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  1. #3616
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Interessante Interpretation des Artikels des Deutschen Wetterdienstes. Wenn Euch Genauigkeit wirklich so wichtig ist solltet Ihr den Artikel aber auch richtig zitieren. Von "Sollwert" ist im Artikel nicht die Rede, auch nicht an anderer Stelle als der folgenden:

    Und sogar wenn da Sollwert stehen würde oder man das da reininterpretieren will: Wenn nun das schon als manipulative Stimmungsmache interpretiert wird...
    Im Artikel steht - wie ja auch von dir festgestellt - etwas von einem "Soll" von 789 l/qm und du schreibst irgendwelches wirres Zeug davon, dass da überhaupt nichts von einem "Sollwert" stehen würde. Was soll denn "Soll" anderes sein als "Sollwert"?
    Dann erkläre mir bitte gleich noch, was in deiner Logik ein langjähriges "Mittel" von einem langjährigen "Mittelwert" unterscheidet! Oder ein "Maximum" von einem "Maximalwert"?
    Der Begriff "Soll" oder "Sollwert" ist falsch. Punkt. Es impliziert, dass durch Nichterreichung dieses "Solls" irgendetwas nicht stimmt, also ein guter Wert nur dann erreicht wird, wenn dieses "Soll" nahezu exakt getroffen wird.
    Das ist hier aber Schwachsinn. Die 789 l/qm sind lediglich der langjährige Mittelwert, es ist vollkommen unrealistisch zu erwarten, dass jedes Jahr nahezu dieselbe Niederschlagsmenge fällt.

    93% des Mittelwertes sind für 2019 ein wirklich hervorragend normales Ergebnis in Anbetracht der extremen Abweichungen, die es bei der jährlichen Niederschlagsmenge gibt.

    Zur Mittelwertgrafik von Kachelmann: Ja natürlich lässt sich da keine Richtung reininterpretieren... Dürre kann auch auftreten, wenn der Mittelwert der Regenmenge gleichbleibt oder sogar etwas ansteigt. Von Klimatologen wird meines Wissens nach kein globaler Rückgang des Mittelwertes der Regenmenge vorhergesagt. Regional kann der Mittelwert schon sinken, aber global soll der Mittelwert der Regenmenge sogar etwas ansteigen. Leider bringt das nichts, denn vorhergesagt werden deutlich stärkere Wetterextreme. Wenn 5 Monate lang Dürre herrscht und danach der Regen innerhalb von ein paar Tagen sindflutartig runterkommt, dann stimmt in Summe zwar der Mittelwert, aber die Natur geht trotzdem kaputt.
    Alles sehr spannend, aber das geben die Daten (im Gegensatz zur deutlich sichtbaren Temperaturerhöhung) nicht her. Ich empfehle dir mal folgende sehr detaillierte Auswertung.

    Ein paar Auszüge:
    Was wir oben für ganz Deutschland gesehen haben, erfolgt nun für die einzelnen Länder. Dabei werden vom Deutschen Wetterdienst Brandenburg und Berlin zu einem Gebietsmittel zusammengefasst, ebenso werden Bremen und Hamburg mit Niedersachsen zusammengefasst. Schauen Sie sich die Grafiken in Ruhe an, ich kann keinen deutlichen Trend erkennen. Seit 1990 finden sich nicht deutlich mehr trockene Jahre oder Jahreszeiten, sondern oft sogar mehr nasse Jahre oder Jahreszeiten in den Top 20.
    Zusätzlich zu den Gebietsmitteln in diesem Beitrag, zeigen die folgenden Diagramme für einige Wetterstationen die Anzahl der Trockenperioden seit Messbeginn. Es sind drei verschiedene Perioden ausgewertet worden, in denen weniger als 0,1 mm Niederschlag gefallen ist: Mehr als 10 Tage, mehr als 15 Tage und mehr als 20 Tage. Auch hier zeigt sich deutlich keine Zunahme in den vergangenen Jahren oder in den längeren Messreihen in den vergangenen Jahrzehnten.
    Und dann kommen wir noch zu einem weiteren Punkt: selbst wenn - entgegen der bisherigen Daten - es in Zukunft in Deutschland deutlich trockenere Sommer und deutlich nassere Winter geben sollte, warum sollte das in irgendeiner Weise dramatisch sein? Das ist in vielen Regionen der Welt heute absolut normal, in einem viel stärkeren Ausmaß, als es bei uns vermutlich jemals der Fall sein wird. Nicht umsonst guckt man, bevor man irgendwo außerhalb Europas seinen nächsten Urlaub plant (scheint ja leider keiner von euch zu machen, weil Fliegen = pfui), ob da nicht zufällig zu dem Zeitpunkt gerade "Regenzeit" ist.
    Geändert von Mister Brot (03-01-2020 um 13:07 Uhr)

