beispiel der abgerissenen Dörfer, wo zu 100% gegen die Interessen der Bevölkerung gehandelt wird und die Konsequenzen für die Betroffenen auch noch ungleich dramatischer sind.

    ***

    Zum allgemeinen Feedback auf das Zitat: Einige verehrte Diskutanten scheinen doch eher auf Frau Reemtsmas Wortwahl anzuspringen als auf die eigentliche Fragestellung. Allein am Tagebau Garzweiler in NRW werden nach dem in der vergangenen Woche vorgestellten Kohleausstiegsplan noch sechs Dörfer mit insgesamt mehreren 100 Bewohnern abgerissen. Diese Maßnahme finde ich ziemlich respektlos den Dörflern gegenüber, aber das ist wohl nichts gegen die Respektlosigkeit einer aufmüpfigen FfF-Göre, die ehrenwerte Windkraftgegner als "einige Bürger vor Ort" diskreditiert. "Was sagt die da... OMG... Wo ist die Fairness geblieben, wo bleibt der Respekt?!?!"

  3. #3978
    Zitat Zitat von hans Beitrag anzeigen
    wenn die sache mit hurricanes und blizzards, trockenheit und hitze, regenfluten wo sie nicht waren, etc., bei der landbevölkerung ankommt, dann sehen die das thema schon.

    wer hat aussagefähige statistiken? ein berechenbares mass wäre prozentuelle regionale kapazitätseinschränkung (meist agrar) mal sozialprodukt der regionen.
    dazu dann die bevölkerungszahl, und wieviele davon regelmässig social media benutzen.
    dann hat man auch das, was ca. mercer gemacht hat, eine richtlinie, wo man mit passender promo was erreichen kann.
    Da bist du aber sehr optimistisch.

    Die Landbevölkerung, das sind in großen Teilen Trump-Voter, die den Klimawandel genauso wie ihr Herrchen leugnen, viele davon tief religiös. Bevor die anfangen an den Klimawandel glauben, muss ihnen erstmal ein paar Jahre lang so einiges um die Ohren fliegen. Und auch dann stellt sich noch die Frage, wie viele von ihnen das als Strafe Gottes für Abtreibungen und LGBT-Untriebe betrachten werden.

  4. #3979
    Zitat Zitat von beautiful.south Beitrag anzeigen
    Worauf ich hinaus will:
    Ja, die Politik hat Verantwortung, ich will sie auch nicht stärker davon herausnehmen. Aber nein, die Bevölkerung ist eben nicht gänzlich verantwortungslos. Und tatsächlich kann die Politik eben nicht alles machen was sie will, auch nicht in deinem Sinne die Energiewende vorantreiben, weil eben zumindest Teile der Bevölkerung quer schießen. Momentan sind es - gar nicht so wenige - Bürgerinitiativen.

    Deswegen: Nicht einzig und allein der politische Wille ist entscheidend, da müssen alle mitmachen. Zumindest nichts blockieren.
    OK.

    ***

    Neue Zahlen zum Thema Windkraft-Akzeptanz und der Rolle der Bürgerinitiativen:

    Laut einer in dieser Woche veröffentlichten lW-Studie (Institut der Deutschen Wirtschaft) haben die Bürgerinitiativen nur einen 14%-Anteil an den Klagen. Dagegen entfallen 70% auf Umweltverbände, denen es um den Artenschutz geht.

    Das IW geht davon aus, dass der Gesetzesvorschlag zum Mindestabstand von 1000 Metern das verbleibende Windkraftpotential in Deutschland halbieren wird und außerdem die Erneuerung von Bestandsanlagen (Repowering) stark einschränken wird.

    Die allgemeine Windkraft-Akzeptanz ist weiterhin hoch:

    Über 90 Prozent der Bevölkerung befürworten den Ausbau der erneuerbaren Energien wie Sonnen- oder Windenergie, damit die Energiewende gelingt. Dennoch stockt der Ausbau – unter anderem wegen vieler Klagen gegen geplante und bestehende Windräder. Dabei fühlt sich die große Mehrheit der Bundesbürger nicht von Windrädern gestört, zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).

