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  1. #16
    unintelligent designed Avatar von Jennie
    Ort: eingebönnscht
    Katzen mit Freigang kann man kaum an die Wohnungshaltung gewöhnen. Das wäre wirklich Quälerei. Ich kann meine Katzen selbst nur in der Wohnung halten und habe nur solche, die nichts anderes kennen oder die mit Freigang schlechte Erfahrungen haben (Weil sie aus einem Zuhause rausgeworfen wurden, z. B.).
    Ein Problem sind auch die zahllosen Streunerkatzen als Nachfahren von ausgesetzten Katzen. Die sind verwildert und nicht mehr zu zähmen. Man kann sie nur kastrieren und eine feste Futterstelle einrichten, wo man die Population einigermaßen unter Kontrolle hat.
    Wenn ich sowas wie oben lese, finde ich es seltsam, wie sehr sich Städte und Gemeinden damit schwer tun, eine Kastrationspflicht für Katzen mit Freilauf einzuführen, das, wenn es auch umgesetzt würde, die Katzenanzahl, besonders die unerwünschten, senken könnte. Hier in Bonn hat es lange gedauert, bis die Kastrationspflicht eingeführt wurde. Mit der Umsetzung hapert es leider sehr, wenn man Verstöße ans Veterinäramt meldet, passiert für gewöhnlich nichts. Aber die Existenz Kastrationspflicht und der Androhung eines Ordnungsgeldes führt - hoffentlich - langfristig dazu, dass nicht mehr so gedankenlos vermehrt wird.
    Ach, was weiß denn ich…

  2. #17
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    #hüstel
    Die katzen-sau wird doch gefühlt alle sechs monate durchs dorf getrieben...
    So ist es. Solche Artikel kommen doch in schöner Regelmäßigkeit.

    Vor vielen Jahren gab es in England eine Langzeitstudie, bei der alle irgendwo tot aufgefundenen Katzen obduziert wurden. Der Mageninhalt bestand zum weit, weit, weit überwiegenden Teil aus Nagern, Vögel spielten eine untergeordnete Rolle, wenn ich mich recht erinnere. War das nun alles falsch?

    Glocken am Halsband (letzteres eh schon sehr diskutabel) sind INdiskutabel, das ist angesichts des feinen Gehörs von Katzen einfach Tierquälerei.
    Es gehört bei Freigängern eben auch etwas Disziplin der Menschen dazu. Unsere Freigänger durften schlichtweg nicht raus, wenn die Gartenvögel ihre Jungen die ersten Male ausgeführt haben. Man wartet dann eben mal ein paar Stunden und muß das Gemaule der Bepelzten ertragen.
    Da meine Eltern ganzjährig Vogelfutterstellen im Garten hatten und am Waldrand wohnten, gab es Flattertiere in Massen, die auch Menschen gegenüber gar nicht besonders vorsichtig waren. Die Katzen haben dennoch nur in Ausnahmefällen Vögel erlegt, dafür Zillionen von Mäusen. Die Reste davon oder auch mal eine komplette Maus bekamen wir von den Pelzviechern gern serviert, als Beitrag zur Familienernährung ... da konnte man angewandte Zoologie betreiben und aus Hinterteilen mit Schwänzen oder aus angenagten Köpfen noch die Art bestimmen.

    Wie in dem von Cobrita verlinkten Artikel dargestellt, dürfte wohl die Zerstörung der natürlichen Lebensräume der Vögel einen viel größeren Beitrag zum Verschwinden von Vogelarten leisten als die Jagd von Katzen.

  3. #18
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Welcher Tippfehler?


    Danke!

    Zitat Zitat von cos Beitrag anzeigen
    "füt Katzen"
    ich dachte schon 'was ist das jetzt wieder' ... vllt i-was wissenschaftliches.



