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  1. #1321
    Nochmal zu Schweden: Ich sehe das auch nicht als Wettbewerb, dafür ist das Thema viel zu ernst. Aber die Folgen von Fehlentscheidungen sind in dieser Krise u.U. dramatisch, was umso schlimmer ist, weil im Voraus niemand wirklich sagen konnte, was die richtigen Entscheidungen sein würden.

    Bei jeder einzelnen Entscheidung muss man prüfen, ob damit das angestrebte Ziel überhaupt erreicht werden kann und welche unerwünschten Nebenwirkungen zu erwarten sind. Man muss immer wieder abwägen.

    Was am Ende am besten funktioniert hat, wird man wohl erst in fünf Jahren (oder mehr) beurteilen können. Wenn man weiß, wo wie viele Menschen gestorben sind oder schwer an COVID-19 erkrankt waren, und wie die Wirtschaft die Maßnahmen gegen das Virus verkraftet hat.

    Allerdings wird es dabei auch Verzerrungen geben, denn innerhalb der EU werden die finanzstärkeren Länder den schwächeren helfen (müssen), egal auf welchem Weg. Auch Deutschland wird nicht nur die eigene Wirtschaft stützen können. Aber gerade als Exportnation braucht man ja auch künftig zahlungskräftige Kunden...

    Wichtig ist für mich dabei zweierlei: der Lerneffekt durch die Krise (Lernen, welche Entscheidungen richtig und welche falsch waren, und wie man die richtigen gefunden hat) und die Bilanz, welche Politiker/ politischen Kräfte dabei am wenigsten Fehler gemacht haben.

  2. #1322
    Zitat Zitat von Serge Beitrag anzeigen
    Das Rätsel um die niedrigen Fallzahlen

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-4173d8435773

    "Die möglichen Gründe für diese positive Entwicklung sind vielfältig. Einer sticht jedem, der in Supermärkten einkauft oder mit Bus und Bahn fährt, sofort ins Auge: Die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird überwiegend eingehalten. Glaubt man einer neuen Studie, die in dieser Woche im renommierten Fachmagazin "Science" veröffentlicht wurde, zahlt sich genau das aus. Die Forscher von der Universität Kalifornien und der Sun-Yat-sen-Nationaluniversität in der taiwanesischen Stadt Kaohsiung analysieren, dass jene Länder, die eine Maskenpflicht eingeführt haben, bei der Eindämmung der Corona-Pandemie bislang am erfolgreichsten gewesen seien. Und sie stellen fest, dass richtig angepasste Masken eine starke Ausbreitung von Viren durch asymptomatische Infizierte effektiv verhinderten."
    Ich sehe noch Unterschiede zwischen Supermarkt und Bus/Bahn - dort finde ich das auch noch extrem wichtig, meist länger als 15 Minuten an einem Platz, Belüftung nur sporadisch, meist näher als 1,50. Im Supermarkt bewegt man sich ja noch.
    Wenn die Wahrscheinlichkeit, sich drinnen anzustecken, ca. 20 mal höher ist, wären Lockerungen eher im Freien angebracht, aber doch nicht drinnen mit statischer Verweildauer auf Plätzen.

    Was mich zunehmend stört, nicht erst seit Corona, aber jetzt auch besonders, ist das freie Entscheiden, ob man sich an Pflichten gebunden fühlt. Ich weiß nicht mal, es noch noch offiziell verboten ist, bei Rot über die Ampel zu gehen oder mit dem Fahrrad zu fahren, auch mit dem Auto war es vor einiger Zeit schon fast die Regel, bei Dunkelgelb zu fahren, bis die Strafen erhöht wurden, Ruhezeiten werden permanent übergangen. Nicht alles stört mich im Einzelfall, aber das Diskutieren, ob Regeln und Pflichten für alle gelten oder eine unverbindliche Handlungsanweisung sind, nervt extrem. Wenn veröffentlicht wird, dass es aber auch keine Konsequenzen hat, liegt doch sehr nahe, hier das eigene Wohlbefinden in den Mittelpunkt zu stellen, wenn man weitgehend sorgenfrei ist.

  3. #1323
    Member Avatar von ewa
    Ort: Region Zürich
    Zitat Zitat von Mr. Gordo Beitrag anzeigen
    Was der Artikel vor allem sagt: Auch die Wissenschaft hat eigentlich nicht mehr als Vermutungen. Das war vor Corona so, das ist auch weiter so.

