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  1. #91
    Zitat Zitat von GodicsGuru Beitrag anzeigen
    Was macht der Normalverdienende, der sich sein Häuschen weit weg von seinem Arbeitsplatz "auf die grüne Wiese" gebaut hat und es noch einige Jahre abzahlen und sich 2 Autos halten muss? Dieser Lebensstil wurde früher besonders gefördert (Kilometerpauschale, Eigenheimzulage) gilt aber heute aus mehreren Gründen als schädlich (Flächenverbrauch, viel CO2 Ausstoss). Da ist wenig finanzieller Spielraum für höhere Spritkosten oder gar für neue energieeffizientere Autos. Je nachdem wie hoch die CO2 Steuer wird, platzt vielleicht die Finanzierung der Immobilie. Sollen wir als Steuerzahler etwa solche Fälle dann noch über eine höhere Kilometerpauschale subventionieren um Härten zu vermeiden?
    Warum müssen eigentlich immer neue Autos her, wenn man CO2 sparen will? Wie wäre es mit gebraucht gegen gebraucht, aber eine Nummer kleiner?
    Und man kann auch sparen, indem man mit einem alten Auto weniger fährt, oder langsamer, und indem man in einem alten Kühlschrank die Temperatur etwas höher einstellt oder ihn seltener öffnet.

    Auf diese Weise kann fast jeder CO2 einsparen, ohne mit einer großen Investition zu starten, die sich erst mit der Zeit auszahlt.

    Sicher kostet das Lebensstandard, aber ohne das wird es nicht gehen. Wenn man glaubt, man könne die Lasten nur den "Reichen" aufhalsen und die Normalverdienenden verschonen (von den Armen ganz zu schweigen, die sollen ja nach Vorstellung mancher sogar noch profitieren) ist die Sache zum Scheitern verurteilt. Entweder man begreift die Sache als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten beteiligt wird, auch wenn es weh tut, oder man lässt es bleiben und genießt die Zeit, die einem noch bleibt.
    Geändert von JackB (13-09-2019 um 13:10 Uhr)

  2. #92
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    Vor allem ist es ein grausam gigantischer Bürokratie-Aufwand. an müsste jeden auf seinen Co2-Fußabdruck einschätzen und bewerten. Das würde mehr Co2 ausgestossen, als man einsparen wollte. Aber das ist ja bislang bei allen Vorschlägen der FfFs so. Inklusive Gretas Segeltour.
    Wieso denn das?
    Für eine CO2-Steuer würde niemandes CO2-Fußabdruck bewertet. Denn eine CO2-Steuer ist keine personenbezogene Steuer, sondern eine Steuer auf die Freisetzung von CO2. Ganz ohne Bürokratie wird es natürlich nicht gehen. Aber besonders kompliziert würde es nicht, wenn man da ansetzen würde, wo das CO2 in die Atmosphäre eingebracht wird: Bei der Verbrennung von Öl, Kohle, Gas. Die Weitergabe der Steuern über die Endprodukte wäre völlig unbürokratisch, weil der Staat nichts damit zu tun hätte.

  3. #93
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Ach, eigentlich ist es doch recht simpel: Umweltfreundlicheres Verhalten muss billiger werden, umweltschädliches muß teurer werden. Dafür hat die Bundesregierung diverse Mittel zur Hand und im Zweifelsfalle gibt es in Zukunft eine "CO2-Steuer" auf bestimmte Produkte. Die entscheidende Frage ist jetzt nur, an welchen Rädchen dreht man.

    Mir persönlich würde es z.B. sehr viel bringen, wenn Ökostrom billiger wird. Kostenloser ÖPNV für Schüler, Arbeitslose und Rentner wäre auch so ein Ding oder ein 365€-Ticket. Eine extra Steuer auf Plastikverpackungen und/oder Einweg-Produkte wäre auch eine Möglichkeit. Ok, alles kleine Schritte, aber in die richtige Richtung und alles Dinge, wo es jeder Einzelne selbst in der Hand hat, welche Variante er wählt.

  4. #94
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen

    Mir persönlich würde es z.B. sehr viel bringen, wenn Ökostrom billiger wird. Kostenloser ÖPNV für Schüler, Arbeitslose und Rentner wäre auch so ein Ding oder ein 365€-Ticket. Eine extra Steuer auf Plastikverpackungen und/oder Einweg-Produkte wäre auch eine Möglichkeit. Ok, alles kleine Schritte, aber in die richtige Richtung und alles Dinge, wo es jeder Einzelne selbst in der Hand hat, welche Variante er wählt.
    Die Frage ist nicht, was dir persönlich was bringt, sondern was dem Klima etwas bringt.