    Dass diese Meldungen (und die Diskussion) schon älter sind, wusste ich nicht - habe ich bisher nicht mitbekommen. Die Zahlenwerke sowohl der Niederländer als auch der deutschen Wissenschaftler wage ich mal zu bezweifeln, aber vor allem bezweifle ich die Zusammenhänge bzw. die Dramatik der Auswirkungen auf den Vogelbestand.

    Wie mein Nick schon vermuten lässt, mag ich Katzen. Sogar sehr. Allerdings mag ich auch Hunde - und Vögel, Kühe, Schafe und Ziegen, Hasen... und allerlei sonstiges Getier. Deshalb bin ich tendenziell dafür, all diese Tiere so gut wie möglich zu schützen und, wenn sie als Haus- oder Nutztiere gehalten werden, möglichst artgerecht zu halten.

    Das bedeutet in meinem persönlichen Fall seit Jahren den Verzicht auf eigene Haustiere, obwohl ich wirklich gern eine Katze und/oder einen Hund (oder mehr Viehzeugs) hätte. Aber in einer Stadtwohnung kann ich keine guten Lebensbedingungen bieten, und die vielen Dienstreisen machen es unmöglich, sich im notwendigen Maße um ein Tier zu kümmern. Solange ich also berufstätig bin, werde ich mir das weiterhin klemmen.

    Ich hab aber für den Ruhestand schon meinen Traumjob gefunden, bei dem ich das nachholen kann.


    Katzenstreichlerin. Wurde im Tierheim gesucht.




    Ich stimme dem verlinkten Stern-Artikel zu, dass vor allem die Lebensräume der Vögel (und ihre Nahrungsquellen) geschützt werden müssen. Das ist aus meiner laienhaften Sicht und eigener Beobachtung wichtiger, als Katzen einzusperren. Wenn ich allein sehe, wie lustlos das Grün in unserem Wohnviertel gepflanzt und gepflegt wird, dann weiß ich, da ist noch jede Menge Luft nach oben. Warum gibt es ein Stück mäßig gepflegten Rasen anstelle einer Wildblumenwiese?

    Manchmal sind auch einfach Kleinigkeiten wichtig. Wer Vögel füttert, sollte die Futterstelle für Katzen unzugänglich einrichten. Ein typisches Futterhaus im Garten ist ja geradezu eine Einladung für die Stubentiger. Immerhin, Vögel füttern kann ich auch in der Stadt, und das mache ich vor dem Fenster mit einer hängenden Futterröhre - da kommt keine Katze ran.

    Hier habe ich übrigens noch nie eine streunende Katze gesehen, auch keine Hauskatze "auf Ausgang". Aber ich habe schon beobachtet, wie ein Elsternnest vor unserem Fenster von einem Marder leergeräumt wurde. Das verzweifelte Geschrei der Eltern werde ich nicht vergessen. Und danach saßen sie tagelang total geschockt in den Bäumen.

    Auch Füchse sieht man hier häufiger, mindestens einer wohnt offenbar mitten in unserer Siedlung. Ich vermute, die leben auch von irgendetwas...

    Es sind also keineswegs immer nur die "bösen" Katzen.

    Ob das Glöckchen eine gute Idee ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich fürchte aber, dass es den Katzen ziemlich zusetzen würde.

    Solch einfache, aber rabiate Vorschläge wie die Ausgangssperre überzeugen mich jedenfalls nicht.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  4. #19
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich habe es mal so gelernt, dass man "Stubentiger" (also Katzen, die drinnen gehalten werden, ohne Auslauf) unbedingt zusammen mit Artgenossen halten soll, damit sie beschäftigt sind. Vorteil dieser Haltung: Sie jagen nicht und sind nicht den Gefahren des Strassenverkehrs ausgesetzt. Freigänger können hingegen auch alleine gehalten werden ... und da stellt sich dann eben die Frage des (... vogelrettenden) Glöckleins.