  2. #3617
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Genau das meinte ich, es gibt genug Länder mit einer höheren Durchschnittstemperatur, die sind in dieser Untersuchung überhaupt nicht enthalten. In diesen Ländern ist es jetzt schon sehr heiß mit negativen Folgen und mit dem Klimawandel werden diese voraussichtlich noch zunehmen (Stichwort: Sahelzone). Solche Überlegungen sind aber in den von dir genannten Studien überhaupt nicht enthalten.
    Ist bei der Studie auch nicht nötig, da sie nur festgestellt hat, dass die glücklichsten Menschen in Städten mit etwa 22°C Jahresdurchschnittstemperatur leben. Wenn man nicht erwartet, dass deutlich heißere Länder ein noch besseres Ergebnis bringen, braucht man die zur Ermittlung des Optimums auch nicht wirklich untersuchen. Da es in dem Beitrag, auf den wir uns hier die ganze Zeit beziehen, explizit nur um Deutschland ging, habe ich lediglich festgestellt, dass es in Deutschland deutlich zu kühl ist im Vergleich zur optimalen Temperatur, wir also hier vor einer Erwärmung (im Gegensatz z.B. zu deiner Sahelzone) keine Angst haben müssen, im Gegenteil.

    Das Narrativ, das versucht wird zu verbreiten, ist ja: Klimawandel ist per se schlecht. Für alle.
    Das ist aber etwas naiv. Klimawandel ist nichts anderes als eine Veränderung der aktuellen Umstände und wie bei nahezu jeder Veränderung wird es am Ende Gewinner und Verlierer geben. Die Sahelzone wäre ein relativ sicherer Verlierer, bei Deutschland wäre ich mir nicht so sicher, da werden wir positive und negative Folgen haben - welche davon am Ende überwiegen, wird sich erst noch herausstellen müssen.

    Naja, mal schauen, wie beliebt diese Länder noch sein werden, wenn die Klimaerwärmung so, wie von den Wissenschaftlern prognostiziert, kommt. In einer der von dir geposteten Studie wird z.B. Sydney als Stadt mit idealem Klima genannt. Ich vermute mal, dass viele das gerade etwas anders sehen.
    Du kannst davon ausgehen, dass auch in den nächsten Jahren/Jahrzehnten Australien weiterhin ein sehr beliebtes Auswanderziel bleibt. Wir können uns gerne in 10 oder 20 Jahren nochmal drüber unterhalten und das auswerten, wenn es da das IOFF und uns noch gibt.

    Du meinst also dass das Klima darauf so gar keinen Einfluss auf diese Faktoren hat? Ich empfehle einen Blick auf die hinteren Ränge der Glücksstudie, dort sind fast ausschließlich Länder in Afrika vertreten. Stichworte: Krieg um Zugang zu Wasser, fruchtbares Land, Migrationsbewegungen aufgrund von Hungersnöten, Dürreperioden usw.. Hat das für dich alles nix mit dem Klima zu tun und keinen Einfluss auf die genannten Faktoren?
    Das spielt mit eine Rolle, sicher. Entscheidend für "Krieg um Zugang zu Wasser", "fruchtbares Land", "Hungersnöte" oder "Dürreperioden" ist aber die Trockenheit, nicht die Temperatur. Und zudem die Armut dieser Staaten, sich (momentan noch) nicht durch technologische Lösungen von langanhaltenden Trockenperioden unabhängig machen zu können. Da sollten wir reichen Länder mithelfen, dies zu erreichen.

    ...dir scheint nicht klar zu sein, dass die Selbstmordraten dort v.a. mit dem Lichtmangel im Winter zu tun haben (obwohl ich darauf sogar extra hingewiesen hatte). Dort ist es im Winter überwiegend dunkel oder dämmrig, die Sonne geht spät auf und früh unter und das hat mal so gar nix mit den Temperaturen zu tun und läßt sich auch nicht mit irgendeinem Klimawandel positiv beeinflussen. Die Sonne wird dort auch bei Erhöhung der Durchschnittstemperatur nicht früher aufgehen und später untergehen.
    Ich sagte, dass ich problemlos einen Zusammenhang zwischen einer erhöhten Selbstmordrate dort und dem kalten Klima herstellen kann, nicht dass das der ausschließliche Grund ist. Der Zusammenhang ist zudem wesentlich offensichtlicher und logischer als ein imaginärer zwischen "Korruption" und Klima oder "Freiheit der Lebensentscheidung" und Klima oder "Generosität" und Klima.

