Vielleicht, weil die riesengroße Mehrheit nicht an die Umsetzung der Versprechungen der Linkspartei glaubt? Mal sehen, ob Herr Ramelow in Thüringen eine spürbare Umverteilung von reich zu arm durchführen wird. Bzw. dass die reichen Thüringer mehr Steuern/Abgaben zahlen und dafür untere Lohngruppen, Sozialhilfeempfänger etc. profitieren. Und sei es nur indirekt z.B. durch höhere Investitionen in Schulen, nachweislich bezahlt durch eine größere Belastung der Reichen und/oder etwas größeren Unternehmen (natürlich weiß ich, dass ein Bundesland nur begrenzt Steuern/Abgaben erheben kann).
Aber um bei der CDU (Threadthema) zu bleiben: Da weißte eben was du hast. Im Großen und Ganzen zumindest. Und es ist nun mal so, dass es in Deutschland trotz der Schwarzmalerei sehr deutlich mehr Menschen gibt, die sich finanziell nicht nach der Decke strecken müssen als solche, die genau darauf achten müssen, dass am Ende des Monats noch Geld da ist, um sich was zu essen kaufen zu können. Bei denen würde bei einer Umverteilung eher nichts landen. Gutverdiener unter ihnen würden stärker zur Kasse gebeten als bislang. Wobei bei jeder Partei das gut Verdienen unterschiedlich anfängt. Bei der CDU mutmaßlich später als bei der Linkspartei.
Na dann ist doch gut, das die übergroße Mehrheit den Versprechungen der anderen Parteien mehr glauben schenkt und an deren Umsetzung glaubt.
Nur komischerweise ist es laut Umfragen so, daß meist die übergroße Mehrheit die Thesen oder Vorschläge der Linkspartei richtig finden. Es gibt selbst eine Mehrheit für die Vermögenssteuer. Also an der Thematik liegt es nicht unbedingt, es sind vielleicht welche dabei, die die Mehrheit gar nicht interessiert, aber manchmal der Eindruck entsteht als wäre sie für Linke überlebenswichtig.
Das die Linke in Landesregierungen oft anders regiert haben als versprochen das ist so, dafür haben sie im Osten auch die Quittung bekommen, obwohl ein Teil der Medien gerade diese Reformer immer recht loben. Auch wenig überraschend. Unser Wirtschaftssystem verträgt keine grossen Veränderungen in eine bestimmte Richtung.
Aber ich denke, das das kopieren der Grünen, dieser Wandel dahin um jüngere Wählergruppen zu erreichen auch ein Grund ist, warum sie auf der anderen Seite Wähler verloren haben. Kipping und Riexinger wollten einen Wähleraustausch und das ging gehörig schief.
Seit dem teilt sich die Wählerschaft immer mehr, gerade zwischen Land und Stadt passt das nicht mehr, die Linke ist nicht mehr im Stande wirklich alle anzusprechen, deswegen ist es klar, daß sie Teile verlieren müssen. Der Spagat ist zu gross. Gerade auf dem Land verliert die Linke massiv.
Die letzte Hoffnung ist deshalb die grüne Wählerschaft, aber die bleiben lieber beim Original und mit alten Wählern haben sie es sich verscherzt.
Kipping und Riexinger haben ja die letzten Tage nochmal eine Charmoffensive Richtung Grüne gestartet. Der eine sprang Hofreiter bei, völlig unnötig und die andere lobte Baerböck als wäre es ihre Parteichefin.
Die Linke war mal eine eigenständige Partei jetzt ist sie gefühlt nur noch eine Kopie und das bringt absolut keine Punkte.
Dazu trug auch bei, das sie selbst Wähler beschimpfen oder eigene Politiker in gewisse Ecken schoben und angingen, weil sie eine andere Meinung hatten. Viele Linke stecken da in einer ideologischen Blase, sie nicht im Stande sind andere Meinungen zu akzeptieren weil es nicht ins Weltbild passt.
Es wird auch gar nichts bringen Wagenknecht wieder im Wahlkampf vorne hinzustellen. Da man den Eindruck hat, das sie für manche Linke der Hauptgegner ist und nicht die anderen politischen Parteien. Das bringt ihr nichts und der Partei auch nicht, weil die anderen Parteien und Medien diese "Feindschaft" genüsslich ausspielen würden. Ihre Beliebtheit würde total verpuffen.Und man würde ihr sowieso wieder die Schuld geben wenn es nicht gut läuft. Ist einfacher für manche als persönliche Selbstreflexion bzw. Selbstkritik, weil man macht ja nichts falsch, man vetritt ja immer das richtige.
Aktuelles Beispiel. Da könnste als Sympatisant der linken echt durchdrehen und sich fragen, warum willst die noch wählen.
https://www.google.com/amp/s/amp.mz-...necht-38082236
Streit vor Neujahrsempfang Linken-Zoff wegen Einladung an Wagenknecht
Geändert von Manitu (19-02-2021 um 23:39 Uhr)
Wieso kommst du auf die Idee, dass sie - die Mehrheit - dies täte? Wie schon geschrieben: Das ist sozusagen eingepreist, man weiß z.B. bei der CDU wie's in etwa laufen wird, wenn sie mitregiert. Auch 'ne Art Verlässlichkeit.
Und wenn sie mitregiert - siehe Thüringen und Berlin - hat sie keine Handschrift, die sie als DIE Linkspartei auszeichnet. Da wäre es auch egal, wenn nur die SPD und die Grünen - ihre typischen Koalitsionspartner - ohne die Linkspartei regieren, das würde auch nicht groß was ändern.
Ich tippe immer noch auf Brinkhaus als K-Kandidaten.
Geändert von spector (24-02-2021 um 12:52 Uhr)
Zu geringer Bekanntheitsgrad für ein Zugpferd im bundesweiten Wahlkampf.
Dass die CDU-Abgeordneten im Bundestag ihn wählen würden, reicht da nicht.
Ich bleibe bei meinem Tipp Angela Merkel.
Weil die Union sonst in einem heillosen Fiasko untergeht.
Entscheidung allerdings erst 4 Wochen vor der Wahl, wenn die Umfragewerte der Union unter 27% auf das Niveau der Grünen fallen.
Geändert von Don Caramba (24-02-2021 um 13:38 Uhr)
Das kann auch schneller gehen. Warum Baumärkte oder Frisöre aufmachen, meine Fußpflege aber vernachlässigt wird, das stinkt zum Himmel.
Die Fußpflege, die Füße an sich gehen noch.
"Es genügt nicht nur sich keine Gedanken zu machen, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken." (Karl Kraus)
Laschet hat doch schon gesagt, nach Ostern wird er sich mit Söder zusammen setzen. Alte weiße Männer machen das so
Keine Begeisterung darüber, dass Merz vor einem Comeback stehen könnte: https://www.welt.de/politik/deutschl...abgeneigt.html
32,5% noch bei INSA