Man kann aus dem Artikel mit etwas Weiterdenken schon mehr rauslesen.
1. Das ist der Ist-Zustand, also aktuell, noch bevor die von der Wissenschaft prognostizierten Erhöhung der Durchschnittstemperatur überhaupt voll zum Tragen kommt. Wenn allerdings jetzt schon solche Maßnahmen notwendig sind, obwohl praktisch noch kaum eine Erhöhung der Durchschnittstemperaturen* eingetreten ist, kann man sich vorstellen, wie viel höher der Aufwand sein wird, wenn die prognostizierte Erhöhungen der Durchschnittstemperaturen eintreten werden (selbst bei vorsichtigen Schätzungen).
2. Katar ist ein sehr reiches Land, auf einer sehr kleinen Fläche, die können sich solche Anpassungen sowohl finanziell wie auch technologisch jetzt noch leisten. Aber dass das z.B. bei Ländern in der Sahelzone ganz anders aussieht, sollte wohl jedem hier klar sein.
3. Ja, die Menschheit wird überleben, zumindest der Teil, der das Glück hat in Gegenden zu wohnen oder zu fliehen, in denen die Folgen des Klimawandels erträglich sein werden oder der reich genug ist, um die Folgen mit viel Geld erträglich zu gestalten. Überleben wird auch der Teil der Menschheit, der genug Geld hat, die gestiegenen Preise für Lebensmittel zu zahlen. Voraussichtlich werden aber sehr viele Menschen nicht zu diesen Glücklichen zählen.
*Noch etwas zur Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur:
Ich hab den Eindruck, dass so mancher hier denkt, dass es dann einfach überall auf der Welt um 2 Grad durchschnittlich wärmer wird und daher nicht so schlimm ist. Das ist ein Trugschluss.
1. Erstens wird das nicht völlig gleichverteilt sein, es wird Gegenden geben, in denen die Temperaturen erstmal moderat steigen und Länder, in denen die Durchschnittstemperatur nicht nur 2, sondern teilweise um 4 oder 6 Grad hochgehen werden.
2. Zweitens gibt es ja durchaus auch Annahmen, dass die Wetterextreme mit Erhöhung zunehmen, d.h. die Winter kälter und die Sommer heißer werden. Bedeutet also auch, dass es im Sommer u.U. nicht einfach nur überall 2 Grad wärmer wird, sondern z.B. 5 Grad, während es im Winter kälter ist und die Durchschnittstemperatur damit nur um 2 Grad hochgeht. Nützt aber nunmal im Sommer erstmal nicht viel, wenn es im Winter dafür kälter ist.
Die Erwärmung der Durchschnittstemperatur hat neben Hitze und Dürren auch noch weitere unangenehme Nebeneffekte, die dazu führen werden, dass Gebiete unbewohnbar werden. Die Wissenschaftler gehen wie gesagt davon aus, dass Wetterextreme zunehmen, so dass es Gebiete gibt, die häufiger und/oder heftiger von Stürmen, Überflutungen usw. betroffen sein werden. Küstengebiete werden von einem Anstieg des Meeresspiegels betroffen sein.