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Ergebnis 271 bis 285 von 495
  1. #271
    Nach dem Streit über Corona-Bonds deutet sich jetzt ein europäischer Kompromiss an. Das Ergebnis ist mehrere Hundert Milliarden Euro schwer. Für den Verzicht auf gemeinsame Schulden sind Deutschland und andere Länder bereit, sehr viel Geld bereit zu stellen.
    https://www.welt.de/wirtschaft/artic...ona-Bonds.html

  2. #272
    Ich wäre durchaus bereit in den sauren Apfel zu beißen, ein Kreditprogramm aufzulegen, welches letztendlich hauptsächlich von Ländern wie Deutschland und den Niederlanden getilgt wird, aber mehr Ländern wie Spanien oder Italien zugute kommt. Von mir aus auch eine Schenkung. Denn das wären Maßnahmen, die, auch wenn man länger dran zu knabbern hätte, nachvollziehbar endlich sind. Eurobonds hingegen, so wie ich das verstehe, wären eine Sache, aus der man nie mehr rauskommen würde. Also so was wie "Mitgehangen - mitgefangen" dauerhaft.

  3. #273
    Also entweder kostet uns das sehr viel Geld, oder es kostet uns sehr viel Geld, wir haben die Wahl. Das ist Demokratie.

    Unternehmen schreien gerne nach dem Staat, er möge doch helfen, wenn es ihm schlecht geht. Nun schreien schon Staaten nach dem Staat.


  4. #274

  5. #275
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Wenn der Staat Geschäfte zwangsweise schliessen lässt und ganze (Wirtschafts)bereiche stilllegt, liegt kein Markversagen vor, sondern ein Staatsversagen, weil er dies angeordnet hat. Ebenso wenn er enteignet oder verstaatlicht.
    Das ist zunächst mal kein "Staatsversagen", sondern eine staatliche Maßnahme, die einen Grund hat. Das kann sich, rückblickend betrachtet, als Versagen herausstellen.

    Zudem ist unser wirtschaftliches System keine reine Marktwirtschaft, sondern firmiert nach wie vor unter "Soziale Marktwirtschaft".
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  6. #276
    Zitat Zitat von Jaspis Beitrag anzeigen
    Das ist zunächst mal kein "Staatsversagen", sondern eine staatliche Maßnahme, die einen Grund hat. Das kann sich, rückblickend betrachtet, als Versagen herausstellen.

    Zudem ist unser wirtschaftliches System keine reine Marktwirtschaft, sondern firmiert nach wie vor unter "Soziale Marktwirtschaft".
    Mit sozialer oder freier Marktwirtschaft hat das weniger zu tun. Es ist eher so, dass hier das Gemeinwohl halt eindeutig das Recht des Einzelnen überragt. Das begründet in anderen Fällen, z.B. Enteignung wegen Autobahn oder die Vernichtung von Dörfern für den Braunkohleabbau einen Anspruch auf Entschädigung durch eben die Gemeinschaft. Es wäre dann schon nicht ungerecht, wenn der finanzielle Schaden ersetzt würde. Selbstverständlich mit der Auflage, keine Mitarbeiter zu entlassen. Und mit einem Besserungsschein in der Art, dass die Entschädigung -teilweise- zurückzuzahlen wäre, wenn der Ausfall später wieder -teilweise- aufgeholt würde.

    Das wäre natürlich extrem teuer. Wahrscheinlich auch nicht machbar. Aber mein Rechtsgefühl interessiert die Machbarkeit nicht. Die Realistin in mir sieht das natürlich anders.

