Wenn man bei Twitter über längere Zeit den Bild-Stil mitbekommt, aktuell auf Corona bezogen, dann kann man wirklich nur zu dem Schluss kommen, dass das Schundblatt seit vielen Wochen alles versucht, um den Ruf von Drosten zu zerstören. Dabei kommen die üblichen fragwürdigen, schäbigen und unredlichen Mittel zum Einsatz. Was da an irreführenden, skandalisierenden und hässlichen Schlagzeilen zu sehen war, ist eine fiese Schmutzkampagne. Wenn Drosten dann tatsächlich mal kurz die Countenance verliert, kann ich ihm das nicht verübeln.
Was ich aber sehr gut und wichtig fand, war die große Solidarität von renommierten Wissenschaftlern, die sich ganz energisch dagegen gewehrt haben, von der Bild instrumentalisiert und vor deren Karren gespannt zu werden. Zumal herauskam, dass viele der vermeintlichen Bild-Kronzeugen gar nicht mit Bild gesprochen hatten bzw nicht das gesagt hatten, was ihnen da angedichtet wurde.
Und ich denke auch, dass über Drosten versucht wird, Merkel anzugreifen, weil die sich auf Drosten verlässt.
Nein ist ein vollständiger Satz.
Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt haben auch einen negativen Wert von -1 bei dem kumulativen Wert.
Gestern habe ich im archiv.today Snapshots von den RKI Infos mit den kurz Tagesberichten gefunden.
Nur dort scheint auf Fehler hingewiesen zu werden. In den täglichen Lageberichten habe ich keinen Hinweis darauf gefunden.
https://archive.vn/https://www.rki.d...allzahlen.html
Geändert von bughunter (29-05-2020 um 09:28 Uhr)
Du meinst, die ganzen Ereignisse wie die Pfingstgemeinde Bremerhaven, UPS bei Hannover oder die diversen Schlachtbetriebe stehen in Verbindung zueinander? Verstehe ich das richtig? Das könnte natürlich sein. Ich bin davon ausgegangen, dass Gemeindemitglieder erkrankten und daher die Gottestdienst-Teilnehmer getestet wurden. Man weiß es nicht.
Geändert von Giftnudel (29-05-2020 um 09:37 Uhr)
Du bist sicher nicht der einzige den die Situation verunsichert.
Ich glaube dass viele jetzt so denken: "warum noch das alles, wenn es doch aktuell relativ wenig Infektionen gibt...?"
Wichtig ist ja, dass wir nicht vergessen, wie du ja auch schreibst: die rückläufigen Zahlen ein Ergebnis der Maßnahmen.
Meine Antwort auf deine Frage, was der Unterschied zu der Situation von vor 2-3 Monaten ist, wäre:
Ich würde da nicht allein die absoluten Zahlen/Fakten vergleichen. Sondern ich sehe immer die Kurve vor mir, die ging ca. Mitte März so steil, fast senkrecht nach oben. Dann muss man sich nur vorstellen, diese weiter zu zeichnen...
'Flatten the curve' ist also gelungen, darüber kann man froh sein. Und weiter flach halten, darüber sind sich wohl alle einig.
Und gleichzeitig so viel wie möglich lockern, damit man nicht noch mehr Schaden in der Gesellschaft anrichtet. Auch das wohl mehr oder weniger Konsens.
Aber das nun 1 zu 1 in konkrete Maßnahmen umsetzen, ja das ist schwierig. Da hat dann jeder eine andere Meinung. Da ist das Wissen noch zu begrenzt, Erfahrungswerte fehlen. Da gibt es unterschiedliche Interessenlagen.
So kommt es eben zu dem momentanen hin und her, das wohl für niemanden so richtig befriedigend ist im einzelnen. Aber es hat halt auch niemand die absolute Wahrheit, wie genau es richtig ist.
Aber das wichtigste ist, dass wir als Gesellschaft den o.g. Konsens nicht verlieren.
Und da wir momentan in D eher punktuelle Verbreitung haben, scheint das System als ganzes nicht so schlecht zu funktionieren.
PS: sorry, ich weiß nicht was mit den Umlauten in deinem Zitat passiert ist
Geändert von earlybird (29-05-2020 um 09:45 Uhr)
Oberwart ist in Bgld./Österreich
Antikörpertests in Oberwart: 5 Prozent waren infiziert
879 Oberwarter wurden auf Covid-19 Antikörper getestet. Fünf Prozent hatten Antikörper, die Hälfte davon ohne Symptome.
Rund zehn Prozent der Oberwarter Bevölkerung wurde Ende April Blut abgenommen, gesucht wurde nach Covid-19-Antikörper. Grund war eine groß angelegte Studie über die Durchseuchung der Bevölkerung.
"879 Personen wurden untersucht, 47 davon wurden positiv auf Antikörper gegen Covid-19 getestet",....
Drei Mal mehr Infizierte
Wie das Ergebnis zeige, waren Ende April rund fünf Prozent der Oberwarter Bevölkerung mit Covid-19 infiziert. "Das sind drei Mal mehr Personen, als die offiziellen Zahlen angeben", sagt Rosner.
Eine weitere Erkenntnis: Nur die Hälfte der positiv getesteten Personen hatte auch Symptome. "Somit zeigt sich, dass jene wesentlich zur Übertragung der Krankheit beitragen, die keine Symptome zeigen", schlussfolgerte der Bürgermeister.
https://kurier.at/chronik/burgenland...iert/400905338
Die Schlussfolgerung des Bürgermeisters ist aber auch nicht wissenschaftlich haltbar. Klar, es gibt sehr viel mehr Symptomlose als Erkrankte, aber es gibt keine Studien dazu, ob sie das Virus auch wirklich weitergeben. Man nimmt ja mittlerweile an, dass nicht einmal alle Erkrankten andere anstecken.
@Gigi, nein wir befinden uns nicht am selben Ort wie vor zwei Monaten.
Konkret hatten wir bspw. in der Schweiz zum Zeitpunkt des kompletten Lockdowns vor 2 Monaten um die 1000 Neuinfektionen pro Tag, jetzt sind wir bei 10-20 neu positiv Getesteten pro Tag. Seit einiger Zeit können hier also alle Fälle und ihre Kontakte wieder lückenlos zurückverfolgt werden. Zudem wissen wir mehr, und die Bevölkerung verhält sich anders.
Wir haben jetzt seit drei Wochen Präsenzunterricht in Kindergärten und Schulen, unsere Kinder tragen keine Masken. Die Kinder haben offensichtlich bisher keine Auswirkungen auf die Zahlen.
Andererseits sind hier erst jetzt auf Pfingsten hin religiöse Zusammenkünfte erlaubt. Wenn man sich die Ausbrüche in den Gemeinschaften anschaut, dann war wohl das wohl epidemologisch richtig die Grundschulen vor den Kirchen zu öffnen.
Geändert von ewa (29-05-2020 um 10:44 Uhr)
Es gibt jetzt viele Menschen, die aus Eigenverantwortung weiter Masken tragen werden, und Abstand halten hat sich jetzt durchaus eingeprägt. Infektionen wird es sowieso auch künftig geben, wichtig ist, dass die medizinische Versorgung (Thema Intensivbetten) auch für die nächste Zeit händelbar bleibt.
Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken