Waldbrände bei Tschernobyl - Gefahr durch radioaktive Wolken?

[Don Caramba]

Schon 35 Jahre her und nix gelernt (siehe Japan)

Die Katastrophe in Japan ist mit der in Tchernobyl nicht vergleichbar.

Sie beruht auf der japanischen Philosophie, selbst in höchst erdbebengefährdeten Gebieten KKWs zu bauen und zu betreiben.

[*Blue*]

@Don Caramba

ja, technisch ein Wahnsinn.
richtig gelernt hab ich das erst in "Chernobyl"
auch bei den politischen Folgen gebe ich dir recht.
der 26.04.86 war der Anfang vom Ende der UdSSR


sehr geil ist ja auch, dass die anderen 3 Blöcke gleicher Bauart noch Jahre weiterliefen.
der letzte erst 2000 abgeschaltet wurde.


das ganze gebiet wurde evakuiert - Tiere dort erstmal getötet -
und jeden tag die ganz belegschaft hingekarrt, um die 3 anderen blöcke zu betreiben.
hält man eigentlich im kopp nicht aus.

[*Blue*]

und wir können einfach nur froh sein - extrem zynisch gesagt - dass sowohl Tschernobyl als auch Fukushima in zwei sehr extremen Kulturen hochgingen.

die eine noch als Diktatur - die andere mit einem großen ehrgefühl und verantwortung für die gemeinschaft - die wie hier so nicht haben.

ich denke immer: hier würde sich kein schwein finden, den dreck wegzumachen.
das würde einfach abbrennen und strahlen bis zum - bis wir alle tot sind.
da findet sich niemand.
naja, vll ein paar ganz arme schweine, die damit den unterhalt ihrer familie sichern wollen.

[Don Caramba]

und wir können einfach nur froh sein - extrem zynisch gesagt - dass sowohl Tschernobyl als auch Fukushima in zwei sehr extremen Kulturen hochgingen.

die eine noch als Diktatur - die andere mit einem großen ehrgefühl und verantwortung für die gemeinschaft - die wie hier so nicht haben.

ich denke immer: hier würde sich kein schwein finden, den dreck wegzumachen.
das würde einfach abbrennen und strahlen bis zum - bis wir alle tot sind.
da findet sich niemand.
naja, vll ein paar ganz arme schweine, die damit den unterhalt ihrer familie sichern wollen.

Die Liquidatoren in der ehem. UdSSR waren mehrheitlich Soldaten, die aus fernen Republiken zum Dienst an der strahlenden Ruine abkommandiert wurden. Sie wussten nicht, in welche Gefahr sie sich begaben. Sie wurden schlichtweg verheizt.

Es gibt glaubhafte Berichte, wonach selbst die Feuerwehr am Standort unmittelbar nach dem Unfall nicht mit Dosiswarngeräten ausgerüstet war und keine Ausbildung an Strahlendetektoren erhalten hatte. Diese unfassbare Sorglosigkeit und mangelnde Vorbereitung auf eine Katastrophe ist noch heute schwer nachzuvollziehen.

Wobei, denkt man an Corona und die Vorsorge die für Pandemien hierzulande vorher getroffen waren, macht einem das auch betroffen.

[*Blue*]

hast du Chernobyl gesehen ?

Die Liquidatoren in der ehem. UdSSR waren mehrheitlich Soldaten, die aus fernen Republiken zum Dienst an der strahlenden Ruine abkommandiert wurden. Sie wussten nicht, in welche Gefahr sie sich begaben. Sie wurden schlichtweg verheizt.

wird da exakt so dargestellt - und wird so ja auch in allen Dokus beschrieben.

[ganzblau]

Danke für die Anmerkungen zu der Katastrophe. 35 Jahre - und mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen.

Ein solches technisches System zu bauen, es in die Hand von Menschen zu geben und sich im Ereignisfall auf deren Nichteinhaltung von Vorschriften zu berufen, grenzt nicht nur an Wahnsinn - sondern ist es in Reinkultur.

Wobei: Es gibt noch so vieles, was konzipiert und umgesetzt wurde - und zwar von Menschen, im Namen von Systemen - was uns in nächster Zeit um die Ohren fliegen könnte, dass ich leider annehmen muss, ein solcher Wahnsinn hat Methode ...

[*Blue*]

heute Abend läuft der letzte Teil von "Chernobyl"
weiss nicht, ob der Sendeplatz extra so gewählt wurde, dass ausgerechnet heute das Finale läuft.

das ist eine unfassbar gute Mini-Serie.
der ganze Irrsinn dessen, was nach dem 26.4. ablief - unfassbar.
bisher sah ich immer nur Dokus die darlegten was bis zur Explosion alles schief ging - und dann noch kurz danach.