    Ganz andere existenzielle Fragen stellen sich bei Freigängern hinsichtlich des Fortpflanzungsverhaltens. Ich mache jedes Jahr mit beim Einfangen von Bauernkatzen, die (mit Einwilligung der Landwirte!) durch freiwillige Tierärzte im Akkord kastriert werden. Bei solchen Aktionen werden pro Wochenende bis zu hundert Katzen kastriert und bei Bedarf notfallmässig medizinisch versorgt. Was mich jedes Mal tief beeindruckt, ist der unterschiedliche Grad der Domestikation. Während die handzahmen Tiere wirklich von Hand eingesammelt werden, ist man bei den halbwilden und wilden Katzen auf Katzenfallen angewiesen. Und auf feste Gartenhandschuhe

    Ich wollte das einfach anführen, weil Tierhaltung in der Stadt und Tierhaltung auf dem Land zwei Paar Schuhe sind. Tierschutz kann da je nachdem ganz Unterschiedliches bedeuten.
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  5. #20
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Ich denke, dass für Vögel das Insektensterben und die Zerstörung ihres Lebensraums (weniger Hecken, Brachflächen usw.) ein viel größeres Problem darstellen, als freilaufende Katzen.

  6. #21
    Lotta vom Hocka Avatar von Cat-lin
    Ort: heute hier,morgen dort...
    Zitat Zitat von chatte03 Beitrag anzeigen
    Danke!

    :rotfl :

    Dass diese Meldungen (und die Diskussion) schon älter sind, wusste ich nicht - habe ich bisher nicht mitbekommen. Die Zahlenwerke sowohl der Niederländer als auch der deutschen Wissenschaftler wage ich mal zu bezweifeln, aber vor allem bezweifle ich die Zusammenhänge bzw. die Dramatik der Auswirkungen auf den Vogelbestand.

    Wie mein Nick schon vermuten lässt, mag ich Katzen. Sogar sehr. Allerdings mag ich auch Hunde - und Vögel, Kühe, Schafe und Ziegen, Hasen... und allerlei sonstiges Getier. Deshalb bin ich tendenziell dafür, all diese Tiere so gut wie möglich zu schützen und, wenn sie als Haus- oder Nutztiere gehalten werden, möglichst artgerecht zu halten.

    Das bedeutet in meinem persönlichen Fall seit Jahren den Verzicht auf eigene Haustiere, obwohl ich wirklich gern eine Katze und/oder einen Hund (oder mehr Viehzeugs) hätte. Aber in einer Stadtwohnung kann ich keine guten Lebensbedingungen bieten, und die vielen Dienstreisen machen es unmöglich, sich im notwendigen Maße um ein Tier zu kümmern. Solange ich also berufstätig bin, werde ich mir das weiterhin klemmen.

    Ich hab aber für den Ruhestand schon meinen Traumjob gefunden, bei dem ich das nachholen kann.


    Katzenstreichlerin. Wurde im Tierheim gesucht.



    Ich stimme dem verlinkten Stern-Artikel zu, dass vor allem die Lebensräume der Vögel (und ihre Nahrungsquellen) geschützt werden müssen. Das ist aus meiner laienhaften Sicht und eigener Beobachtung wichtiger, als Katzen einzusperren. Wenn ich allein sehe, wie lustlos das Grün in unserem Wohnviertel gepflanzt und gepflegt wird, dann weiß ich, da ist noch jede Menge Luft nach oben. Warum gibt es ein Stück mäßig gepflegten Rasen anstelle einer Wildblumenwiese?

    Manchmal sind auch einfach Kleinigkeiten wichtig. Wer Vögel füttert, sollte die Futterstelle für Katzen unzugänglich einrichten. Ein typisches Futterhaus im Garten ist ja geradezu eine Einladung für die Stubentiger. Immerhin, Vögel füttern kann ich auch in der Stadt, und das mache ich vor dem Fenster mit einer hängenden Futterröhre - da kommt keine Katze ran.

    Hier habe ich übrigens noch nie eine streunende Katze gesehen, auch keine Hauskatze "auf Ausgang". Aber ich habe schon beobachtet, wie ein Elsternnest vor unserem Fenster von einem Marder leergeräumt wurde. Das verzweifelte Geschrei der Eltern werde ich nicht vergessen. Und danach saßen sie tagelang total geschockt in den Bäumen.