    Rund 80 Prozent der Befragten geben an, sich von Windkraftanlagen in ihrer Umgebung nicht gestört zu fühlen – so das Ergebnis der neuesten Umweltbewusstseinsstudie, für die das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium im Jahr 2018 rund 2.000 Personen repräsentativ befragt haben. Eine IW-Auswertung zeigt, dass lediglich ein Achtel der Befragten mit Windrädern in ihrer Umgebung hadert.

    Dabei gibt es nur minimale Unterschiede zwischen Befragten in der Stadt und auf dem Land, wo die Abstände der Windräder von Siedlungen tendenziell geringer ausfallen. Dies deckt sich mit bisherigen Erkenntnissen der Akzeptanzforschung, die keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen Abstand und Akzeptanz aufweisen.

    (...)

    "Pauschale Abstandsregelungen wie vom Bundeswirtschaftsministerium gefordert lösen die eigentlichen Probleme nicht", erklärt IW-Umweltexperte Roland Kube. Zudem gebe es bereits ausreichend Regelungen zu Mindestabständen für Windkraftanlagen. Dagegen könnten eine frühzeitige Bürgereinbindung beim Neubau und eine finanzielle Beteiligung die Akzeptanz vor Ort verbessern. Das IW empfiehlt deshalb schlanke und standardisierte Beteiligungs- und Entscheidungsverfahren.

  5. #3980
    Dom Basaluzzo
    unregistriert
    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Als wenn jeder Stadtbewohner permanent irgendwelchem Lärm ausgesetzt wäre... Dann zieh doch in ein Dorf mit Windpark, wenn es so unerträglich ist. Sollte in Brandenburg ja genügend davon geben.
    Zu höheren Mietpreisen, na klar, wann bist Du denn das letzte Mal auf Wohnungssuche gewesen?...

    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Ui, geh doch nach drüben hatten wir lange nicht mehr.

    Alle, die meinen, Windräder würden einen nachts nicht schlafen lassen , können ja auch nach drüben (Stadt) ziehen und den ruhigen Stadtlärm genießen.



    Zitat Zitat von robin1 Beitrag anzeigen
    Um nur mal das Beispiel Straßenbahn herauszunehmen: die gibt es in gerade mal 69 deutschen Städten. Bei insgesamt 2053 Städten ist das jetzt recht überschaubar.
    Vor meinem Haus ist sogar gleich eine Haltestelle. Das war mir aber beim Einzug bewusst, was mir nicht klar war, dass die im Park vorm Haus so laut arbeiten. Die Tram ist wirklich nicht mein Lärmproblem, die Gleisbetten sind erst vor wenigen Jahren saniert worden (das ist aber natürlich nicht überall der Fall). Mich nervt die überflüssige Lärmbelästigung, dazu habe ich schon zwei andere Beispiele gegeben. Kannst Du gerne runterspielen, spielt keine Rolle.

    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Der Vergleich Land/Stadt/Autoverkehr/Straßenbahn bringt nichts, weil das eine schon Jahre und Jahrzehnte da ist und das andere, die Windräder, eben neu gebaut und genehmigt werden.
    Ja, das sind aber Genehmigungen, die beim neuen Ausbau von Straßen und Autobahnen so streng nicht zu gelten scheinen, da sind Stadtbewohner meiner Meinung nach benachteiligt.

  6. #3981
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    In einem Markt ohne jegliche Subventionen würde das auch anderes aussehen. Im aktuellen Markt werden alle Energieformen subventioniert, so dass auch eigentlich günstige regenerative Energien ohne Subventionen Probleme bekommen:

    Umweltbundesamt:
    Umweltschädliche Subventionen
    Den Bericht des UBA kannte ich schon und ich habe mit deinem Einwand gerechnet. Schließlich werden diese angeblichen Subventionen schon seit Jahren von interessierter Seite so lange wiederholt, dass daraus eine "Wahrheit" geworden ist. Es ist natürlich auch sehr medienwirksam.
    Aber eigentlich geht es doch nur um die Relativierung der immensen Subventionen für die EE (die ich nicht an sich kritisiere sondern die wenig effiziente Art, wie sie vergeben werden)

    Ok, über das Wort "Subvention" kann man streiten. Das UBA legt das sehr großzügig aus. Aber ich will mich nicht daran festhalten.

    Das UBA schreibt schon der Einführung, dass sie 5 der genannten Subventionen im Rahmen der Energiegewinnung als Besserstellung der fossilen Energien gegenüber den erneuerbaren einordnet. Alle anderen, wie z.B. die Vergünstigungen für die energieintensive Industrie betrifft natürlich auch die EE, z.B. die Herstellung der Windräder.

    Unter den 5 Punkten, in denen das UBA eine Subvention der fossilen Energie sieht, nehme ich mal einen Punkt (unter 1.2.5) heraus:

    ...Besonders bedeutsam ist die Freistellung des Braunkohletagebaus von der Förderabgabe für Bodenschätze. Laut Bundesberggesetz sind auf bergfreie Bodenschätze grundsätzlich 10 % des Marktpreises als Förderabgabe zu zahlen. Die Länder sind befugt diesen Satz zeitweilig zu variieren oder bestimmte Rohstoffe von der Förderabgabe zu befreien, wovon auch in einzelnen Ländern in unterschiedlicher Art und Weise Gebrauch gemacht wird. Auf Grundlage alter Rechte ist der Braunkohletagebau von dieser Förderabgabe gänzlich ausgenommen. In Deutschland wurden 2010 169,4 Mio. Tonnen Braunkohle gefördert. Eine Förderabgabe in Höhe von 10 % des Preises von 15,31 €/Tonne59 würde daher 259 Mio. Euro pro Jahr ausmachen...
    Die schreiben selbst, dass der Braunkohletagebau aufgrund alter Rechte (gem. Fußnote § 151 Abs. 2 BBergG) ausgenommen ist. Ja, ist er. Das heißt für die Erhebung gibt es keine Rechtsgrundlage. Das Gesetz ist von 1982 und schon bestehende Rechte sind davon ausgenommen. Ein normaler Vorgang innerhalb unserer Rechtsordnung.
    Wie man also die Einhaltung geltenden Rechts als Subvention bezeichnen kann, ist für mich rätselhaft.

    Und wer meint, man müsse den fossilen Energieträgern die Umweltschäden und Krankheitskosten usw. in Rechnung stellen, müsst dann schon das Nettoprinzip anwenden bzw. Kosten und Nutzen abwägen. Und der Nutzen dürfte bei Weitem die Kosten übersteigen. Ja, es ist an den erneuerbaren Energien, diesen Nutzen zu "halten" und zu geringeren Kosten (=Schäden).
    Exemplarisch für den Nutzen nenne ich mal die Lebenserwartung, die deutlich geringere Kindersterblichkeit und vieles andere, was wir einer extrem verbesserten Volksgesundheit im Vergleich zu vorindustrieller Zeit zu verdanken haben.

    Und mal nebenbei. So ein Windrad baut sich nicht aus erneuerbaren Energien. Der braucht schon das gute alte Öl, Gas oder Kohle.
    Geändert von Lieb-Ellchen (26-01-2020 um 14:35 Uhr)

