Mir tun neben den Tieren auch die drei Frauen unheimlich leid. Die werden niemals mehr in ihrem Leben fröhliche Silvester verbringen. Dass sie sich gestellt haben, zeugt davon, dass sie selbst sehr entsetzt sind.
Mir tun neben den Tieren auch die drei Frauen unheimlich leid. Die werden niemals mehr in ihrem Leben fröhliche Silvester verbringen. Dass sie sich gestellt haben, zeugt davon, dass sie selbst sehr entsetzt sind.
Eigentlich einer der Fälle wo jeder ein Stück Verantwortung trägt.
Die Frauen hätten den Artikel eventuell nicht gekauft wenn sie einen Warnhinweis des Anbieters gesehen hätten.
Der Anbieter hätte aber eventuell auch deutlich sichtbare Warnhinweise angebracht, wenn er gesetzlich dazu verpflichtet gewesen wäre
Die Frauen hätten den Artikel aber eventuell auch nicht gekauft (oder nicht steigen lassen) wenn sie sich vorher im Netz informiert hätten (ebzüglich der Gefahren durch Himmelslaternen und/oder Verbote)
Und daß das Affenhaus innerhalb von 5 Minuten schon so lichterloh brannte dass man nichts mehr machen konnte kommt natürlich auch noch hinzu.
Irgendwie tragen damit die Frauen, der Anbieter, der Gesetzgeber und der Zoo jeder einen Teil der Schuld (also zumindest von der Ethik her ... juristisch werden wohl die Frauen die Alleinschuld bekommen, denke ich)
"We have just folded space from Ix...Many machines on Ix. New machines"
Die gehen doch sofort in die Luft, das ist das Prinzip hinter der Sache. Und eigentlich sinken sie auch erst wieder wenn das Teelicht aus ist. Ist also schon noch ein bißchen anders als brennende Pfeile. Wenn das ganze Ding aber Feuer fängt, dann kann die Wirkung verheerend sein. Unter Kontrolle hat man das nie.
Mir tun die Tiere furchtbar leid. Und die Verursacher auch.
... da habe ich auch keinerlei Verständnis dafür. Vor allem, wenn dann auch noch geschrieben wird, dass Affen im Tode dem Menschen sehr ähnlich sind.Die toten Affen werden nicht beerdigt, sondern vorschriftsgemäß in einer sogenannten Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt. Es wird jedoch eine Trauerfeier im Zoo geben.
BILD vom 02.01.2020
Weitere Frage: Warum gibt's keinen Tierfriedhof auf dem Zoogelände? Das wäre doch das Mindeste, was man für verstorbene Zootiere noch tun kann. Als mein Hund (SirOscar) vor 8 Jahren verstarb, habe ich alles in Bewegung gesetzt, dass er eine würdige Beerdigung bekommt. Den in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt zu geben, wäre das Allerletzte gewesen, was ich gemacht hätte ...
Ich sage stattdessen mal viele.
Wenn es 30 menschliche Opfer gegeben hätte, hätten sich die Verursacher wahrscheinlich eher nicht gestellt. Über das Schicksal der durch ihr Handeln getöteten Tiere waren sie wohl auch entsetzt. ... Sie werden ihr Geständnis noch bitter bereuen, wenn sie erkennen, dass sie aus der Nummer nicht so einfach wieder rauskommen, wie sie wohl erst mal gedacht haben.
Aus der PK:
Spekulieren kann man darüber, ob eine automatische Sprinkleranlage im Affenhaus geholfen hätte. Eine solche gab es nicht, wie die Feuerwehr bestätigte. Das sei 1975 in der Bauphase nicht vorgesehen gewesen. Der Zoo betonte, dass erst kürzlich der Brandschutz überprüft wurde – und nichts beanstandet wurde.https://www.t-online.de/nachrichten/...ommen-ist.htmlHätte die Katastrophe verhindert werden können?
Zumindest offenbar nicht durch schnellere Reaktionen von Feuerwehr oder Wachdienst. Das Feuer habe sich "rasend schnell ausgebreitet" nachdem die Himmelslaterne gelandet sei, betonte die Polizei.
Vielleicht leben wir zu abgesichert, als daß man sich solche Gefahren heute noch real bewußt macht?
