Bei David Bowie dachte ich, ein Teil meines Lebens sei aus mir herausgerissen worden. So überdramatisch das klingt. Ähnlich, in abgemilderter Form, ging es mir nur bei Prince. Es ist immer eine brutale Ernüchterung, zu begreifen, dass Genies auch sterben können.
Zu Ehren von Bowies Ableben veranstalteten wir in einem Club ein Konzert, dass zum Fiasko geriet. Man konnte sich vorher auf eine begrenzte Liste zu Bowie-Songs eintragen. Ich wählte aus Keyboardgründen Ashes to Ashes und Absolute Beginners. Und traf an dem Abend auf verkifft-schluffige Sessionmusiker, die mal kurz Zuhause in die Songs reingehört hatten. Ohne eine Ahnung von der Komplexität des simpel klingenden. Ich verbrachte 5 Stunden am Vortag damit, die Synthie-Sounds von Ashes... zu programmieren. Habe mir jede Feinheit des Arrangements rausgehört. Aber war wohl der Einzige, der das tat. Einen Mitschnitt gibt es gottseidank nicht. Jeder spielte andere Akkorde zur gleichen Zeit, Texthänger ohne Ende, und die Songstrukturen wurden behandelt, als gäbe es keine Vorlagen. Reines Chaos.
Als der selbe Veranstalter sowas für Prince machen wollte, sagte ich: Ist der Tod nicht schon schlimm genug für ihn?
Was ich übrigens wunderschön finde, ist diese typisch britisch-humorige Version von Life on Mars mit einer Menge Respekt für Bowie. Das ironische Thema sind Plagiate (Bohlen, aufgepasst!)
https://www.google.com/search?client...a+life+on+mars