Ich sehe das ja genau so. Aber wehren kannst Du Dich zu Lebzeiten eben nur, wenn Du es notariell verfügst und einen Notar oder Rechtsanwalt bestellst, der sich um die Umsetzung Deiner Wünsche kümmert. Wenns drauf ankommt bist Du ja nicht mehr dabei weil tot.
Genau so. Und dann brauchst Du eben auch noch jemanden, der sich um die Umsetzung kümmert. Das nur schriftlich dort zu hinterlegen hilft nicht, wenn der Notar es den Angehörigen mitteilt und die das eben nur zur Kenntnis nehmen. Die Beauftragung/Bestellung muss so weit gehen, dass er auch für die Erfüllung sorgt.
Und - das wäre dann wie bei einem Testament - dann müsste man auch (am Besten noch zu Lebzeiten) eine Art Nachlassverwalter für die Beerdigung beauftragen.
Erst dann könnte man relativ sicher sein, dass sich daran gehalten werden muss.
(Bei einem Testament ist das auch erst mit Nachlassverwalter der Fall. Ansonsten könnten die Hinterbliebenen - wenn sie sich einig sind - machen, was sie wollen.)
Edit: zu spät
Auf dem Boden der Tatsachen, liegt eindeutig zu wenig Glitzer...
Ich glaube, das heißt dann Vollstrecker.
Der Testamentsvollstrecker sorgt dafür, dass dann alles so gemacht wird.
Beim Notar waren so viele neue Begriffe, ich hoffe, ich habe das richtig im Kopf.
Unsere Kinder nennen wir seitdem „Abkömmlinge“
Beim nächsten Gespräch frag ich auch mal nach den Beerdigungssachen.
Ich habe alles - Patientenverfügung, Testament und Generalvollmacht - mit Anfang 20 beim Notar festgelegt.
Alle 3 - 4 Jahre unterschreibe ich es mit aktuellem Datum um damit zu zeigen, dass es noch aktuell ist.
Die Abschrift liegt Zuhause, mein Vater hat eine weitere Fotokopie und weiß wo und an wen er sich im Fall, dass meinem Mann und mir was passiert, wenden muss.
Ich empfinde es als fahrlässig sich nicht damit auseinander zu setzen.
Ich glaube, das was du meinst, ist kein richtiger Vertrag, sondern eher ein Angebot oder Kostenvoranschlag vom Bestattungsunternehmen.
Ich habe sowas für Tantchen abgeschlossen. Da erstellt das Unternehmen eine Liste nach meinen Angaben mit den derzeitigen Preisen. Es wird z.B. gefragt, welches Holz der Sarg haben soll, ob Trauerkarten gedruckt werden sollen, Urne oder Erdbestattung und lauter solche Dinge. Am Schluß kommt Summe XY heraus. Sollte nun aber der Sterbefall eintreten und sich z.B. die Preise inzwischen gravierend erhöht haben, kann ich jeden Posten auf der Liste weglassen (sofern zulässig) oder ändern. Das eingezahlte Geld ist auch nicht beim Bestattungsunternehmen sondern liegt bei einer Treuhandgesellschaft.
meine mutter hatte 10 jahre vor ihrem tod ihre beerdigung geplant und bezahlt.
sie wollte anonym beerdigt werden.
als sie letztes jahr starb hatte unsere stadt inzwischen anonyme beerdigungen verboten oder abgeschafft, wie man es auch nennen will.
also musste ich auch gegen ihren willen entscheiden.
ich habe mich für einen friedwald ausserhalb unserer stadt entschieden, in dem sie anonym beerdgt wurde.
ich hoffe es ist in ihrem sinne.
vergiss niemals..ältere frauen sind auch coole mädchen die einfach nur schon länger leben
Ich verstehe genau, was du meinst, wir fanden das ziemlich unseriös und definitiv nicht gut. Aber nach unserem Erlebnis würde ich definitiv nicht darauf vertrauen, dass das Bestattungsunternehmen auch tatsächlich an diesem Vertrag festhält, wenn die Angehörigen etwas anderes wollen und auch dafür bereit sind, zu bezahlen. Und genau deswegen habe ich das hier auch erzählt. Jeder, dem eine bestimmte Form seiner Bestattung wichtig ist, sollte nicht allein auf das Bestattungsunternehmen vertrauen, sondern das noch weiter absichern. Einige andere haben das hier inzwischen auch empfohlen.
Bei ungewöhnlichen Regelungen wie z.B. keine Grabstätte, keine Trauerfeier, würde ich persönlich das sowieso meinen Angehörigen vorher mitteilen. Es ist nicht unbedingt einfach, das direkt nach dem Tod des geliebten Angehörigen zu erfahren, selbst wenn kein böser Wille (wie bei meiner Schwiegermutter) dahintersteht.
Bei meiner Schwiegermutter war das definitiv ein "richtiger" Vertrag mit dem Bestattungsunternehmen und ihre Wünsche waren auch in einer Bestattungsverfügung schriftlich fixiert, Preiserhöhungen waren mit einer Sterbeversicherung abgedeckt. Wir hatten uns die ganzen Unterlagen danach nochmal angeschaut. Trotzdem hätte sich das Bestattungsunternehmen nicht daran gehalten, wenn wir als nächste Angehörige etwas anderes gewollt hätten und die Kosten dafür übernommen hätten. Zuerst hatten sie ja noch gesagt, dass das so verfügt ist und keine Änderung möglich ist und kurz drauf haben sie angerufen und wir hätten ändern können. Vielleicht war das bei uns auch ein Einzelfall, aber irgendwie glaube ich nicht daran. Bestattungsunternehmen sind wirtschaftliche Unternehmen. Einen Kläger, wenn sie sich nicht daran halten, gibt es dann auch nicht mehr, der ist schließlich tot.
Man möge mich ins Meer oder ein fliessendes Gewässer streuen.
Und es soll bitte "Brokedown Palace" von den Grateful Dead gespielt werden.
Alles andere is mir schnurz.
Friedwald fände ich auch toll, aber ich hätte Angst, dass ich dann da mit unangenehmen Leuten liege
Ich respektiere jeden Geschlechtsverkehr!
Das sind genau meine Gedanken :-)
zitieren vergessen
Ich würde am liebsten tot am Mittelmeer umkippen. Irgendwo, wo keiner hin kommt und ich in Ruhe vermodern kann, mit den Füßen in den Wellen. Verbrannt werden finde ich gruselig, im Sarg liegen beängstigend und Friedwald graust mir wegen Zecken. Ich werde eine schwierige Tote... UschivonBayern
Geändert von Flurfunk (11-11-2019 um 11:45 Uhr)
"Man selbst ist ja leider perfekt. Der Einzige, der sich benehmen kann. Und sonderbarerweise ärgert genau das die anderen..."(Mikael Niemi)
Hier kann man einen Baum für sich haben, aber dafür muss dann auch die 5 oder 7 Plätze (weiß nicht mehr genau) bezahlen. Muss man dann später mal durchrechnen. Sonst nehm ich auch ein einzelnes Urnengrab.
Ich respektiere jeden Geschlechtsverkehr!
Verstreuen fänd ich auch gut, aber ich war noch nie in Bremen
Ich respektiere jeden Geschlechtsverkehr!
Die Bestattung an sich ist mir egal, Hauptsache ich werd verbrannt. Ich werd aber, aus Gründen, demnächst ein Ordner mit Dingen wie Patientenverfügung, Organspendeausweis, Konten, Abos und Passwörter für den digitalen Nachlass zusammenstellen.