Fridays for Future II - Klimastreik und deutsches Klimaschutzmaßnahmenpaket

[Lieb-Ellchen]

Das sehe ich anders. Der Klimawandel beginnt erst und sogar Kachelmann muss in diesem von Dir verlinkten Artikel anhand der aktuell verfügbaren Daten einräumen:

Was wir bisher erlebt haben ist harmlos im Vergleich zu dem was Klimatologen prognostizieren, falls wir unseren aktuellen CO2-Ausstoß nicht drastisch in "diesem" Jahrzehnt reduzieren.

Insgesamt ist der Artikel für Aussagen zur Entwicklung und zum Klima nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen. Kachelmann schreibt ja selbst:

Du zitierst Kachelmann-Wetter:

Es fällt allerdings auf, dass mit dem Sommer 2018 und dem Sommer 2019 zwei trockene Sommer direkt hintereinander folgten und zusätzlich ein sehr trockener Herbst folgte. Das ist in diesem Ausmaß seit Messbeginn nicht zu finden.

Und lässt den nächsten Satz weg

Da wir allerdings beim Thema Klima immer viele Jahre und Jahrzehnte betrachten müssen um Trends zu erkennen, sollte man aus der Kombination von zwei trockenen Sommern in Folge noch nichts ableiten. 2017 gab es übrigens noch einen sehr nassen Sommer mit über 300 mm Niederschlag im Deutschlandmittel.

Ergibt schon einen ganz anderen Sinn. Und natürlich ist der Artikel und sind die Tabellen zu gebrauchen, weil sie die Entwicklung detailliert und transparent aufzeigen. Man kann ja durchaus eigene Schlüsse daraus ziehen.

[baerchen1969]

Würde gerne mal die Klima Threads vor Greta hier etwas nachlesen - wo finde ich die?

[redglori]

Würde gerne mal die Klima Threads vor Greta hier etwas nachlesen - wo finde ich die?

Die hat doch heute Geburtstag und niemand im Thread hat ihr gratuliert, deswegen isse abwesend.

[baerchen1969]

Die hat doch heute Geburtstag und niemand im Thread hat ihr gratuliert, deswegen isse abwesend.

Nö, ich meine die ioff Klimathreads vor Ende 2018

[redglori]

Nö, ich meine die ioff Klimathreads vor Ende 2018

Ach so.

Ja, also da gabs doch noch kein Klima. Im IOFF.

[Mieze Schindler]

Hmm du willst damit ausdrücken, das nach Halle die Empörung über die Tat und den Typen geringer war als jetzt nach dem Chorlied und der Entgleisung des WDR Mitarbeiters ? Ist nicht dein ernst. Der Vergleich ist auch nicht passend.
Ich habe nach Halle nicht viele gelesen, die die Tat herunterspielten oder Verständnis mit dem Täter hatten, auch nicht von ARD oder ZDF und auf Twitter etc. Dagegen viel Trauer und Bestürzung darüber.
Das wir wegen der Geschichte eine besondere Verantwortung haben ist klar, aber deswegen sind die meisten nicht pauschal Nazisäue, weder unsere Großeltern, noch jüngere Generationen. Oder ist das deine Meinung, das wir wegen der Geschichte immer noch alles Nazis sind ?

Nein, natürlich nicht. Es ist nur so wie MiBelle und Freddimaus schon geschrieben haben, unsere Verantwortung ist eine spezielle.

Und ja, mir scheint die öffentliche Empörung bzgl. des Liedes um einiges größer als um die Morde von Halle. Ich kann mich z.B. nicht erinnern, dass es im ioff sehr hoch gegangen wäre. Da hat es den Leuten offenbar gereicht, einmal ihre Betroffenheit auszudrücken. Und viele hatten auch gar nicht das Bedürfnis.

Bei dem Umweltsau-Song reicht es vielen augenscheinlich nicht, einmal die Meinung zu sagen. Das bringt offenbar wahnsinnig in Wallung. Und da werden - auch hier - so Sachen geschrieben wie "bei Umweltsau muss ich gleich an Judensau denken". Empör. Empör. Empör. Das finde ich - eben im Vergleich zu Halle sehr schräg. Um nicht zu sagen bigott.

[MiBelle]

Nö, ich meine die ioff Klimathreads vor Ende 2018

Du hättest ja einen aufmachen können.

[Lieb-Ellchen]

Also ich glaube nicht, dass irgend jemand nicht über den Mordanschlag von Halle empört war. Aber weitgehende Einigkeit bedeutet halt auch weniger Diskussion. Es ist schließlich ein Diskussionsforum, das davon lebt, dass unterschiedliche Meinungen aufeinander prallen und ausgetragen werden.
Man kann also die Umwelt- bzw. Nazisau-Diskussion nicht mit einer Tat wie die in Halle oder z.B. der Ermordung des Politikers vergleichen.

