Ich lebe auch da/hier
Ich find das alles etwas komisch.
In unserem Kreis ist eine musikalische Veranstaltung abgesagt worden.
Aber die musikalische Veranstaltung einer Schule findet statt.
In einem (oder allen?? ) Krankenhäusern ist Besuchsverbot - betrifft aber nur die Notaufnahme und Onkologie.
Säuglinge und Geriatrie kann man besuchen?
Dieses hier so und da so verunsichert mich mehr als der Virus selbst.
Warum? Es ist eben eine neue Situation, natürlich sollte die Ausbreitung verlangsamt werden, aber das gesellschaftliche Leben komplett zum Erliegen bringen ist auch nicht verhältnismäßig bei den gegebenen Voraussetzungen. Die Entscheider für die Absage/Zugangsregelung treffen dann eben auch unterschiedliche Entscheidungen, abhängig auch von ihrer eigenen Risikoeinschätzung und der Gesamtsituation. Ich finde daran nicht wirklich was beunruhigendes.
Bsp. von mir: Meine Freundin und ich arbeiten in der gleichen Branche und bei Unternehmen etwa gleicher Größe. Sie und ihre Kollegen sind angewiesen nur noch im Homeoffice zu arbeiten, ich hab zwar jetzt Homeoffice-Zugang (wie auch ein paar andere Kollegen), der ist aber eher für den Notfall gedacht, also gehe ich mit meinen Kollegen ganz normal weiter in die Arbeit. Unterschiedliche Chefs, unterschiedliche Risikostrategien, unterschiedliche Einschätzung.
Beunruhigen tut es mich nicht - aber verunsichern.
Geh ich hin, geh ich nicht hin - da überlegt man ja schon mal.
Aber wenn du einen in der Onkologie nicht besuchen DARFST, solltest du dann von einem Besuch einer anderen Abteilung - wo auch ältere/schwächere darunter sind, nicht auch absehen?
Konzerte von unterschiedlichen Veranstaltern werden unterschiedlich entschieden. Aber innerhalb eines Krankenhauses - sowas löst bei mir erstmal Verständnisprobleme und somit Unsicherheit aus.
Auf der Onkologie liegen besonders immunschwache Patienten, die zb gerade eine Chemotherapie durchmachen. Ich schätze dass so etwas in die unterschiedliche Bewertung einfliesst.
Maßnahmen im Kreis Siegen Wittgenstein, ist das allerorts so? Oder kann das jeder Kreis, jede Kommune selber festlegen?
"Daher wird es ab Montag zwei zentrale Anlaufstellen im Kreis geben:
Eine in der Veramed-Klinik in Bad Berleburg und eine in Siegen, der genaue
Ort wird in Kürze festgelegt. Zusätzlich wird es eine „mobile Testung“
geben – geschultes Gesundheitspersonal kommt zu den Patienten nach
Hause und nimmt per Abstrich die Proben. Diese beiden Möglichkeiten
werden die einzigen für einen Coronavirus-Test sein und sind an bestimmte
Voraussetzungen geknüpft."
[...]
https://www.waz.de/staedte/siegerlan...228633835.html
Noch herrscht hier mehr oder weniger Ruhe, aber wenn die ersten Fälle gemeldet werden, dann
wird es aber "spaßig" werden mit nur 2 Anlaufstellen.
Geändert von dracena (07-03-2020 um 12:33 Uhr) Grund: Zitat gekürzt
Die unterschiedlichen Einschätzungen sind ja auch hier im Forum zu sehen. Die einen nehmen es recht gelassen, die anderen verfallen in Panik. Exemplarisch dafür steht für mich dieses Posting für all das, was im Netz so rum geistert:
Das war bei mir auf Seite 92 oder so. Ich hatte gerade danach gesucht, weil ich es damals beim lesen so erstaunlich fand. Nach dieser Aussage müsste jeder Patient daran sterben, wenn der Körper nicht in der Lage wäre, dagegen Antikörper zu bilden. Also Tschüss Menschheit sozusagen. Und echt keiner hat darauf geantwortet. Ich war da so irritiert, dass ich das nochmal raus suchen musste.