    Und wenn du mich nach meiner unmaßgeblichen, diesmal mal nicht durch eine Studie gedeckten Meinung fragen würdest, dann bin ich tatsächlich überzeugt davon, dass die Selbstmordrate in Finnland bei mediterranem Klima geringer wäre. Warum? Weil man bei mediterranem Klima auch gerne am Abend/in der Nacht (also, wenn es dunkel ist) draußen unterwegs ist, sich mit anderen Leuten trifft und was unternimmt.

    Zunahme von Tropennächten (ich mag es zwar warm und trocken, feuchte Hitze ist mir aber ein Graus).
    Verstärkte Bodenerosion mit negativen Auswirkungen für Landwirtschaft und Wald.
    Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Sturzfluten und Starkregen.
    Ich dachte, wir reden hier über existenzielle Folgen...

    5-6 mehr "Tropennächte" pro Jahr (dafür dann wahrscheinlich auch 5-6 Nächte mehr, in denen ich mit offenem Fenster schlafen kann und die Obdachlosen nicht erfrieren, weil es nicht extrem schweinekalt ist) - das dürfte sich gegeneinander aufwiegen.

    Die Landwirtschaft wird auch profitieren durch mehr Sonne und längere Anbauphasen - ich wäre nicht überrascht, wenn hier am Ende sogar die Vorteile des Klimawandels überwiegen würden (apropos Sonnenscheindauer: die war 2019 überdurchschnittlich hoch, möchte nicht irgendjemand aus dieser Tatsache auch wieder eine negative Nachricht basteln? AntiMuc?)

    Der Wald... ich muss zugeben, dass ich mich damit weder beschäftigt habe, noch dass es mich brennend interessiert. Du darfst mich da gerne ignorant nennen, wenn ich sage, dass wir im Extremfall hier in 100 Jahren halt eine Menge Pinien rumstehen haben statt Fichten und mich das nicht im geringsten stören würde. Die meisten Bäume in den Wäldern in Deutschland sind auch heute nur41-60 Jahre alt, es bleibt also noch eine Weile Zeit, mit dem großangelegten Pflanzen anzufangen.

    Zunehmende Sturzfluten und Starkregen: das sind seltene Ereignisse, die es so in anderen Teilen dieser Welt viel öfter gibt und die Menschen haben sich daran hervorragend angepasst. Auch das ist beim besten Willen nicht existenzbedrohend, wenn man darauf vorbereitet ist.
    Geändert von Mister Brot (03-01-2020 um 14:10 Uhr)

  3. #3618
    Zitat Zitat von Mister Brot Beitrag anzeigen
    Zunehmende Sturzfluten und Starkregen: das sind seltene Ereignisse, die es so in anderen Teilen dieser Welt viel öfter gibt und die Menschen haben sich daran hervorragend angepasst. Auch das ist beim besten Willen nicht existenzbedrohend, wenn man darauf vorbereitet ist.
    Du hast dich hier mal eingeführt mit dem Anspruch, auch bei unterschiedlicher Meinung sachlich zu diskutieren. Das finde ich im Prinzip gut.

    Dagegen fällt dieser Abschnitt allerdings maximal ab. Allein im letzten Vierteljahr hat es in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal Sturzregen gegeben, die ungewöhnlich stark waren und jeweils Menschenleben gefordert haben. Vor diesem Hintergrund klingt deine Aussage in meinen Ohren sehr, sehr zynisch.
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  4. #3619
    Zitat Zitat von Mister Brot Beitrag anzeigen

    5-6 mehr "Tropennächte" pro Jahr (dafür dann wahrscheinlich auch 5-6 Nächte mehr, in denen ich mit offenem Fenster schlafen kann und die Obdachlosen nicht erfrieren, weil es nicht extrem schweinekalt ist) - das dürfte sich gegeneinander aufwiegen.
    Wir reden inzwischen von Temperaturen jenseits der 30 Grad, wie es z.B. an der Messstelle Duisburg-Baerl am 26. Juli 2019 gemessen worden ist und zwar nicht tagsüber, sondern um Mitternacht.

    https://kachelmannwetter.com/de/mess...725-2200z.html

    An Schlafen ist dort in vielen Wohnungen gar nicht zu denken. Ich habe in meinem Bekanntenkreis keinen gesehen, der das als positiv empfand.
    Geändert von mk431 (03-01-2020 um 14:44 Uhr)

  5. #3620
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Danke Quiz!

