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  1. #1

    Bald Ausgangssperre für Katzen?

    Zwei niederländische Umweltrechtler fordern ein Ausgangsverbot für Katzen. Nach ihren Berechnungen töten die 2,5 Mio. Katzen allein in den Niederlanden jedes Jahr 140 Mio. Vögel. In Deutschland sterben nach Berechnungen deutscher Wissenschaftler jährlich 30 Mio. Vögel durch Katzen - so viele, wie in allen Mittelmeerländern zusammen durch den "Vogelmord".

    Vögel sind geschützt, Katzen nicht - denn Katzen sind keine einheimischen Tiere. Und besonders Hauskatzen, die gefüttert werden und eigentlich gar nicht jagen müssten, töten mehr Vögel als freilebende Katzen, die sich ihr Futter selbst suchen müssen und daher auf leichtere Beute (Mäuse) angewiesen sind.

    Quelle 1

    Quelle 2

    Der NABU versucht offenbar, mit einer Kompromisslösung Verständnis und Bereitschaft von Katzenbesitzern zu erreichen, und empfiehlt, Katzen ein Glöckchen um den Hals zu hängen und sie von Mai bis Mitte Juli in den Morgenstunden nicht herauszulassen, wenn die meisten Jungvögel unterwegs sind.

    Aber andere sind radikaler und wollen eine komplette, europaweite Ausgangssperre für die Stubentiger.

    Die NABU-Lösung kann ich mir ja vorstellen, aber das totale Einsperren der Katzen nicht. Als Katzenbesitzer sollte man allerdings nicht gerade vor der Nase seiner Katze eine Vogel-Futterstelle aufbauen.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  2. #2
    Oha, gleich im Thread-Titel ein Tippfehler - den ich nicht selbst korrigieren kann. Ob jemand vom Team wohl so nett wäre? Ich kaufe gern ein "r"...
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  3. #3
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Welcher Tippfehler?

    Die Sache mit dem Glockenzwang hört sich gut an (sollte dann natürlich auch mit rigorosen Zwangsmaßnahmen geahndet werden wenn eine Katze ohne Glocke angetroffen wird). Die Sache mit dem Freilaufverbot halte ich auch für eher daneben
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  4. #4
    TL;DR Avatar von cos
    Ort: Seit 2000 AD - hier
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Welcher Tippfehler?
    ...
    "füt Katzen"
    ich dachte schon 'was ist das jetzt wieder' ... vllt i-was wissenschaftliches.



    Ich verlinke das hier mal in den Katzenbilderthread - dann geht's gleich richtig los.



    Aber auch interessant was NL-"Umweltrechtler" versus "Deutsche Wissenschaftler" da so berechnen.
    Irgendeine Seite liegt also schon mal grundfalsch - mir egal welche.
    Geändert von cos (08-12-2019 um 09:50 Uhr)

  5. #5
    zahm, aber direkt Avatar von Eggi I.O.F.F. Team
    Das Thema ist ja schon ein paar Tage her und war m.E. Anfang der Woche hier im Radio Thema. Dazu wurde u.a. eine Mitarbeiterin bei Peta interviewt, die das ("seltsamerweise") nicht so radikal sah, wie NABU oder die beiden Umweltrechtler.
    Zum einen ist das ganze nur eine Rechnung, die wohl nur sehr schwer nachweisbar ist und zum anderen ist da Tierschutz nicht nur einseitig anwendbar. Gerade in D gehört zum Tierschutz auch die artgerechte Haltung, und da läßt es sich nicht einfach festlegen, dass Katzen nur noch Stubentiger zu sein haben. Hier in D wird auch (im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern) viel ausgewogener im Tierschutz gearbeitet und beurteilt.

  6. #6
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Die Sache mit dem Glockenzwang hört sich gut an (sollte dann natürlich auch mit rigorosen Zwangsmaßnahmen geahndet werden wenn eine Katze ohne Glocke angetroffen wird). Die Sache mit dem Freilaufverbot halte ich auch für eher daneben
    Glocken am Halsband?
    Ich habe mich immer gefragt, wie die Leute das überhaupt schaffen, dass die Katze ein Halsband trägt.
    Aber dann noch eine Glocke?

    Das würde mich bestimmt genauso nerven, wenn es hier überall durch die ganzen Katzen klingelt wie vermutlich auch meine Katzen selbst, so ein Ding um den Hals zu hängen.

    (Stundenweises) Einsperren kann ich mir da eher vorstellen.

