Der Mittelstand kämpft ums Überleben
Höchstwahrscheinlich werden die 30 DAX-Konzerne bis auf wenige Ausnahmen die Corona-Krise, aufgrund der teilweise sehr hohen Cash-Reserven, gut bewältigen können. Dies gilt jedoch nicht für viele kleine und mittelständische Unternehmen bzw. Familienunternehmen, deren Existenz aufgrund der dramatischen Lage nun akut gefährdet ist. "Großen Teilen des Dienstleistungsbereichs wie Hotels, Restaurants, Reiseunternehmen, Eventagenturen steht das Wasser bereits an der Oberlippe, denn es kommen schon seit Anfang März keine Buchungen mehr rein, nur noch Stornierungen. Aber die Kosten laufen ja weiter" so Reinhold von Eben-Worlée, der Verbandspräsident der Familienunternehmer, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.
Keine Entwarnung für die deutsche Wirtschaft
Doch selbst wenn der Großteil der 30 DAX-Unternehmen aller Voraussicht nach keine direkte Staatshilfe benötigen wird, gibt es noch längst keine Entwarnung für die deutsche Wirtschaft. Denn für das Wohlergehen des ganzen Landes sind die zahlreichen Mittelständler entscheidend, da sie, im Gegensatz zu den Großkonzernen, die meisten Arbeitsplätze schaffen, für hohe Steuereinnahmen sorgen und die Finanzierbarkeit der Rente sichern. Der berühmte Mittelstand ist schließlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und sollte gerade jetzt die größte Aufmerksamkeit der Politik bekommen.