    Da scheint es einfach beim Verständnis von Viren und ihrer Verbreitung noch zu viel zu geben, was wir einfach nicht verstehen.

    Wenn der Aufenthalt im Freien der große Matchwinner ist, weshalb haben dann Rhinoviren, verantwortlich für die "Sommergrippe" erst jetzt ihren großen Auftritt?


    Bisher hat man Dinge nur beobachtet und benannt. Selbst bei der Grippe weiß man nicht, warum genau sie im Sommer verschwindet. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die seit Jahrzehnten bekannt ist.

    Bei Corona hieß es sehr schnell, dass der Sommer wahrscheinlich keine Linderung bringen werde. Jetzt dann eben doch. Vielleicht. Oder vielleicht sind es auch die Masken. Oder die Abstände, aber Niesen ist nun plötzlich doch noch in 5 Metern gefährlich. Etc.

    Wie gesagt: Nichts genaues weiß man anscheinend nicht.

    Da bleibt nur vorsichtig bleiben.
    Die Sommergrippe wird doch aber hauptsächlich durch Enteroviren ausgelöst, die werden hauptsächlich über den Stuhl und ein bisschen äber den Rachen ausgeschieden. Darum tritt die auch mehrheitlich ab Ende Juli, August auf. Wenn die Badeseen trüb sind und auch noch Badewannentemperatur haben und/oder alles im Schwimmbad hockt.
    Vielleicht wird es ja diesen Sommer mit all dem Händewaschen und dem Desinfektionszeug überall ein bisschen weniger.

    Rhinoviren gefällt Hitze nicht, dafür gefallen ihnen tiefgekühlte Hotels und Einkaufszentren.

    @Ryan, ich sehe es ähnlich. Diese riesige Geldverteilungsaktion Europas mit nicht vorhandenen Mitteln wird noch jahrzehntelang für die arbeitende Bevölkerung zu spüren sein.

    Verzichten eigentlich Europas Abgeordnete oder die Kommissionen aus Solidarität auf irgendwas.
    Geändert von ewa (01-06-2020 um 07:47 Uhr)

  4. #1324
    Eisperlchen
    unregistriert
    Wenn ich (selten) mit U-/S-Bahn,Tram fahre (Bus eher weniger),dann mache ich immer ein Fenster auf,setzte mich an diesen Fensterplatz und verteidige das offene Fenster auch vehement
    Am Liebsten ist mir auch ein Platz in Türnähe,dann zieht es in den Haltestellen noch mal zusätzlich rein.

    Da gibt es echt Leute,die haben Angst vor Zugluft,aber anscheinend nicht vor Corona(fehlende Masken oder nur über den Mund gezogen)

    Wir sind jetzt auch nach Berlin und zurück geflogen,das empfand ich als wesentlich angenehmer,als mit dem ÖPNV zu fahren.

  5. #1325
    Ich denke, dass aus meinen früheren Posts klar ist, dass ich das Tragen von MNS eindeutig befürworte, weil ich es für eine einfache, billige und wirksame Maßnahme in bestimmten Situationen halte.

    Dennoch sind meine Überlegungen zur MNS im Einzelhandel inzwischen differenzierter. Ich denke nach wie vor, dass ein gewisserTeil der Übertragungen verhindert werden könnte. Allerdings denke ich, dass dieser nicht besonders hoch sein kann, denn sonst hätten wir keinen so großen Rückgang der Ansteckungen beobachten können, obwohl der Lebensmitteleinzehandel ohne gleichzeitige MNS-Pflicht bis Ende April offen war, denn die Pflicht kam erst mit den ersten Lockerungen für andere Geschäfte.

    Meiner Meinung nach sind die Begegnungen beim Einkaufen so flüchtig, dass einen schon direkt jemand anhusten oder annießen müsste um sich anstecken zu können. Selbst RKI definiert als ein Risikokontakt der I. Grades im Alltag entweder 15 Minuten face to face mit einem Infizierten, Kontakt mit Sekreten oder die Aussetzung den aerosolbildenden Umständen. In der Hinsicht sollte man sich in Geschäften vor allem auf die Vermeidung von Anreichern von Aerosolen konzentrieren wie Lüften und eine begrenzte Anzahl von Menschen im Raum. MNS kann dabei evtl. auch helfen, in welchem Maße, ist wohl noch unklar. Interessant wäre zu wissen, ob die Menschen ohne MNS wieder mehr auf Abstand achten würden.

