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  1. #4546
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Das gibt es bei uns (Freiburg) auch.

    An sich eine gute Idee, allerdings bedaure ich die Anwohner, die erstens noch mehr Lärm zu ertragen haben und jetzt erst recht nicht mehr wissen, wo sie ihre Autos, sofern vorhanden, parken sollen. Ich habe schon lange keines mehr, betrifft mich also nicht, dafür als Fußgänger.

    Das eine Ärgernis, das schon vorher vorhanden war, wird sich verstärken - das weitere Zustellen von GEHwegen durch Bänke etc. an den Hauswänden und Werbetafeln mitten im Weg. Die bisherigen Parkbuchten kommen ja noch dazu. Die Leute sitzen auch nicht so diszipliniert, in Reih und Glied, wie es die Tischformation suggeriert. Die Stühle rücken weiter in den Gehweg, die Bedienungen wuseln hin und her....
    Diesen Auswuchs haben sie schon vorher nicht in den Griff bekommen, und ich vermute, jetzt sind sie noch kulanter, weil ja die Wirtsleute dadurch etwas mehr Einkommen erhalten können. Leute mit Rollator, Kinderwagen, Rollstuhlfahrer mussten zuvor schon oft auf die Straßen ausweichen. Gut, das sind hier keine Hauptstraßen, trotzdem ärgerlich und auch teils gefährlich.

    Es hört sich also alles zunächst sehr schön an, auch für mich, aber die praktischen Folgen für andere Innenstadtbewohner oder -Besucher sind dann nicht so dolle.
    Geändert von storch (31-05-2020 um 14:37 Uhr)

  2. #4547
    Zitat Zitat von storch Beitrag anzeigen
    Es hört sich also alles zunächst sehr schön an, auch für mich, aber die praktischen Folgen für andere Innenstadtbewohner oder -Besucher sind dann nicht so dolle.
    Ich verstehe Deine Bedenken. Kommt aber auch immer drauf an wie das im Detail umgesetzt wird. Des einen Freud ist häufig des anderen Leid. Gerade auf alte und Behinderte muss natürlich Rücksicht genommen werden. Aber jedem wird man es bei der Menschendichte in Städten sowieso nicht Recht machen können, insbesondere nicht den Autofahrern. Mehr Autos passen halt einfach nicht in die meisten Städte, weder auf den Straßen, noch in Bezug auf die Parkplätze. Unter zu vielen Autos leidet die Lebensqualität und auch die Gesundheit. Ich finde es gut wenn hier Grenzen gesetzt werden und sich die Prioritäten verschieben, weg vom Auto.

  3. #4548
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Ja, prinzipell bin ich da sehr dafür. Aber dann eben nicht gegen die, die schon immer per Fuß in die Stadt oder ins Viertel gehen bzw. gingen. Gut, das ist so ein unerfreulicher (Neben)Effekt, der dann mehr in den Fokus gerückt werden muss.

  4. #4549
    Interessanter Ansatz in Italien:

    Italien:
    Ferrari-Land wird Fahrrad-Land


    Deutschland diskutiert über eine Kaufprämie für Autos, Italien will das Volk aufs Zweirad setzen. Die Regierung lockt mit üppigen Zuschüssen für eine „alternative Mobilität“. Es scheint zu funktionieren.

  5. #4550
    Zitat Zitat von Elaine Beitrag anzeigen
    Das wäre eine tote Innenstadt. Keiner kann mehr hin-oder ausziehen, Gehbehinderte können da nicht wohnen, Paketlieferungen gehen nicht, Restaurants und Geschäfte alle dicht, stattdessen die Umweltprobleme alle an den Stadtrand verlagert. Der Sinn leuchtet mir nicht ein. Was mindestens da sein muss: Liefermöglichkeit. In London hat man das auch so gelöst, auch für Transport gehbehinderter Menschen. Gar nichts dagegen wäre komplett tot, würde wertlos werden und verwahrlosen. Nicht das, was ich für eine Innenstadt will.
    Die Frage wäre aber durchaus, ob Innenstädte in der Hauptsache begehbare Konsumtempel sein sollten oder ob man dort auch ohne etwas konsumieren zu wollen oder zu müssen, Erholung, Anregung und Entspannung findet. Bäume, Brunnen, sehr viel mehr Sitzmöglichkeiten, Toiletten, Bewegungsmöglichkeiten auch für Erwachsene jenseits des Laufens, Galerien, freie Bühnen usw.

    Wenn das Einfamilienhaus bei der Singlequote des Landes eine Perspektive sein soll, mal unabhängig von den Kosten, spielen Umweltüberlegungen keine Rolle mehr.

