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  1. #46
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Ja, aber das kann immer passieren, auch mal mit einer unachtsam weggeworfenen Zigarette, Unfall oder Blitzeinschlag oder eben auch Brandstiftung. Nur bisher hat das alles eben nicht zu Bränden in einem solchen Ausmaß geführt. Dazu trägt nunmal auch der Klimawandel bei.

    Dass dieses Risiko besteht war schon länger bekannt und so auch vorhergesagt worden. Nach den letzten ungewöhnlich trockenen und warmen Sommern wurde eine solche Katastrophe leider immer wahrscheinlicher. Und ich fürchte, dass das nur der Anfang ist.
    Geändert von dedeli (08-01-2020 um 22:32 Uhr)

  2. #47
    Brandstiftung ist kein wesentlicher Grund dafür, warum diese Brände so weit verbreitet und so schwerwiegend sind.

  3. #48
    Dazu kommen Funkenflug und dieses Phänomen:

    So können zum Beispiel Blitze aus den Wolken zu neuen Bränden führen.
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Feuer dieser Größe und bei diesen Witterungsbedingungen erschaffen eigene Wetterphänomene, die zu ihrer Verbreitung betragen können.

    https://www.swr.de/wissen/Wie-Buschb...wolke-100.html

  4. #49
    Es gibt erste Anzeichen dafür dass sich die Wetterlage in Australien "mittelfristig" etwas bessern wird. Hoffentlich sind die Vorhersagen richtig. Menschen und Natur brauchen dringend Erholung.

    Signs heat may have peaked as outlook shifts to milder, wetter weather

    The extraordinary heat that has roasted national records is unlikely to return this summer, raising hopes that one of the drivers of extreme fire weather has already peaked.

    David Jones, a senior climatologist at the Bureau of Meteorology, said the arrival of cyclones in northern Australia would start to break up the furnace of heat over central Australia that had spawned severe heatwaves.

  5. #50
    Aktuell entspannt sich leider noch gar nichts, im Gegenteil:

    Australien fordert 240.000 Bürger zur Evakuierung auf

    Nach einer Atempause droht im Süden Australiens eine neue Eskalation: Fast eine Viertelmillion Menschen soll sich laut Behörden in Sicherheit bringen. Premier Morrison beklagt sich derweil über die Klimadebatte.
    Nun jedoch scheint die Phase mit niedrigeren Temperaturen und schwächerem Wind vorbei. Am Freitag rechnen die Behörden mit einer neuen Verschärfung der Lage.

    „Wir haben Warnungen rausgeschickt, die an 240.000 Leute gingen“, sagte Andrew Crisp, der die Rettungseinsätze im Bundesstaat Victoria koordiniert, dem Sender ABC. „Wer fliehen kann, sollte fliehen. Niemand sollte sich in abgelegenen und bewaldeten Gegenden aufhalten.“

  6. #51
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Trevor Noah mit einer Zusammenfassung der Ereignisse:
    If You Don't Know, Now You Know
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  7. #52
    Das wird Siemens ja hoffentlich nicht ernsthaft durchziehen:

    https://www.faz.net/2.1690/beteiligu...-16574002.html

  8. #53
    Zitat Zitat von Lilith79 Beitrag anzeigen
    Das wird Siemens ja hoffentlich nicht ernsthaft durchziehen:

    https://www.faz.net/2.1690/beteiligu...-16574002.html
    Wenn die Kohle anstatt dessen in Indien gefördert wird, ist auch niemandem geholfen ...
    We're too young until we're too old - We're all lost on the yellow brick road - We climb the ladder but the ladder just grows - We're born, we work, we die, it's spiritual
    (Kenny Chesney - "Rich And Miserable")

  9. #54
    die inder wollen diese kohle also importieren. hauptsächlich für kraftwerke?
    ein hauptproblem ist heute wohl der stromverbrauch der klimaanlagen.
    wenn der strom weg bleibt, sterben die älteren mitbürgerInnen.
    Das Netz hat keine Obergrenze.. Das Schöne: Im Netz ist jede Aussage wahr. -- Nur die Fragen, die im Prinzip unentscheidbar sind, können wir entscheiden. (Heinz von Foerster)
    http://www.antiquealive.com/Blogs/Ha...ean_House.html

  10. #55
    Was sich da in Australien zurzeit abspielt, ist einfach nur schrecklich.