    Aber dass das was jetzt passiert, vor allem dem Mittelstand schadet, kann es auch nicht sein

    Der Mittelstand kämpft ums Überleben
    Höchstwahrscheinlich werden die 30 DAX-Konzerne bis auf wenige Ausnahmen die Corona-Krise, aufgrund der teilweise sehr hohen Cash-Reserven, gut bewältigen können. Dies gilt jedoch nicht für viele kleine und mittelständische Unternehmen bzw. Familienunternehmen, deren Existenz aufgrund der dramatischen Lage nun akut gefährdet ist. "Großen Teilen des Dienstleistungsbereichs wie Hotels, Restaurants, Reiseunternehmen, Eventagenturen steht das Wasser bereits an der Oberlippe, denn es kommen schon seit Anfang März keine Buchungen mehr rein, nur noch Stornierungen. Aber die Kosten laufen ja weiter" so Reinhold von Eben-Worlée, der Verbandspräsident der Familienunternehmer, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

    Keine Entwarnung für die deutsche Wirtschaft
    Doch selbst wenn der Großteil der 30 DAX-Unternehmen aller Voraussicht nach keine direkte Staatshilfe benötigen wird, gibt es noch längst keine Entwarnung für die deutsche Wirtschaft. Denn für das Wohlergehen des ganzen Landes sind die zahlreichen Mittelständler entscheidend, da sie, im Gegensatz zu den Großkonzernen, die meisten Arbeitsplätze schaffen, für hohe Steuereinnahmen sorgen und die Finanzierbarkeit der Rente sichern. Der berühmte Mittelstand ist schließlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sollte gerade jetzt die größte Aufmerksamkeit der Politik bekommen.
    https://www.finanzen.net/nachricht/a...serven-8703189
    Geändert von Lieb-Ellchen (03-04-2020 um 20:46 Uhr)

  7. #277
    Das wäre fatal. Der Mittelstand hat so viel getan für Ausbildung, gute Löhne, Fortbildung. So Läden wie Amazon oder diese ganzen Absahner-Zeitarbeitsfirmen kannst Du doch in der Pfeife rauchen.


  8. #278
    Mit den ZAF hast du recht, aber Amazon ist leider systemrelevant geworden, wir bräuchten ein europäisches Gegenstück, was aber politisch angeschoben werden muss, wie früher Boing/Airbus.

    Das betrifft auch Google, Microsoft, Whatsapp.

  9. #279
    Zitat Zitat von Serge Beitrag anzeigen
    Mit den ZAF hast du recht, aber Amazon ist leider systemrelevant geworden, wir bräuchten ein europäisches Gegenstück, was aber politisch angeschoben werden muss, wie früher Boing/Airbus.

    Das betrifft auch Google, Microsoft, Whatsapp.
    Sicher nachdem EU Europa einen Konkurrenten auf Augenhöhe mit Amazon aus dem Boden gestampft hat wird es direkt danach sein eigenes Silicon Valley auf die Beine stellen in einem Zeitraum von 1-3 Jahren aus dem dann Start Ups entspringen, die die amerikanischen Tech Riesen in kürzester Zeit bei den europäischen und globalen Marktanteilen pulverisieren werden.

    Ich denke ja, dass es durchaus sehr gut denkbar sein könnte, dass sich der Brexit für das UK wirklich verheerend auswirken wird. Andererseits bin ich aber auch sicher, dass die Vorzeichen für Europa niemals gut aussehen derzeit dafür, dass der durchschnittliche Lebensstandard in den EU Ländern sich in den nächsten 3 Dekaden prächtig entwickeln wird und dass die Wirtschaftskraft im EU Raum im globalen Wettbewerb gegen den Rest der Welt 2050 besser dastehen wird als 2020.
    Geändert von gnuss (04-04-2020 um 03:25 Uhr)

  10. #280
    Zitat Zitat von Serge Beitrag anzeigen
    Mit den ZAF hast du recht, aber Amazon ist leider systemrelevant geworden, wir bräuchten ein europäisches Gegenstück, was aber politisch angeschoben werden muss, wie früher Boing/Airbus.