  7. #3982
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    criens Sicher geht Siemens nicht gleich pleite, wenn sie den Auftrag nicht ausführen, womöglich werden einige, wenn sie den Namen hören die Augen verdrehen, aber wie sieht es mit dem Ruf bei potentiellen Kunden aus, denn Siemens braucht auch in Zukunft neue Aufträge. Die denken sich dann auch, was ist wenn Luisa Neubauer und Co wieder um die Ecke kommen, dann kuscht ihr wieder und lasst den Auftrag sausen. Ein Großkonzern lässt sich von paar Mädchen vorschreiben, was sie anzunehmen haben und was nicht.
    Ich bin nun auch garantiert kein Fan dieser Großkonzerne, aber das geht nicht.
    Der Tagebau in Australien wird gebaut so oder so. Ich weiß jetzt nicht wie die Zustimmung dazu in Australien aussieht, ob die Leute, die von dem Tagebau profitieren es so gerne sehen, wenn FFF sich wünschen das der Tagebau nicht kommt. In den Tagebauregionen in Deutschland ist es ja ähnlich, da haben FFF nun nicht gerade die besten Freunde. Sich für das große Ganze einsetzen ist ja gut und schön, aber es sind manchmal die kleinen Dinge, die einen dann einen Strich durch die Rechnung machen, wo die Leute nicht mitziehen wollen. Und gerade auf die wirken die Mädchen um Greta, Luisa etc. einfach kalt.
    Grünheide habe ich als Beispiel genannt für die Heuchelei, die teilweise Klimaaktivisten an den Tag legen. Ich habe auch kein Problem damit das Tesla eine Firma baut, die Frage ist nur wohin. Ich war früher zu DDR Zeiten dort in der Nähe im Ferienlager, das ist nahezu unberührte Natur, sehr idyllisch. Viele wohnen dort bzw. sind dort hingezogen wegen der Idylle, die haben keinen Bock das plötzlich vor ihrer Nase ein Industriestandort hochgezogen wird.
    Es gibt genug stillgelegte Brachen, wo man hin bauen könnte, warum dann immer in geschlossene, intakte Naturräume, so wie Windkraftanlagen selbst in Naturschutzgebiete gesetzt werden, mit dem Einwand Klimaschutz geht vor Umweltschutz. Man inszeniert einen Hype um Wald und Umwelt, besetzt ganze Wälder um sie vor dem Tagebau zu schützen, aber wenn es um grüne Technologie geht, dann ist das auf einmal völlig uninteressant, dann geht alles.
    Was wäre es für eine Symbolik, wenn Tesla sein Werk dort hin bauen würde, wo bald Tausende Arbeitsplätze in den Tagebaugebieten wegfallen werden, da wäre man dann sogar noch näher an Polen um von dort auch noch Arbeiter zu gewinnen. Aber nein mitten in ein Gebiet, wo durch das Werk vielleicht noch das Wasser knapp werden könnte.
    Ich bin ja immer der Meinung, wenn Grüne mit der Union regieren werden, wird das nicht gut sein für die Grünen, gerade wenn Friedrich Merz bei der Union Kanzlerkandidat wird, aber jetzt hört man und staunt, das Blackrock den Klimaschutz entdeckt hat.

    https://www.tagesschau.de/ausland/bl...chutz-101.html

    "BlackRock-Boss pocht auf Klimaschutz"

    Auf in den grünen Kapitalismus.
    Geändert von Manitu (26-01-2020 um 15:57 Uhr)

  8. #3983
    Keine Satire:

    Tempolimit: Scheuer kritisiert ADAC

    Nach der Neutralitätsbekundung des ADAC in der Tempolimit-Debatte hat Verkehrsminister Andreas Scheuer den Automobilclub scharf kritisiert. "Ein 'neutrales' Durchlavieren bei diesem Thema gibt es definitiv nicht", sagte Scheuer der "Bild am Sonntag". Die "vielen ADAC-Mitglieder", die bei der jetzigen bewährten Regelung bleiben wollen, würden das dem Vorstand "deutlich machen".

    Hintergrund der Äußerungen Scheuers ist die Kursumkehr des ADAC. Der große Automobilclub mit seinen gut 20 Millionen Mitgliedern war jahrzehntelang vehement gegen ein Tempolimit in Deutschland. Vorgestern aber hatte die ADAC-Spitze erklärt, dass man sich "bis auf weiteres einer Empfehlung an die Politik zum allgemeinen Tempolimit" enthalten wolle. Man sei "nicht mehr grundsätzlich" gegen ein Tempolimit, sagte Präsidiumsmitglied Gerhard Hillebrand. Er begründete das mit dem unklaren Meinungsbild unter den ADAC-Mitgliedern.
    So hartnäckig hat vermutlich noch nie jemand um einen Vorstandsposten in der Autoindustrie gebettelt.

