Ich verstehe auch nicht, wie man einem Regierungschef ernsthaft vorwerfen will, er zerstöre wissentlich und willentlich die Wirtschaft.
Ich halte rein gar nichts von Kurz, würde ihm aber nie unterstellen, dass er nicht auch an die Wirtschaft denkt.
Er wird wohl andere Prioritäten setzen und mehr an Menschenleben denken als an Wirtschaftszahlen. Was ich durchaus nachvollziehen kann.
Ich denke, es ist ein Balanceakt: man muss doch abwägen, was man verantworten kann, damit nicht mehr Menschen sterben. Werden die Restriktionen zu schnell wieder gelockert, schnellen die Zahlen wieder hoch und wir stehen wieder ganz am Anfang, nur mit vielen Toten mehr.
Dass die Krankenhäuser nicht voll ausgelastet sind, ist gut. Die Ärzte arbeiten aber trotzdem hart und viel und ich meine, die Zahlen derjenigen, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, waren nur deshalb so gering, weil sich zunächst viele junge und grundgesunde Menschen angesteckt haben und jetzt erst die Menschen aus den Altenheimen und andere Senioren verstärkt dazukommen.
Wir fahren praktisch auf Sicht im Nebel. Und wer da rast, landet mit zunehmender Fahrdauer mit ziemlicher Sicherheit vorm Baum oder in einem anderen Fahrzeug.
Regierungen sind nicht nur der Wirtschaft verpflichtet, sondern auch den Menschen.