    Ich kann mir aber vorstellen, dass die Möglichkeit des Homeoffices sehr viele Leute von der Straße nimmt. Ich arbeite inzwischen die Hälfte der Zeit da und es sind nicht nur die Arbeitswege, die weniger werden. Ich laufe bedeutend mehr und länger, wenn ich draußen bin. Wird zwar vermutlich bei Regen oder Glätte anders sein, ansonsten trainiere ich mir gerade ohne Vorsatz eine umweltfreundlichere Routine an.
    Du hast dich ja richtig intensiv mit meiner "Vision" auseinandergesetzt.
    Eins mal vorweg: das, was ich da beschrieben habe, ist nicht zwangsläufig, wie ich mir unser Stadtleben in der Zukunft wünsche. Eher etwas, was ich mir vorstellen könnte für den Fall, dass es tatsächlich eine radikale Umkehr in punkto innerstädtische Verkehrsplanung gibt, wie es sich viele hier wünschen.

    Zu deinen Punkten:

    Paketlieferungen sind garkein Problem - da erwarte ich in Zukunft (und ich rede hier ja nicht über die nahe Zukunft) einen Umstieg auf Drohnen. Ich hasse Drohnen - aber ich befürchte, die werden wir nicht mehr los. Alternativ müssten sich Stadtbewohner ihre Pakete halt außerhalb der autofreien Innenstadt von Packstationen abholen.

    Für Umzüge gilt die von mir beschriebene Ausnahmeregelung: kostet dann halt z.B. 200-300 Euro Strafgebühr für einen Tag, wenn ein Laster in die Innenstadt rein- und wieder rauswill. Die vom Umzugsunternehmen natürlich auf den Umziehenden umgelegt werden würden. Aber da ein Umzug ohnehin nicht sonderlich günstig ist und auch kaum jemand alle paar Monate umziehen muss, stellt das sicher nicht wirklich ein großes Problem dar.

    Restaurants wären überhaupt nicht dicht - wie kommst du darauf? Gerade autofreie Städte wären doch auch für Auswärtige noch anziehender als ohnehin schon - und die Stadtbewohner werden wohl auch ab und zu mal essen gehen. Ich kenne kaum jemanden, der nach Rom möchte, weil er dort gerne mit dem Auto fährt. Die Attraktivität einer Stadt hat doch wohl eher andere Gründe.
    Viele andere Geschäfte würden aus der Stadt verschwinden, das stimmt. Zum einen in Einkaufszentren außerhalb der Stadt, mit hervorragender Auto- (fürs Umland) und ÖPNV(für die Städter)-Anbindung, großen Parkplätzen und allgemein viel Platz für ein entspanntes "Einkaufserlebnis". Zum anderen wird natürlich ohnehin der Online-Handel in den nächsten Jahren eine ganze Menge stationärer Innenstadtläden zerstören.

    Umweltprobleme werden nicht einfach nur "an den Stadtrand verlagert". Gerade der Innenstadtverkehr mit ohnehin schon niedrigem Fahrtempo, seinem ständigen Stop&Go durch Ampeln, Kreuzungen und Staus und dann vielleicht noch sinnlosem Hin- und Herfahren wegen Parkplatzsuche ist extrem ineffizient, was gefahrene Kilometer je aufgewendete Energie angeht. Außerhalb der Stadt kann man dagegen relativ problemlos 2- oder 3-spurige Straßen errichten, wenn dies für die Anzahl der dort täglich verkehrenden Fahrzeuge nötig sein sollte. Innerhalb der Stadt geht das aufgrund der baulichen Einschränkungen logischerweise nicht.

    Für Gehbehinderte sieht es tatsächlich nicht sonderlich gut aus - aber vielleicht etablieren sich in autofreien Städten dann irgendwelche Fahrrad-Rikschas oder sowas als Taxi-Ersatz.
    Geändert von Mister Brot (01-06-2020 um 23:41 Uhr)

  6. #4551
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Interessanter Ansatz in Italien:

    Italien:
    Ferrari-Land wird Fahrrad-Land


    Wenn man den Artikel aufmerksam bis zum Ende liest:

    Was genau der Effekt der Fahrradprämien sein soll, ist nicht wirklich klar. Es ist ein Ansatz jedenfalls, der sich von Plänen für eine Autokaufprämie in Deutschland deutlich unterscheidet. Er soll zu einer "alternativen Mobilität" in den großen Städten und urbanen Ballungsräumen beitragen, sagt die zuständige Ministerin für Infrastruktur und Transport, Paola De Micheli.
    Deshalb wird die Radprämie nur Italienern angeboten, die in großen Städten und Ballungsräumen leben. Ob die viel Geld oder wenig haben, ob sie weiter mit dem Auto zur Arbeit fahren und das neue Superrad nur gelegentlich am Wochenende zur sportlichen Ertüchtigung nutzen oder mit dem Hoverboard die Bürgersteige und mit dem Mountainbike die Waldwege unsicher machen - das ist offenbar alles egal.