Dei Empörung kommt hier von beiden Seiten. Die einen empören sich über das Lied und die anderen über die die sich empören. Das ist halt das übliche Schema.

[AntiMuc]

Ergibt schon einen ganz anderen Sinn.

Sinn ergeben vor allem die Prognosen der Klimatologen, auch wenn sich das dann nicht so schön liest.

[kruse2570]

Genau das meinte ich, es gibt genug Länder mit einer höheren Durchschnittstemperatur, die sind in dieser Untersuchung überhaupt nicht enthalten. In diesen Ländern ist es jetzt schon sehr heiß mit negativen Folgen und mit dem Klimawandel werden diese voraussichtlich noch zunehmen (Stichwort: Sahelzone). Solche Überlegungen sind aber in den von dir genannten Studien überhaupt nicht enthalten.



Naja, mal schauen, wie beliebt diese Länder noch sein werden, wenn die Klimaerwärmung so, wie von den Wissenschaftlern prognostiziert, kommt. In einer der von dir geposteten Studie wird z.B. Sydney als Stadt mit idealem Klima genannt. Ich vermute mal, dass viele das gerade etwas anders sehen.



Du meinst also dass das Klima darauf so gar keinen Einfluss auf diese Faktoren hat? Ich empfehle einen Blick auf die hinteren Ränge der Glücksstudie, dort sind fast ausschließlich Länder in Afrika vertreten. Stichworte: Krieg um Zugang zu Wasser, fruchtbares Land, Migrationsbewegungen aufgrund von Hungersnöten, Dürreperioden usw.. Hat das für dich alles nix mit dem Klima zu tun und keinen Einfluss auf die genannten Faktoren?




...dir scheint nicht klar zu sein, dass die Selbstmordraten dort v.a. mit dem Lichtmangel im Winter zu tun haben (obwohl ich darauf sogar extra hingewiesen hatte). Dort ist es im Winter überwiegend dunkel oder dämmrig, die Sonne geht spät auf und früh unter und das hat mal so gar nix mit den Temperaturen zu tun und läßt sich auch nicht mit irgendeinem Klimawandel positiv beeinflussen. Die Sonne wird dort auch bei Erhöhung der Durchschnittstemperatur nicht früher aufgehen und später untergehen.

Das könnte übrigens auch ein Grund sein, warum bei deinen Studien Länder/Städte mit Mittelmeerklima besonders beliebt sind. Denn die Länder/Städte die genannt sind, sind i.d.R. südlichere Länder, in denen die Sonne früher auf- und später untergeht als in nördlicheren Gefilden. Dann lägen die Studienergebnisse aber gar nicht an den dort herrschenden Temperaturen, sondern an der höheren Helligkeit.



Zunahme von Tropennächten (ich mag es zwar warm und trocken, feuchte Hitze ist mir aber ein Graus).
Verstärkte Bodenerosion mit negativen Auswirkungen für Landwirtschaft und Wald.
Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Sturzfluten und Starkregen.

By the way, auch @Mister Brot, die Sonne ist ein/unser Lebensspender, was auch das Wohlgefühl der Menschen an warmen Regionen erklärt. Aber zu viel Sonne, wie bei allem was man zu viel abbekommt, kann auch zum Tode führen.


PS: Wenn ich die Bilder von Australien sehe, warum fällt mir da gerade ein, dass Mad Max ein australisches Produkt ist?

[kruse2570]

Danke AntiMuc - ich lese deine Beiträge sehr gerne, da sie sachlich und informativ sind.

Möchte mich mal anschliessen.

[kruse2570]

Weil ja auch überall so viele Industriegebiete mit 100 Schornsteinen oder noch besser Kohlekraftwerke herum stehen und den Horizont verschandeln. lol

Willst du in der Zukunft noch Strom, muss sich das Auge an einen anders gestalteten Horizont gewöhnen. Die Menschheit hat schon schlimmeres überlebt.

Vielleicht kann man Windräder ja auch bunt gestalten?

[kruse2570]

Jetzt hab ich die letzten zwei Tage durchgeforstet und möchte nur mal darauf hinweisen, dass man bitte Rechts/Linksextremismus nicht mit dem Klimathema vermischt, sonst geht man denjenigen auf den Leim, die genau das beabsichtigen, um vom eigentlichen Problem abzulenken. Danke. Gute Nacht.