    Auch Füchse sieht man hier häufiger, mindestens einer wohnt offenbar mitten in unserer Siedlung. Ich vermute, die leben auch von irgendetwas...

    Es sind also keineswegs immer nur die "bösen" Katzen.

    Ob das Glöckchen eine gute Idee ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich fürchte aber, dass es den Katzen ziemlich zusetzen würde.

    Solch einfache, aber rabiate Vorschläge wie die Ausgangssperre überzeugen mich jedenfalls nicht.
    Dito (außer z. B. Zecken )

    Respekt! (war bei mir einige Zeit ähnlich, bis eine Katze von selbst beschloß, einfach einzuziehen, und sie voll gut zu den Umständen - ich denke, sie brauchte sich nicht mal anzupassen, sondern es "paßte" einfach rundum gut (allerdings fahre ich nicht oft weg, und sie durfte ins Büro mitkommen und wurde dort der Liebling. )

    Ja, Marder - Die armen Vogeleltern

    Ich hatte für meine auch erst ein Glöckchen, las dann aber, was für eine Qual das für Tiere ist, die derart gut hören, daß sie weit entfernte Mäuse rascheln hören.
    Glücklicherweise hatte sich der Glockenschlegel sowieso verkantet, daß nur noch äußerst selten klingelte.

    Vor allem, wenn Katzen bisher Freigang gewohnt sind, wäre die Freiheitsberaubung für sie wie eine drakonische Strafe.

    Den Traumjob könntest Du doch jetzt schon in Teilzeit ausüben


    Zitat Zitat von ganzblau Beitrag anzeigen
    Ich habe es mal so gelernt, dass man "Stubentiger" (also Katzen, die drinnen gehalten werden, ohne Auslauf) unbedingt zusammen mit Artgenossen halten soll, damit sie beschäftigt sind. Vorteil dieser Haltung: Sie jagen nicht und sind nicht den Gefahren des Strassenverkehrs ausgesetzt. Freigänger können hingegen auch alleine gehalten werden ... und da stellt sich dann eben die Frage des (... vogelrettenden) Glöckleins.

    Ganz andere existenzielle Fragen stellen sich bei Freigängern hinsichtlich des Fortpflanzungsverhaltens. Ich mache jedes Jahr mit beim Einfangen von Bauernkatzen, die (mit Einwilligung der Landwirte!) durch freiwillige Tierärzte im Akkord kastriert werden. Bei solchen Aktionen werden pro Wochenende bis zu hundert Katzen kastriert und bei Bedarf notfallmässig medizinisch versorgt. Was mich jedes Mal tief beeindruckt, ist der unterschiedliche Grad der Domestikation. Während die handzahmen Tiere wirklich von Hand eingesammelt werden, ist man bei den halbwilden und wilden Katzen auf Katzenfallen angewiesen. Und auf feste Gartenhandschuhe : D

    Ich wollte das einfach anführen, weil Tierhaltung in der Stadt und Tierhaltung auf dem Land zwei Paar Schuhe sind. Tierschutz kann da je nachdem ganz Unterschiedliches bedeuten.
    siehe oben - Quälerei für Katzen, da durch es durch ihr gutes Gehör in ihren Ohren ständig dröhnt (stellt Euch vor, ihr seid in einem Glockenturm direkt neben dem Läutwerk gefangen, das ständig schlägt ). Und Fischen hilft ein Glöckchen wohl auch kaum.

    Aber das mit den Artgenossen ist eine prima Idee ; Katzen sollten sowieso besser zu mehreren gehalten werden (außer wenn es sture alteingesessene Einzelgänger sind, die das absolut nicht wollen).

    Unschätzbar und klasse, daß Ihr das macht!