    Ich glaube nicht, dass kostenloser ÖPNV für Schüler und Arbeitslose dem Klima nützen würde. ÖPNV zu nutzen ist zwar meist weniger klimaschädlich als Auto fahren. aber noch besser ist es, zu Fuß zu gehen oder zuhause zu bleiben. Auch Busse und Bahn erzeugen CO2, und auch dieses CO2 sollte bepreist werden. Der wünschenswerte Umstieg vom privaten PKW auf den ÖPNV wird dadurch ausreichend gefördert, dass die Fahrt mit dem PKW verteuert wird. Ein Umstieg vom Fahrrad oder vom heimischen Sofa auf den ÖPNV ist klimatechnisch unerwünscht, und sollte deshalb nicht gefördert werden.

    Plastik wird sicher besteuert werden, was aber nicht heißt, dass die plastikfreie Alternative nicht unter Umständen noch höher besteuert wird. Es kommt halt immer auf den CO2-Ausstoß an, und der ist bei einer Papiertüte meist höher als bei einer Plastikverpackung.

  5. #95
    Die Dieselverbote in einigen Städten helfen dem Klima auch nicht weiter.

    Ich hab zwei Autos zur Auswahl... einen Audi A2 als 3-Liter Version (Diesel) und einen Ford Probe (amerikanischer Sportwagen aus den 90ern).

    Will ich nun in eine Stadt fahren in der es in der Innenstadt großflächig Dieselfahrverbote gibt, müsste ich den Ford nehmen.

    Ist das z.B. bei einer Fahrt nach Hamburg, verbrauche ich dann statt 15 Litern Diesel um die 50 Liter Super. Da ist der Umwelt echt geholfen.

  6. #96
    Zitat Zitat von Snappy77 Beitrag anzeigen
    Die Dieselverbote in einigen Städten helfen dem Klima auch nicht weiter.

    Ich hab zwei Autos zur Auswahl... einen Audi A2 als 3-Liter Version (Diesel) und einen Ford Probe (amerikanischer Sportwagen aus den 90ern).

    Will ich nun in eine Stadt fahren in der es in der Innenstadt großflächig Dieselfahrverbote gibt, müsste ich den Ford nehmen.

    Ist das z.B. bei einer Fahrt nach Hamburg, verbrauche ich dann statt 15 Litern Diesel um die 50 Liter Super. Da ist der Umwelt echt geholfen.
    Es dreht sich halt nicht alles ums Klima. Zumindest früher nicht.
    Eine konsequente Klimapolitik müsste die Regelungen, die zu den Dieselfahrverboten führen, natürlich schnellsten kippen. Wir aber wohl nicht passieren, sondern man wird dir Fahrt sowohl mit dem Ford wie dem Audi vermiesen wollen.

  7. #97
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Plastik wird sicher besteuert werden, was aber nicht heißt, dass die plastikfreie Alternative nicht unter Umständen noch höher besteuert wird. Es kommt halt immer auf den CO2-Ausstoß an, und der ist bei einer Papiertüte meist höher als bei einer Plastikverpackung.
    Boah, die Papiertüte hat es euch angetan, nä? Die Benutzung einer Papiertüte ist genau so wenig erwünscht. Erwünscht und klimafreundlich ist die Benutzung einer(!) Tasche/Korb/Rucksack. Und jedes Mal was neues, weil man zu doof ist sich einen Stoffbeutel mitzunehmen.

  8. #98

    Daumen hoch

    Da wir kein Naturvolk sind und der Mensch per se schlecht für die Umwelt ist, sollte man die Staatlichen Begüstigungen fürs Kinder kriegen streichen. Weniger Menschen gut für die Natur!
    Am Ende feiern immer die Bayern! (Wurst-Uli)

  9. #99
    Zitat Zitat von BlackGirl Beitrag anzeigen
    Boah, die Papiertüte hat es euch angetan, nä? Die Benutzung einer Papiertüte ist genau so wenig erwünscht. Erwünscht und klimafreundlich ist die Benutzung einer(!) Tasche/Korb/Rucksack. Und jedes Mal was neues, weil man zu doof ist sich einen Stoffbeutel mitzunehmen.
    Auch Tasche, Korb und Rucksack werden (bei der Neuanschaffung) von der CO2-Steuer betroffen sein. Ebenso wiederverwertbare Gemüsenetze etc.

    Klimaneutral - und damit nicht CO2-besteuert, sind Dinge, die "schon da" sind: Alte Socken, ausgediente Kartons, oder die hochgeraffte Schürze, in der man die Kartoffeln nach Haus tragen wird.

  10. #100
    Zitat Zitat von Mobbing Bert Beitrag anzeigen
    Da wir kein Naturvolk sind und der Mensch per se schlecht für die Umwelt ist, sollte man die Staatlichen Begüstigungen fürs Kinder kriegen streichen. Weniger Menschen gut für die Natur!
    Wenn man die Klimarettung als Selbstzweck sehen würde wäre das richtig.