    MisterBrot: Wenn das für dich das alles wunderbar ist, schön für dich. Ich persönlich finde deine Sicht über die positiven Wirkungen des Klimawandels nur sehr begrenzt überzeugend und halte mich dann doch mehr an die überwiegende Mehrheit der Klimawissenschaftler und sonstigen Experten. Falls es doch so kommt, wie du dir denkst und alles nicht so schlimm ist, Glück gehabt. Falls es doch nicht so positiv sein wird, wie du es dir vorstellst, werden sehr viele Menschen auf dieser Welt leiden. Ich persönlich möchte es nicht darauf ankommen lassen.
    Geändert von dedeli (03-01-2020 um 14:42 Uhr)

  6. #3621
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Die Studie ist von 2014. Schau Dir mal die aktuelle von 2019 an. Da wird zum einen deutlich anders bewertet/ verglichen als bei der vorherigen Studien. Und zum anderen ist Bayern in sehr vielen Bereichen ziemlich abgeschmiert.
    Stimmt. Aber trotz ziemlich abgeschmiert immer noch Platz 3.

  7. #3622
    Zitat Zitat von Mister Brot Beitrag anzeigen
    Der Wald... ich muss zugeben, dass ich mich damit weder beschäftigt habe, noch dass es mich brennend interessiert. Du darfst mich da gerne ignorant nennen, wenn ich sage, dass wir im Extremfall hier in 100 Jahren halt eine Menge Pinien rumstehen haben statt Fichten und mich das nicht im geringsten stören würde. Die meisten Bäume in den Wäldern in Deutschland sind auch heute nur41-60 Jahre alt, es bleibt also noch eine Weile Zeit, mit dem großangelegten Pflanzen anzufangen.
    Spätestens der Dürresommer 2018 zeigt uns allen: Der Klimawandel ist in Deutschland angekommen, schneller und heftiger als angenommen. Die Häufung und Verschärfung von Witterungsextremen wie Hitze, Trockenheit und Stürmen bedeuten eine große Gefahr für den Wald. Dadurch werden die Bäume geschwächt, und Schädlingsbefall z.B. durch Insekten ist die Folge. Zurzeit kämpfen Forstleute deutschlandweit, gegen die größte Borkenkäfer-Plage seit dem zweiten Weltkrieg. Die Katastrophe ist nun überall sichtbar, abgestorbene Bäume zeigen es deutlich.
    https://www.forstwirtschaft-in-deuts...s/klimawandel/

    Als Präsident des Verbands der Waldeigentümer vertritt der Bundestagsabgeordnete Hans-Georg von der Marwitz (CDU) die Interessen von rund zwei Millionen privaten Waldbesitzern in Deutschland. Er selbst bewirtschaftet 110 Hektar Wald im Osten Brandenburgs.

    WELT: Herr von der Marwitz, wie geht es Ihrem Wald?

    Hans-Georg von der Marwitz: Die Lage ist dramatisch. 120-jährige Eichen bekommen trotz ihrer tiefen Wurzeln nicht genug Wasser und sterben ab. Sogar die Kiefer, die eigentlich mit Trockenheit sehr gut zurechtkommt, ist bei mir abgängig. Das ist nicht zu fassen. Bundesweit sind mindestens 110.000 Hektar Wald verloren. Und es werden bis Ende des Jahres mit Sicherheit noch deutlich mehr werden. Sturmschäden, Trockenheit, Käferbefall – mit so einer Kalamität hat niemand gerechnet.
    https://www.welt.de/politik/deutschl...erbuschen.html

    Gibt noch mehr Links, die zeigen, wie der Klimawandel dem Wald zusetzt.

