Witzig, dass viele direkt an die weißen Socken denken
Mir sind eher die Tugenden wie Ordnung oder Pünktlichkeit eingefallen. Weiß aber auch noch nicht, wie man das darstellen kann.
Jedenfalls danke für die Herausforderung
Nach meinen Erfahrungen gibt es (oder gab es noch bis vor einigen Jahren?) eher viele Deutsche, die sehr kritisch ihrer eigenen Nationalität gegenüber eingestellt sind (oder waren?).
Die mein(t)en das "typisch deutsch" mit eigentlich immer negativ.
Hab ich auch so erlebt und abends beim Feiern brauchen die sich auch nicht hinter den Ballermännern zu verstecken #magaluf
und wie sich die Franzosen in Asien aufgeführt haben
und die lauten, dauertelefonierenden Italiener am Pool und am Strand
to be continued ...
Das hoffe ich doch und bin darauf gespannt.
Tu, was du kannst mit dem, was du hast, dort, wo du bist -
jetzt ist der beste Moment.
@ Seri: Nun, vorzugsweise meine franz. Freunde haben wunderbare "Vorurteile" in Bezug auf Deutsche, die sie sehr liebevoll und fast zärtlich pflegen. (Finde ich völlig in Ordnung, im Gegenzug amüsiere ich mich dann in der Konversation gerne über ihre Vorlieben für Froschschenkel und Kalbsbries...) Und manche ihrer Vorurteile bestätige ich bei jedem Treffen - ich bin z. B. stets pünktlich :-)))) und trage in der Regel ein Schuhwerk (Wanderschuhe, Turnschuhe oder Bequemschuhe - besonders in Paris), dass Französinnen niemals freiwillig in der Öffentlichkeit zu tragen pflegen.
Meine Freunde aus Bayern pflegen ja auch alle möglichen Vorurteile über Norddeutsche...
Finde ich völlig in Ordnung, solange es wirklich mit einer gewissen "charmanten Zärtlichkeit" passiert.
Hier habe ich spontan ein äußerst regelwidriges Composing zum Thema: "Deutsche sind Reiseweltmeister"! Also die Qual der Wahl zwischen Berge oder Meer einfach zusammen gefasst...
Mir fallen aber gerade so viele Dinge ein, die ich sehr liebevoll mit "typisch deutsch" bezeichnen würde: Von Persil bis Jägerzaun, von "deutscher Romantik", Märchen und Sagen, Strandkörben, deutsches Bier, deutsches Brot, etc. etc.
Geändert von Berghuhn (11-05-2020 um 09:58 Uhr)
Ein schnurgerades Beet zum Beispiel?
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.
Richtig cooles Thema. Ich habe zwar vermutlich nichts im Archiv, aber umso besser.
Und liebe Carlita, Du bist meiner Meinung nach prädestiniert für das Thema. Du bist perfekt vorbereitet und kannst aus der Schweizer und der Zypernperspektive viel besser und neutraler beurteilen, was denn nun typisch deutsch sein könnte. Und wenn das auch noch vorurteilsfrei passiert, wäre es ja sehr interessant zu sehen.
Mir fallen ja sofort Liegestühle und Handtücher ein, wie Nosferata. Das ist auch meiner Meinung nach kein Klischee. Oder doch?
Die Ordnung ergänzt von Bürokratie hatte ich auch sofort im Kopf @Angafo.
Pünktlichkeit. Genau. Da bin ich auch sowas von oberdeutsch.... @Berghuhn.
Sehr interessant finde ich auch die Idee, ob die Deutschen ihre Vorurteile immer negativ finden. @Lucky.
Geändert von nordseekrabbe (11-05-2020 um 10:13 Uhr)
Hach, ich finde es prima über dieses Thema nachzudenken. Mal ein paar meiner Gedanken...
Neben den Weltkulturerbestätten in der Architektur gibt es ja auch dass Immaterielle Kulturerbe - eindeutig "typisch deutsch":
Die Liste: https://www.unesco.de/kultur-und-nat...erzeichnis-ike
Ich erinnere mich noch sehr deutlich an die Expo 2000 in Hannover (Ich war über 100 Tage auf dem Gelände). Dort haben die meisten Länder auch vor allen Dingen ihr "Typisches" ausgestellt und mitgebracht. Manchmal mehr oder weniger "modern" inszeniert und präsentiert - manchmal witzig, manchmal schräg... Die Mongolen hatten ihr Jurten, die VAE haben einen orientalischen Basar präsentiert, die Monegassen hatten zwei Yachten im Teich vor ihrem Pavillon, die Schweden haben mit ihrem Design gepunktet, die Äthiopier hatten Lucy und die Kaffeezeremonie, die Japaner Minimalismus, etc. etc.
