Natürlich. Fragt sich nur, in welchem Tempo? Darauf hätten wir Einfluss. Wenn wir den wahrnehmen wollen, kostet das Geld. Viel, womöglich.
Aber vielleicht weniger, als wenn wir alle Deiche um einen Meter erhöhen müssten. Und dann wieder um einen. Und uns dann entscheiden, ob wir die Niederlande aufgeben wollen, weil es zu teuer wird.
Das Problem mit Menschen ist, dass wir Fehler machen. Manchmal, weil wir es nicht besser wissen, manchmal, weil es uns wohl egal ist. Einige Fehler können wir ausbügeln, andere eher nicht. Und die jeweils aktuell schlimmste Drohkulisse beeinflusst unser Tun. Wenn ich überlege, wie - völlig zurecht - der Kampf gegen die Atomenergie geführt wurde. Tschernobyl und Fukushima haben gezeigt, dass wir diese Technik keineswegs im Griff haben. Und selbst ohne solche schrecklichen Ereignisse bliebe da strahlender Müll für Jahrtausende, von dem niemand weiß, wie er sicher gelagert werden kann. Und was passiert jetzt? Die Stimmen mehren sich, die die Laufzeit der AKW verlängern wollen, weil sie andere Befürchtungen hegen.
Vermutlich brauchen wir eine so konkrete und furchtbare Bedrohung, dass unser eigenes Leben akut gefährdet ist, damit wir unsere Komfortzone verlassen und unpopuläre Maßnahmen ergreifen. Und darum geht es doch bei FFF: Nicht festzustellen, was wir NICHT wollen oder können, sondern endlich etwas zu tun. Ob das nun Tempolimit bedeutet, autofreie Städte oder was auch immer. NOCH bleibt uns - vielleicht - die Zeit, den damit verbundenen Absturz etwas abzumildern, also z.B. eine Infrastruktur zu schaffen, die Städte ohne Autos trotzdem attraktiv macht.
Arsch huh, wie der hochdeutsche suboptimal schreiben würde.