[hans]

PS: Wenn ich die Bilder von Australien sehe, warum fällt mir da gerade ein, dass Mad Max ein australisches Produkt ist?

der film galt in vieler hinsicht als visionär,
heute ist auch wichtig zu beobachten, wo eine "poststaatliche" entwicklung auftritt, also failed states, totales auseinanderfallen der bisher bewährten nationalstaatlichen institutionen und mechanismen.
auch "hunger games" ist sehr interessant, wenn man den poststaatlichen faktor analysiert.

manche gegenden scheinen ja direkt vom prä- in den poststaatlichen zustand übergehen zu wollen, dazu gehört afghanistan, wo eh noch nie eine nationalregierung wirklich anerkannt wurde, sondern immer nur der stärkste clanchef, den man halt zum könig ausrief, damit der westen verstand, dass der was zu sagen hat.
das ist der tiefere hintergrund der afghanistan reports, die aktuell der renner sind, weil sie das totale unverständnis aufzeigen, mit dem sich dort eingemischt wurde.

und immerhin gibt es auch in australien eine riesige kulturkluft, denn die ureinwohner kennen nun mal gar keine territorialen konzepte, die auf einem rationalen rechtswesen beruhen, und der versuch, sie da hinein zu zwingen, kann praktisch bis heute in das muster eingeordnet werden, das einige filme aufgezeigt hatten, also mehr oder weniger ein genozid, indem denen die kinder weg genommen und umerzogen wurden. klappte nicht im geringsten.
heute kommen auch noch die vielen eingewanderten südostasiaten und chinesen hinzu, die jeweils auch wieder ein völlig anderes weltbild haben, das sich in ihrem verständnis von staat und zivilisation ausdrückt.

einige vorwürfe an die regierung könnte man also bereits in der richtung auffassen, dass die kaum in erscheinung tritt, weil sie angst hat, dass ihr das ganze system um die ohren fliegt.
denn die herausforderung der zunehmenden hitze und trockenheit richtet sich an das gesamte system, an jegliche fähigkeit und motivation, um zu kooperieren, und an den rechtlichen rahmen, weil da die freiwilligkeit nicht ausreichen wird, um entsprechend grosse wirkung zu entfalten.

wenn ich das nochmal überlese, scheint mir, dass eigentlich amerikanische ureinwohner sehr viel erfahrung und mittlerweile ausdauer besitzen, und dass das für australien eine menge gute ideen beisteuern könnte. die treiben ja wirklich viel handel mit der "weissen" umgebung, gehen erfolgreich an die unis, und bewahren auch sehr viel tradition und motivation aus der vorkolonialen zeit. weiters pflegen sie einige kontakte mit der schwarzen bevölkerung, und wahrscheinlich auch mit den panafrikanern.
aus der richtung könnte also durchaus eine kreative persönlichkeit kommen, die diese mischsysteme wie in australien modernisieren und neu ordnen kann.
das ist einer der gründe, dass ich positiv zu tulsi gabbard stehe, denn in hawaii sieht es sehr ähnlich aus, es gibt ureinwohner, und darüber hinaus ein sehr diverses völkergemisch, mit hohem pazifischen anteil.
drum weise ich auch hier drauf hin, dass ich das misstrauen ihr gegenüber zum grossen teil für einen kulturalismus halte, sie hat nicht die "richtige" kultur, um als relevant angesehen zu werden.

ohne ein risiko, dass man ungewöhnlichen personen eine verantwortung gibt, wird es wohl nicht gehen, denn die üblichen verdächtigen des westens kriegen es offensichtlich nicht auf die reihe. sie denken zu sehr in eingefahrenen bahnen.

[tanakin]

Nein, natürlich nicht. Es ist nur so wie MiBelle und Freddimaus schon geschrieben haben, unsere Verantwortung ist eine spezielle...

Wieso das denn bitte? Also abgesehen davon, dass ich nun wirklich absolut keine verantwortung für vergangenes zu tragen bereit bin, bin ich weiterhin der meinung, dass meine momentane „verantwortung“ für solche begebenheiten bzw ihr nicht-wiederholen nicht ein jota geringer ist als sie es für ein mitglied irgendeiner ethnik/volk/mensch in dieser thematik ist!

Es dürfte nahezu keinen menschen auf dieser kugel geben, der nicht an irgendeinem punkt seiner vergangenheit (natürlich ist „seiner vergengenheit“ ein dehnbarer begriff, ist es in „meiner vergangenheit“ ja auch) das wort „genozid“ verankert hat.
Somit relativiert es sich also wieder, und es obliegt JEDEM menschen, solche episoden nie wieder stattfinden zu lassen, unabhängig der herkunft, rasse, religion, staatszugehörigkeit oder wie auch immer man die menschen einteilen mag!