  9. #3984
    Zitat Zitat von criens Beitrag anzeigen
    Keine Satire:

    Tempolimit: Scheuer kritisiert ADAC

    So hartnäckig hat vermutlich noch nie jemand um einen Vorstandsposten in der Autoindustrie gebettelt.
    Scheint wohl seine Art von Altersvorsorge zu sein...

    Der ADAC unterstreicht dabei, dass ein Tempolimit zum Klimaschutz beiträgt:

    Tempolimit auf Autobahnen

    Trägt ein Tempolimit zum Klimaschutz bei?
    Ja. Im Handbuch für Emissionsfaktoren (HBEFA) stellt das Umweltbundesamt dar, wie sich unterschiedliche Antriebsarten und Verkehrssituationen auf die Schadstoff-Emissionen auswirken. Legt man diese Daten zugrunde, ergibt sich bei einem Tempolimit von 130 km/h für die Pkw-Flotte des Jahres 2019 ein CO₂-Einsparpotenzial in der Größenordnung von bis zu 2 Millionen Tonnen pro Jahr. Das sind knapp zwei Prozent der CO₂-Emissionen des Pkw-Verkehrs.

  10. #3985
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Grünheide habe ich als Beispiel genannt für die Heuchelei, die teilweise Klimaaktivisten an den Tag legen. Ich habe auch kein Problem damit das Tesla eine Firma baut, die Frage ist nur wohin.
    (...)

    "BlackRock-Boss pocht auf Klimaschutz"

    Auf in den grünen Kapitalismus.
    Mit dem Thema Teslawerk und der Standortfrage habe ich mich noch nicht beschäftigt. Hat sich FfF denn dazu überhaupt geäußert oder was kritisierst du da konkret an FfF?

    Grundsätzlich sind Naturschutz und Klimaschutz ja nicht dasselbe, es gibt gemeinsame, aber auch gegenteilige Interessen, siehe Beispiel Windräder.

    Blackrock: Die Wirtschaft reagiert auf gesellschaftlichen Wandel, meistens wohl eher nicht aus Verantwortungsbewusstsein, sondern weil man sich da Profite verspricht und beim Klimatrend in der ersten Reihe stehen will. Von mir aus auch weil sich "immer mehr Menschen um ihre Portfolios sorgen" (Larry Fink/Blackrock) Ich bin aber eigentlich gar nicht so pessimistisch und glaube, dass seit FfF und deren Hartnäckigkeit, den Druck auf Politik und Wirtschaft weiter aufrechtzuerhalten, immer mehr in Bewegung geraten ist und die Wirtschaft allgemein vielleicht auch schon weiter ist als die Politik. Aber es gibt es auch Unternehmen, die nur versuchen positives Marketing zu betreiben ohne danach zu handeln, was dann im peinlichsten Fall zu einem Eigentor wird wie dem Siemens-Versuch FfF zu vereinnahmen, indem man sich Luisa Neubauer einkaufen will.

  11. #3986
    offenbar muss man das gemeinsam lösen.

    - alte rechte für kohleförderung kippen

    - alternativpläne für die betroffenen arbeiter

    - fabriken für neue und umweltfreundliche technologien, inklusive windräder, solartechnik und e-mobile.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  12. #3987
    da haben wirs auch schon.
    wir brauchen einen sanders dort drüben. ( https://www.ioff.de/showthread.php?4...1#post48485889 )

    eine debatte zwischen richard werner und max otte taucht auf, professoren und wirtschaftler.

    die agenda der vdL mit green deal etc.

    die gefahr ist, dass dies von aussen als neuer protektionismus aufgefasst wird, und als politischer machtgewinn der deutschen.
    klar dass das die eurasier, als erstes RT thematisieren.

    europäische staaten könnten sich ausklinken, und ihren eigenen protektionismus errichten.

    die usa könnte europa mit gegenzöllen voll in den rücken fallen, sowohl trumpismo als auch corporate democrats.
    meiner ansicht am wenigsten sanders und die progressives.

