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  1. #2311
    Zitat Zitat von Little_Ally Beitrag anzeigen
    Oh, Prinz Andrew ist natürlich eine Gefahr für die britische Monarchie (und das Thema kocht auch immer wieder hoch). Teils ist die gesamte Königsfamilie eine Gefahr für die Monarchie (letztens wurde Prinz Charles in GB (überwiegend in den sozialen Medien) heftigst dafür kritisiert, dass er seinen 99jährigen Vater im Krankenhaus besucht habe, weil man angeblich nur Sterbende besuchen darf und man ihm daher die Inanspruchnahme von Sonderrechten vorgeworfen hat). Mike Tindall wurde letztens vorgeworfen, er haben zu Unrecht Corona-Hilfen für seine Firma beantragt (er hat das klargestellt). Die Queen soll Gesetze, die die Privilegien der königilichen Familie gefährden, vorab aus dem Verkehr gezogen oder ändern lassen haben (sie bekommt normale Gesetzentwürfe anscheinend doch vor dem Parlament zu sehen). Dies ging kurz vor dem Rücktritt von Harry und Meghan durch die englische Presse. Insgesamt gibt es da einfach viel Gemauschel, Ungleichbehandlungen und schlichtweg auch viele Privilegien, die (zu Recht) immer mehr in Frage gestellt werden.

    Aber dass das Statement von Harry und Meghan nach dem Rücktritt für den Fortbestand der Monarchie auch nicht sonderlich hilfreich war, ist doch hoffentlich auch klar? Die Queen teilt dem Volk die Entscheidung des Paares und die neuen Regelungen mit und schließt mit dem Worten, dass die Familie die Entscheidung der beiden zutiefst bedauert und die beiden geliebte Mitglieder der Familie bleiben. Und dann kommt kurz später die Ergänzung des Paares:

    "As evidenced by their work over the past year, the Duke and Duchess of Sussex remain committed to their duty and service to the U.K. and around the world, and have offered their continued support to the organisations they have represented regardless of official role.

    We can all live a life of service. Service is universal."

    Quelle

    Und wie gesagt, da haben die beiden durchaus recht. Aber sie stellen damit doch im Prinzip öffentlich die Grundlage der Monarchie in Frage, also in meiner Interpretation. Und wenn schon Royals öffentlich die Monarchie anzweifeln, dann wird es eng.
    Auslegungssache.
    man kann es auch so sehen, dass sie die Organisationen, denen sie sich verbunden fühlen, auch weiterhin unterstützen werden.


    ...und seien wir doch mal ehrlich, würden sie es nicht weiter tun, würde es heißen, wie herzlos sie doch sind. Kaum nicht mehr für die Krone am arbeiten, lassen sie die Organisationen auch im Stich.
    egal was und wie sie es machen, es haben einige was davon, dies immer negativ darzustellen.

  2. #2312
    kommt mal in die Hölle Avatar von killefitz
    Ort: hier bei mir
    Ich glaube, es sind sehr viele Neider unterwegs, die mit ihrem eigenen Leben nicht zu Recht kommen und dann bei einigen Royals Privilegien vermuten, die so nicht immer existieren.

    Es ist halt leichter, vermeintliche Fehler bei anderen zu finden, als selber sein Leben in Ordnung zu halten.

    Nein, es ist nicht richtig, was Andrew gemacht hat. Auch einige Entscheidungen, die Harry und Meghan getroffen haben, sind unglücklich gewesen.

    Aber daran jetzt alle Royals über eine Kamm scheren und die gesamte Monarchie in Frage zu stellen, halte ich für überzogen. Reformen tun not, aber ich denke, dass den derzeit aktiven Royals das durchaus bewußt ist.

    Felipe hat sich nachdrücklich von seinem Vater distanziert, Belgien hat Delphine anerkannt, Charles will die Zahl der arbeitenden Mitglieder dezimieren... Schweden hat das schon getan.

    Die Royals leben ja nicht mehr abgeschirmt unter einer Glasglocke hinter dicken Palastwänden, die öffnen sich und sind sich sicher gewußt, dass die Zeiten sich geändert haben.
    Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.


