USA: Präsidentschaftswahlen 2020

[Mr. Gold]

Das System dort ändert niemand, egal wer da an der Macht ist. Die einen stellen sich nur besser dar als der andere. Aber dadurch wird vieles überspielt.
Hier ist in der Berichterstattung vieles durchschaubar, immer abhängig von der Interessenlage.

Oh, früher oder später wird sich das ändern und wenn es nur durch einen Bürgerkrieg dazu kommt.
Ich bin fast ausschließlich auf amerikanischen/englischsprachigen Youtube-Kanälen und Webseiten unterwegs und habe ganz klar den Eindruck, dass das Fass nicht nur am überlaufen ist, sondern schon fast am bersten ist.

[caesar]

In China ist die Schadenfreue unübersichtlich und selbst die offiziellen Staatsmedien lästern über die Doppelmoral und die Heuchelei, wenn die Hong Kong-Demonstrationen hochgelobt werden und Trump davon spricht die Antifa sei am Werke und müsse notfalls per Militär Ruhe Und Ordnung aufrechterhalten werden. Das die China-KP tatsächlich Interesse an einem autonomen und demokratischen Hong Hong hat, daran glaubt wohl niemand mehr.

Bekanntlich wurde die Sklaverei 1776 übernommen und erst im Zuge des Bürgerkriegs 1861-65 offiziell beendet. Unter LBJ wurden die gesetzliche Diskriminierung beendet, auch wenn der Vietnam-Krieg schlussendlich seine "great Society" beendet hat.

Das Trump gerade wegen seiner Polarisierung gewählt wurde, ist ja bekannt.

[Don Caramba]

Kann man auch nach Frankreich gucken. Dort haben durch Polizeigewalt mehrere Hundert Demonstranten bestimmte Körperteile verloren.

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Ist es so besser?

https://m.focus.de/politik/deutschla...d_7334868.html

[NewMorning]

Ich befürchte, dass die Unruhen letztlich Trump vielleicht sogar helfen, die Wahlen zu gewinnen. Die Bilder von Plünderungen, brennenden Polizeiautos und dem gefühl von gesetzlosigkeit verschrecken gerade die Wähler in der Mitte, die keine fanatischen Trump-Anhänger sind. Aber gerade denen ist eben auch Law and Order wichtig.

Ich sehe da Parallelen zu 1968: nach der Ermordung von Martin Luther King gab es im ganzen Land schwrste Unruhen, das ganze Jahr über wurde überall gegen den Vietnam-Krieg demonstriert, die Studenten waren auf den barrikaden. Der Parteitag der Demokraten in Chicago versank in Chaos und gewalt. Im November errreichte Nixon dann einen landslide victory.

[reddevil]

Ist natürlich naheliegend aber man vergisst hier das nicht wenige Republikaner ebenfalls keine glühenden Trump Fans sind. Das war bei Nixon am Anfang zumindet denke ich anders.

[Dr. Mauso]

Ich befürchte, dass die Unruhen letztlich Trump vielleicht sogar helfen, die Wahlen zu gewinnen. Die Bilder von Plünderungen, brennenden Polizeiautos und dem gefühl von gesetzlosigkeit verschrecken gerade die Wähler in der Mitte, die keine fanatischen Trump-Anhänger sind. Aber gerade denen ist eben auch Law and Order wichtig.

Ich sehe da Parallelen zu 1968: nach der Ermordung von Martin Luther King gab es im ganzen Land schwrste Unruhen, das ganze Jahr über wurde überall gegen den Vietnam-Krieg demonstriert, die Studenten waren auf den barrikaden. Der Parteitag der Demokraten in Chicago versank in Chaos und gewalt. Im November errreichte Nixon dann einen landslide victory.

Und dann noch Biden als Herausforderer. 2016 wäre er gut gewesen, aber jetzt? Die Demokraten haben kein glückliches Händchen bei der Auswahl des Kandidaten.
Normalerweise müsste Trump im November wie Hoover 1932 gegen Roosevelt untergehen.

