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Thema: Selfies

  1. #16
    ich habe noch nie ein Selfie gemacht, weil ich das Duckface nicht so kann.

  2. #17
    Wenne aufhörst zu lächeln, biste am Arsch. Avatar von Croco
    Ort: Smaragdstadt
    Zitat Zitat von Suhami Beitrag anzeigen
    Ja, ich schrieb es zwei Beiträge vor dir, Croco. Es brauchte ein bißchen, bis der Groschen fiel, aber er tat es dann.


    Hab ich grad gesehen, aber erst nachdem ich mühsam mein Posting auf dem Handy getippt hatte.

  3. #18
    Quiz verfehlt (zumindest teilweise) das Thema - 5!

    Bilder von einem selbst mit "Gegend", die aber jemand anders machen musste, hatten oft so einen "ha, ha"-Effekt: Erna Hinterdobler schubst den Turm von Pisa um, hat den Sonnenuntergang auf der Handfläche etc.

    Aktuell gibt es ja auch in social media immer mal wieder Fotos, die trenden: Menschen, die irgendwo quer drüberliegen, die sich mit Wasser überschütten oder die sich in lauter verschiedenen "styles" präsentieren. Das ist fast ein Lemming-Effekt.

    Etabliert hat sich das Selfie meiner Meinung nach im Bereich der Eigen-PR. Wer sich die sozialen Medien zunutze machen möchte (warum auch immer), der schafft das mit Bildern besser.
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  4. #19
    Zitat Zitat von Suhami Beitrag anzeigen
    Na ja, schrieb ich ja. Und was mich daran interessiert, ist, dass es sowohl damals als heute dieses Bedürfnis gab, sich selbst oft auf Fotos zu positionieren. Und das finde ich interessant.

    Eben weil es keine neue Entwicklung ist, die man mit "narzisstische Generation und social media" erklären kann.
    Möglicherweise gibt es heute Elemente, die Narzissmus fördern (das wäre eine interessante Fragestellung), aber Narzissmus ist etwas, das mit der Persönlichkeit eines Menschen zu tun hat (kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein) und das es immer schon gegeben hat. Es gibt ja z.B. auch Menschen, die gerne im Mittelpunkt stehen- unabhängig von der Zeit, in der sie leben.
    Und so gibt es auch Menschen, die sich selbst gerne auf Bildern sehen. Ich habe mal erlebt, dass jemand (viele) Bilder von sich selbst gezeigt hat, und auch mal meinte: "Sehe ich da nicht großartig aus ?"

    Nun würde ich natürlich nicht jedem, der mal ein Bild von sich macht, um eine Erinnerung an eine Situation zu haben, Narzissmus oder ähnliches unterstellen. Aber wenn sich jemand x-mal am Tag in alltäglichen Situationen fotografiert, und es liebt, sich selbst auf Fotos zu betrachten, und darzustellen, würde ich ein gewisses Maß an Narzissmus jetzt auch nicht unbedingt sofort kategorisch ausschließen...
    Geändert von Stella (15-02-2020 um 16:08 Uhr)

  5. #20
    Zitat Zitat von Croco Beitrag anzeigen


    Hab ich grad gesehen, aber erst nachdem ich mühsam mein Posting auf dem Handy getippt hatte.


    Auch was du beschrieben hast, leuchtet mir ein, das sind ja alles Situationen, bei denen du zur Erinnerung dazugehörst, z.B. mit dem Welpen. Den kann man dann nur für sich fotografieren und wenn man das Foto dann jemand anderem zeigt, im Nico-Semsrott-Tonfall sagen: "Das war ein Welpe. Er hat mich sehr glücklich gemacht."

    Da ist es ja geradezu notwendig, dass du da mit drauf bist.

    Aber der Kölner Dom zum Beispiel bleibt ja nun der Kölner Dom. Selbst wenn er dich total glücklich macht, ist der Dom im Gegensatz zum Welpen nicht zwingend notwendig.

    @Grizu: Schreib ich doch die ganze Zeit.

    @wap: Man muss nicht unbedingt ein Duckface ziehen, wenn man ein Selfie macht.

    Es geht mir bei meiner Frage auch nicht unbedingt um eine bestimmte Form der Selbstinszenierung (Duckface vor Don, animierte Hundeöhrchen und Näschen etc), sondern wirklich um die Intention, es überhaupt zu tun, damals wie heute.

  6. #21
    kein Duckface… ich mache trotzdem kein Selfie. Wenn ich mich sehen will, schaue ich in den Spiegel

  7. #22
    Auf Gruppenbildern versuche ich immer im Hintergrund zu bleiben - ich nehme sonst zu viel Platz weg

    Selfies gibt es von mir genau zwei Stück: einmal mit meinem Hund (da liegt der Fokus aber auf dem Hund) und eines, das ich versehentlich ausgelöst habe, als ich am Handy herumspielte
    "Your body is not a temple, it's an amusement park. Enjoy the ride." - Anthony Michael Bourdain


  8. #23
    Ergänzend: Ich denke, dass es heute mehr Möglichkeiten gibt, Narzissmus auszuleben, und dass es deshalb oft auch sichtbarer wird.
    Gerade die sozialen Medien können ja auch eine Plattform zur Selbstdarstellung sein. Bei manchen wird das eine berufliche Notwendigkeit sein, andere mögen es von ihrer Persönlichkeit her, sich selbst darzustellen, und haben nun mehr Möglichkeiten dazu.