  3. #2313
    Das ist sicher richtig, und ich möchte keinesfalls alle über einen Kamm scheren. Persönlich habe ich ein Problem damit, wie Prinz Andrew weiterhin geschützt wird, während andere Dinge meines Erachtens aufgebauscht werden... Hier fehlt mir definitiv das Verständnis.

  4. #2314
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Jo, ich sehe schon so einiges Verhalten der Royals monarchiegefährdend, oder zumindest wesentlich monarchiegefährdender als dieses harmlose Statement (daher habe ich Prince Andrew erwähnt). Aber bei dem harmlosen Statement kann ich wirklich keine ernsthafte Bedrohung der englischen Monarchie rauslesen, sondern eben einfach nur das, was da steht, dass man weiter ehrenamtlich tätigt bleibt, aber eben nicht mehr in offizieller Funktion als Royal. Und eine indirekte Aufforderung/Erinnerung, dass jeder sich ehrenamtlich einbringen kann.

  5. #2315
    zumal Diana auch noch karitativ unterwegs war, nachdem sie gar keine Royal mehr war.

    Harry hat es sich nicht ausgesucht, als Prinz geboren zu sein, von daher hat er auch jedes recht, sein Leben zu leben, wie er es will. Ich glaube auch nicht, dass Philip und die Queen ihm das übel nehmen, immerhin haben sie bei Charles alles verbockt und irgendwann akzeptieren müssen, dass man niemand zu seinem "Glück" zwingen kann.

  6. #2316
    kommt mal in die Hölle Avatar von killefitz
    Ort: hier bei mir
    Einigen wir uns darauf, dass Andrews Verhalten monarchiegefährdender ist, als das von Harry und Meghan, so als Kompromiß. Für ihn ist es sicher ein ideales Ablenkungsmanöver, er verhält sich still und ist abgetaucht und alle Welt regt sich über Harry und Meghan auf. Richtig finde ich das auch nicht.
    Herr - Schmeiss Hirn vom Himmel und lass die Leute es auch benutzen.


  7. #2317
    Zitat Zitat von sternenfee Beitrag anzeigen
    Auslegungssache.
    man kann es auch so sehen, dass sie die Organisationen, denen sie sich verbunden fühlen, auch weiterhin unterstützen werden.


    ...und seien wir doch mal ehrlich, würden sie es nicht weiter tun, würde es heißen, wie herzlos sie doch sind. Kaum nicht mehr für die Krone am arbeiten, lassen sie die Organisationen auch im Stich.
    egal was und wie sie es machen, es haben einige was davon, dies immer negativ darzustellen.
    so ist es . Einige caritative Einrichtungen, deren Patronat Harry und Meghan weggenommen wurden, haben schon gemeutert gegen dei Entscheidung der Queen, sie wollen die beiden behalten. Und Harry und Meghan haben denen auch ihre private Unterstützung angeboten, die sie mit Freuden annahmen. Besonders die Rugby Nationalmannschaft ist sauer, die wollen nicht auf Harry verzichten. Ich weiss nicht, ob das wirklich nötig war?

    Jetzt wirft man Meghan ja auch schon vor, das sie den Termin für das Oprah Winfrey Interview extra so gelegt hat, weil sie wusste, das am gleichen Tag die Königfamilie ihre Reden halten will. Das man ihr nicht die Schuld am Corona Virus gibt oder den Klimawandel ist schon erstaunlich, oder wenn Philipp sterben sollte, was ich ja nicht hoffe, wird man ihr auch die Schuld dafür geben, das er sterben musste, ohne seinen Enkel Harry noch einmal gesehen zu haben. Da werden die Medien schon was finden.

  8. #2318
    Zitat Zitat von killefitz Beitrag anzeigen
    Einigen wir uns darauf, dass Andrews Verhalten monarchiegefährdender ist, als das von Harry und Meghan, so als Kompromiß.
    Na ja, was heißt das letztlich schon. Selbst wenn die Monarchie "abgeschafft" würde, würde sich kaum etwas ändern. Die Royals blieben adelig oder zumindest privilegiert. Auch nachdem in Deutschland die Monarchie abgeschafft wurde, haben die Adeligen nicht am Hungertuch genagt.
    Radikale Enteignungen oder Verfolgung wie in Russland oder China stehen in all den Ländern ja nicht zur Disposition, wo die Monarchie kippelt.