    In Öffis sieht es schon wieder anders aus, weil dort die Menschen auf engem Raum für eine längere Zeit aufeinander treffen, dort ist MNS mehr als sinnvoll.

    Ich selbst werde in Geschäften, auch wenn die Pflicht abgeschafft werden sollte, weiter einen MNS tragen, denn es macht mir nichts aus. Ich würde aber persönlich keine Panik schieben, dass die Zahlen bei der Pflichtabschaffung explodieren könnten und zwar aus o.g. Überlegungen. Jedenfalls werde ich mit Neugier nach Österreich schauen, wie es sich ohne die Pflicht dort entwickelt.

    Persönlich finde ich es etwas schade, dass hier im Thread vergleichsweise wenige eine Freude darüber ausdrücken, dass die Zahlen allgemein trotz der inzwischen doch ziemlich weitreichenden Lockerungen, weiter sinken. Ich vernehme es auch mit einem gewissen Erstaunen, weil ich eher ein Pesimist diesbezüglich bin, aber ich freue mich aufrichtig jeden Tag darüber.
    Ich drücke uns die Daumen, dass wir immer besser verstehen, mit welchen möglichst wenigen Maßnahmen man das Virus am effektivsten kontrolliert.

  6. #1326
    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    Meiner Meinung nach sind die Begegnungen beim Einkaufen so flüchtig, dass einen schon direkt jemand anhusten oder annießen müsste um sich anstecken zu können..
    Direkt vielleicht nicht, aber da die Geschäfte normalerweise nicht gelüftet werden, könnte sich dort auch einiges in der Luft ansammeln.

    Ich würde bei Abschaffung die Maske erstmal noch ne ganze Weile weiter tragen, bis es neue und genauere Erkenntnisse dazu gibt. Vom den Zahlen würde ich es nicht abhängig machen, solange nicht wirklich meine Umgebung als virusfrei gilt, auch durch größere Tests.

  7. #1327
    Ich denke, dass man hier die allgemeine und individuelle Risiko unterscheiden soll: während es generell evtl. nur einen geringen Einfluss haben mag, kann im Einzelfall das Risiko viel höher sein. Wäre ich eine Risikoperson, würde ich jetzt schon und erst recht nach der Abschaffung der MNS-Pflicht beim Einkaufen und in den Öffentlichen eine FFP-Maske tragen.

  8. #1328
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von kruse2570 Beitrag anzeigen
    Ich empfinde das weniger als Panikmodus, als als Schutzmodus. Niemand soll Panik haben, aber jeder soll interessiert daran sein, sich zu schützen. Das ist ein natürlicher Reflex. Auch junge Leute sollten den haben, weiß man doch immer mehr über Folgeschäden auch bei milden Verläufen. Dieser Virus wird mittlerweile ein Multi-Organ-Killer genannt.

    er ist ein organ-killer.
    panik schiebe ich nicht. aber werde weiterhin, auch wenn lästig, maske beim einkauf, in bus oder bahn tragen.
    diejenigen, neulich an bushalterstelle, die meinen - nicht mal ein meter abstand - ist ja meine schwiegermama. na ja.
    kann man sehen, wie man will.

    freitag, einkauf, bus zurück: ein paar mit kinnschutz (masken dabei, aber eben als kinnschutz benutzt) und quatschten.
    zwei ältere damen mundschutz unter der nase.

    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Wenn ich (selten) mit U-/S-Bahn,Tram fahre (Bus eher weniger),dann mache ich immer ein Fenster auf,setzte mich an diesen Fensterplatz und verteidige das offene Fenster auch vehement
    Am Liebsten ist mir auch ein Platz in Türnähe,dann zieht es in den Haltestellen noch mal zusätzlich rein.

    Da gibt es echt Leute,die haben Angst vor Zugluft,aber anscheinend nicht vor Corona(fehlende Masken oder nur über den Mund gezogen)

    Wir sind jetzt auch nach Berlin und zurück geflogen,das empfand ich als wesentlich angenehmer,als mit dem ÖPNV zu fahren.
    perlchen, jeder ist anders empfindlich. du bist erhitzt, dampfst im nacken und dann ziehts.
    ich hab immer ein leichtes tuch dabei.


    der r-wert lag am sonntag bei 1,04
    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...9&ocid=U508DHP

    mehrer personen in hürth in einer unterkunft infiziert:
    https://www.msn.com/de-de/nachrichte...9&ocid=U508DHP

  9. #1329
    Regensburg ist herausgefallen, dafür ist Sonneberg extrem zurückgekommen.