Man geht alltäglich zu selbstverständlich um mit gefährlichen Dingen oder auch Strom u.ä. und verliert den sicheren Respekt vor buchstäblich feuergefährlichem.
Der Messer, Gabel, Licht-Spruch, und früher gab's z. B. im Badezimmer noch einen Warnhinweis, mit nassen Füßen auf dem Boden keinen Föhn, Rasierer oder anderes Gerät zu benutzen. Weiß man das heute noch und denkt daran? (Ich erinnere mich an das schreckliche Unglück, als zwei Geschwister tot in der Wanne gefunden wurden, die mit dem Rasierer spielen wollten ).
Sind in Garagen heutzutage noch Warnhinweise vorgeschrieben, bei geschlossenem Tor keinen Motor laufen zu lassen?
Zwar hätte ich es auch nicht gewußt, interessierte mich allerdings auch nicht, weil ich so was nicht kaufe.
Bin aber dafür, generell eine Art "Führerschein" einzuführen, den man vorzuweisen hat, um Feuerwerk (egal welcher Art) zu erwerben, und dazu Teilnahme an entsprechenden Schulungen über sachgemäßen Umgang sowie Erstmaßnahmen. Optimalerweise vorweg selbst erst mehrmals auf Seiten der Einsatzkräfte Mithilfe ableisten oder zumindest beim Müllaufsammeln, um die andere Seite kennenzulernen, bevor man Raketen zündet - wenn man es dann noch will.
Am besten noch polizeiliches Führungszeugnis dazu. Im Idealfall steht nichts drin, aber die Formalitäten und Gebühren könnten wenigstens etwas zum Nachdenken bringen, bevor jeder willkürlich wild rumzündelt, und etwas Spreu vom Weizen trennen.
Außerdem verstehe ich nicht, weshalb durch Böller und Feuerwerk selbst verursachte Verletzungen durch Krankenkassen von der Allgemeinheit bezahlt werden sollen! Das sollte über eine separate Versicherung finanziert werden, die mit dem Kauf der Knaller automatisch mit dabei ist.
Es kostete sicher viel Mut und war anständig, sich zu melden - was doch auch für die These spricht, wie unbeabsichtigt und ungewollt das Ganze war.
Was Drohungen gegen die unglücklichen Verursacherinnen betrifft - wer so was äußert, kann ganz ruhig sein und soll sich fragen, ob er sich selbst nie was zuschulden kommen ließ? Einige können vermutlich nur von Glück sagen oder haben nicht mal mitbekommen (wie die Verursacher jetzt), wenn ihr eigenes Agieren nicht solch schreckliche Folgen auslöste.
Wobei es zu einfach ist, nun dem Zoo auch noch eine Teilschuld zuschieben zu wollen. Ständig wird lauthals vehement für die "Freiheit" zu böllern gekämpft - was für Befürworter über jeglichem anderen Interesse oder Schutz unantastbar zu sein hat - aber wenn was passiert, weist man einfach die Schuld von sich auf die, die die letztlich von ihnen selbst verursachten verheerenden Folgen nicht vermeiden konnten. Das ist, als würde der Arzt nur die Symptome bekämpfen, dürfte aber nie an der Ursache was ändern. Doch der Aufschrei wäre groß, würde man in sämtlichen Vierteln, wo Einrichtungen mit Tieren (Zoos, Wildtier-Auffangstationen, Tierheime, Tierkliniken usw.) Bannmeilen errichten, wo Feuerwerk und Böller verboten sind. Dabei wäre das die sicherste, vorbeugendste und kostengünstigste Maßnahme.
Für die Tiere (auch Vögel u. a.) ist es so grausam und schrecklich - in solchem Inferno ausweglos gefangen, die sich dort aufhielten, ohne ihren eigenen Willen oder eine Wahl gehabt zu haben, und ohne entkommen zu können! (Vielleicht nimmt das deshalb viele so mit? Mich jedenfalls auch).
Vom Gefühl und der Angst her, die diese Tiere durchleiden mußten, geht dies übrigens Tausenden von Tieren durch das Krachen und Böllern in der Silvesternacht auch so; selbst wenn sie ihr Leben nicht unmittelbar bedroht ist. Das sollten sich Böller-Befürworter mal bewußt machen, falls dieser sinnlose Tod sie auch berührt.
