Nachgelesen.
Jetzt sind wir doch an dem Punkt, wo die Corona-Krisa und die Klima-Krise verglichen werden. Gut so.
Ich teile Kruses Meinung hinsichtlich der tatsächlichen Vergleichbarkeit der beiden Dinge ... und zwar, weil es nicht "nur" um die Temperaturänderungen (und damit das CO 2) geht, sondern genauso um die Vermüllung der Meere, die immer stärkere Belastung des Bodens mit Pestiziden, um die Ausdünnung der Artenvielfalt und und und ... und nicht zuletzt um die Kommerzialisierung des Umgangs mit Mensch und Tier - womit wir, im letzteren Fall, wieder bei den Pandemien wärem, von denen die nächste (wie ich annehme) bereits in den Startlöchern hockt.
Also: Warum nicht die bestehende Krise als Blaupause nehmen für ANDERE Krisen mit exponentialen Kurven, die uns noch bevorstehen, und um die wir HEUTE schon wissen? Mir scheint, dass ein einfaches "back to business" auf genau diese Frage nicht die angemessene Antwort ist.
So.
Mich haben ja diese beiden (weit geteilten, und auch stark umstrittenen) Berichte fasziniert:
Tertilt, Mathias / Wille, Andrea: Darum ist die Corona-Pandemie nicht in wenigen Wochen vorbei. In: quarks.de (20.03.2020); vgl.
https://www.quarks.de/gesellschaft/w...wochen-vorbei/ (das sind die Ideen von Niall Ferguson)
Pueyo, Tomas: Der Hammer und der Tanz. Wie die nächsten sechs Monate aussehen können, wenn Politiker uns Zeit kaufen. In: Medium (21.03.2020); vgl.
https://medium.com/tomas-pueyo/coron...z-abf9015cb2af (Antwort darauf)
Es geht da um diese Grafik, vor allem - war schon paarmal in den Corona-Threads zu sehen:
Meine Frage:
Wenn doch die Kapazität der Intensivbetten in der obigen Darstellung der Punkt ist, wo die Kurve zwingend abflachen muss ... was wäre das Äquivalent (=Entsprechende) hinsichtlich der wirtschaftlichen Strukturen? Ernstgemeinte Frage.
Was ich sagen will: Ehe wir nicht verlässliche Kriterien haben, die es uns erlauben, Prioritäten zu setzen hinsichtlich dessen, was für unseren Wohlstand überlebenswichtig ist / ziemlich wichtig ist / weniger wichtig ist, haben wir auch keine Handhabe, um Policy-Strategien zu entwickeln.
Und es sind die Wirtschaftswissenschaftler, die als Experten (und NICHT als Interessensvertreter) diese Prioritäten erarbeiten müss(t)en. So rasch wie möglich.
... Seriös genug, Lieb-Ellchen?