    >50 Fälle/100.000 Einwohner in einer Woche
    LK Sonneberg 62,3

    >25 - <=50 Fälle/100.000 Einwohner in einer Woche
    LK Coburg 43,7

    https://experience.arcgis.com/experi...4/page/page_1/

  10. #1330
    Eisperlchen
    unregistriert
    Zitat Zitat von Karl Napp Beitrag anzeigen


    perlchen, jeder ist anders empfindlich. du bist erhitzt, dampfst im nacken und dann ziehts.
    ich hab immer ein leichtes tuch dabei.


    Es geht mir darum,dass die Luft wenigstens ein bisschen in Bewegung bleibt und die Aerosollast ein wenig abnimmt.

  11. #1331
    Zitat Zitat von cornerback Beitrag anzeigen
    ich bin relativ sicher, dass die Pflicht in Supermärkten auch hier bald fallen wird. bei meinem letzten Einkauf war es das erste mal, dass ich Unmut wahrgenommen habe, wegen der Masken. das wird wachsen. und die Politik wird unter druck kommen. und letztlich muss so eine Maßnahme eben auch begründet werden. bei, keine Ahnung 10-20 aktiven fällen in einer Stadt, ist das dann nicht mehr tragbar irgendwann.

    was dann passiert? man wird sehen. meine Prognose: es wird zu keiner Explosion der neuinfektionen kommen. denke es wird am ende drauf raus laufen das lediglich großveranstaltungen und viele menschen in engen, geschlossen räumen länger verboten bleiben und in öffis, wo man eben eng steht und sitzt weiter maskenpflicht. mit lokalen sonderregeln bei höheren zahlen dann jeweils dort.
    Die heißen Temperaturen in den nächsten Wochen werden ihr übrigens noch dazu tun.

    Es ist schon irre, wenn ich für eine Minute eine Maske beim Bäcker aufsetzen muss, aber bei einem Restaurantbesuch von einer Stunde keine, obwohl ich dort lange in einem geschlossenen Raum an der gleichen Stelle sitze.
    Geändert von mk431 (01-06-2020 um 08:47 Uhr)

  12. #1332
    Ich bin verwirrt, nichtmal FFP-Masken sollen richtig vor Coronavirus schützen.

    "Scheuch geht sogar einen Schritt weiter: Weil das Coronavirus nur rund 0,1 bis 0,14 Mikrometer groß sei, reichten nicht mal die sogenannten FFP-Masken. "Die sind für größere Bakterien. Aber so kleine Teilchen lassen sich schlecht filtern." Schwebstofffilter seien wohl besser geeignet. Aber auch das sei noch zu erforschen."

    https://www.augsburger-allgemeine.de...d57476641.html

  13. #1333
    vonne Pufferbude Avatar von Karl Napp
    Ort: Sag ick nich. +g+
    Zitat Zitat von Eisperlchen Beitrag anzeigen
    Es geht mir darum,dass die Luft wenigstens ein bisschen in Bewegung bleibt und die Aerosollast ein wenig abnimmt.
    ist richtig.
    zuhause hab ich jetzt gleich fenster weit auf. und wenn ich kann, dann wird durchzug gemacht.

  14. #1334
    Zitat Zitat von Lily Beitrag anzeigen
    Ich bin verwirrt, nichtmal FFP-Masken sollen richtig vor Coronavirus schützen.
    Das wird von den rechtsradikalen, Aluhut tragenden, Verschwörungstheoretikern aka Professoren, Ärzten mit jahrelanger Berufserfahrung in Virologie bzw. Epidemiologie schon seit Wochen erzählt. Diese bekommen in der breiten Bevölkerung aber bekanntermaßen kein Gehör. Wundert mich, dass nun doch mal einer in den Lamestream Medien auftaucht.

  15. #1335
    Warum werden sie dann in Kliniken benutzt, weil sie besser sind als nichts?
    Wie soll sich das Personal dann schützen? Und wenn sie nicht helfen, warum haben sich dann nicht viel mehr Ärzte und Pflegepersonal angesteckt?


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