Fridays for Future II - Klimastreik und deutsches Klimaschutzmaßnahmenpaket

[Lieb-Ellchen]

Es wurde im ersten Absatz beschrieben, was einen "anerkannten Experten" ausmacht und dann auf passende Ausbildung und wissenschaftliche Arbeiten verwiesen.

Und als praktisches Beispiel kam dann der Onkologe ins Spiel. Also der muss natürlich für seinen Beruf klar vorgegebene Voraussetzungen erfülle und sich auch immer weiter fortbilden.
Aber ob er ein guter Onkologe ist, entscheidet am Ende die Praxis.

[BlackGirl]

Ah, ein Heilpraktiker kann demnach auch ein guter Onkologe sein?

[Lieb-Ellchen]

Das angewandte "ad hominem" fällt halt zurück auf diejenigen, die es hier thematisiert haben. Nicht etwa das, was Kachelmann geschrieben hat (es ging um Stürme, erinnert sich noch jemand) wird zur Diskussionsgrundlage sondern die Person Kachelmann.

[GodicsGuru]

Was ist denn Voraussetzung um als Arzt praktizieren zu dürfen? Zum Thema Qualifikationsnachweis.

Und wenn ein Arzt ohne diese Abschlüsse werkelt, macht er sich sogar strafbar.

Und das ist der Unterschied zur Klimaforschung. Da gibt es sicherlich etliche studierte Metereologen aber ansonsten ein buntes Sammelsurium von Ausbildungen. Hans-Otto Pförtner z.B. ist promovierter Zoologe. Ottmar Edenhofer ist Wirtschaftswissenschaftler, Hans Joachim Schellnhuber ist theoretischer Physiker...
Macht ja auch Sinn so ein Thema interdisziplinär anzugehen. Klimaforscher wird man durch wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema, nicht durch eine formale Ausbildung.

Andererseits: Es gibt studierte Mediziner, die irgendwann die Homöopathie entdecken, dann es gibt es Homöopathen, die gelernte Einzelhandelskaufleute sind. Die Frage, wer der bessere Homöopath ist, ist für mich irrelevant, da die Wirksamkeit der Homöopathie nicht über den Placeboeffekt hinaus geht. Allerdings sehen das 99% der Homöopathen anders. Unabhängig von Ihrer Ausbildung.

[BlackGirl]

Ich überleg gerade, ob der willkürliche Vorwurf, ein adhominem Argument benutzt zu haben, nicht selbst eines ist. Oder wie man so schön sagt "die Katze beisst sich selbst in den Schwanz".

[Üfli]

Und welche wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema Klimaforschung liegt bei Kachelmann vor?

[Lieb-Ellchen]

Ah, ein Heilpraktiker kann demnach auch ein guter Onkologe sein?

Hä?

[BlackGirl]

Hä?

Ja nun, wenn die Ausbildung zweitrangig ist und es nur auf die Behandlung der Patienten ankommt...

[Üfli]

Es ist positiv zu betrachten, dass die unzähligen aufgezeigten ad hominems zur Person Greta und dem Klimaschutz, mittlerweile viele zur Einsicht gebracht haben und die Sinne für diesen Umstand geschärft haben. Ist ein positiver Anfang. Finde ich gut!

[Lieb-Ellchen]

Ja nun, wenn die Ausbildung zweitrangig ist und es nur auf die Behandlung der Patienten ankommt...

Das ist doch Quatsch und das habe ich weder geschrieben noch gemeint.

[Elaine]

Solange er nur das Wetter vorhersagt habe ich kein Problem mit ihm. Du müsstest seine Antworten auf Twitter sehen, wenn ihm mal jemand widerspricht. Da wird er schnell unsachlich und geht unter die Gürtellinie, ganz gleich ob er im jeweiligen Fall richtig liegt oder nicht.

Danke, AntiMuc. Darunter kann ich mir was vorstellen.

[hans]

Umgekehrt gilt aber heute jedes markante Wetterereignis gleich als Beleg für den Klimawandel. Wenn dann ein Wetterexperte dem widerspricht und einen ganz gewöhnlichen Herbststurm als ganz gewöhnlichen Herbststurm bezeichnet dann gehe ich davon dass er weiß wovon er redet.

das kann man mit einer strategie des streamlining beantworten. aber die setzt voraus, dass man einen konsens hat. genau hier geht es ums eingemachte. die menschheit hat eine macht, ihren eigenen weg zu bestimmen, und das ist das, worüber auch viele kriege geführt wurden.
der westfälische friede ist ein konsens dieser art.

konkret, die auswirkungen sind ein grosser teil der bewältigungsaufgabe. und da ist der unterschied nicht so gross, ob das jetzt ein wetter war oder ein klima. das land ist überschwemmt, die landwirtschaft 500km weiter verdorrt, und es wird mehr, und es verteilt sich immer unangenehmer.

drum muss beides geschehen: massnahmen gegen die negativen trends, und massnahmen zur bewältigung und zum überleben.

das heisst, wer abstreitet, dass man etwas gegen die trends machen kann, der stellt die menschen als unfähig hin, und empfiehlt ihnen veraltete regierungs- und herrschaftsformen.


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ungeklärt scheint mir das methanhydrat. das gibts in der tundra, und am meeresboden.
wenn das in der tundra zu brennen beginnt, so wie der torf und diese kohlevorkommen nahe der oberfläche, dann "frisst" das ausserdem den sauerstoff, weil die masse so viel ist.
wenn es nicht brennt, aber auskommt, ist es millarden tonnen treibhausgas.
(da ist mut angesagt, anything goes, ich denke zb an innovative bakterien, die ein methanhydrat zum polymerisieren veranlassen können, das würde verhindern, dass es gasförmig wird und damit zu weit herum kommt.)

[Manitu]

Interessant, die gleiche Diskussion wie jetzt um Kachelmann, gab es schon mal bei Peter Globig vom MDR. Dem wurde ja auch die Kompetenz abgesprochen Ahnung vom Klima zu haben. Aber warum sollte man die nicht auch zu Klimaexperten zählen, wo doch Mathematiker, Geologen, Vulkanologen etc. auch dazu zählen. Aufgrund ihrer Erfahrungen und Wetterdaten können die sicherlich auch Zusammenhänge erkennen, die aber auch nicht jedem gefallen werden, weil es sicher nicht so einfach ist, jeden Sturm dem Klimawandel zuzurechnen.
Ich finde es gut, das die da auch mal auf die Hysteriebremse treten, dem auch mal was entgegensetzen, weil sonst drehen alle bald nur noch durch.

[Giftnudel]

Ich kenne in meinem Umfeld keinen einzigen Menschen, der durchdreht. Und die Menschen kennen wiederum auch keinen. Außer in den Medien scheint das nicht stattzufinden.

[AntiMuc]

Dir geht es also mehr um Theorie als um Praxiserfahrung. Durchsuchst du bei der Wahl des Arztes das Internet nach wissenschaftlichen Publikationen des in Frage kommenden Arztes?

So ist das nicht gemeint. Ich gehe zu einem Arzt, nicht zu einem Heilpraktiker. Erfahrung ist immer gut, sehe ich bei Kachelmann in Bezug auf das Klima nicht gegeben. Von täglichen Wetter hat er bestimmt etwas Ahnung, nicht aber vom Klima. Da zieht er in meinen Augen bei Diskussionen mit Klimatologen klar den kürzeren.