Viele Rollen sind Menschen der Realität.

warum das nicht im ÖR lief - ein großes Rätsel - oder auch nicht.

[Don Caramba]

hast du Chernobyl gesehen ?

wird da exakt so dargestellt - und wird so ja auch in allen Dokus beschrieben.

Nein - ich habe die Doku nicht gesehen. Habe mich vor 30 Jahren schon kurz nach der Katastrophe intensiv damit befasst. Ist insoweit lange her - aber nicht vergessen.

[*Blue*]

das ist keine Doku -
ich meine die Mini-Serie, die jetzt gerade bei Pro7 lief.
hochgelobt.
ich glaube, das würde dich interssieren.

danach gehts einem halt schlecht, aber es ist wirklich informativ.

[Don Caramba]

das ist keine Doku -
ich meine die Mini-Serie, die jetzt gerade bei Pro7 lief.
hochgelobt.
ich glaube, das würde dich interssieren.

danach gehts einem halt schlecht, aber es ist wirklich informativ.

Ach so. Danke für die Aufklärung.
Hab ich total verpasst.

[Sally]

heute Abend läuft der letzte Teil von "Chernobyl"

hervorragend dargestellt. es hat mich sehr bewegt, hatte mehr als einmal gänsehaut.

auch die dokus danach waren sehenswert.

das ist eine unfassbar gute Mini-Serie.
der ganze Irrsinn dessen, was nach dem 26.4. ablief - unfassbar.
bisher sah ich immer nur Dokus die darlegten was bis zur Explosion alles schief ging - und dann noch kurz danach.

[Don Caramba]

Empfehle das Buch allen Interessierten von Grigori Medvedwew

"Verbrannte Seelen"

[tantes]

Heute, 20.15 h bei Pro 7: Chernobyl, wie hätte der Unfall im Kernkraftwerk verhindert werden können?
Danach ab 21.50 h: Tschernobyl - Das Geschäft mit der Katastrophe
Ist programmiert.

[Taisho]

Es gibt ja mittlerweile auch genug 360° Videos auf Youtube.
https://www.youtube.com/results?sear...nobyl+360+grad

So sehr ich auch den Charme von verlassenen Gebäuden verstehen kann - vorallem wenn wie hier eine Stadt hat die quasi von einem auf den anderen Tag aus dem Leben gerissen wurde - ich wollte nicht durch Prypjat zu schlappen.

[Don Caramba]

- ich wollte nicht durch Prypjat zu schlappen.

Ich auch nicht!

Und ich verstehe auch nicht, was das für Leute sind, die das als touristischen Kick begreifen und es machen. Die Zone, die um Tchernobyl herum als radioaktiv verseucht gilt, hat die Grösse von Luxemburg. Und selbst wenn heute ein Grossteil der Hotspots bekannt ist, zumindest dort wo Verkehrswege verlaufen und man gemessen hat, mag es immer noch Bereiche geben an den herausgeschleuderte Brennstoffpartikel aus dem Reaktor liegen und knallharte Direktstrahlung abgeben. Ohne vorgehaltenen Teletektor kann man sich auf allgemeinem Terrain sicher nicht achtlos bewegen.

Eine zweite grosse Gefahr sehe ich in der Aerosolaktivität, die von Stäuben und Partikeln ausgeht, die auf der Gesamtfläche des Terrains vagabundieren dürften und durch Erosion, Korrosion und andere chemo-mechanische Zersetzung aus Bruchstücken von Gebäude- und Konstruktionsteilen durch Wind und Wetter mobilisiert und unberechenbar verteilt werden. Sich dieser Gefahr durch touristisches Herumwandern im Gelände ohne Atemschutzmaske auszusetzen, käme für mich nicht in Frage. Sich dabei z..B. Alpha-Teilchen (Plutonium) einzufangen halte ich für nicht unwahrscheinlich.

Kurzum, ich halte den Tourismus in der Gefahrenzone von Tchernobyl für absoluten Irrsinn.

Kein/e professionell im beruflichen Strahlenschutz tätiger Fachmann /-frau dürfte sich ohne geeignete Schutz- und Messmittel in solch einem Gebiet freiwillig aufhalten. Aus Neugier und Hang zur Gafferei schon gar nicht.

Und falls doch, attestiere ich denen ein angestaubtes, leicht schräges Berufsverständnis.
https://nuklearia.de/2018/04/25/reis...n-tschernobyl/