    Sie würden alle weich fallen, gut wohnen, auskömmlich leben. Insofern müssen wir keine Angst um sie haben.

  9. #2319
    Der Buckingham Palace hat heute bekannt geben das Prinz Philip noch für mehrere Tage im Krankenhaus bleiben wird. Er wird dort wegen einer Infektion behandelt aber die Behandlungen helfen wohl.
    Stefan

  10. #2320
    Zitat Zitat von sternenfee Beitrag anzeigen
    Auslegungssache.
    man kann es auch so sehen, dass sie die Organisationen, denen sie sich verbunden fühlen, auch weiterhin unterstützen werden.


    ...und seien wir doch mal ehrlich, würden sie es nicht weiter tun, würde es heißen, wie herzlos sie doch sind. Kaum nicht mehr für die Krone am arbeiten, lassen sie die Organisationen auch im Stich.
    egal was und wie sie es machen, es haben einige was davon, dies immer negativ darzustellen.
    Ich habe ja auch durchaus gesagt, dass die beiden Recht mit ihrer Aussage haben.
    Warum man das dann aber nicht in die Stellungnahme der Queen mit einbauen ließ, die diese ja wohl in Absprache mit den beiden, laut Text auf deren Wunsch hin, abgab, ist aber rätselhaft. Im Statement der Queen steht ja auch nur, dass sie die royalen Schirmherrschaften an das Königshaus zurückgeben, von ihren privaten steht da ja nichts. Da geht man dann doch davon aus, dass diese bestehen bleiben. Aber wenn man das klarer da stehen haben will, dann kann man das ja einbauen lassen.
    Und das es dann auf manche, wie mich, befremdlich wirkt, wenn das Herzogspaar, dessen Wünsche man bedauernd mit dem Statement erfüllt hat, innerhalb der nächsten halben Stunde eine eigene ergänzende Stellungnahme veröffentlicht. Es ist vom Timing her jedenfalls nicht unbedingt ein Zeichen, dass die Kommunikation in der Königsfamilie inzwischen besser läuft.

    Nochmal zur Klarstellung: Ich persönlich finde es absolut okay, dass die beiden Sussexes mit ihren Kindern als Privatpersonen leben wollen. Ich finde es auch mehr als okay, dass sie ihr eigenes Geld verdienen wollen und dies in der Medienbranche (Netflix, Spotify) tun wollen. Und ich finde es gut, dass sie weiter karikativ tätig sind.

    Und ich werde mich zu dem Oprah-Interview auch erst äußern, wenn es ausgestrahlt wurde. Bisher gingen königliche Interviews ja meist in Hinsicht Öffentlichkeitsarbeit in die Hose (Diana, Charles, Andrew), die Königs können halt besser in Dokus glänzen. Vielleicht sind die beiden ja die große Ausnahme und es wird ein großer Erfolg und zwar nicht nur für Oprah und den Sender?

  11. #2321
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Ich halte das Oprah-Interview tatsächlich auch für eine schlechte Idee und zwar nicht aufgrund des Timings, sondern generell (hab ich hier ja auch schon geäußert). Aber ich warte auch mal ab, was sie da so sagen. Wenn das jetzt eher so ein Smalltalk über ihre aktuellen Projekte ist, ok, aber eigentlich auch eher überflüssig.

  12. #2322
    Ich sehe einige Parallelen zu anderen europäischen Königshäusern, nur ist in diesen Ländern die Presse nicht so hasserfüllt und nachtragend wie in England.

    Dänermark - Prinz Joachim und Prinz Frederik, als Knder waren die Brüder auch sehr verbunden. Durch ihre Frauen hat sich das Verhältnis auch verändert, was total normal ist. Marie und Mary sollen sich ja auch nicht besonders gut verstehen. Deshalb hat man Prinz Joachim und seine Familie nach Frankreich versetzt, wo er in Paris als Militärattache angetreten ist.

    Schweden - Prinzessin Madeleine lebt schon 2010 in den USA, zwischendurch mal in London und seit
    2018 in Florida. Sie ist aber immer noch für die von ihrer Mutter gegründeten Stiftung World Childhood Foundation tätig.

