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  1. #31
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Ist das nicht mehr ein Vorurteil von Dir? Es gibt doch z.B. jede Menge Organisationen, die sich für Laborratten einsetzen oder Insektenschutz betreiben. Und ich kenne (wobei das natürlich auch nur meine unbelegte Sicht ist) nicht einen einzigen Tierschützer, der irgendein Tier als Arschloch-Tier bezeichnen würde.
    Dann ist deren lobby-arbeit miserabel!
    Ist noch gar nicht solange her, sogar hier im forum, da wurde insektenprotein als der neueste heisse scheiss propagiert!

    Bilanzen, wasser/platzbedarf und der ganze kram wurde gegengerechnet und unterm strich ist wohl insektenprotein tatsächlich „besser“...
    bis auf die tatsache, das eine tote kuh mehr menschen sättigt als eine tote heuschrecke.
    Die einzig relevante Werte-Einteilung in der Postmoderne: Witzig oder Nicht-witzig!

  2. #32
    Pan narrans Avatar von Proteus I.O.F.F. Team
    Ort: Essen
    Zitat Zitat von tanakin Beitrag anzeigen
    Dann ist deren lobby-arbeit miserabel!
    Ist noch gar nicht solange her, sogar hier im forum, da wurde insektenprotein als der neueste heisse scheiss propagiert!

    Bilanzen, wasser/platzbedarf und der ganze kram wurde gegengerechnet und unterm strich ist wohl insektenprotein tatsächlich „besser“...
    bis auf die tatsache, das eine tote kuh mehr menschen sättigt als eine tote heuschrecke.
    Da die Berechnungen von mir stammen:
    In keinster Weise hab ich (oder irgendwer sonst) aber die insekten als Arschloch-Tiere bezeichnet.

    Nur ist es eben die Frage ob eine Kuh, mit einem höherentwickelten Gehirn, nicht "mehr wert" ist als Insekten, deren höhere Gehirnfunktionen nicht so ausgeprägt sind ... i.e. ob man, wenn man eine Kuh als Nahrung tötet, nicht ein Lebewesen tötet mit einem erheblich ausgeprägteren Emotionssystem und einem sich erheblich seiner Selbst bewussteren Gehirn ... als es bei Insekten der Fall ist.
    Zuzüglich zu der schon erwähnten Berechnung die zeigt, dass die Anzucht von Insekten als Fleischlieferant ökologisch besser ist als die Zucht von Wirbeltieren zu diesem Zweck.

    Was die anderen von Dir erwähnten Insekten betrifft ... Kakerlaken oder Insekten welche die Felder leerfressen (wie Heuschrecken beispielsweise) ...
    was wäre denn die Alternative?
    Die Menschen zwingen die Kakerlaken als Mitbewohner in den Wohnungen zu dulden ohne was gegen sie tun u dürfen ... und den Heuschrecken erlauben ganze Felder in Afrika leerzufressen und damit Hungersnöte zu bewirken welche tausende Menschen das Leben kosten?

    Ich denke auch die Tierschutzverbände sind realistisch genug um zu wissen dass es bei gewissen Maßnahmen keine Alternativen gibt welche man dem Publikum in irgendeiner Weise "verkaufen" könnte
    "We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"

  3. #33
    Also sind alle tiere gleich, nur manche sind gleicher?

    #orwell

  4. #34
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Ich denke, die Antwort auf diese Frage ist philosophischer Natur, tanakin. Und deshalb auch nicht so einfach.

    Einfach formuliert: Manche Tiere sind ähnlicher dem Menschen als andere Tiere. Und da ja doch für die meisten Menschen der Mensch das Mass aller Dinge ist, färbt das auch auf unsere Beziehung zu Tieren ab.

    Das ist natürlich nicht die ganze Geschichte. Aber ein wichtiger Teil. Genau deswegen gibt es doch die implizite Stufenleiter:

    - best friend of man(kind) = Haustiere
    - useful to man(kind) = Nutztiere
    - not useful bis harmful to man(kind) = Schädlinge

    ... Gibt es übrigens genau gleich auch bei den Pflanzen. Gut, vielleicht lachen wir über Menschen, die bestimmte (Haus-)Pflanzen als ihre besten Freunde bezeichnen. Bei genauerem Hinsehen können wir uns aber auch fragen: Warum sollte man nicht so empfinden dürfen?

    Und. Ja: Für mich bleibt der Mensch das Mass aller Dinge. Nicht, weil Menschen "besser" wären. Aber weil ich Menschen (auch: fremde Menschen) mehr liebe als den Rest der Schöpfung. Ist so: Da kann ich nicht aus meiner philantrophischen Haut

    Mit anderen Worten: Was liebt man, und was nicht? DAS ist die Kategorie, die ich meine als "Mass aller Dinge"


    (edit:
    Weil ich jetzt nur an Tiere in Zusammenhang mit Domestikation bzw. Zivilisation dachte, ist bei mir die ganze vielfältige Restkategorie der Wildtiere unters Eis. Sorry dafür.)
    Geändert von ganzblau (16-12-2019 um 10:45 Uhr)
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  5. #35
    ich auch.... Avatar von chillid
    Ort: Hell in a cell
    Der größte Killer bei uns ist der Waschbär.
    Der räumt kpl. Vogelnester aus, egal ob Eier oder schon Jungtiere. Fängt Vögel Nachts, wenn diese schlafen. Holt Fische aus Teichen und Bächen, tötet Füchse und auch Katzen, geht an die Würfe von Karnickeln und Hasen und ist nicht heimisch, verbreitet sich aber wie die Pest. Unter anderem wegen der unsinnigen Schonfrist.

  6. #36
    In dem von mir zuvor verlinkten Artikel

    https://www.spektrum.de/wissen/schad...elwelt/1356773

    werden verschiedene Studien zu den Auswirkungen von Katzen auf die Vogelwelt betrachtet, und ich finde die Zahlen ehrlich gesagt erschreckend.

    Ich denke, dass es ja schon ein Fortschritt wäre, wenn sich die Erkenntnis verbreiten würde, dass Hauskatzen kein naturgegebener Bestandteil unseres Ökosystems sind, sondern dass das auch ein Eingriff des Menschen in das Ökosystem ist (Katzen fressen übrigens auch Eidechsen und andere Reptilien und jagen Schmetterlinge).

    Im Artikel wird auch darauf eingegangen, wie ungleich die Bedingungen für Katzen und Wildtiere sind: die Katzen werden gefüttert und medizinisch versorgt, die Wildtiere nicht, und der Bestand der Katzen ist durch die Versorgung viel höher, als er es sein könnte, wenn die Tiere in der Natur auf sich selbst gestellt wären.


    Im übrigen ist es so, dass bei uns Wildtiere allgemein geschützt werden, wenn ihr Bestand gefährdet ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie niedlich sind oder nicht, sondern es geht um das ökologische Gleichgewicht, um das man sich Gedanken macht. Man kann nicht wirklich abschätzen, was passiert, wenn Arten aussterben.

    Das Insektensterben ist z.B. auch ein Thema, das durchaus präsent ist.


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