Zitat von
dedeli
Nun, dann antworte ich mal auf die Sache, die du gepostet hast:
Ich hab den Artikel gelesen und es wundert mich überhaupt nicht, dass er bei Geolitico und nicht z.B. bei der Welt/FAZ veröffentlicht wurde. Er ergeht sich in Vermutungen und Andeutungen, ohne irgendwelche Beweise. Qualitativ hochwertiger Journalismus sieht für mich persönlich anders aus.
Erstmal wundere ich mich, warum ausgerechnet dieser Artikel als Beispiel für Methoden der Öko-Lobby von dir herangezogen wird. Ich würde Foodwatch.org jetzt nicht als Öko-Lobby bezeichnen, sondern primär als Verbraucherschutzorganisation ansehen. Sie nominieren immer wieder auch Bio-Produkte, dieses Jahr z.B. von Zwergenwiese, einer bekannten Bio-Marke. Der Artikel ist außerdem von 2014, ich habe nach alternativen Artikeln, die Foodwatch kritisieren gesucht, viel hab ich dazu nicht gefunden, der Autor scheint da eher allein mit seiner Meinung zu stehen.
Und jetzt zu einigen Punkten aus dem Artikel, die mir besonders aufstoßen:
- Der Autor kritisiert, dass man nur aus 5 Produkten auswählen kann: "Auf den zweiten Blick nimmt es der „Goldene Windbeutel“ mit Demokratie und Transparenz jedoch nicht so genau. Darüber, wer überhaupt am Pranger landet, entscheidet die NGO intern.". Das ist nichts ungewöhnliches bei vielen Preisvergaben, bei den meisten werden die Preise ohne jegliche Abstimmung vergeben. Bei Foodwatch kann zumindest aus 5 Produkten gewählt werden. Daran sehe ich nichts Kritisches, sonst müßte man vermutlich sehr viele Preise kritisieren.
- Der Autor hält die Nominierungsgründe von 4 Produkten für Lappalien. Ich hingegen kann die Nominierungen größtenteils nachvollziehen.
- Er frägt sich, warum Unilever so oft nominiert ist. Ja, warum wohl, weil Unilever extrem viele Produkte und Marken auf dem Markt haben. Es wäre eher überraschend, wenn sie nicht dabei wären. Er schließt aber daraus, dass Foodwatch möglichst viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen will.