    Norwegen - Prinzessin Märta Louise , geschieden, als Geistheilerin tätig, spricht mit Engeln, ist verlobt mit einem Shamanen, der sehr zwielichtig sein soll und will ihn angeblich auch heiraten

    Aber nirgendwo regen sich alle so sehr auf, wie in England, nur weil Harry und Meghan nicht mehr für das Königshaus arbeiten wollen.

  13. #2323
    Edit
    Geändert von Heidimaus (23-02-2021 um 15:51 Uhr) Grund: Doppelpost - bitte löschen Edit

  14. #2324
    Zu Dänemark: Prinz Joachim wurde sehr angegriffen, als er erklä¤rte, aus beruflichen Gründen mit seiner Familie in Paris leben zu wollen. Das Königshaus hat hier große Überzeugungsarbeit leisten müssen, dass der da doch beruflich für Dänemark tätig ist. Joachim wurde dann auch die Qualifikation für die Stelle abgesprochen, wenn ich mich recht erinnere und man musste klarstellen, dass er den Job nicht wegen seines royalen Status erhält, sondern weil er dafür geeignet ist. Auch zuvor war er wegen des Missmanagements seines dänischen Gutes in den Schlagzeilen und wegen zu protzigem Lebensstil.
    Aktuell ist wohl Ruhe, weil ihm die Presse nach seinem Schlaganfall Schonung gewährt.

    Zu Schweden: Prinzessin Madeleine wird durchweg kritisiert, dass sie zu selten in Schweden ist. Dass ihre Kinder im Ausland aufwachsen, dass ihr Mann kein Mitglied des Königshauses werden wollte etc. Deswegen erhält sie ja auch keine Apanage mehr. Die Tätigkeit für die Stiftung ihrer Mutter ist ihr Beruf. Also besser gesagt, sie arbeitet hauptberuflich für die Stiftung, dass hat nichts mit der Tätigkeit für das Königshaus zu tun. Und das wurde vom Königshaus auch schon mehrfach klargestellt. Hier ist der Hauptunterschied zu England, dass alles von Madeleine mit dem Königshaus abgesprochen war und wird. Sie gibt nie eigene Statements heraus und veröffentlicht lediglich ab und an Bilder von ihren Kindern auf Instagram mit freundlichen Güßen. Stellungnahmen zu Madeleine und ihrer Familie gibt immer das Königshaus ab, nie Madeleine selbst.

    Und Norwegen: Die Presse reagierte sehr heftig auf den Geistheiler und vor allem auf die gemeinsame Tour der beiden, die mit "Die Prinzessin und der Schamane" überschrieben war. Da ging es hoch her im hohen Norden und ihr Bruder hat in der Öffentlichkeit klar gestellt, dass diese berufliche Nutzung des Titels absolut nicht in Ordnung ist. Märtha Louise hat daraufhin öffentlich erklärt/erklären lassen, dass sie das einsieht und künftig ihren Titel nie mehr für ihre berufliche Tätigkeit nutzen wird. Danach wurde es etwas ruhiger. Auch hier ist es im Prinzip so, dass Märtha Louise die volle Rückendeckung der königlichen Eltern hat, die sich damit arrangiert haben, dass ihre Tochter halt nicht unbedingt eine typische Märchenprinzessin ist. Und Märtha Louise ging bei allen ihren Eigenheiten noch nie offen in Opposition zur königlichen Familie und zur Monarchie an sich.

    Also, auch die nordische Presse ist durchaus fies (da muss man nur mal Sofia von Schweden fragen), das bekommt man hier nur nicht so arg mit, weil der Fokus der deutschen Presse mehr auf den Engländern und den Monegassen liegt.
    Geändert von Little_Ally (23-02-2021 um 16:16 Uhr)


    Wir seh'n mit Grausen ringsherum:
    Die Leute werden alt und dumm.
    Nur wir allein im weiten Kreise,
    Wir bleiben jung und werden weise.

    Eugen Roth

  15. #2325
    Die Skandinavier lassen sich auch in der Bedeutung gar nicht mit den Briten vergleichen. Die Zweiklassengesellschaft von Adel und Bürgertum ist in Großbritannien viel verwurzelter als bei den Skandinaviern, wo es kaum noch Adel gibt, schon gar nicht bedeutenden Adel. In Skandinavien sind die Monarchien fast ein braver Teil der Demokratie.
    Da sind die Briten doch noch viel standesbewusster und elitärer.


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