Auch ohne Virologe oder Mediziner zu sein, reicht doch schon der gesunde Menschenverstand, wenn Menschen wieder gesund geworden sind, diese Frage zu beantworten. Beim alten Sars-Virus konnten die Antikörper drei bis fünf Jahre nachgewiesen werden.
Und so geht es ja immer weiter. Da werden Handdesinfektionsmittel gekauft die nur bakterizid und fungizid sind, Atemschutzmasken, die eigentlich nur beim angesteckten wirksam sind, da werden die Vorräte daheim aufgefüllt, aus Angst, in Quarantäne zu geraten und dafür nimmt man in Kauf, dass man einen verseuchten Einkaufswagen durch einen überfüllten Supermarkt fährt und sich mit hunderten, wie letzten Samstag, an der Kasse ansteht. Rein rational ist das wirklich nicht mehr zu erklären.
"Wenn du die Welt vereinen willst, gründe mehr Rockbands, nicht politische Parteien und Religionen" - Gene Simmons
Guckst du hier
Im privaten Umfeld ist eine Händedesinfektion im Allgemeinen nicht erforderlich. Für sichtbar schmutzige Hände sind Desinfektionsmittel nicht geeignet. Bei erhöhtem Infektionsrisiko kann es sinnvoll sein, nach dem Händewaschen die Hände zu desinfizieren. Dazu zählen beispielsweise Fälle, in denen Familienmitglieder an Infektionen mit Bakterien wie Salmonellen erkrankt sind, mit multiresistenten Erregern besiedelt sind oder an hochansteckenden Erkrankungen wie Grippe oder Norovirus-Infektionen leiden. Auch wenn abwehrgeschwächte Menschen mit erhöhtem Infektionsrisiko im Haushalt leben oder pflegebedürftige Angehörige versorgt werden, kann eine Händedesinfektion in bestimmten Situationen sinnvoll sein.
Bei einem Besuch im Krankenhaus sollten beim Betreten und Verlassen der Krankenstation die Hände ebenfalls desinfiziert werden.
"There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020
Es gibt 2 Arten der Händedesinfektion.
Die chirurgische, die z. B Ärzte und Personal anwenden vor und nach Operationen. Zuerst werden Hände und Arme mit Seife gewaschen. Anschließend mit Abstand von 10 Minuten Desinfektionsmittel.
Desinfiziert werden nicht nur die Hände sondern bis zum Ellenbogen 3-5 minuten.
Und dann gibt es die hygienische HD. Hände mit Seife waschen. Hände desinfizieren. 3-5ml sagt man und 30 Sek Einwirkzeit.
Wer die 3-5ml Desinfektionsmenge einhält und in korekter Abfolge desinfiziert, wird merken das die Hände nach dem man überall war trocken sind. Kein unötigen Trockenwedeln notwendig.
Nochmal zu den Antikörpern:
Ein lesenswerter Artikel: https://www.zeit.de/wissen/gesundhei...ung-ansteckung
Erneute Ansteckung nach Genesung eher unwahrscheinlich. Antikörperbildung nach etwa zehn Tagen, Immunität zwischen "Monaten und Jahren":
Wendtner geht davon aus, dass etwa die japanische Patientin [die angeblich ein zweites Mal erkrankte] sich nicht neu angesteckt hat, sondern einfach zu früh entlassen wurde – bereits am fünften Tag nach Symptombeginn. "So etwas wäre nach RKI-Kriterien bei uns gar nicht möglich", sagt Wendtner. Hierzulande hätte die Frau frühestens zehn Tage nach Symptombeginn das Krankenhaus verlassen dürfen. Es liegt also nahe, dass die Patientin entweder immer noch krank war oder sich nach ihrer Entlassung eine andere Infektion einfing – etwa die Influenza.
Desweiteren wird das neue Virus verglichen mit normalen Influenzaviren als wenig mutationsfreudig beschrieben:
Das liegt vor allem daran, dass das Erbgut der Influenzaviren aus Segmenten besteht, die sich wie ein Puzzle immer neu zusammensetzen. Beim neuen Coronavirus sei eine solche grundlegende Änderung aber nicht zu erwarten, sagt Schmidt-Chanasit. Denn sein Erbgut besteht nicht aus Segmenten, sondern aus einem einzelnen, durchgehenden RNA-Strang.