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  1. #16
    es wuppt Avatar von wuppi
    Ort: im Tal der Wupper
    Ich könnte Homeoffice machen, aber ich kann auch ins Büro. Solange ich ins Büro darf, geh ich. Da ich alleine lebe, wäre Homeoffice echt eine Herausforderung. Ich hätte auch keinen guten Arbeitsplatz zuhause. Ich müsste am Esstisch arbeiten, für längere Zeit wäre das für meinen Rücken der Tod. Zudem besteht meine Arbeit zu 70% aus Betreuung Das fällt im Moment fast komplett weg, mach ich per Telefon.
    Außerdem bin im Betriebsrat, da finde ich die Präsenz vor Ort bei den Kollegen, die keine Homeoffice machen können/wollen, schon wichtig.

  2. #17
    Ich habe schon während der Elternzeit, als 1. bei uns, Home-Office gemacht. Damals war das Kind klein und ich saß öfters abends mal am Schreibtisch. Ich finde Home-Office gut, gerade weil man nebenbei ggf. mal schnell die Wäsche anschmeißen kann. Wobei mein Arbeitsgebiet damals kein Telefon umfasst hat.

    Jetzt können bei uns fast alle HO machen. Für meine Kollegin wäre das nichts, ich finde es gut, gerade im Hinblick das ich ja noch ein Kind hier habe.
    Aber morgen bin ich für den Rest der Woche im Büro und darauf freue ich mich auch.

  3. #18
    Zitat Zitat von wuppi Beitrag anzeigen
    Außerdem bin im Betriebsrat, da finde ich die Präsenz vor Ort bei den Kollegen, die keine Homeoffice machen können/wollen, schon wichtig.
    Das finde ich echt vorbildlich! unser Betriebsrat war quasi mit als erstes weg und hat nur ne läppische Rundmail geschickt, wir mögen uns alle die Hände waschen.

  4. #19
    aus dem Maschinenraum Avatar von scotty I.O.F.F. Team
    Ort: Maschinenraum
    Bei uns wurde die ganze Firma (IT-Tochter eines Konzerns) Anfang März gebeten ins Homeoffice zu wechseln. In der ersten Märzwoche hat man noch vereinzelt Kolleginnen und Kollegen in den Gebäuden angetroffen, aber dann wurden auch viele Stockwerke der Gebäude stillgelegt und mittlerweile arbeiten wir zu 99% von zu Hause. Da wir alle auch schon seit Jahren mit Notebooks (und Dockingstationen in den Gebäuden) arbeiten, war dieser Wechsel technisch kein Problem. Nur die VPN Verbindungskapazität mussten wir - auch für den Konzern - mal eben in drei Wochen um mehrere hundert Prozent erweitern.

    Ich hatte vorher schon viele Termine (einzeln oder in Meetings) und das sind jetzt eben Videokonferenzen. Zum Teil setzte ich mich zwischen acht und neun an den Schreibtisch und (mit kurzen Pause) beende ich - wenn ich Glück habe - die letzte ViKo gegen sechs. Ich empfinde es derzeit als erheblich stressiger, da mir in den VideoCalls die emotionale Komponente fehlt. Also die kleinen Bewegungen, das Stirnrunzeln das Kopfneigen, dass man in der persönlichen Situation viel besser sieht. Auch Vorträge via Video zu halten ist extrem seltsam.

    Was aber wirklich eine Herausforderung für uns ist: wir bauen derzeit sehr viele (Schulungs-)Formate auf virtuelle Schulungen um - also die, die Sinn machen. Denn im Konzern sind klassische Schulungen bis auf weiteres untersagt. Problem: es sind die meisten Formate nur als "Präsenzschulung" mitbestimmt und vom Betriebsrat freigegeben. Also müssen wir alle Schulungen noch einmal durch die Gremien schicken. Dazu mussten sich unsere Gremien auch erst einmal noch eine neue Geschäftsordnung geben, damit sie auch virtuelle tagen können.

    Zu Hause habe ich mir eine Ecke mit Monitor, Tastatur etc. eingerichtet. Dabei festgestellt, dass der Tisch seeeeehr wackelig ist, also kurzentschlossen via Netz eine Tischplatte günstig beim Baumarkt reserviert und abgeholt, eingeölt und vier Füße (die ich noch von einem alten Tisch da hatte) drunter geschraubt. Gestern kam noch eine Erhöhung für den Monitor, da der keine Höhenverstellung hat. So langsam richte ich mich also hier ein.

