Deswegen muss man die vorliegenden Daten ja auch erstmal richtig deuten.
Der Politico-Artikel von vor ein paar Tagen war zum Beispiel ein hervorragendes Beispiel von kompletter Fehlinterpretation der Daten.
Und bei Twitter folge ich auch einem Demokraten-Anhänger, der regelmäßig die neuesten Early Voting Daten für Florida postet, und sowohl er als auch seine Comments waren bis gestern voller Enthusiasmus und man sah dort Biden mit riesigem Vorsprung triumphal Florida und damit die gesamte Wahl gewinnen.
Heute ist der Enthusiasmus auf einmal in halbe Depression umgeschwungen, weil sie nun langsam das in den Daten zu sehen beginnen, was klügere Köpfe (damit meine ich nicht mich, ich wäre von selbst nie darauf gekommen, mich mit den Early Voting Zahlen zu beschäftigen) schon einige Tage früher erkannt haben - in denselben Daten.
Zudem sind die Early Voting Daten in 2020 informativer als 2016, weil dieses Jahr deutlich mehr Menschen vorzeitig wählen, so dass wir bereits einen wesentlich höheren %-Anteil der Insgesamt-Stimmen zum jetzigen Zeitpunkt vorliegen haben als vor 4 Jahren.
Natürlich hast du recht, dass die Early Voting Daten trotzdem nicht mit 100%iger Sicherheit den Sieger vorhersagen werden.
Das habe ich ja auch nicht behauptet, ich sagte nur, dass diese Daten mindestens so wertvoll, wenn nicht sogar wertvoller als Umfrageergebnisse sind. Denn auch die liegen ja ab und zu mal daneben, manchmal sogar meilenweit wie in manchen Bundesstaaten bei der Wahl 2016.