    da muss man irgendwie durch, und das gemeinsam lösen, da die auch alle "klima" haben.
    und das geht alles nicht, ohne einen modus für die teilnahme an der seidenstrasse zu erschaffen, sonst kommt die so wie der brexit mit "no deal".

    man muss das terrain etwas abflachen, ein aussperren der "fremden" argumente wird das nicht leisten.
    es ist doch so, wenn china seine konzerne am ende des tages im nationalen interesse diszipliniert und koordiniert, dann wird es auch in europa ohne koordination nicht abgehen, sonst verliert man schlicht auf dem schiefen spielfeld eines überliberalisierten marktes, aufgrund der systemgrösse oder kleinheit.


    ---
    australien taucht in den postings und kartendarstellungen immer wieder auf.
    und es ist nun mal so, dass china in australien bereits sehr grosse besitztümer erworben hat, in form von konzernen und privatleuten.
    siemens ist bequem, aber demnächst überflüssig.
    und wahrscheinlich gibts eine chinesische tochterfirma von siemens mit chinesischer mehrheitsbeteiligung. ne?

    ---
    https://www.theguardian.com/world/20...l-timber-trade

    amazonas ist überall...
    Geändert von hans (26-01-2020 um 19:36 Uhr)
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
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  13. #3988
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Und wer meint, man müsse den fossilen Energieträgern die Umweltschäden und Krankheitskosten usw. in Rechnung stellen, müsst dann schon das Nettoprinzip anwenden bzw. Kosten und Nutzen abwägen. Und der Nutzen dürfte bei Weitem die Kosten übersteigen.
    Oh je, muss ich darauf jetzt ernsthaft eingehen, auf den Klimawandel und seine negativen Auswirkungen?

  14. #3989
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Oh je, muss ich darauf jetzt ernsthaft eingehen, auf den Klimawandel und seine negativen Auswirkungen?
    Der Vollständigkeit halber noch mal mein Zitat zu dem Punkt in voller Länge.

    Und wer meint, man müsse den fossilen Energieträgern die Umweltschäden und Krankheitskosten usw. in Rechnung stellen, müsst dann schon das Nettoprinzip anwenden bzw. Kosten und Nutzen abwägen. Und der Nutzen dürfte bei Weitem die Kosten übersteigen. Ja, es ist an den erneuerbaren Energien, diesen Nutzen zu "halten" und zu geringeren Kosten (=Schäden).
    Exemplarisch für den Nutzen nenne ich mal die Lebenserwartung, die deutlich geringere Kindersterblichkeit und vieles andere, was wir einer extrem verbesserten Volksgesundheit im Vergleich zu vorindustrieller Zeit zu verdanken haben.

    Und mal nebenbei. So ein Windrad baut sich nicht aus erneuerbaren Energien. Der braucht schon das gute alte Öl, Gas oder Kohle.
    Ja, der Klimawandel ist eine gefährliche Nebenwirkung der Pille, die uns einen immensen Wohlstand und riesige soziale und gesundheitliche Verbesserungen gebracht hat. Eine Nebenwirkung, die zu stark ist, um sie hinzunehmen. Die Pille mit den weniger Nebenwirkungen ist aber noch nicht ganz so ausgereift, unser Überleben zu sichern. Jeder Medikamentenwechsel muss zwar zügig, dennoch mit Bedacht erfolgen, sonst können schnell an anderer Stelle Kollateralschäden entstehen.
    Und außerdem muss die neue Pille weltweit genommen werden, sonst wird sie wirkungslos sein. Nur den deutschen erhobenen Zeigefinger zu heilen, hilft da überhaupt nicht.

  15. #3990
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Scheint wohl seine Art von Altersvorsorge zu sein...

    Der ADAC unterstreicht dabei, dass ein Tempolimit zum Klimaschutz beiträgt:

    Tempolimit auf Autobahnen
    Also wenn das mit den 2 % stimmt, dann gibt es doch eigentlich nichts mehr zu überlegen, oder?


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