Nein.
Jeder, der das ernsthaft glaubt, tut mir sogar ein ehrlich leid.
Es gibt, glaube ich, keinen einzigen ernstzunehmenden Wissenschaftler, der behaupten würde, dass der Klimawandel nur negative Folgen hat. Daher ist es mir auch ein Rätsel, wie man überhaupt auf diese Idee kommen kann, wenn man sich doch so sehr mit dem Thema beschäftigt hat. Wahnsinn!
Ich glaube du verwechselst den Klimawandel mit natürlichen Klimaveränderungen. Das was jetzt passiert, passiert viel zu schnell, so dass sich die Natur und der Mensch nicht anpassen können.
Dadurch entstehen immer mehr extreme Wetterereignisse, die langfristig den Lebensraum für Menschen und Tiere stark beeinflussen und zu großen Verschiebungen führen werden. Mal ganz abgesehen von den wirtschaftlichen Folgen, die damit direkt und indirekt zusammenhängen. Usw. Usf.
Und die von Herrn Lindner und anderen so großartig beschworenen Innovationen sind jetzt schon viel zu spät dran und werden die unguten Entwicklungen nicht aufhalten, wenn sie irgendwann mal finanziert und entwickelt wurden.
„An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“
Erich Kästner
Der Mensch muss sich anpassen, wie so oft in der Geschichte der Menschheit und das beste draus machen. Durchdrehen und alles mit Macht übers Knie brechen bringt nichts, weil das dann ganz andere Probleme mit sich bringen wird.
Mit dem Ziel etwas gutes zu tun, schafft man womöglich das Gegenteil.
Geändert von Manitu (18-01-2020 um 23:16 Uhr)
Es ist dein gutes Recht, so zu argumentieren, Manitu.
Aber: Hättest du das in den frühen dreissiger Jahren des letzten Jahrhunderts auch gesagt, Manitu? Als klar wurde, wohin die Reise geht?
Um einen Krieg zu verhindern, zum Beispiel?
Ich sehe es so:
Wenn die Ursachen eines Problems bekannt sind, und wenn das Problem keine Anstalten macht, von selber wegzugehen, dann tun die Betroffenen gut daran, alles zur Ursachenbekämpfung zu unternehmen, was in ihrer Macht steht.
Und da die Ursachen nicht einfach "menschgemacht" sind, sondern eindeutig wirtschaftsgemacht, wird man bei der Wirtschaft ansetzen.
Genau das passiert zurzeit. Für dich bisserl überstürzt. Für meine Begriffe noch viel zu langsam.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Ein Etappenziel ist erreicht.
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Über Selbstverständlichkeiten muss man keine ellenlange Beiträge schreiben.
Ich bin kein Klimawissenschaftler und auch kein Geologe, trotzdem geb ich dir ein kleines Häppchen zum Nachdenken...vielleicht.
Als die Erde noch wärmer war als heute, vor Milliarden von Jahren, gab es auch Leben, aber kein menschliches. Jede Form von Leben braucht die Umstände unter denen es gedeiht.
Ich dachte gegen den Klimawandel sind unsere Probleme unerheblich. Etwas gegen Altersarmut und Niedriglöhne zu tun, wäre eigentlich kein großer Akt, andere europ. Staaten machen es ja vor, da muss man auch nicht so global denken wie beim Klimawandel.
Außerdem war Altersarmut und Niedriglohnbereich ja politisch gewollt, dafür wurde politisch in Zusammenarbeit mit Lobbyisten, Medien dran gearbeitet. Da wollten einige etwas gutes tun ( für sich) und schafften für Millionen etwas schlechtes.
Das wieder umzukehren ist viel einfacher als global den Klimawandel aufzuhalten, man müsste nur den Lobbyismus aus der Politik verdrängen und Millionen auf die Straße bringen, wie in Frankreich, hat der dt. Bürger zwar nicht viel mitbekommen, denn im Gegensatz zu Demos in sogenannten "Schurkenstaaten" bekam man das hier medial gar nicht bzw. kaum mit. Merkwürdig. Allein in Paris demonstrierten letzte Woche an einem Tag 200000 Menschen.
Geändert von Manitu (19-01-2020 um 18:03 Uhr)
Ich mach mir keine Sorgen um die Wirtschaft oder Vermögende, ich denke mehr an die Menschen dabei. Wenn alles zu schnell geht, wírd das viele überfordern. Ich glaube die Bekämpfung des Klimawandels wird die vielzitierte Spaltung weiter vorantreiben, gerade wenn dabei Ideologie oder Zwang ins Spiel kommen. Blöd dann, wenn es die herrschende Politik dann nicht mehr kapiert und ändern kann, wie ideologisiert sie längst sind. siehe 3. Reich, siehe DDR.
Radikale Umwälzungen bringen immer Probleme mit sich gerade für einfache Leute, nicht für die Oberen.
Geändert von Manitu (19-01-2020 um 18:00 Uhr)
Da hast du natürlich recht.
Das kann ich nachvollziehen.
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Wenn Du das so formulierst bin ich auch bei Dir. Wir würden dringendst eine Politik benötigen die sich dem Thema auf sozialverträgliche Weise annimmt. Sehe ich aber leider nicht, im Gegenteil. Der Politik fehlt der Mut das Thema nennenswert anzugehen und wenn dann nicht sozialverträglich. Je länger die Politik aber wartet, desto mehr werden die Veränderungen von anderen eingeleitet werden. Ich meine damit nicht FfF oder andere Klimaaktivisten, sondern die globalen Player im Finanzwesen, wie BlackRock. Deren Prioritäten kennen wir ja alle, die Interessen des "kleinen Mannes" sind es jedenfalls nicht. Ich hätte lieber eine Regierung die hier aktiv das Zepter in die Hand nimmt als nur reagierend versucht um das Schlimmste zu vermeiden. Aber da verlange ich vermutlich zu viel von der deutschen Politik.
compartmentalizing. die geschichte, die interessensgruppen, alles wird in kapitel eingeteilt.
die einteiler wollen den überblick für sich alleine haben.
das antwortet zu manitus sichtweise.
eine lösung kann wahrscheinlich nur gelingen, wenn eben in gemeinden, familien, und am ende in wirtschaftsbüros, auch über mehrere generationen hinweg gedacht wird.
und wenn das kein privileg mehr sein kann.
dann muss man an alle denken, und wo man selbst am besten hinein passt und was nützliches macht.
nachhaltiger erfolg kann sowieso nur aus dem generierten nutzen gespeist werden.
Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html
der zusammenhang zwischen langfristigem denken und ideologisierung ist komplex.
eigentlich sollte der langfristig denkende auch sehen, dass ideologien ein ablaufdatum haben, weil sie werkzeuge sind, die eine arbeit halbwegs fertig kriegen sollen. dann werden neue ideen und ideologien wichtiger.
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