  9. #24
    Nein, ich bleibe dabei: Das ist nicht mit Narzissmus zu erklären und das erscheint mir auch nicht genügend. Ich glaube, dass es ein menschliches Bedürfnis ist, was auch überhaupt nicht pathologischer ist oder sein muss als andere.

    Keine Selfies zu machen halte ich nicht für gesünder als Selfies zu machen.
    (Also, von der psychischen Struktur her. Wenn Menschen in Flüsse oder in Schluchten fallen, weil sie ein Selfie machen, dann ist es natürlich gesünder, kein Selfie zu machen. )

    Ich habe mich einfach gefragt, warum es wichtig ist, einmal sich selbst vor irgendwas zu sehen (das wurde ja auch schon teilweise beantwortet), bzw., und das war der Auslöser für diesen Thread, warum es wichtig ist, genau das "richtige" oder "beste" Bild von sich zu machen, dass man dafür sein Leben riskiert.

    Quiz, nur ein bißchen am Thema vorbei. Aber solche Fotos finde ich klasse!

  10. #25
    Warum willst du Narzissmus kategorisch ausschließen? Das ist etwas, was es bei Menschen definitv gibt- und das muss gar nicht immer pathologisch sein, da gibt es ein Spektrum. Es gibt Menschen, die Selbstdarsteller sind. Das muss ja nicht schlimm oder gar pathologisch sein. So jemand kann z.B. auch ein großartiger Unterhalter sein- jemand, der das Leben bunter macht. Aber andere Menschen sind eben ganz anders, und fänden es sogar unangenehm, im Mittelpunkt zu stehen.

    P.S: Ich denke nicht, dass jeder das Bedürfnis hat, Selfies zu machen. Manche Menschen werden z.B. gar nicht gerne fotografiert. Andere fotografieren sich bei bestimmen Gelegenheiten, um eine Erinnerung zu haben- da käme ich auch nicht auf die Idee, an Narzissmus zu denken, das schrieb ich ja.

    Es geht mir auch gar nicht darum, dass etwas gesünder ist, als das andere, sondern darum, dass es eben ganz verschiedene Persönlichkeiten gibt.
    Und es gibt eben definitiv auch Menschen, wie in dem "sehe ich da nicht großartig aus?" Beispiel, das ich beschrieb - und für solche Menschen, die es lieben, sich selbst zu betrachten und darzustellen, sind die technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, eben eine prima Spielwiese.
    Geändert von Stella (15-02-2020 um 16:58 Uhr)

  11. #26
    Zitat Zitat von Stella Beitrag anzeigen
    Und es gibt eben definitiv auch Menschen, wie in dem "sehe ich da nicht großartig aus?" Beispiel, das ich beschrieb - und für solche Menschen, die es lieben, sich selbst zu betrachten und darzustellen, sind die technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, eben eine prima Spielwiese.
    Ich war mal dabei, als eine Gruppe junger Frauen/Mädchen über Filter und andere Verschönerungs-Apps gefachsimpelt haben. Die haben alle ihre Insta-Fotos akribisch bearbeitet. Ich habe gefragt, ob es nicht irgendwie peinlich wäre, wenn man sich dann mal "in echt" sieht, und gar nicht so weiße Zähne oder lange Wimpern hat wie auf den Bildern. Das hat zu großen Fragezeigezeichen bei den Mädchen geführt - die wußten überhaupt nicht, was ich meine. Fanden mich sehr seltsam.

    Also, vielleicht ist das Verhältnis zum eigenen Bild auch eine Altersfrage?

  12. #27
    Koyaanisqatsi Avatar von Suther Cane
    Ort: Ende der Welt
    Zitat Zitat von Suhami Beitrag anzeigen
    Ich editiere mal nicht.
    Ich habe nachgedacht und ordne das in die Kategorie Kattas, Lemuren, Parkmaskottchen ein. Also die Frage nach dem Warum? ist beantwortet.



    Na ja, schrieb ich ja. Und was mich daran interessiert, ist, dass es sowohl damals als heute dieses Bedürfnis gab, sich selbst oft auf Fotos zu positionieren. Und das finde ich interessant.

    Eben weil es keine neue Entwicklung ist, die man mit "narzisstische Generation und social media" erklären kann.



    Das ist ein interessanter Punkt, den ich noch gar nicht so gesehen habe.
    Aber auch hier wieder: Ob mit oder ohne Duckface: Wenn ich eine Erinnerung will: Warum muss ich da mit drauf sein? Warum ist mir das wichtig?
    Dem liegt ja irgendein Bedürfnis zugrunde. Oder vielleicht auch etwas anderes. Also die entsprechende Mode der Zeit.

    Was heute das Duckface ist z.B. Da wird man irgendwann vielleicht sagen: "Das war in der Zeit so, das galt als schön."