Ich bin froh über die zwei Affen, die überlebt haben - und wenigstens einander hatten und haben, statt in dem Inferno völlig alleingelassen zu sein.
Geändert von Cat-lin (02-01-2020 um 15:53 Uhr)
... bin kaum da, muß ich fort...
Die steigen erst richtig hoch, wenn sich die Luft im Ballon genug erhitzt hat. Lt. Bewertungen kann das bis zu 5. Min. dauern.
Es ist auch kein Teelicht in der Laterne, sondern mit brennbarer Flüssigkeit getränkte Watte, eine Art Paste quasi, die schwer löschbar ist. Wenn du die brennende Paste an die Schuhe bekommst ist das Feuer nur schwer löschbar. Wenn die noch brennende Laterne runterkommt, kippt oder beim Ansteigen Stroh streift steht das im Nu in Flammen. Es ist und bleibt offenes Feuer, das man unkontrolliert in die Luft schickt.
Tiere in einem Tierpark, oder zB auch in einem Haushalt haben in der Regel keine Chance zu flüchten. Im Tierpark sind sie in einem Gehege oder sowas wie einem Käfig gefangen und sind auf unsere Hilfe angewiesen, können also bei Feuer nicht raus, wie man im vorliegenden Fall gesehen hat.
Ich unterscheide immer noch zwischen dem Tod eines Menschen und dem eines Tieres. Selbstverständlich. Aber diese Affen/Gorillas hatten in ihrem Gehege, Haus, keine Chance zu entkommen. Und die Frauen, die es - unbewußt - verschuldet haben, sind für ihr restliches Leben gestraft genug. Dazu kommt noch die finanzielle Seite.
Ich stimme Dir zu, dass es immer noch ein offenes Feuer ist, welches man in die Luft schickt und ja - man hätte darauf kommen können dass es keine gute Idee ist.
Ich habe die Dinger auch schon mal selbst verwendet - in Thailand. Das ging sehr sehr schnell nach dem Anzünden. Ich finde schon dass es sehr halbgar ist, die Nutzung zu verbieten, aber den Verkauf nicht. Denn es gibt am Ende nichts anderes was man mit Himmelslaternen machen kann, als sie aufsteigen zu lassen.
Ich habe gerade gelesen, dass gegen die 3 Frauen wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt wird. Soweit ich weiß, könnte das von einer privaten Haftpflichtversicherung gedeckt werden.
Das Bittere ist: Auch wenn diese Himmelslaternen verboten sind (die ich bis zu dieser Tragödie gar nicht kannte, geschweige denn irgendwelche Gesetze dazu), wirken sie als Silvesterspielerei deutlich sympathischer als all die krawallenden Böller und Raketen, die die Luft verpesten. Würde mich nicht mal wundern, wenn die von manchen Leuten sogar deshalb gekauft werden.
Auch als Krefelder, der diesen Zoo seit seiner Kindheit kennt, käme ich nicht auf die Idee, diesen Frauen jetzt eine hohe und vielleicht sogar lebenszerstörende Strafe zu wünschen. So gut wie jeder dürfte in seinem Leben schon mal irgendwelchen, unbedarften Mist gemacht haben, der bei einer Verkettung unglücklicher Umstände übelste Folgen hätte haben können. Sehe das daher auch so, dass sich die Verantwortung in einem solchen Fall aufteilen sollte ...
So würde ich das auch zusammenfassen. Verlierer auf allen Seiten ...
Geändert von trashman (02-01-2020 um 16:00 Uhr)
Wenn Frauenpower, dann richtig ...
Die Frauen tun mir auch sehr leid. Natürlich war das keine Absicht. Aber sie waren auch ausgesprochen naiv.
Meine Tochter hat im August geheiratet und bei den Vorbereitungen und Dekoauswahlfür die Hochzeit haben wir auch diese Himmelslaternen im Internet gesehen. Die wurden uns vorgeschlagen.
Wir haben dann gegoogelt und schnell gemerkt, dass sie verboten sind und dann natürlich davon Abstand genommen.
Mit etwas gesundem Menschenverstand wäre diese Katastrophe also nicht passiert.