Pressefreiheit in Russland

[Serge]

Das Thema beinhaltet einen Widerspruch in sich.

[Mieze Schindler]

In der Rangliste von "Reporter ohne Grenzen" ist auf jeden Fall noch ordentlich Luft nach unten für Russland.

Platz 149 von 180. Deine Definition von "ordentlich"?

(Am besten finde ich ja die Leute, die die deutsche Presse kritisieren und gleichsam Russland verehren.)

[ManOfTomorrow]

Platz 149 von 180. Deine Definition von "ordentlich"?

Ja, ich habe mir die Liste angesehen und ergo können sie noch um 31 Plätze fallen, es ist also ordentlich Luft nach unten.

(Am frappierendsten fand ich an der Liste übrigens, dass es in Jamaika und Costa Rica mehr Pressefreiheit geben soll als in Deutschland )

(Am besten finde ich ja die Leute, die die deutsche Presse kritisieren und gleichsam Russland verehren.)

Keine Ahnung, wen du mit "die Leute" meinst.
Wer verehrt hier im Forum Russland?

[caesar]

Wie sagte mal jemand: " Der Russe fühlt sich nur wohl unter der Knute des Zaren, der ihm sagt, was zu tun ist".

Ob Nikolaus II, die roten Zaren (Lenin, Stalin,...) oder jetzt Putin spielt keine Rolle. Hauptsache ein starker Zeremonienmeister.

[ganzblau]

Kleine Frage:
Gilt das auch für Russinnen

[Mieze Schindler]

(Am frappierendsten fand ich an der Liste übrigens, dass es in Jamaika und Costa Rica mehr Pressefreiheit geben soll als in Deutschland )


Keine Ahnung, wen du mit "die Leute" meinst.
Wer verehrt hier im Forum Russland?

Dich meinte ich nicht. (Das mit Jamaika ist mir auch aufgefallen. Strange.)

[CriticalOpinion]

Die schönsten Zensurmassnahmen sind nutzlos wenn man nicht die Informationsfreiheit beschränkt. Russland will ja ein eigenes Internet. Daran kannst du sehen wohin die Reise geht.

Da fügen sich die Bausteine zur Kette zusammen. Echt bedenklich, was da in Russland abläuft, in der Türkei siehts unter Erdogan auch nicht viel besser aus, was Meinungsfreiheit betrifft.

[spector]

Irgendwie habe ich den Eindruck, das Putin still schmunzelnd die Welt betrachtet.

Er hat einen Vollidioten ins US-Präsidentenamt gehievt (gegen den er evtl. noch einen Videobeweis in der Hinterhand hat). Aber genug der Verschwörungstheorien.

Ihm gehört nun dank des Vollidioten so gut wie ganz Syrien.

Dank eines weiteren Vollidioten (Erdogan) hat er die NATO gespalten.

Man muss nur so wie ein Ex-Geheimdienstler denken. Nicht wie ein Demokrat. Und schon gewinnt man.

[Dom Basaluzzo]

Man muss noch ergänzen, dass die EU gegenüber Russland auch kein einheitliches Bild abgibt. Putins ursprünglicher Wunsch in die EU zu kommen, wurde ja abgeschmettert, wie auch sein Plan, Teil der NATO zu werden. Man hat in der EU keine Probleme damit andere Länder aufzunehmen wie Polen, Ungarn und Rumänien, wo es mit der EU kaum gesetzeskonform zugeht oder zumindest Aufnahmegespräche zu führen wie mit der Türkei, bei Menschenrechtsverletzungen umstritten, aber Putins Russland erschien den vor 19 Jahren dazu unfähig? Wir müssen eine Türkei und die USA in der NATO ertragen?

Ich weiß nicht, ob Putin letztlich Anarchie und Chaos beabsichtigt hat oder ob er darüber schmunzelt, er ist auf jeden Fall intelligenter als Trump und Erdogan zusammen. Und zusammen mit dem ebenso skrupellosen Diktator auf Lebenszeit in China bildet er eine Achse, die die eigentliche Supermacht ist. Trump hat auch gewonnen, obwohl er ein Anti-Demokrat ist, deshalb allein gewinnt man nicht. Man muss schon einer Mehrheit suggerieren können, dass es ihnen nun besser geht als jemals zuvor. Putin gelingt das zur Zeit noch, Xi Jinping auch - allerdings mit Hilfe der restlichen Welt, die die Versorgung ihrer Bevölkerung sicherstellen. Hätten die irgendwelche Engpässe wie Nordkorea, würde sich die Bevölkerung nicht mehr mit Ideologien abspeisen lassen. Irgendwann werden diese Großmächte platzen, wir sehen ja an den USA wie schnell das mit den "richtigen" Leuten passieren kann. Vor 100 Jahren zerbröckelte die Weltmacht Großbritannien. Nichts ist für die Ewigkeit.

[caesar]

Das System Putin funktioniert aber nur mit Putin. Zur Zarenzeit war die Thronfolge monarchistisch geregelt und wähend der Sowjetunion gab es die Kommunistische Partei, worauf man zurückgreifen konnte.

Unter Putin ist nur noch der KGB wirklich wichtig, währen die Armee und die Partei (Einiges Russland) keinen Machtfaktor darstellen.

Ahnlich gilt für Nordkorea mit seinem monarchistischen Kommunismus, geprät auf den Kim ganz oben. Zumindest in China gibt es noch die KP, wenn der "ewige" XI irgendwann von seiner Macht lassen muss.

[Edelstahl]

wenn ich das hier/und anderswo höre/lese, frage ich mich öfter, ob die Russland/Putin Fanboyz eigentlich selbst schon mal in Russland gewesen sind... naja

[Dom Basaluzzo]

Ich frage mich öfter, ob es wirklich Schulen in Bielefeld gibt.

[alonzo]

russlanderklärer wäre ein denkbarer beruf für mich. bin aber leider etwas unterqualifiziert, aber vielleicht kann ich meine performance noch steigern.

[alonzo]

russlanderklärer wäre ein denkbarer beruf für mich. bin aber leider etwas unterqualifiziert, aber vielleicht kann ich meine performance noch steigern.

wie zb wäre es, ich mache mit euch iofflern abenteuerreisen nach russland. wir mieten uns einen tourbus und fahren ein paar must-see locations ab (russlands silicon valley, russlands antwort auf harley-davidson, sightseeing in kiew, dem düsseldorf moskaus). ich versuche kontakt zur indigenen bevölkerung herzustellen und ihr bringt mir was zu futtern mit. danach sind wir russlandexperten und lachen über springer"journalisten", die auf wirklich jeden russenbot reinfallen.

[Proteus]

Man muss noch ergänzen, dass die EU gegenüber Russland auch kein einheitliches Bild abgibt. Putins ursprünglicher Wunsch in die EU zu kommen, wurde ja abgeschmettert, wie auch sein Plan, Teil der NATO zu werden. ....

Putin hat versucht in die NATO und die EU zu kommen?

Ich mein, dass Russland nach Glasnost/Perestroika Teil der NATO werden wollte (und von den Amerikanern schöde abgewiesen wurde) ist mir bekannt ... aber das war unter Gorbi und Jelzin ... noch bevor Putin an die Macht kam