    Katzen, die wild um sich schlagen oder auch kratzen, tun das ja aus Panik und hilfloser Angst, um sich zu verteidigen, und nicht weil sie böse wären (ich habe auch so eine, als noch ganz kleinen, ausgehungerte, dazu schwerstverletzten Krümel mit Gartenhandschuhen eingefangen um sie zum Tierarzt zu bringen. Wochenlang verkroch sie sich erst unters Bett und kam nur um an den Napf zu gehen raus, später wurde sie schnurrendes Schmusekätzchen. )


    Davon abgesehen hier mal allgemein was zum Vogeltod

    https://www.sonnenseite.com/de/umwel...indraeder.html

    ... "An Glasscheiben sterben europaweit nach Schätzungen 240.000 Vögel pro Tag, im Jahr wären das knapp 90 Millionen Tiere" schreibt das Bundesamt für Naturschutz und erläutert das einem Beispiel: "Bei einer einjährigen Untersuchung am Bonner Post-Tower kollidierten etwa 1.000 Vögel allein mit diesem Gebäude, 200 davon starben dabei sofort, einige Hundert weitere waren Todeskandidaten durch Desorientierung oder Verletzungen." ... "Glas tötet unspezifisch, also potenziell alle Vogelarten, denn es wird in fast jeder Flughöhe verbaut",
    ...
    "Die industriell betriebene Fischerei bedroht nicht nur die Bestände vieler Fischarten, sondern auch die zahlreicher anderer Tierarten, darunter Seevögel." In der Nord-­ und Ostsee führe vor allem der Einsatz von Stellnetzen und Reusen zu Verlusten unter den Seevögeln. "Jährlich ertrinken in beiden Gewässern insgesamt etwa 100.000 bis 200.000 Seevögel in Stellnetzen, davon etwa 80 Prozent in der Ostsee", so das Bundesamt.
    ...
    Wenn die Zahl der Insekten in manchen Gebieten Deutschlands schon um bis zu 80 Prozent abgenommen hat, dann hat das natürlich auch Auswirkungen auf die Vogelwelt...Für eine Vielzahl von Kleinvögeln sind Insekten in der Aufzuchtphase besonders wichtig.

    Wenn ein wichtiger Teil der Nahrungsgrundlage wegbricht, dann hat das extreme Auswirkungen auf alle Arten in der Nahrungskette. Die Lobbyisten der Agrargift-Industrie haben ein massives (und gut organisiertes) Interesse daran, dass dies nicht zum Thema wird.
    ...
    laut Eisenbahn-Bundesamt, dass pro 100 Streckenkilometer jährlich rund 30 bis 6.100 Vögel durch Vogelschlag sterben. Auf Strecken, die nur mit einer Höchstgeschwindigkeit von 160 Kilometern pro Stunde befahren werden, lag dieser Wert bei maximal 2.000, an Strecken mit über 200 Stundenkilometern Maximaltempo über 3.800. Die Aussagen zum Vogelschlag an Zügen lassen sich auch auf Fledermäuse erweitern.
    ...
    Wer mit dem Auto unterwegs sein muss, der sieht links und rechts der Autobahn erschreckend viele tote Vögel, darunter viele große Greifvögel.
    - und weiter wieder in Zusammenhang mit Katzen:
    Das größte Problem für Natur und Vögel ist hier die zunehmende Zahl von verwilderten Hauskatzen. Allein in Deutschland gibt es schätzungsweise zwei Millionen verwilderte Katzen. Wenn es gelänge, diesen Bestand zu reduzieren, könnte das Problem auf ein erträgliches Maß verringert werden. ...

    Auch Eichhörnchen, Marder und Rabenvögel gehen an die Gelege von Singvögeln. Wenn zur Brutzeit Eier und Jungvögel erreichbar sind, nehmen sie auch diese Nahrungsquelle wahr.
    ...
    "Jedes Jahr fallen in den Staaten rund um das Mittelmeer mindestens 25 Millionen Zugvögel der meist illegalen Jagd zum Opfer"
    ...
    Die größten Artenverluste wird allerdings der Klimawandel bringen. Jede sechste Art ist vom Aussterben bedroht, falls keine zusätzlichen Anstrengungen gegegn den Klimawandel unternommen werden, haben Wissenschaftler in einer großen Studie für das Magazin Science errechnet.
    ...
    Für das komplexe Thema Windenergie und Vogelschlag gibt es keine einfachen Lösungen. Wie bei allen Themen, wo es keine einfachen Wahrheiten gibt, braucht es deshalb kluge Analysen und eine abwägende, differenzierte Debatte.