Einer der Gründe, warum die Expo ein wirtschaftlicher Flop wurde - zunächst war die Werbung für die Weltausstellung sehr intellektuell und verkopft angelegt und hat keine großen Emotionen geweckt - es sollten "deutsche Klischees" vermieden werden...
Weil ich vom "verrückten" Schweizer Pavillon und ihrer Inszenierung so angetan war, habe ich nur aus diesem Grund die Schweizer Landesausstellung 2002 besucht. Dort war ein Themenbereich: "Heimat" - und die Schweizer haben perfekt mit Urteilen und Vorurteilen über sich, ihre Kultur und ihr Land "gespielt".
Wer einmal die Auslagen der Souvenirshops in Touristenhochburgen gesehen hat, weiß was bei "ausländischen Touristen" Emotionen weckt - Nachbildungen von Neuschwanstein und der Lorelei, Kuckucksuhren, Trachten, Bierseidel, Hummel-Figuren, Weihnachtsbaumschmuck, etc. etc. etc.
@ Lucky: Hach, die Porta Westfalica... der Kaiser!!! Warst Du schon im neu gestalteten Besucherzentrum?
Dein Composing find ich sehr schön! Es ist tatsächlich so, dass ich keine Vorurteile habe, meine deutschen Freunde sind genau wie ich manchmal pünklich und manchmal halt nicht und ich habe kein Problem vor einem deutschen Flughafen auch mal länger zu warten bis sie mich abholen, als Wienerin sehe ich so etwas sehr entspannt.
Es gibt einen wunderbaren Spruch der den Unterschied zwischen Deutschland und Österreich beschreibt:
Der Deutsche sagt: "die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos!"
Der Österreicher sagt: "die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst!"
das ist vielleicht für mich am ehesten "typisch deutsch" - alles ein bissl ernster und schwerer nehmen als wie wir alles erst einmal von der heiteren Seite zu sehen.
die wunderschönen Strandkörbe wären mir als erstes eingefallen, aber da hab ich leider nix im Depot.
ich wohne ja nicht weit vom Zentralfriedhof, der wirklich sehr beliebt bei Touristen aus aller Herren Länder ist, und da gibt es die wunderbare Kurkonditorei Oberlaa mit schöner Terrasse, auf der sich herrlich frühstücken lässt und da kann man sie in freier Wildbahn beobachten, wie sie in der Sommerhitze ausschwärmen in kurzen Hosen, Trekkingsandalen und tatsächlich auch einige mit weißen Socken.
Also, die Schnitzel möchte ich jetzt für uns reklamieren
Das würde ich auch für uns in Anspruch nehmen wollen. Ihr seid in meinen Augen strukturierter vielleicht, ehrgeiziger und pinkeliger
dem würde ich eher zustimmen. Mittlerweile habe ich auch bei uns schon so viel negatives gelesen, dass ich mir nicht mehr ganz sicher bin
Das habe ich noch nie als typisch deutsch gesehen. Wobei, jetzt wo du es sagst, ok, die Hummel-Figuren kommen aus Deutschland aber alles andere...das Seiderl hätte ich jetzt als typisch österreichisch gesehen
Unterschreib!
Was mir persönlich noch sehr gut gefällt, ist die korrekte Schriftsprache. Zumindest ab der Mitte des Landes zum Norden hin. Da wird ein "T" auch als solches ausgesprochen und nicht als "D" wie bei uns oft.
Typisch bei euch sind die Dampfnudeln....die bleiben mir ewig in Erinnerung. Vor vielen Jahren in München....1, 2 oder 3 Dampfnudeln. Hä...mit 3 Nudeln werde ich nicht satt Also mal 3 bestellt Tja....als die Schüssel dann vor mir stand wußte ich nicht wie mir geschieht Leider haben sie mir überhaupt nicht geschmeckt.
Eure Fachwerkhäuser gefallen mir auch sehr gut.....und das Kadewe So was haben wir noch nicht. Ist aber halt nicht typisch deutsch.
KdW
Kaufhaus des Westens
Protzkaufhaus in Westberlin.
Auf einer Skala von eins bis müde bin ich Dornröschen.
Sonntags bin ich ein Mofa - halb Mensch, halb Sofa.