    Schon bevor die Kontaktsperre kam, hat unsere Firma die Devise ausgegeben "Homeoffice (wo möglich) bis 30.4." - ich muss mich daher wohl noch viel mehr zwingen, mich mehr zu bewegen. Zum Beispiel auch mal während Meetings spazieren zu gehen (habe ich gestern in einer Statustelko gemacht und es war wunderbar!), denn solange nichts auf den Bildschirm gezeigt wird, reicht mir das Handy völlig. "Normalerweise" bin ich auch einfach viel in und zwischen unseren Gebäuden unterwegs oder auch durch meine Pendelei mit den Öffis bekomme ich mehr Bewegung. Das fehlt jetzt. Und mir fehlt der persönliche Kontakt. Und das trotz > 25 Jahren online sein.
    Geändert von scotty (01-04-2020 um 07:49 Uhr)

  5. #20
    Zitat Zitat von scotty Beitrag anzeigen

    "Normalerweise" bin ich auch einfach viel in und zwischen unseren Gebäuden unterwegs oder auch durch meine Pendelei mit den Öffis bekomme ich mehr Bewegung. Das fehlt jetzt. Und mir fehlt der persönliche Kontakt.
    Das geht mir ganz genauso. Auf Dauer würde ich damit schlecht zurecht kommen, denke ich.

  6. #21
    noch ein so nen thread und ich baller dir eine :D Avatar von ruru I.O.F.F. Team
    Jetzt seit Woche 3 im Home Office und ich vermisse meine Kollegen doch schon ziemlich.
    Wir telefonieren zwar oft, aber das ist nicht das gleiche.
    Meinen großen Bildschirm vermisse ich auch , auf dem Laptop ist es halt um einiges mehr Scrollerei.
    Da mein Mann aber auch im HO ist und er den großen Bildschirm für die Arbeit dringender braucht, habe ich ihm unser Arbeitszimmer überlassen. Beide im gleichen Raum arbeiten wollen wir nicht, da das doch ablenkt, wenn der andere viel telefoniert etc. Ich habe mein Lager am Esstisch aufgeschlagen.
    Vom Arbeitsvolumen her hat sich nicht viel geändert, es gibt ruhige Tage und an anderen brummt es heftig.

    Was ich für mich gelernt habe: Disziplin ist echt wichtig, lebe genauso, als wenn du ins Büro fährst.
    Der Wecker klingelt zur gleichen Zeit morgens, es geht genauso gekleidet an den Arbeitsplatz, als wenn man unter fremde Menschen möchte. Die Mittagspause wird eingehalten, dann wird der Rechner zugeklappt und das Telefon kommt in die Weiterleitung.
    Genauso ab Feierabend, da packe ich meinen ganzen Kram zusammen in die Ecke und der Tisch gehört wieder uns und nicht der Arbeit. Das ist dann auch der Zeitpunkt, kurz vor die Tür zu gehen, das schafft einen guten Abschluss.

    Da wir nicht auf unseren privaten Rechnern arbeiten, sondern extra mit Firmenrechnern ausgestattet sind (Datenschutzgründe), kann man das gut trennen. Auch die Telefonie läuft nicht auf irgendwelche Handys, sondern über eine Software auf dem Rechner. Man ist so vollen Zugriff auf die Telefonanwendung der Firma (Kurzwahl, Weiterleitung, Sammelruf etc), aber kann auch sicher sein, nach Feierabend ist man nicht mehr erreichbar.
    Wenn wir später daddeln wollen, dann auf dem privaten Rechner, diese Trennung tut dem Kopf ganz gut.

    So gesehen geht es uns hier echt gut, wir dürfen uns selbst isolieren, aber sind bis auf den Druckerzugriff arbeitstechnisch nicht eingeschränkt. Vielen geht es viel schlechter gerade, das sage ich mir immer wieder, wenn dann doch mal ein tief kommt.
    Was halt fehlt, ist das soziale. Wenn man aber mit Kollegen telefoniert, die noch ins Haus kommen, erfährt man, dass das dort nicht anders ist. Inzwischen sind ca 70% im HO, es gibt keinen Publikumsverkehr mehr, die Kantine ist geschlossen, es dürfen nie mehr als zwei Personen zusammenstehen, die Flure sind insgesamt leer. Da ist es dort genauso einsam wie zu Hause.
    Ich habe hier immerhin noch meinen Mann als Hintergrundgeräusch, der mich ab und zu mal auf einen Kaffee besucht
    Und für die Kollegen mit Kindern ist es ein Segen, deren Systemzugriffszeiten sind so erweitert, dass sie Familen- und Arbeitszeit sehr flexibel jonglieren können.