[kruse2570]

Ist natürlich naheliegend aber man vergisst hier das nicht wenige Republikaner ebenfalls keine glühenden Trump Fans sind. Das war bei Nixon am Anfang zumindet denke ich anders.

Und Nixon war nicht Präsident, sondern Herausforderer.

Gab heute eine Umfrage von Reuters. Eine überwältigende Mehrheit der Bürger unterstützt die (friedlichen) Proteste. 56 % lehnen Trumps Handling der Proteste ab.

[NewMorning]

reddevil, genau diese Republikaner meine ich ja. Unter "normalen" Umständen würden sie Trump wohl ihre Stimme nicht geben. Aber ich befürchte eben, dass sie diesmal so sehr nach Law and Order streben, dass sie einen Präsidenten, der vorgibt, genau dies wieder herzustellen, eben doch wieder wählen. Und nicht Biden.
Natürlich würde es mich freuen, wenn ich mit dieser Einschätzung falsch liege.

1968 gab es übrigens zwei Herausforderer: der Amtsinhaber L.B. Johnson hatte auf eine Kandidatur verzichtet.
Und wenn ich vorhin von einem landslide victory für Nixon geschrieben habe, hatte ich das falsch in Erinnerung. Der Vorsprung war nur ein paar Hunderttausend Wählerstimmen. 1972 hat Nixon dann überwältigend gewonnen.

[AntiMuc]

Ich traue ihm das mittlerweile auch zu. Wir werden es im November sehen...

US-Wahl 2020
Donald Trumps Strategien für den Staatsstreich

Sollte er die Wahl im November verlieren, wird Donald Trump das Ergebnis wohl nicht anerkennen. Niemand wird ihn an einem Staatsstreich hindern können, dafür sorgen er und seine Verbündeten seit Langem vor.

[mk431]

Change Research hat für CNBC Umfragen in den Swing States durchgeführt, die Ergebnisse:
Florida: Biden +3
Pennsylvania: Trump +4
Michigan: Biden +2
Wisconsin: Unentschieden
Arizona: Trump +1
North Carolina: Biden +1

https://www.changeresearch.com/post/...eground-wave-6

Angenommen das wären auch die Ergebnisse im November, dann hätte Trump verloren, egal wie Wisconsin ausgehen würde.


Der RCP-Durchschnitt in diesen Staaten:
Florida: Biden +3,4
Pennsylvania: Biden +4,0
Michigan: Biden +4,2
Wisconsin: Biden +2
Arizona: Biden +2,5
North Carolina: Trump +0,6

https://www.realclearpolitics.com/ep...iden-6849.html

[reddevil]

warum gibts für pennsylvania solche unterschiede?

[Mister Brot]

Ich traue ihm das mittlerweile auch zu. Wir werden es im November sehen...

US-Wahl 2020
Donald Trumps Strategien für den Staatsstreich

Ich finde es immer wieder bemerkenswert, wenn sich herausstellt, dass gerade diejenigen, die sich sonst bei anderen Themen über "Verschwörungstheoretiker" mokieren (und da gehört Herr Lobo zweifelsohne dazu), ebenfalls Anhänger von Verschwörungstheorien sind - halt nur anderen.
Denn was Lobo da als Fazit schreibt, ist letztendlich nichts anderes.

Aber ist ja immer so, wenn man sich nur auf der richtigen Seite wähnt, wird aus der abstrusesten Verschwörungstheorie ein (Zitat Lobo) "leider wahrscheinliches Szenario" und eine (zumindest im Hirn des Verschwörungstheoretikers) total reale Gefahr, vor der man unbedingt alle warnen muss.

[mk431]

Gestern gab es noch weitere Umfragen von Fox News, Civitas/Harper und Quinnipiac und einige davon werden Trump zu denken geben.