    Bei den Freileitungen hat der Druck der Umweltbewegung zu Verbesserungen für die Vogelwelt geführt. Auch die Forderung des BUND nach einer Trassenbündelung für Hochspannungsleitungen nützt Vögeln und Landschaftsschutz. Hier sollte die Umweltbewegung weitermachen. Eine verwilderte Hauskatze tötet mehr Vögel als ein Windpark – eine Sterilisationskampagne für diese Tiere brächte schnelle Erfolge für den Vogelschutz.
    Ja, auch die niedlichen Eichhörnchen sind ganz schön räuberisch. Haben hier eine junge Taube so angegriffen - übrigens während einer gut besuchten Veranstaltung im Park! - daß der Tierarzt sie einschläfern mußte.


    edith: chatte könnte auch Katzen-Vorleserin werden - schaut mal hier:
    https://twitter.com/rbbFernsehen/sta...88606233337856
    Geändert von Cat-lin (08-12-2019 um 23:32 Uhr)
    ... bin kaum da, muß ich fort...

  7. #22
    abseits der katzenthematik stört mich bei diesen vorweihnachtlichen tierschutzoffensiven (nein, eigentlich bei ALLEN mehr oder weniger aggressiv geführten tierschutzoffensiven...) ja, dass es immer nur um die tiere mit den grossen augen geht... also hund, katze, schwein, kuh, hase... die niedlichen, publikumswirksamen, tierchen.

    tierschutz sollte sich auch an die arschlochtiere richten, zb ratten, die am gift elend verenden, kakerlaken, die vergast werden, unzählige inskten, die auf feldern zerschreddert und auch vergast werden.
    oder wenn "die tierschützer" mal ganz medienwirksam eine fabrikladung nerze in ein bestehendes ökosystem entlassen, ohne darüber nachzudenken, was diese räuber dort anrichten...
    (schon älter. daher "nur" exemplarisch":https://www.spiegel.de/panorama/frei...-a-684447.html
    #2ct


    *gelöscht
    Geändert von tanakin (09-12-2019 um 06:41 Uhr) Grund: besser nicht, lohnt nicht
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  8. #23
    optimistischer Single Avatar von Nosferata
    Ort: im halbvollen Bett
    Also, mit Kakerlaken hätte ich kein Mitleid.
    Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.


    Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.

  9. #24
    Zitat Zitat von Nosferata Beitrag anzeigen
    Also, mit Kakerlaken hätte ich kein Mitleid.
    sind auch tiere?

    oder mehlwürmer, heuschrecken, buffalowürmer... also das ganze neo-food, welches die massentierhaltung ablösen soll... (was für ein witz, wenn man mal genauer drüber nachdenkt...)

    ab wann ist ein tierleben "schützenswert"? singvögel sind niedliche kleine gesellen, denen muss man gegen die fiesen katzen, natürliche fressfeinde, wohlgemerkt, zur seite stehen... extra zum verzehr gezüchtete insekten haben keine "seele"?
    aber extra zum verzehr gezüchtete schweine/hühner/rinder schon?
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  10. #25
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Amöben nicht zu vergessen.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  11. #26
    meine bessere Version Avatar von Xerxe
    Ort: (w)ortlos
    Zitat Zitat von Proteus Beitrag anzeigen
    Ja, unmittelbar für die Katzen und mittelbar für die Besitzer.
    Alle Katzen die ohne Glockenhalsbänder herumlaufen als Streuner betrachten, einfangen und im Tierheim unterbringen ...
    und falls sich doch ein Besitzer des Tieres im Tierheim meldet, diesem dann die Unkosten für das Einfangen (sowie eine zusätzliche Strafgebühr) aufbrummen