    Das betrifft auch Google, Microsoft, Whatsapp.
    Dafür ist Europa viel zu bürokratisiert und von Obrigkeitsdenken geprägt. Der EU und den Staaten geht es hauptsächlich um Kontrolle. Und sie verkaufen es als Schutz vor den bösen Mächten, die uns mit kostenlosen Diensten locken um an unsere Daten zu kommen und sie zu verkaufen. In Europa will man die Daten natürlich auch, aber weniger zu kommerziellen Zwecken als um uns unter Kontrolle zu halten. Alles unter dem Deckmäntelchen des Verbraucherschutzes.
    Europa hat seinen Bürgern nie getraut und ich fürchte, das wird sich auch nie ändern.

    Zu Amazon:
    Amazon bietet kleineren Händlern immerhin die Möglichkeit, über deren Portal Marketplace Waren anzubieten. Natürlich nur gegen Provision. Aber zunächst ist das mal günstiger als ein eigenen Portal zu errichten. Außerdem übernimmt Amazon auch die Zahlungsabwicklung. Gerade in der jetzigen Zeit ist das die wohl schnellste Möglichkeit, überhaupt an Online-Kunden zu kommen.
    Ich bin sicher, dass so ein Service in eine europäischen Portal an bürokratischem Hürden ohne Ende scheitern würde.

  11. #281
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Zitat Zitat von Serge Beitrag anzeigen
    Mit den ZAF hast du recht, aber Amazon ist leider systemrelevant geworden, wir bräuchten ein europäisches Gegenstück, was aber politisch angeschoben werden muss, wie früher Boing/Airbus.

    Das betrifft auch Google, Microsoft, Whatsapp.
    Die Firmen haben sich nicht entwickelt wg. Staatssubventionen, sondern wegen den passenden Umständen. Es gab mutige Innovatoren und eine Politik, die sich herausgehalten und erstmal nur zugesehen hat und nicht sofort mit Gesetzen gekommen ist

    Dazu gab es die nötige Infrastruktur und das passende Personal wird in nahestehenden Universitäten ausgebildet.

    facebook enstand durch einen Harvard-Studenten der mit einem sozialen Netzwerk unerwarteten Erfolg hatte und auf das passende Umfeld stiess, dass anderswo gar nicht existiert. Das wäre in Russland und China nicht möglich gewesen.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  12. #282
    Airbus würde es ohne politische Förderung nicht geben.

  13. #283
    homo novus Avatar von caesar
    Ort: milchstrasse
    Man kann Innovation nicht durch Anschubfinanzierung von oben herab befehlen.

    Schliesslich war Europa von 500-1914 stark durch die Monarchie geprägt, wo der Einzelne wenig zählte und stattdessen die Befehle der Obrigkeit wichtig waren. Auch in "replublikanischen" Staaten wie der Schweiz gab es eine Adelsschicht, die in ihrem Machtbereich herschte. Die Schweiz hat zwar keine Könige, aber auch Burg(ruinen) und Schlösser, (v.a im Mittelland dass bis ins 14. Jahrhundert im Machtbereich der Habsburger lag).

    Bei Airbus ging es nicht um Innovation, sondern die Technoloige gab es ja bereit seit ersten Flügen vor dem 1. WK, vorangetrieben durch den 1. WK + 2. WK wo Staaten für Kriegszwecke massiv in ihre Luftwaffen investierten.

    Das war sehr nützlich für die Zeit nach 1945.
    das melken eines leeren euters bewirkt nur,
    das man vom melkstuhl gestossen wird.

    rise and rise again until the lambs become to lions.

  14. #284
    Und ein Flugzeugbauer in der Größenordnung braucht natürlich immens viel Kapital und das schon sehr lange bevor überhaupt der erste Euro oder Dollar zurückkommt. Ob das in Europa auch ohne staatliche Hilfe möglich gewesen wäre, weiß ich nicht.

  15. #285
    Zitat Zitat von caesar Beitrag anzeigen
    Man kann Innovation nicht durch Anschubfinanzierung von oben herab befehlen.
    .
    Aber initieren und unterstützen.

    Du unterstellst immer sofort Planwirtschaft und Sozialismus.


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