Königshäuser XV - Noblesse oblige

[Null-Drei-Null]

Und die Tatsache, dass das einzige, was er dynastisch hätte weitergeben können, der Name Mountbatten, nicht erwünscht war, hat ihn wohl sehr getroffen.
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Aber seit 1960 tragen alle Nachkommen der Königin und Prinz Philipp den Doppelnamen Mountbatten-Windsor, das wird bei der Information immer gerne vergessen.
Die Königin hat diese Änderung selber initiiert und bekanntgegeben.
Auch Charles und Anne hießen nachträglich dann Mountbatten-Windsor.

[Marmelada]

Aber seit 1960 tragen alle Nachkommen der Königin und Prinz Philipp den Doppelnamen Mountbatten-Windsor, das wird bei der Information immer gerne vergessen.

Das Video, von dem ich eben erzählt habe, endet mit der Krönung der Queen. Und ganz am Schluss wird aber genau das mit der Namensänderung erwähnt.
Aber das war eben 1960. Geheiratet hatten sie 1947. Charles war 1948 geboren worden.
Wie gesagt, die ersten Jahre waren schwierig für Philip.

[Null-Drei-Null]

Das wusste ich nicht, Du erwähntest ja, dass es auf Englisch ist.

[Lucky]

Ich kenne mich mit dem Adel überhaupt nicht aus, hat mich bisher auch kaum, bzw. nur sehr punktuell interessiert.

Nun beschäftigt mich aber doch die - wahrscheinlich naive - Frage, welche anderen Leute das denn wohl waren, die da "... in jeder Angelegenheit ... das Sagen hatten - auch über seine Frau, die Queen."

Die Doku guck ich mir später noch an, danke für den Link.

[Null-Drei-Null]

Es gibt ein Hofzeremoniell und Leute, die darüber wachen.
Das war in den Fünfziger Jahren garantiert noch wesentlich strenger und auch reglementierter. Und galt auch im Privatleben und miteinander. Da kann man nicht mal einfach zur Queen gehen.

Es wird ja immer wieder gesagt, dass die Bediensteten am snobistischsten sind, nach dem Motto: Hamwa schon immer so gemacht...

[*Blue*]

ich hab gestern vor lauter "Royalismus" nochmal ein bisschen die 1. Staffel "The Crown" gesehen.

und bzlg. Zermoniell:
als George starb und Elisabeth Königin wurde - da knickst die Mutter von George und ihre Schwester Margereth vor ihr - in den privaten Räumen. Als Zeichen der Ehrerbietung und Anerkennung der Krone. Also so versteh ich das - und ich glaube, dass das sogar so war.

[frodo_beutlin]

ich vermute mal da haben Politiker mitgeredet - die Queen ist schließlich auch das Staatsoberhaupt und der zweite Weltkrieg war, als sich die Namensfrage stellte noch nicht so lange her ...

zu Windsor kam es 1917 schließlich auch nur, weil man nicht mehr so heißen wollte wie die deutsche Verwandtschaft (wegen des 1. Weltkriegs)

[Lucky]

Es gibt ein Hofzeremoniell und Leute, die darüber wachen.
Das war in den Fünfziger Jahren garantiert noch wesentlich strenger und auch reglementierter. Und galt auch im Privatleben und miteinander. Da kann man nicht mal einfach zur Queen gehen.

Es wird ja immer wieder gesagt, dass die Bediensteten am snobistischsten sind, nach dem Motto: Hamwa schon immer so gemacht...

Aber die Frage ist doch, inwieweit man sich dem fügen muss(te).
Von der Rangordnung her standen die doch alle (weit?) unter der Queen.

[frodo_beutlin]

es war auch eine politische Frage, welchen Namen das Staatsoberhaupt trägt

[Keki]

Immer die Schwiegermütter ist auch eine Zumutung von einem Palast in ein House umziehen zu müssen ... da wohnen wohl derzeit Charles und Camilla

Habe in einer Biographie übver sie gelesen das sie wohl auf das wesentlich größere Marlborough House spekuliert hatte. Das war der Witwenseitz von Queen Mary und Queen Alexandra. Aber 1952 war das noch belegt da Queen Mary da noch gelebt hat.

[Null-Drei-Null]

ich hab gestern vor lauter "Royalismus" nochmal ein bisschen die 1. Staffel "The Crown" gesehen.

und bzlg. Zermoniell:
als George starb und Elisabeth Königin wurde - da knickst die Mutter von George und ihre Schwester Margereth vor ihr - in den privaten Räumen. Als Zeichen der Ehrerbietung und Anerkennung der Krone. Also so versteh ich das - und ich glaube, dass das sogar so war.

DAS sieh man doch heute noch.
Die engsten Verwandten begrüßen sie, mit Küsschen links und rechts (oder Handkuß, wie Charles) und danach wird geknickst oder verbeugt.

[Marmelada]

Nun beschäftigt mich aber doch die - wahrscheinlich naive - Frage, welche anderen Leute das denn wohl waren, die da "... in jeder Angelegenheit ... das Sagen hatten - auch über seine Frau, die Queen."

Elizabeth wurde mit gerade mal 25 Jahren Königin. Sie hatte die konservative Queen Mum vor sich, die im Buckingham-Palast das Sagen hatte. Und sie hatte mit einem überaus traditionalistischen und steifen Hofstaat zu tun, der seit Generationen die Geschicke lenkte.
Dazu der mächtige Winston Churchill in der Downing Street, der als Übervater die junge Königin lenken wollte.
Da mit 25 Jahren und einem Ehemann, über den alle die Nase rümpfen, ein Bein an den Boden zu kriegen, ist sicher nicht leicht.

[Mangan254]

Bei der BBC sind fast 110000 Beschwerden eingegangen wegen der Berichterstattung über den Tod von Prinz Philip... So viele wie noch nie zuvor in der Geschichte des Senders
https://www.digitalspy.com/tv/a36140...infacebookpost

[Lucky]

es war auch eine politische Frage, welchen Namen das Staatsoberhaupt trägt

Ja, dass solche Entscheidungen nicht allein getroffen werden können, ist mir schon klar.

Elizabeth wurde mit gerade mal 25 Jahren Königin. Sie hatte die konservative Queen Mum vor sich, die im Buckingham-Palast das Sagen hatte. Und sie hatte mit einem überaus traditionalistischen und steifen Hofstaat zu tun, der seit Generationen die Geschicke lenkte.
Dazu der mächtige Winston Churchill in der Downing Street, der als Übervater die junge Königin lenken wollte.
Da mit 25 Jahren und einem Ehemann, über den alle die Nase rümpfen, ein Bein an den Boden zu kriegen, ist sicher nicht leicht.

Die Schwierigkeiten mit einer dominanten Mutter kann ich mir vorstellen, die politischen mit Churchill auch.

Aber die immer mal wieder erwähnte Macht eines ominösen Hofstaats - auch im Privaten? - bleibt für mich völlig undurchsichtig.
Vielleicht muss ich mir mal diese Serie anschaun.

[Marmelada]

Aber die immer mal wieder erwähnte Macht eines ominösen Hofstaats - auch im Privaten? - bleibt für mich völlig undurchsichtig.
Vielleicht muss ich mir mal diese Serie anschaun.

Da ging es ja nicht um Privates, sondern um Offizielles.

Und die Macht solcher Apparate im Hintergrund darf man nirgendwo unterschätzen. Wenn die nicht mitziehen, kann die Person an der Spitze irgendwann einpacken.
Das ist bei uns bei Ministerien, Behörden und in Rathäusern nicht anders.