  7. #7
    Ms.Leftwich-Lumpendingens Avatar von loup-garou
    Ort: A Forest
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Die Sache mit dem Glockenzwang hört sich gut an (sollte dann natürlich auch mit rigorosen Zwangsmaßnahmen geahndet werden wenn eine Katze ohne Glocke angetroffen wird). Die Sache mit dem Freilaufverbot halte ich auch für eher daneben
    Die Frage ist nur, für wen? Für die Katze? Dazu müsste man sie erst einmal einfangen. Für den Betreuer der Katze? Dazu müsste man ihn erst einmal herausfinden. Ausser man setzt auf denunzierende Nachbarn.

    Abgesehen davon, halte ich Halsbänder bei freilaufenden Katzen für problematisch. Wer möchte schon, dass das Tier sich an einem Ast verfängt und stranguliert. Nach meiner Erfahrung halten auch viele Katzen Halsbänder für problematisch. Meine Versuche mit einem Antiflohzeckenhalsband sind kläglich gescheitert. Entweder es sass so locker, dass die Katze es sich abstreifen konnte (was sie unbedingt wollte) oder so fest, dass sie röchelte.

  8. #8
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Hauskatzen sind etwa so natürlich wie Hunde. Von Hunden wird allerdings erwartet, dass sie nicht wildern und das kann man als Besitzer auch verhindern. Warum sollte eigentlich nicht dasselbe für Hauskatzen gelten? Gerade Jungtiere (Vögel, Kaninchen, Kleinnager) sind besonders schutzlos. Nur, weil ein paar Schädlinge unter ihrer Beute sind, schaut man gerne darüber hinweg, dass im Frühjahr Gelege und eben flügge Vögel unter ihren Opfern sind.
    Ich mag Katzen gern, aber Freigang muss wirklich gut überlegt sein. Und die Frage, warum lege ich mir überhaupt eine Katze zu?

  9. #9
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von loup-garou Beitrag anzeigen
    Die Frage ist nur, für wen? Für die Katze? Dazu müsste man sie erst einmal einfangen. Für den Betreuer der Katze? Dazu müsste man ihn erst einmal herausfinden. Ausser man setzt auf denunzierende Nachbarn.
    Ja, unmittelbar für die Katzen und mittelbar für die Besitzer.
    Alle Katzen die ohne Glockenhalsbänder herumlaufen als Streuner betrachten, einfangen und im Tierheim unterbringen ...
    und falls sich doch ein Besitzer des Tieres im Tierheim meldet, diesem dann die Unkosten für das Einfangen (sowie eine zusätzliche Strafgebühr) aufbrummen

    Zitat Zitat von loup-garou Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, halte ich Halsbänder bei freilaufenden Katzen für problematisch. Wer möchte schon, dass das Tier sich an einem Ast verfängt und stranguliert. Nach meiner Erfahrung halten auch viele Katzen Halsbänder für problematisch. Meine Versuche mit einem Antiflohzeckenhalsband sind kläglich gescheitert. Entweder es sass so locker, dass die Katze es sich abstreifen konnte (was sie unbedingt wollte) oder so fest, dass sie röchelte.
    Sicher, das ist ein Problem ... vielleicht kann man das mit einem Geschirr lösen ... kein einfaches Halsband, sondern ein Geschirr das auch hinter die Vorderbeine geht.
    Quasi sowas wie hier:
    https://www.amazon.de/Katzengeschirr.../dp/B07B4BDHW9

    Bloss ohne Ausgehleine, dafür mit Glöckchen am/im Geschirr.

    Ist IMHO in jedem Fall besser als eine Regelung welche die Katzen in die Wohnung verbannt.
    Denn dass am großen Vogelschwund (der faktisch stattfindet) auch Katzen stark beteiligt sind (und somit Maßnahmen, welche Hauskatzen die Jagd erschweren, helfen um den Vogelkschwund zu vermindern) denke ich auch. (natürlich begleitend zu anderen Maßnahmen, wie etwa Maßnahmen zum Erhalt von Hecken u.Ä.)
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  10. #10
    Der Text oben stimmt so nicht.

    Die Katzen töten jährlich 140 Mill. Tiere darunter auch Fische und Mäuse.

    https://www.miss.at/niederlande-juri...e-fuer-katzen/

    ich glaube, in Deutschland sind wohl ein großer Teil der Katzen reine Wohnungskatzen.

  11. #11
    #hüstel

    https://www.google.de/amp/s/amp.welt...likatesse.html

    Die katzen-sau wird doch gefühlt alle sechs monate durchs dorf getrieben...