  7. #4552
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen


    Wenn man den Artikel aufmerksam bis zum Ende liest:
    Ja bei der italienischen Fahrradprämie scheint es sehr hohe Anreize zu geben, die (selbst wenn man das Fahrrad nicht benutzen will) mitzunehmen. Und das neue Rad dann mit hohem Profit irgendwo im EU-Ausland zu verkaufen.
    Würde mich nicht mal wundern, wenn den Leuten, die die Prämie nicht nutzen wollen, ihre Rechte abgekauft werden. Der mögliche Profit, wenn man 60% bezuschusst bekommt und dann leicht unter Marktpreis weiterverkauft, ist einfach zu verlockend, als dass bestimmte Personengruppen sich das entgehen lassen.
    Geändert von Mister Brot (02-06-2020 um 08:23 Uhr)

  8. #4553
    Zitat Zitat von Mister Brot Beitrag anzeigen
    Ja bei der italienischen Fahrradprämie scheint es sehr hohe Anreize zu geben, die (selbst wenn man das Fahrrad nicht benutzen will) mitzunehmen. Und das neue Rad dann mit hohem Profit irgendwo im EU-Ausland zu verkaufen.
    Würde mich nicht mal wundern, wenn den Leuten, die die Prämie nicht nutzen wollen, ihre Rechte abgekauft werden. Der mögliche Profit, wenn man 60% bezuschusst bekommt und dann leicht unter Marktpreis weiterverkauft, ist einfach zu verlockend, als dass bestimmte Personengruppen sich das entgehen lassen.
    Das könnte tatsächlich ein prima Geschäftsmodell werden.

  9. #4554
    zahm, aber direkt Avatar von Eggi I.O.F.F. Team
    Aber es wird eine Statistik geben, in der der Fahrradverkauf boomt, und diese werden verschiedene Interessengruppen verschieden auslegen.

  10. #4555
    Derzeit wabern wieder die möglichen Prämien für die Anschaffung eines Elektro-Mobils durch die Lande und man kommt nicht umhin, sich Gedanken zu machen, ob man diese sehr verlockenden Subventionen nicht doch in Anspruch nehmen sollte. Gerade wenn man - wie ich - mit dem Gedanken spielen muss, sich von seinem 14 Jahre alten Benziner mit über 100 tkm langsam zu trennen.

    Aber wie soll das gehen?

    Ich brauche wieder einen Kombi, der wird bei seinen täglichen Transportaufgaben ordentlich Strom verbrauchen. Elektrisch aufladen kann ich ihn vor meiner Wohnung nicht, ausser ich lege ein Elektro-Kabel durchs Kellerfenster über den Gehsteig. Aber das scheidet wohl aus.

    Wie wohl die ganze Idee.

    Mangels Infrastruktur in der Stadt. Und die dürfte sich in diesem Punkt sobald nicht ändern, denn die Kommune war schon vor der Pandemie immer klamm. Und jetzt ist sie völlig platt.
    Geändert von Don Caramba (02-06-2020 um 10:57 Uhr)
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  11. #4556
    Unglaublich wie wir uns verarschen lassen. Keiner weiss wie teuer es dem hier lebenden Steuerzahler noch wird und die hauen unser Geld für solchen Nonsens raus.

  12. #4557
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Rotterdam macht es vor. Parkplätze dürfen von Laden- und Restaurantbesitzern in Terrassen umgewandelt werden. Gut fürs Geschäft und die Menschen.



    in manchen städten wird das doch schon jahrelang gemacht


    und zu autofreien innenstädten: da gibt es schon genügend beispiele vor allem in europa die relativ gut funktionieren, ein großer punkt ist das wir vor allem diese kleinen autobahnen wie in Stuttgart aus Innenstädten verbannem aber die Fantasievorstellung dass jede Stadt zu einem autofreien Venedig umgeplant wird ist einfach nicht umsetzbar.

  13. #4558
    Zitat Zitat von hotblack Beitrag anzeigen
    Am Samstag, 30. Mai geht in Deutschland übrigens mit Datteln 4 ein neues Steinkohlekraftwerk in Betrieb. Im Jahr 2020. Im Kohlekompromiss wurde das noch ausgeschlossen.

    Das Signal an andere Länder ist verheerend. Wie kann ich denn ärmere Länder überzeugen, die Finger von Investitionen in Kohle-, Öl- und Gasinfrastruktur zu lassen, wenn in Deutschland ein neues Kohlekraftwerk in Betrieb geht und im geplanten Kohleausstiegsgesetz de facto die Verbrennung von Braunkohle festgeschrieben wird (egal was der Markt oder die Umweltgesetzgebung sagt)? Quelle Völlig Irre.
    Ich kann mich noch gut an meine Jugend erinnern, da ist man mal aus der Kernenergie ausgestiegen, um sie durch Versorgung aus Windkraft über neue Hochspannungsleitungen zu ersetzen.

    Bin gespannt, ob und wann das nächste KKW neu gebaut werden muss, weil dessen Laufzeit länger sein wird, als die Fertigstellung der Masten für die Erneuerbare Energie.
    "Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)

  14. #4559
    Datteln 4
    Der „größte Schwarzbau Deutschlands“ geht ans Netz


    Ende Juni 2013 bestätigte sogar das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, dass die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Anlage nicht rechtmäßig gewesen war. E.on störte das allerdings nicht: Der Kraftwerksbau wurde vorangetrieben, was Datteln 4 zwischenzeitlich den Spitznamen „größter Schwarzbau Deutschlands“ einbrachte.

  15. #4560


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