  8. #3623
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Drei mal die New York Times von gestern (Zugang via Account / Login):

    Apocalypse Becomes the New Normal

    Australia Is Committing Climate Suicide

    So You Want to Convince a Climate Change Sceptic (Kommentar von Spencer Bokat-Lindell)


    ------------------
    ... Und ein spannender wissenschaftlicher Beitrag zum Thema:

    Dieser Artikel (u.a. von ETH-Klimaforscher Reto Knutti) postuliert, dass sich der Klimawandel nun auch in einzelnen Wetterereignissen nachweisen lässt. Und zwar global:

    Climate change now detectable from any single day of weather at global scale

    Dazu die ETH News von gestern - und die Washington Post von gestern.
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  9. #3624
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Zur Mittelwertgrafik von Kachelmann: Ja natürlich lässt sich da keine Richtung reininterpretieren. Wieso erwartest Du das überhaupt? Dürre kann auch auftreten, wenn der Mittelwert der Regenmenge gleichbleibt oder sogar etwas ansteigt. Von Klimatologen wird meines Wissens nach kein globaler Rückgang des Mittelwertes der Regenmenge vorhergesagt. Regional kann der Mittelwert schon sinken, aber global soll der Mittelwert der Regenmenge sogar etwas ansteigen. Leider bringt das nichts, denn vorhergesagt werden deutlich stärkere Wetterextreme. Wenn 5 Monate lang Dürre herrscht und danach der Regen innerhalb von ein paar Tagen sindflutartig runterkommt, dann stimmt in Summe zwar der Mittelwert, aber die Natur geht trotzdem kaputt. Zuerst vertrocknen die Pflanzen, danach ersäuft der Rest. Vom sindflutartigen Regen kann dazu kaum was vom Boden aufgenommen werden. Was bringt es da wenn der Mittelwert passt oder sogar übertroffen wird? Gar nichts. Wenn der Mittelwert dagegen unterschritten wird ist ganz klar zu wenig Regen da, sogar wenn er halbwegs gleichmässig runterkommt. Befänden wir uns rein in der Statistik könnten wir den Median nehmen und würden so die Extreme loswerden, bringt nur der Natur nichts...
    Zitat Zitat von Mister Brot Beitrag anzeigen
    Alles sehr spannend, aber das geben die Daten (im Gegensatz zur deutlich sichtbaren Temperaturerhöhung) nicht her. Ich empfehle dir mal folgende sehr detaillierte Auswertung.
    Das sehe ich anders. Der Klimawandel beginnt erst und sogar Kachelmann muss in diesem von Dir verlinkten Artikel anhand der aktuell verfügbaren Daten einräumen:
    Es fällt allerdings auf, dass mit dem Sommer 2018 und dem Sommer 2019 zwei trockene Sommer direkt hintereinander folgten und zusätzlich ein sehr trockener Herbst folgte. Das ist in diesem Ausmaß seit Messbeginn nicht zu finden.
    Was wir bisher erlebt haben ist harmlos im Vergleich zu dem was Klimatologen prognostizieren, falls wir unseren aktuellen CO2-Ausstoß nicht drastisch in "diesem" Jahrzehnt reduzieren.

    Insgesamt ist der Artikel für Aussagen zur Entwicklung und zum Klima nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen. Kachelmann schreibt ja selbst:
    Ich mache keine Prognosen zum Klima!
    Geändert von AntiMuc (03-01-2020 um 17:28 Uhr)

  10. #3625
    freddimaus, ganzblau: Danke für die guten Links!

  11. #3626
    Zitat Zitat von AntiMuc Beitrag anzeigen
    Was wir bisher erlebt haben ist harmlos im Vergleich zu dem was Klimatologen prognostizieren, falls wir unseren aktuellen CO2-Ausstoß nicht drastisch in "diesem" Jahrzehnt reduzieren.
    Ich befürchte, das "Falls" kannst du streichen. Ich sehe nicht, dass der CO2-Ausstoß innerhalb von 10 Jahren, wenn überhaupt so viel Zeit dafür bliebe, drastisch reduziert wird. In einzelnen Ländern womöglich, aber nicht weltweit.

  12. #3627
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von kruse2570 Beitrag anzeigen
    Über Geschmack lässt sich nicht streiten, aber schöner, als ein Industriegebiet mit 100 Schornsteinen ist das schon.
    Weil ja auch überall so viele Industriegebiete mit 100 Schornsteinen oder noch besser Kohlekraftwerke herum stehen und den Horizont verschandeln. lol

  13. #3628
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Für mich gibt es keinen Deutschen, der "gar nichts" mit dem Nationalssozialismus zu tun hat. Man hat mal mindestens eine besondere Verantwortung für ein "nie wieder". Das gilt für jeden Deutschen.

