Du hast recht, man kann keine gemeinsame Währung ohne gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik machen und hätte es auch nicht machen dürfen. Das jetzige Problem hat aber nichts mit ein Stück Eigenständigkeit nicht verlieren wollen zu tun.
In Österreich ist nur der Staat reich und nicht die Bürger. Warum ist der Staat reich? Weil wir viel Steuern zahlen. In Italien ist es genau anders rum. Der Staat läßt es den Bürgern gut gehen und hat selber nichts, weil geringe Steuereinnahmen. Jetzt ist aber Krise und der Staat braucht Geld weil er in sein Land investieren muß. Und was tut jetzt Italien? Es geht nicht zu seinen Bürgern und holt es sich, nein, er verlangt von seinen Nachbarn Geld. Das heißt, die Österreicher die eh nichts haben, sollen nun weiter zahlen und spenden. Ist das fair? Ich finde es in Ordnung wenn der Staat nun sagt, hallo ihr lieben Nachbarn, das geht so nicht. Das ist Steuergeld der Bürger und kann nicht so einfach hergeschenkt werden.
Das ist jetzt ganz laienhaft dargestellt, aber im Grunde ist es so. Wenn es kein gleiches wirtschaften gibt, dann wird das niemals funktionieren. Die EU muß viel früher eingreifen, wenn sich Länder nicht an Regeln und Vorgaben halten. Österreich haftet mit 2,7% für Kredite die aufgenommen werden, Deutschland mit 25%. Österreich zahlt schon wieder mehr, wenn es drauf ankommt.
Ja, es ist ein schwieriges und komplexes Thema. Man könnte stundenlang darüber diskutieren