    Klima ohne Menschen macht aber auch keinen Sinn. Es geht darum, das Klima zu retten, um damit gute Lebensbedingungen für lebende und zukünftige Generationen zu erhalten. Gute Lebensbedingungen hängen aber nicht nur vom Klima ab, sondern beispielsweise auch von einer gesunden Altersstruktur der Bevölkerung. Ganz einstellen sollte man das Kinderkriegen also nicht.

  11. #101
    Zitat Zitat von spector Beitrag anzeigen
    ... Sollte die Regierung hier tatsächlich eine sozial gerechte und zugleich effektiv dem Klimawandel entgegen wirkende Lösung in Form gießen, hätte das einen Doppeleffekt. Einen Anreiz für ökologisch bewussteres Leben sowie ein erstmaliges Vertrauen der Bevölkerung in ein positives quid pro quo-Prinzip. Rosa-Einhorn-Modus aus.
    Denn das scheint noch auf Wackelpudding zu stehen. Per üblichem Zwist der Groko als eigentlich "Binnen-Oppositionsparteien", selbst innerhalb der Union. ...
    dieser satz könnte von der FFF-bewegung stammen denn sie werfen den regierungen genau dies (untätigkeit) vor.

    im grunde kritisierst du an der FFF nicht deren apell an die politik endlich schneller zu reagieren sondern deren glauben daran, die politik wäre überhaupt noch in der lage der drohenden katastrophe entgegenzuwirken.

    eine sehr hoffnungslose und traurige position...

    (übrigens hatte ich diesbezüglich ebenfalls schon meine zweifel und sinngemäss geschrieben, dass ich mir mtlerweile nicht mehr sicher bin ob demokratien westlicher prägung noch in der lage seien schnell genug zu reagieren...)

  12. #102
    pflegt ihren Dachschaden Avatar von BlackGirl
    Ort: Kölle
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Auch Tasche, Korb und Rucksack werden (bei der Neuanschaffung) von der CO2-Steuer betroffen sein. Ebenso wiederverwertbare Gemüsenetze etc.

    Klimaneutral - und damit nicht CO2-besteuert, sind Dinge, die "schon da" sind: Alte Socken, ausgediente Kartons, oder die hochgeraffte Schürze, in der man die Kartoffeln nach Haus tragen wird.
    Richtig. Das Problem ist, daß Neuanschaffungen zu billig sind. Erst wenn Dinge richtig teuer werden, überlegt man sich vorher, ob man das denn auch wirklich benötigt oder ob es das Alte noch weiterhin tut. Gilt für Kleidung, Handys und Autos. Dumm nur, daß unsere auf Konsum ausgelegt Wirtschaft so überhaupt kein Bock auf Nachhaltigkeit hat...

  13. #103
    A bissel was geht ollawei Avatar von kruse2570
    Ort: Monaco
    Zitat Zitat von JackB Beitrag anzeigen
    Auch Tasche, Korb und Rucksack werden (bei der Neuanschaffung) von der CO2-Steuer betroffen sein. Ebenso wiederverwertbare Gemüsenetze etc.
    Ja, dann zahlst du halt alle paar Jahre ein paar Cent mehr. So what?

  14. #104
    Zitat Zitat von Quiz Beitrag anzeigen
    Entschuldige, aber das ist genau DER Denkfehler (? oder Absicht?), der einfach nur nervt. Der Job von FFF war, den Menschen das Problem Klimawandel vor Augen zu führen / näherzubringen. Das haben sie schon ganz gut hingekriegt.

    DU musst Kassensturz machen. ICH muss das. Wir ALLE. Darum geht es. Dabei ist es völlig wumpe, ob ein schwedischer Teenie auf dem Atlantik in einen Eimer gefurzt und dabei Methan ausgestoßen hat.

  15. #105
    ressourcenverschwendung macht reich, müsste man folgern.

    das eingespielte preisspektrum aller sparten passt nicht zu umwelt und klima, und ergab sich rein marktkapitalistisch plus aus einigen quasimonopolisten, die auch mal was diktieren konnten. also markt inklusive dass es einen lebenswichtigen grundbedarf von seiten der privaten haushalte gibt.

    ohne einen faktor planwirtschaftlichen strukturwandels wird man die klimazahlen wohl nicht ausreichend beeinflussen können.

    in letzter zeit seh ich wieder mehr artikel über regionalgruppen wie die amish und hutterer, also dazu fällt mir leider ein, wenn die mobilität der menschen beschränkt wird, dann wird der zulauf und die neugründung fundamentalistischer und isolationistischer gesellschaften stark ansteigen.

    da wären also noch viele konzepte zu bringen und mehrheitsfähig zu verkaufen.
    die im ioff erwähnte maja göpel scheint mir ja der gemeinwohlökonomie nahe zu stehen, das ist auch keine besonders liberale richtung.
    also das ist die crux. von selber passiert da nicht genug.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html


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