    Sicher, das ist ein Problem ... vielleicht kann man das mit einem Geschirr lösen ... kein einfaches Halsband, sondern ein Geschirr das auch hinter die Vorderbeine geht.
    Quasi sowas wie hier:
    https://www.amazon.de/Katzengeschirr.../dp/B07B4BDHW9

    Bloss ohne Ausgehleine, dafür mit Glöckchen am/im Geschirr.
    Also für uns ginge diese Lösung nicht.
    Ein Halsband (mit Glöckchen) hat mein Kater keine 5 sekunden dran.

    Zum Geschirr: Der Kater hatte eine OP letztes Jahr (hat ein Stück des Schwanzes verloren). Nun sollte ich ihn ein paar Tage drin halten oder aufpassen. Also habe ich mir das Geschirr des Nachbarn geliehen (weil er drinnen nur geschrien hat).
    Ich stand sogar daneben und er war da trotzdem so schnell draußen, das ich es nicht mehr geschafft habe ihn zu halten.

    Unser Kater ist einfach ein Bauerhofkater. Heisst: Ich würde entweder mit unserem Kater bankrott gehen oder müsste ihn weggeben.

    Mir wäre es auch lieber der Kater würde weniger jagen, aber es ist seine Natur. Und ich finde es grausam jemandem seinen Instinkt zu nehmen. Das ist eben auch was, das dieses Tier an sich ausmacht. Und es ist der natürliche Kreislauf der Welt.

    Sollte es wirklich eng werden (durch die Katzen) für manche Vogelarten, könnte man die auch gesondert fördern. Plätze einrichten, die Population fördern. Oder / Und Katzen auf Dauer dezimieren. Dann halt auch Katzensteuer einführen und mit den Einnahmen dann sichere Plätze für die Vögel schaffen.

    Und ich denke auch nicht, dass Katzen hier das Hauptproblem sind.
    Wir rotten gerade durch die ganze "alternative, saubere" Energie durch Windkraftanlagen den Rotmilan aus. Wer weiß was das für Folgeauswirkungen hat.
    Geändert von Xerxe (09-12-2019 um 15:26 Uhr)
    Also, ich kann "oder-Fragen" mit "JA" beantworten!

  12. #27
    Was mich bei solchen Meldungen wie im Eingangsposting immer etwas skeptisch macht, sind die Zahlenangaben, die gar nicht ins Verhältnis gesetzt werden. Da steht nur, wie viele Vögel (angeblich) durch Katzen sterben, aber nicht, wie groß die Gesamtzahl der Vögel ist, wie hoch also der Anteil, der aufs Konto der Katzen geht. Und da steht auch nicht, wie viele Vögel anderen Räubern, Umweltveränderungen oder dem Insektensterben zum Opfer fallen.

    So kann man die Dimension des Problems gar nicht richtig einschätzen.

    Übrigens hat mein Mann kürzlich den Verdacht geäußert, dass die inzwischen allgegenwärtige Handystrahlung (bzw. sonstige elektromagnetische Strahlung) möglicherweise zum Insektensterben beiträgt - und damit den Beginn der Nahrungskette für uns alle zerstört. Wer weiß schon, ob dadurch z.B. die Orientierung der Tiere gestört wird?

    Ich halte das für denkbar.

    Vor etlichen Jahren haben wir mal im Frankreich-Urlaub einen von zahllosen Kondensstreifen gezeichneten Abendhimmel gesehen und waren erschrocken über die Zahl der Flugbewegungen. Damals war der Gedanke: Wie mag sich das auf die Atmosphäre auswirken? Heute weiß man: dramatisch. Genau das, was wir damals dachten, hat sich bestätigt.

    Manchmal hat man vielleicht auch ohne viel Wissenschaft schon das richtige Gefühl, nämlich dass das alles nicht gut gehen kann...