  12. #12
    Harmoniekeule Avatar von cobrita
    Ort: Chaotistan
    Bringt rein gar nichts, im Artikel gut erklärt.

    https://www.stern.de/panorama/weltge...ource=standard

  13. #13
    Zitat Zitat von cobrita Beitrag anzeigen
    Bringt rein gar nichts, im Artikel gut erklärt.

    https://www.stern.de/panorama/weltge...ource=standard
    Headline aus dem Artikel:
    Streunverbot für Katzen ist Tierquälerei und würde wenig bringen
    Das würde bedeuten, dass alle Katzenbesitzer in der Stadt, die ihre Katzen nicht raus lassen können, Tierquäler sind. Oder verstehe ich da was falsch?
    "Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons

  14. #14
    Ich sehe reine Wohnungshaltung für Katzen schon eher kritisch, was jetzt nicht heißen soll, dass es nie in Ordnung geht.

    Haustierhaltung ist oft ein Kompromiss, aber viele Kleintierhaltung ist natürlich nicht grade artgerecht in der Art und Weise wie sie trotzdem sehr oft betrieben wird (wobei das Problem bei Kaninchen, Hamstern, Schildkröten, ... meist größer ist).

    Ich würde reine Wohnungshaltung bei Katzen nur in Betracht ziehen wenn es sich um ältere Katzen aus dem Tierheim handelt, die nichts anderes gewohnt ist. Die Katzen die wir hier auf dem Dorf hatten sind meist im Freien/Stall beim Bauern geboren. Die kennen aus den ersten Monaten gar keine Wohnungshaltung und es ist schwer sie überhaupt daran zu gewöhnen. Eine Katze einzusperren, die Freigang einmal kennen lernte und gewohnt war, halte ich tatsächlich für grausam und Tierquälerei.

    Eine morgendliche Ausgangssperre in bestimmten Zeiten oder ein Glöckchen mit Geschirr (Halsband ist tatsächlich rech gefährlich) finde ich aber vertretbar. Allerdings ist das für mich persönlich übertrieben, da alle möglichen Tiere durch alle möglichen anderen Dinge oder Tiere zu schaden kommen und es da oft auch keinen juckt. Ob ein Tier ein Wildtier, ein Haustier oder ein Nutztier sollte für mich nicht im Vordergrund stehen, wenn es darum geht diese möglichst artgerecht zu halten. Eine perfekte Lösung gibt es da nicht. Unsre Stallkatzen sind dafür da die Mäuse zu fangen. Gäbe es die Katzen nicht, müssten wir vermutlich Fallen aufstellen (die Mäuse gewinnen eh trotzdem tendenziell).


    Um auf den Sternartikel einzugehen, der ja auch auf Schwalben eingeht, unser Hof ist ein Biolandhof der von der NABU letztens sogar eine Auszeichnung eines schwalbenfreundliches Hofes bekommen hat, trotz 3 Stallkatzen Ihc hab noch nie gesehen, dass ne Katze ne Schwalbe hatte. Es sterben aber tatsächlich jedes Jahr einige Schwalben, das sind aber in der Regel Junge die noch nackt aus dem Nest gefallen sind.

    Wenn ein Wolf ein eingezäuntes Schaf erlegt hat das mit Natur auch null zu tun, aber PETA und Co kriegen Schnappatmung beim Gedanken jemand könnte einen Wolf schießen, die Schafe sind dann meist "egal"...Ich mag Tiere, aber Tierschutzorganisationen nur sehr selten. Denen ihre Vorstellungen was "schützenswerte Tiere" sind ist doch oft sehr selektiv, ihre Methoden fanatisch und oft kontraproduktiv (so Kram wie Schlachtfohlen freikaufen/vermitteln oder irgendwelche Hunde/Pferde/wasauchimmer aus Rumänien, was dazu führt dass Menschen extra Tiere für dieses lukrative Geschäft produzieren und munter Krankheiten eingeschleppt werden. Kriege bei den meisten Tierschutzorganisationen echt nen Hals.

  15. #15
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Lilith,
    dir ist aber schon der Unterschied zwischen Wild- und Haustier klar? Wenn eine Wildkatze einen Vogel reißt, so ist das für sie notwendig, weil sie eben keinen menschlichen Dosenöffner hat.

    Mich interessiert wirklich, warum man sich eine Katze zulegt, die dann unkontrolliert draußen agieren darf?
    Wenn Katzen doch so unter Wohnungshaltung leiden, wieso dann überhaupt im Haus?

    Ich stelle mir gerade vor, ich als Hundebesitzer würde ebenso argumentieren, denn mein Jagdhundmix ist durchaus am Jagen interessiert.


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