    Zitat Zitat von hans Beitrag anzeigen
    ich halte einen kompletten zusammenbruch der biosphäre für möglich.
    in australien alles relativ dünn, aber der evolutionsdruck war eher schwach, und kaum etwas ist dort besonders schnell oder widerstandsfähig.
    zb beuteltiere haben ein weniger leistungsfähiges gehirn.
    Ganz besonders vor dem Hintergrund, dass es in Australien besonders viele Arten gibt, die sonst nirgends auf der Welt heimisch sind, sind vielleicht Zoos und Tiergärten in dieser Situation die Rettung für eine Reihe endemischer Arten in Australien. So furchtbar all das ist, möglicherweise kann dadurch der Schaden für die Arten begrenzt werden - wenn schon nicht für das einzelne Tier, das dem Feuer zum Opfer fällt.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  11. #56
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Zitat Zitat von dedeli Beitrag anzeigen
    Ja, aber das kann immer passieren, auch mal mit einer unachtsam weggeworfenen Zigarette, Unfall oder Blitzeinschlag oder eben auch Brandstiftung. Nur bisher hat das alles eben nicht zu Bränden in einem solchen Ausmaß geführt. Dazu trägt nunmal auch der Klimawandel bei.

    Dass dieses Risiko besteht war schon länger bekannt und so auch vorhergesagt worden. Nach den letzten ungewöhnlich trockenen und warmen Sommern wurde eine solche Katastrophe leider immer wahrscheinlicher. Und ich fürchte, dass das nur der Anfang ist.
    Durch den Klimawandel wird kein Baum angezündet. Ein Baum brennt durch Feuer, das nicht von allein entsteht. Dazu sind viele Feuer merkwürdigerweise fast zur gleichen Zeit ausgebrochen.
    Und dann kommt auch noch Versagen der Behörden dazu.

    https://www.deutschlandfunk.de/waldb...icle_id=463807

    "Die Behörden hätten sich anders vorbereiten können. Denn egal, wie in Australien der Klimawandel auch kontrovers diskutiert wird, ob es den überhaupt gibt und ob der Klimawandel schuld ist an allem. Nichtsdestotrotz gibt es seit den 80er-Jahren deutliche Hinweise und Warnungen aus den Forstbehörden, aus den Umweltbehörden, dass die Brandlast, die sich auf der Fläche ansammelt, also die verfügbare Vegetation als Brennmaterial für einen Waldbrand oder einen Vegetationsbrand, Ausmaße annimmt, die, wenn sie denn brennen, Klimawandel hin oder her, so viel Energie freisetzen, dass sie nicht zu bekämpfen sind. Diese Feuer, die wir jetzt sehen, haben vor 20 Jahren begonnen zu brennen, im übertragenden Sinne, weil man zu wenig investiert hat in die Prävention und in das Landmanagement und in die Forstwirtschaft, um die Brandlast so weit verringern, dass auch unter extremen Wetterbedingungen die Feuer nicht so intensiv werden können."

    "Wenn man diese Spitze des Brennmaterialeisbergs unter milden Bedingungen entfernt, dann können wir nur sehr, sehr schwer zu einem Katastrophenbrand kommen, wie wir es jetzt sehen. In Westaustralien wurde dieses präventive Brennen über 300.000 Hektar im Jahr durchgeführt, in der Zeit gab es auch keine Katastrophenfeuer. Aber im Rest von Australien wird seit Jahrzehnten diese Komponente sträflich vernachlässigt. Da wird viel diskutiert über Rauch und Umweltbelastung und Biodiversität und ob Feuer dahingehört oder nicht. Und all diese Diskussion verhindert die Umsetzung."
    Geändert von Manitu (10-01-2020 um 14:50 Uhr)

  12. #57
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Auch aus Deinem Link:

    Pyritz: Sind die Feuer zu dieser Jahreszeit normal, und ist das jetzt einfach ein größeres Ausmaß?

