Das könnte die realitätsferne Politik natürlich beschließen, aber wer schon mal in der Silvester-Nacht in einer "böllerfreien" Zone einer Großstadt war, der weiß, dass Ordnungsamt/Polizei dort nicht viel ausrichten können.
Wenn die testosterongesteuerten und alkoholisierten Männergruppen dort erstmal loslegen, dann können dort keine Knöllchen mehr verteilt werden ...
We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
(Kenny Chesney - "Rich And Miserable")
Anscheinend hat er nur schwer verletzt überlebt und hätte eingeschläfert werden sollen.
https://www.news.de/panorama/8558192...nhaus-brand/1/
Es sollen sogar drei Tiere gewesen sein, die "eingeschläfert" wurden.Nach dem Brand im Krefelder Zoo in der Nacht zu Neujahr kam es zu bisher unbekannten, dramatischen Szenen: Ein schwer verletzter Gorilla musste am Morgen von einem Polizisten durch mehrere Schüsse aus einer Maschinenpistole getötet werden. Der Grund: Die Tierärztin schaffte es nicht, das Tier einzuschläfern. Dies geht aus einem Bericht des Innenministeriums an den Landtag in Nordrhein-Westfalen hervor....
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50667/4492524
Zwei Schimpansen konnten in den frühen Morgenstunden mit leichten Brandverletzungen gerettet werden. Ihnen geht es heute gesundheitlich gut.
Bei drei Menschenaffen mit schwersten Verletzungen konnten von den Tierärztinnen unmittelbar nach den Löscharbeiten in Begleitung der Feuerwehr noch schwache Lebensanzeichen ohne Überlebenschance festgestellt werden. Zwei Tiere wurden ohne Verzögerung durch ein hoch konzentriertes Narkotikum eingeschläfert, um sie von ihrem Leiden zu erlösen.
Bei einem männlichen Gorilla entfaltete das Narkotikum aufgrund der Schwere der Brandverletzungen mit großflächigen Hautschäden nicht seine volle Wirkung, so dass die schnellste Erlösung des Tieres durch Kugelschuss mit Unterstützung der Polizei Ultima Ratio war.
Daß es viele so bewegt (mich auch), liegt vermutlich daran, dass diese Tiere unfreiwillig dort waren, quasi gegen ihren Willen gefangen gehalten wurden (wobei einfach freilassen bei diesen Tieren ja leider auch nicht ginge)
- wo dieses tragische Unglück sie ereilte, ohne daß sie eine Fluchtmöglichkeit hatten.
Geändert von Cat-lin (15-01-2020 um 21:42 Uhr)
... bin kaum da, muß ich fort...
„An allem Unfug, der geschieht, sind nicht nur die schuld, die ihn begehen, sondern auch diejenigen, die ihn nicht verhindern“
Erich Kästner
als ich mal gelesen habe, dass Menschen in Florida bei heranziehendem Hurrikan ihre Haustiere eingesperrt zurückgelassen haben - da hätte ich - also das schreib ich nicht hier
entweder ich nehm meine tiere mit - oder wenn das wirklich überhaupt nicht geht - dann lass ich sie frei.
wie man auch nur auf die idee kommen kann, sie einzusperren (teilweise in boxen) - unvorstellbar.
"Don't you еver dare to wear my Depeche Mode T-shirt"
There are 10 types of people in the world:
Those who understand binary, and those who don't.
In ihrer Heimat wär so manches dieser Tiere aber im Kochtopf gelandet.
https://www.welt.de/wissenschaft/umw...st-werden.html
Solche dramatischen Unglücke sind zum Glück äußerst selten, ansonsten leben die Tiere im Zoo bestens betreut nicht umsonst teilweise bis zum 60. Lebensjahr, in der Natur unmöglich. Und ob ein Tier die Freiheit vermisst, halte ich eher für unwahrscheinlich.
versehentl. doppelt
Geändert von Cat-lin (17-01-2020 um 17:45 Uhr)
... bin kaum da, muß ich fort...
Wenn sie eingesperrt sind, würde ich es genauso empfinden - und würde sie daher, wie Blue:
mitnehmen (würde ich sonst kaum nicht aushalten, sie dort hilflos dem ausgesetzt zu wissen).
Stimmt auch wieder, in Zoos aber auch im Circus haben sie eine höhere Lebenserwartung und auch größere Fortpflanzungsrate.
edit: Gibt's einen Link zu den ausgebüchsten Serengeti-Affen? (Ich kann mir das durchaus vorstellen und würde den Link gerne weitergeben).
... bin kaum da, muß ich fort...
Vorgestern ist (wieder) ein Stall abgebrannt. 19 Muttersäue, 240 junge Ferkel verendet. Sowas ist eine Meldung in der Zeitung, mehr nicht.
Da musste ich auch an diesen Thread denken und irgendwie ist an all solchen Fragen schon was dran. Es kommt immer darauf an, was für Tiere umkommen. Schon merkwürdig.
Geändert von storch (17-01-2020 um 01:04 Uhr)
Ich glaube, die Gründe für die Ungleichbehandlung sind philosophischer Natur:
Tiere, die wir essen, behandeln wir bekanntlich als Nutztiere. Davon unterscheiden wir einerseits unsere Haustiere (und betrachten sie zunehmend als Familienmitglieder) und andererseits die sogenannten "Wildtiere".
In Gefangenschaft gehaltene Wildtiere haben eine ganz andere archetypische Funktion als Haus- und Nutztiere: Sie erinnern uns an das Ungezähmte in uns selber. Und auch, im Rousseau'schen Sinne, an eine "Unschuld", die wir Menschen glauben verloren zu haben.
Mit anderen Worten halten uns Wildtiere genauso wie unsere Haustiere einen Spiegel vor, in dem wir uns selber sehen. Nutztiere sind tatsächlich von dieser Spiegel-Funktion ausgeschlossen, weil wir sie kommodifiziert haben: Es sind letztlich Waren und als solche zum Verzehr bestimmt ... auch wenn dieser Status jetzt gerade wieder in spannender Weise ändert.
Mit anderen Worten: Nutztiere sind tabu-behaftet. Wäre dem nicht so, könnten wir uns durchaus mit ihnen identifizieren. Und mitleiden, so wie wir es beim Affenhaus tun
If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.
Vermutlich ist das so - leider.
Wir sollten nachhaltiger in diesen "Spiegel" schauen - und es auf alle Lebewesen übertragen.
So viele - vor allem junge Tiere
Und die hatten es vermutlich nicht mal in ihrem kurzen Leben schön.
Wo war das denn?
So viele - vor allem junge Tiere
Und die hatten es vermutlich nicht mal in ihrem kurzen Leben schön.
Wo war das denn?
... bin kaum da, muß ich fort...