    Ich neige wahrlich nicht zu Pessimismus und/oder waghalsigen Verschwörungstheorien, aber man muss den Realitäten ins Auge sehen. Auffällig ist doch, dass die Zahl der Insekten ziemlich zeitgleich mit der Verbreitung von Smartphones drastisch gesunken ist. Nur Zufall?

    Und um zum Katzenthema zurückzukommen: Sind sie wirklich die Schuldigen am Rückgang der Vogelpopulation - oder sind es ganz andere Dinge, die man aber nicht ansprechen mag, weil einem dann sofort die Elektroniklobby ins Gesicht springt?
    Geändert von chatte03 (12-12-2019 um 12:08 Uhr) Grund: Teppfuhler

  13. #28
    In diesem Artikel wird ein ausführlicherer Blick auf das Thema geworfen.

    https://www.spektrum.de/wissen/schad...elwelt/1356773

    Es wird auch die unkontrollierte Fortpflanzung von Katzen mit Freigang thematisiert- das ist ja etwas, worüber man sich Gedanken machen kann, und ich finde es auch nicht verkehrt, wenn eine häufigere Diskussion dieses Themas dazu führt, dass darüber gesprochen und nachgedacht wird.
    Und schon wenn in einer Nachbarschaft nur wenige eine Katze haben, streifen in der Gegend dann schnell mal 3-4 Katzen umher, je mehr Menschen eine Katze oder gleich mehrere Katzen haben, desto mehr Katzen sind dann unterwegs. Einfacher wird es für die Vögel so wohl nicht, die haben es ja sowieso schon nicht leicht, weil immer mehr von ihrem Lebensraum verschwindet; ich erlebe z.B. dass immer mehr Hecken und Büsche gerodet werden, sie bieten den Vögeln aber Verstecke, Nistplätze und Nahrung.

  14. #29
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    abseits der katzenthematik stört mich bei diesen vorweihnachtlichen tierschutzoffensiven (nein, eigentlich bei ALLEN mehr oder weniger aggressiv geführten tierschutzoffensiven...) ja, dass es immer nur um die tiere mit den grossen augen geht... also hund, katze, schwein, kuh, hase... die niedlichen, publikumswirksamen, tierchen.

    tierschutz sollte sich auch an die arschlochtiere richten, zb ratten, die am gift elend verenden, kakerlaken, die vergast werden, unzählige inskten, die auf feldern zerschreddert und auch vergast werden.[/URL]
    Ist das nicht mehr ein Vorurteil von Dir? Es gibt doch z.B. jede Menge Organisationen, die sich für Laborratten einsetzen oder Insektenschutz betreiben. Und ich kenne (wobei das natürlich auch nur meine unbelegte Sicht ist) nicht einen einzigen Tierschützer, der irgendein Tier als Arschloch-Tier bezeichnen würde.

  15. #30
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Lilith,
    dir ist aber schon der Unterschied zwischen Wild- und Haustier klar? Wenn eine Wildkatze einen Vogel reißt, so ist das für sie notwendig, weil sie eben keinen menschlichen Dosenöffner hat.

    Mich interessiert wirklich, warum man sich eine Katze zulegt, die dann unkontrolliert draußen agieren darf?
    Wenn Katzen doch so unter Wohnungshaltung leiden, wieso dann überhaupt im Haus?

    Ich stelle mir gerade vor, ich als Hundebesitzer würde ebenso argumentieren, denn mein Jagdhundmix ist durchaus am Jagen interessiert.
    Sehe ich ebenso. Klar, für Katzenbesitzer steht ihr Liebling an erster Stelle. Was kümmern da die Vögel, Kaninchen und anderen Kleintiere, solange es dem "Stubentiger" gut geht.
    Aber wehe, ein Hund beisst mal eine Katze. Auweia, da wird direkt Strafanzeige gegen das Herrchen gestellt.
    Katzenbesitzer sind schon manchmal ein komisches Völkchen.


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