    Maushake: Die Feuersaison hat wesentlich heißer und wesentlich früher begonnen, jetzt im September schon, das ist sonst relativ später. Wir haben ja den verschobenen Sommer-Winter Rhythmus auf der Nord- und Südhalbkugel. Also, die Australier sind da auch überrascht über die Heftigkeit der Brände, sie sind sich natürlich im Klaren, woher das kommt, über die Wetterlage und die anderen Bedingungen. Aber es ist schon – wie auch auf der Nordhalbkugel in diesem Jahr – merkbar gewesen, dass es wesentlich früher anfängt, und die Aussichten sehen so aus, dass es auch weiter über das normale Saisonende hinaus so bleiben wird.
    Einige der Brände wurden offenbar absichtlich gelegt, und dass sich das Feuer so unkontrollierbar ausgebreitet hat, wird dann aber auch durch hohe Temperaturen und heftigen Wind begünstigt. Wie wirken in so einer Situation Wetterlage und Brände zusammen?

    Alexander Held: Also, die Wechselwirkung zwischen Feuer und Wetter – da schaut man üblicherweise auf Wind, Windgeschwindigkeit, Temperatur, Luftfeuchte und Brandverhalten –, die ist eigentlich sehr gut verstanden: Je schöner das Ferienwetter ist, desto schlechter für den Waldbrand. Dass es jetzt durch den Klimawandel häufiger zu solchen Phänomenen kommt, da herrscht auch eigentlich weite Übereinstimmung in der Forschung und in den Trends, die wir beobachten. Die Frage der Ursachen, ich finde wir müssen sehr vorsichtig diskutieren, wenn wir sagen, die Ursache ist ein einzelner Brandstifter.
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  13. #58
    Member Avatar von Manitu
    Ort: Quifte an der Knatter
    Ja richtig, es ist aber nicht nur eine Sache des Klimawandels, sondern auch Brandstiftung und Behördenfehler. Deswegen ist vorsichtiges Diskutieren über die Ursache angebracht. Da kommt einiges zusammen.

  14. #59
    *329* Avatar von suboptimal
    Ort: Ein Schritt vor Belgien
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Ja richtig, es ist aber nicht nur eine Sache des Klimawandels, sondern auch Brandstiftung und Behördenfehler. Deswegen ist vorsichtiges Diskutieren über die Ursache angebracht. Da kommt einiges zusammen.
    Hörte sich oben bei Dir aber noch anders an: "Durch den Klimawandel wird kein Baum angezündet. Ein Baum brennt durch Feuer, das nicht von allein entsteht."
    An manchen Tagen bist Du die Statue,
    an anderen die Taube.

  15. #60
    gesperrt Avatar von Kosel
    Ort: before I sleep
    Zitat Zitat von Manitu Beitrag anzeigen
    Durch den Klimawandel wird kein Baum angezündet.
    Über Bande doch. Und zwar gerade durch Bäume.
    Die Leute reden von Buschbränden, oder? Nicht von Waldbränden. Busch ist sowas wie Savanne. Savanne hat Regen- und Trockenzeiten. Da setzt der Australier dann eine Obstplantage an. Obstbäume verbrauchen mehr Wasser als übliche Buschbäume. Damit weniger Wasser im Boden. In Jahren der Wasserknappheit wird mehr Grundwasser gepumpt. Damit wird der Boden und die wilde Vegetation immer trockener.
    Der Australier scheint sich seine eigne Sahelzone gebastelt zu haben.

    Völlig ohne Hilfe von CO2 und so.


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