    Dass nun das Wort "Nazisau" mehr Empörung generiert, als eine reale Nazisau, die unschuldige Menschen vor einer Synagoge ermordet hat, dann gibt mir das schon zu denken.
    Hmm du willst damit ausdrücken, das nach Halle die Empörung über die Tat und den Typen geringer war als jetzt nach dem Chorlied und der Entgleisung des WDR Mitarbeiters ? Ist nicht dein ernst. Der Vergleich ist auch nicht passend.
    Ich habe nach Halle nicht viele gelesen, die die Tat herunterspielten oder Verständnis mit dem Täter hatten, auch nicht von ARD oder ZDF und auf Twitter etc. Dagegen viel Trauer und Bestürzung darüber.
    Das wir wegen der Geschichte eine besondere Verantwortung haben ist klar, aber deswegen sind die meisten nicht pauschal Nazisäue, weder unsere Großeltern, noch jüngere Generationen. Oder ist das deine Meinung, das wir wegen der Geschichte immer noch alles Nazis sind ?

  14. #3629
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Hmm du willst damit ausdrücken, das nach Halle die Empörung über die Tat und den Typen geringer war als jetzt nach dem Chorlied und der Entgleisung des WDR Mitarbeiters ? Ist nicht dein ernst. Der Vergleich ist auch nicht passend.
    Ich habe nach Halle nicht viele gelesen, die die Tat herunterspielten oder Verständnis mit dem Täter hatten, auch nicht von ARD oder ZDF und auf Twitter etc. Dagegen viel Trauer und Bestürzung darüber.
    Das wir wegen der Geschichte eine besondere Verantwortung haben ist klar, aber deswegen sind die meisten nicht pauschal Nazisäue, weder unsere Großeltern, noch jüngere Generationen. Oder ist das deine Meinung, das wir wegen der Geschichte immer noch alles Nazis sind ?
    Du legst Mieze Dinge in den Mund, die sie nie gesagt hat.

    Dass wir Deutschen eine besondere Verantwortung haben was Rassismus und den Umgang damit angeht, wirst ja wohl auch du nicht leugnen können. Und das hat nichts damit zu tun ob wir jetzt Nazis sind oder nicht, sondern mit unserer Vergangenheit und damit, dass wir die Pflicht haben, für ein "nie wieder!" einzustehen.

    Und der Anschlag in Halle hat tatsächlich nicht die Empörung hervorgerufen, die dieser unsägliche Tweet mit der "Nazisau". Betroffenheit, ja. Empörung, nein. Und eigentlich müssten wir bei jedem Anschlag, versuchten Anschlag oder Übergriff auf jüdische, moslemische oder jegliche andere Einrichtungen und Menschen unendlich empört sein. Wir als Deutsche. Als Nachkommen der Generation die die ganze Welt in den Krieg gestürzt haben. Aber wir sind dann kurz betroffen um beim kleinsten "Vergehen" irgendwelcher Teenies oder Journalisten oder auch nur eines Mitarbeiters in eine Empörungswelle der richtig großen Art mitzuschwimmen.
    „An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“
    Erich Kästner

  15. #3630
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Hmm du willst damit ausdrücken, das nach Halle die Empörung über die Tat und den Typen geringer war als jetzt nach dem Chorlied und der Entgleisung des WDR Mitarbeiters ? Ist nicht dein ernst. Der Vergleich ist auch nicht passend.
    Ich habe nach Halle nicht viele gelesen, die die Tat herunterspielten oder Verständnis mit dem Täter hatten, auch nicht von ARD oder ZDF und auf Twitter etc. Dagegen viel Trauer und Bestürzung darüber.
    Das wir wegen der Geschichte eine besondere Verantwortung haben ist klar, aber deswegen sind die meisten nicht pauschal Nazisäue, weder unsere Großeltern, noch jüngere Generationen. Oder ist das deine Meinung, das wir wegen der Geschichte immer noch alles Nazis sind ?
    Ich bin nicht Mieze (glaube aber, dass sie nicht denkt, dass wir wegen der Geschichte alle Nazis sind. Keiner ihrer Postings lässt darauf schließen), aber ich denke, dass wir schon eine Verantwortung haben. Aufgrund unserer Geschichte. Was für mich übrigens nicht heißt, dass ich mit einem Schuldkomplex rumlaufe. Aber dann doch bei vielen Äußerungen der AfD z. B. genauer hinhöre.

    Aber weil du unsere Großeltern-Generation erwähnst - wer genau war Schuld am 2. Weltkrieg? Unsere Urgroßeltern? Ururgroßeltern? Ich meine - der ist ja nicht einfach so passiert. Ganz Deutschland damals war unschuldig?
    Verstehen Sie?


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