    Vielleicht ist dieses "Ich vor xy" auch irgendeiner Fototradition entsprungen und alle habens vergessen. :d
    Zitat Zitat von Grizu Beitrag anzeigen
    Klar ist der Winkel und damit auch der Effekt deutlich verschieden. Aber ich denke, die Intention der Fotos ("ich bin hier") ist trotzdem im Prinzip die gleiche wie damals.
    Also bei Sachen, auf die ich mich lange gefreut habe, freue ich mich im Nach hinein auch über ein "ich war hier" Foto. Aber es muß dann schon auch das eigentliche Motiv mit drauf sein.
    Ich habe (okay, das ist fast 30 Jahre her) mal meine Mutter über eine 6spurige Straße gejagt, damit sie ein Foto von mir mit einer ca. 10 Meter hohen Statue von Paul Banyon machen konnte (ich stand ganz winzig vor dem Sockel der Statue). In einem Stephen King Roman wird die Statue lebendig und klettert vom Sockel um einen Jungen zu jagen

    Also ist es wirklich das "ich war hier".

    Aber die meisten Selfies sind das ja nicht. Angefangen von Bill Kaulitz im Bett mit Heidi zum Valentinstag bis zu "das bin ich mit meinem Mittagessen" macht man diese Fotos ja nicht für sich sondern um zu zeigen, was man gerade macht. Das finde ich allerdings auch etwas verstörend permanent zu zeigen wo man gerade ist und was man gerade macht.
    Geändert von Suther Cane (15-02-2020 um 17:19 Uhr)

  13. #28
    „Social Media“ ist die Antwort. Also die Art von Social Media mit Followern. Man folgt ja Personen, also wollen die mit auf ihren Fotos sein, um die Nähe zu den Followern zu vertiefen. Und Facebook ist damals doch auch durchaus für weit verstreute Familien interessant gewesen und da macht man die Selfies halt auch für Tante Erna und Opa Achmed. Und inzwischen halt für die Freunde, um in touch zu bleiben.

    Ich selber würde ja auch eher einer schönen Landschaft „folgen“, wenn die mehr Selfies von sich machen würde , aber ich weiß nicht, ob z.B. der Eibsee einen Instagram-Account hat.

    Muss ich doch glatt mal nachschauen...

  14. #29
    Sabuha
    unregistriert
    Ich habe Freundinnen, die viele selfies machen.
    Da geht es schon um die Selbstdarstellung.
    Guck mal, wie schön ich bin.
    Guck mal, was ich unternehme.
    Guck mal, mein Eisbecher und meine teure Handtasche daneben

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass diese Person heutzutage deshalb deutlich mehr Unternehmungen macht als früher, weil sie das veröffentlichen kann.
    Und dann genießt sie die likes und Kommentare und die ganzen

    Diese Bilder werden bearbeitet, das Outfit vorher schon geplant und nur wegen der Fotos auch genug Outfits mitgenommen.

    Warum?
    Weil sie sich schön findet und der Welt nicht vorenthalten möchte.
    Und vermutlich, weil sie sonst nicht viel hat, woraus sie Bestätigung rausziehen kann.

    Ich mache auch mal selfies.
    Hässliche, schöne, lustige. Da zeig ich meine misslungene Frisur oder den neuen Schnitt oder oder
    Einer Gruppe aus meinen Kontakten, nicht allen.

    Was allerdings eine Art Tradition geworden ist: Selfie vor Sehenswürdigkeiten.
    Das fing als Verarschung auf solche Selfies an und ist dann geblieben.
    Das ist wie Magnet kaufen oder Postkarte schicken.
    Insbesondere für meine Eltern bzw unsere Kinder.

  15. #30
    Zitat Zitat von Mieze Schindler Beitrag anzeigen
    Ich war mal dabei, als eine Gruppe junger Frauen/Mädchen über Filter und andere Verschönerungs-Apps gefachsimpelt haben. Die haben alle ihre Insta-Fotos akribisch bearbeitet. Ich habe gefragt, ob es nicht irgendwie peinlich wäre, wenn man sich dann mal "in echt" sieht, und gar nicht so weiße Zähne oder lange Wimpern hat wie auf den Bildern. Das hat zu großen Fragezeigezeichen bei den Mädchen geführt - die wußten überhaupt nicht, was ich meine. Fanden mich sehr seltsam.

    Also, vielleicht ist das Verhältnis zum eigenen Bild auch eine Altersfrage?
    Das ist eine interessante Frage. Mich würde es nicht wundern, wenn jemand, dem Selbstdarstellung sehr wichtig ist, auch viele verfügbare Möglichkeiten nutzt, um ein möglichst vorteilhaftes Bild von sich zu kreieren- denn das ist ja dann dauerhaft für viele sichtbar.

    Aber ob jemand sich gerne fotografieren lässt, sich gerne selbst darstellt und betrachtet, oder eher zurückhaltend ist, und lieber im Hintergrund bleibt, würde ich eher als eine Frage der Persönlichkeit sehen. Es gibt ja z.B. Menschen die gar nicht gerne Fotos von sich selbst sehen, andere lieben es.


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