  7. #22
    Ich bewege mich zu wenig, trinke zu wenig und rede mit gar keinem mehr, das ist schon blöd. Außerdem ziemlich unergonomisch mit dem Laptop auf dem Schoß auf dem Sofa. Aber ich habe keine Lust, in das ungenutzte kalte Zimmer voller Gerümpel zu ziehen.

  8. #23

  9. #24
    Also ich könnte ein paar Prozessbeschreibungen anfertigen, aber mit den Kindern (4 Jahre und 1,5 Jahre) hier kriege ich einfach keine Ruhe. Nachmittags, wenn der Papa mit denen rausgeht, bin ich schon zu kaputt und will nur noch bisschen was mit der Switch spielen. Kurz darauf muss ich kochen und dann bin ich abends wirklich nicht mehr denkfähig.

  10. #25
    Speechless, not clueless Avatar von ganzblau
    Ort: im Dörfli
    Herzlichen Dank für das Eröffnen

    Erst mal nachlesen

    Mir geht es wie wolkenlos:
    Ich schätze viele Dinge am Home Office (in meinem Fall: Online-Unterricht), und ich schätze, allen Umständen zum Trotz, den Crashkurs im technischen Bereich

    Ich bin aber auch privilegiert: Keine Familie, die um mich herumwuselt ... und um die ich mir Sorgen machen müsste. Lebe auf dem Land ... und kann mir deshalb jederzeit meinen Hund schnappen und raus gehen in die Natur. Und: Ich habe schon vorher aus gesundheitlichen Gründen meinen Radius und meine Lebensumstände eingrenzen müssen. Ergo hat sich gar nicht sooo viel geändert, unter dem Strich.

    (... Lese noch weiter nach.)
    Geändert von ganzblau (01-04-2020 um 09:22 Uhr)
    If we don't succeed in leaving patriarchy behind, this planet is toast.

  11. #26
    Das ist ja tatsächlich so. Ich kenne mehrere Leute, die schon lang hätten homeoffice machen können und wollen - zumindest teilweise, es aber nicht durften, weil es "nicht ging". Jetzt wundere ich mich, wie viele Tätigkeiten tatsächlich von zu Hause aus möglich sind, und wie schnell das umgesetzt werden konnte. Ich frage mich, inwieweit das nach der Coronakrise beibehalten wird.

  12. #27
    Ich würd auch gern Homeoffice machen, aber leider kann ich mir keine Arbeit (Patienten) mit nach Hause nehmen. Systemrelevant und so... (fällt jetzt plötzlich einigen mal so auf).

  13. #28
    Zitat Zitat von oolz Beitrag anzeigen
    Das ist ja tatsächlich so. Ich kenne mehrere Leute, die schon lang hätten homeoffice machen können und wollen - zumindest teilweise, es aber nicht durften, weil es "nicht ging". Jetzt wundere ich mich, wie viele Tätigkeiten tatsächlich von zu Hause aus möglich sind, und wie schnell das umgesetzt werden konnte. Ich frage mich, inwieweit das nach der Coronakrise beibehalten wird.
    Ich denk auch, nachher fällt denen auf, dass es doch ganz gut ging und reißen das ganze Gebäude ab (oder ein paar Trakte), statt es zu sanieren.

  14. #29
    Wohl wahr. In vielen Unternehmen ist nun offensichtlich innerhalb weniger Wochen das umsetzbar, was jahrelang zuvor undenkbar schien.
    Geändert von Will.Hunting (01-04-2020 um 09:45 Uhr)

  15. #30
    Ich nehme es aber auch umgekehrt wahr. Viele, die lange Homeoffice gefordert haben, können es jetzt nicht erwarten ins Büro zurückzukehren. Und das nicht nur wegen der Kinderbetreuungssituation.

    Ich hatte ja schon immer die Möglichkeit ab und zu von zuhause zu arbeiten (Handwerkertermine oder auch wenn es einem mal nicht so gut ging). Habe ich selten genutzt, weil ich eben ein Team vor Ort habe. Aber auch ausschließlich virtuell von zuhause führen muss man erstmal lernen und generell Arbeitsweisen ändern. Das ist noch so ein bißchen Trial und Error.


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