Fox News sieht Biden in Wisconsin mit +9, in Arizona mit +4 und in Ohio mit +2 vorne. Dazu sehen sie Kelly (D) im Senatsrennen von Arizona gegen McSally (R) mit +13 vorne.

Bei den Umfragen von Civitas/Harper #für North Carolina sieht es für die Republikaner besser aus. Danach führt Trump in NC mit +3 und Tillis (R) liegt gegen Cunningham (D) im Senatsrennen mit +2 vorne. Allerdings im Gouverneursrennen liegt Amtsinhaber Cooper (D) mit +12 vorne.

Von Quinnipiac gab es dann noch eine Texas-Umfrage, wo Trump nur mit +1 führt.

Umfragenlinks siehe hier: https://www.realclearpolitics.com/epolls/latest_polls/


Neuer RCP-Umfragedurchschnitt für die Swing States
Wisconsin: Biden +3,4
Arizona: Biden +2,8
North Carolina: Biden +0,2
Ohio: Biden +1,0
Texas: Trump +2,2

Nimmt man den aktuellen RCP-Durchschnitt, dann würde das Electoral College mit 352 zu 186 an Biden gehen.



https://www.270towin.com/maps/N4v2G

[Jaspis]

Ich glaube kaum, dass das Demonstrationrechts Plünderung und Brandschatzung erlaubt. Mal sehen, wie ein europäischer Staat reagieren würde, wenn Demonstranten oder Teile davon auf Plünderung und Branndschatzung setzen.

Empfehle die allgemein zugänglichen Videos vom G-Gipfel seinerzeit in Hamburg.

In Europa ist die Polizei anders ausgebildet. Ich kann mich nicht erinnern, dass in Hamburg nach der Armee gerufen wurde. Solche Ausschreitungen kann die Polizei allein bewältigen - wenn sie sie richtig antizipiert.

Sascha Lobo beschreibt, was schlimmstmöglich in den USA passieren kann. Trump hat dadurch, dass er die Schaltstellen der Macht mit seinen Gefolgsleuten besetzt hat, tatsächlich Voraussetzungen geschaffen, die zur Vorsicht mahnen. Steve Bannon lacht sich jedenfalls in Fäustchen - und Erdogan und Orban haben es vorgemacht.

[Mister Brot]

Sascha Lobo beschreibt, was schlimmstmöglich in den USA passieren kann. Trump hat dadurch, dass er die Schaltstellen der Macht mit seinen Gefolgsleuten besetzt hat, tatsächlich Voraussetzungen geschaffen, die zur Vorsicht mahnen. Steve Bannon lacht sich jedenfalls in Fäustchen - und Erdogan und Orban haben es vorgemacht.

Sascha Lobo beschreibt eine Verschwörungstheorie, die nichts mit der Realität zu tun hat und vor Logiklücken nur so strotzt. Warum genau sollte das amerikanische Militär nochmal bei einer Wahlniederlage Trumps Staatsstreich unterstützen, wie er es einfach mal voraussetzt? (Zitat Lobo: "Er wird gegen jeden Protest unmittelbar das ihm unterstellte US-Militär einsetzen, gegen Amerikaner auf amerikanischem Boden").
Und er behauptet auch nicht mal wie du, dass seine Prognose das ist, was "schlimmstmöglich in den USA passieren kann", sondern beschreibt sein Hirngespinst als "leider wahrscheinliches Szenario".
Ein "wahrscheinliches Szenario" ist nahezu nie die "schlimmstmögliche Variante".

Lobo reiht sich hier nahtlos ein in die Reihe der aufgrund ihrer extremen Ideologie nach und nach in totale Verblendung abgedrifteten Verschwörungstheoretiker. Dem politischen Gegner werden dabei absurde Fähigkeiten und "Masterpläne" angedichtet. Siehe auch Soros- oder Merkel-"Umvolkungs"-Verschwörungstheorie - dasselbe Prinzip, nur andere Zielgruppe.