Die Zahlen des RKI heute sind erstmal für einen Dienstag richtig gut. Nur 4% Zuwachs gegenüber gestern und keine besonderen regionalen Ausreißer.
Ich hoffe, es wird.
Die Zahlen des RKI heute sind erstmal für einen Dienstag richtig gut. Nur 4% Zuwachs gegenüber gestern und keine besonderen regionalen Ausreißer.
Ich hoffe, es wird.
Mal ´ne Frage:
Was glaubt ihr, welchen Effekt in Deutschland zu gegebener Zeit erste Lockerungen á la Österreich hätten? Werden die Leute noch von der disziplinierten Einsicht aktueller Maßnahmen geprägt sein und nur spärlich, zaghaft den Wiederzugang zu den Ausgeh-/Shoppingmöglichkeiten nutzen? Also: es weiterhin wie eine Risikokalkulation abwägen?
Oder würden die Einkaufsstraßen und Fußgängerzonen von einer entfesselten „Na, endlich!“-Herdendumminität überrollt? Mit keifenden Rückstaus vor den Eingängen? So, dass man evtl. den näxten Shutdown schneller beabsichtigen müsste, als beabsichtigt?
Ich bin da in der Prognose zwiegespalten. Denn:
Einerseits erlebe ich in den Supermärkten ein großes Verständnis, Respekt, Solidarität mit den Mitarbeitern und ja, auch herrlich lakonischen Humor. Deutsche und Humor? Das Virus kitzelt offenbar selbst verborgenste Soft-Skills aus jeder Nation heraus. Hinzu kommt eine fast bekiffte Gelassenheit, seit die Kassenschlangen nicht mehr so gedrängt sind. Auch die Umfragen zu den m.E. noch milden Maßnahmen bespiegeln eine überdeutliche Zustimmung, was die Einschränkungen betrifft.
Andererseits haben wir derzeit ein Kaiserwetter. Übernacht verwandeln sich Baumskelette in wunderschön bunt kostümierte Duftbäume. Der Lenz schießt ein. Auch die Hormone, vor allem bei jungen Menschen. Ich kann sowieso verstehen, dass Jugendliche/Pubertierende sich in ihrem Sturm und Drang kaserniert vorkommen (ich war früher auch mal sowas). Oder Kinder in ihrer Weltentdeckerphase. Und dass das für die Eltern, die jetzt die bösen Gefängniswärter spielen müssen, ein Riesenproblem ist. Nicht jeder hat einen Garten mit Trampolin. Nicht mal einen Balkon. Selbst mich ältlichen Sack zieht es nach draußen. Und wenn dann vieles wieder geöffnet hätte, könnten es Masken-Massen werden.
@spector;
ich vermute, dass die Läden alle voll sein werden. Ich habe gestern einen Schock bekommen, was im Baumarkt los war! Und es war montags um halb 11, nicht samstags.
Ich hatte in irgendeinem Politikerinterview gelesen, dass eine Appnutzung auf Freiwilligkeit beruht. 30% Teilnahme sind Voraussetzung, 60% wären top.
Es erfolgt kein Tracking via GPS und es sollen keine Bewegungsdaten protokolliert werden, sondern das Handy trackt anonym via Bluetooth mit welchen anderen Handys es zusammenstand.
Ich hatte gestern an einer Umfrage meiner ehemaligen Uni teilgenommen, die scheinbar eine App dazu entwickeln (wie vermutlich viele andere, da sieht jetzt halt jeder seine Chance). Da würde das Prinzip ganz gut erklärt: https://ubayreuthmarketing.qualtrics...Lcyu8G_a8Ix1o0
Ich hab da keine Tatiemen und möchte niemand zur Teilnahme animieren, aber ich fand es zum Verstehen der Funktionsweise solch einer App ganz interessant.
Nach dem Erfolg des gestrigen "Intubiert wird, wer sind nicht wehren kann und auf den es außer zur Geräteamortisierung nicht mehr ankommt" heute ein Interview mit einem Pulmologen in der Faz von Rüdiger Soldt.
Fazit: Intubation wird uns nicht retten, ist sowieso falsch, nehmt den Intensivärzten und Gasmännern die Beatmungsgeräte weg, die machen das nur so oft, weil dann weniger Viren aus den Hälsen der Infizierten kommt und etc.
Der Artikel fliegt seit heute im Netz rum.
Interessant ist halt, wie die Haltung von "In der BRD werden alle überleben, weil superhutentutenviele Beatmungsgeräte" zu "gar nicht wahr" innerhalb von 2 Tagen vollführt wird.
Das Problem damit ist, dass man die Sache nicht einfach so kurzfristig steuern kann, siehe Italien, Spanien und Frankreich. Wenn man den Kipppunkt überschritten hat, tritt die Katastrophe ein und man ist nur mehr Passagier. Dazu kommt, dass Schweden IIRC nur ein Drittel der Intensivbettenkapazität pro Bevölkerungseinheit aufweist im Vergleich zu Deutschland, also eine wesentlich schlechtere Ausgangsposition hat.
Schließ' Österreich beim Raunzen mit ein - hierzulande wird mancherorts krampfhaft jede einzelne kritische Stimme zu den Maßnahmen zur heilsbringenden Wahrheit aufgeblasen, obwohl ein Blick über die Grenzen ausreicht, um zu sehen, wie gut es uns im Vergleich geht. Im IOFF erlebe ich eine angenehme Zurückhaltung in der Hinsicht.
Ich verstehe auch nicht, wie man einem Regierungschef ernsthaft vorwerfen will, er zerstöre wissentlich und willentlich die Wirtschaft.
Ich halte rein gar nichts von Kurz, würde ihm aber nie unterstellen, dass er nicht auch an die Wirtschaft denkt.
Er wird wohl andere Prioritäten setzen und mehr an Menschenleben denken als an Wirtschaftszahlen. Was ich durchaus nachvollziehen kann.
Ich denke, es ist ein Balanceakt: man muss doch abwägen, was man verantworten kann, damit nicht mehr Menschen sterben. Werden die Restriktionen zu schnell wieder gelockert, schnellen die Zahlen wieder hoch und wir stehen wieder ganz am Anfang, nur mit vielen Toten mehr.
Dass die Krankenhäuser nicht voll ausgelastet sind, ist gut. Die Ärzte arbeiten aber trotzdem hart und viel und ich meine, die Zahlen derjenigen, die intensivmedizinisch betreut werden müssen, waren nur deshalb so gering, weil sich zunächst viele junge und grundgesunde Menschen angesteckt haben und jetzt erst die Menschen aus den Altenheimen und andere Senioren verstärkt dazukommen.
Wir fahren praktisch auf Sicht im Nebel. Und wer da rast, landet mit zunehmender Fahrdauer mit ziemlicher Sicherheit vorm Baum oder in einem anderen Fahrzeug. Regierungen sind nicht nur der Wirtschaft verpflichtet, sondern auch den Menschen.
Nein ist ein vollständiger Satz.