Auch im Tagesspiegel haben wir für heute über 90 Fälle mehr als noch vor einer Woche.
https://interaktiv.tagesspiegel.de/l...nd-landkreise/
Die Chancen steigen, dass es die erste Woche mit steigenden Zahlen seit der letzten März-/ersten Aprilwoche werden wird.
Ich empfinde diese eher feuchtwarmen Tage viel anstrengender als trockene Hitze. Aber ist sicher alles nicht so geil, wenn man Masken tragen muss. Es gab und gibt Nachbarschaftshilfe für ältere Menschen, die können sie sicher auch im Hochsommer in Anspruch nehmen, wenn das Maskentragen zu belastend ist.
Ich denke dabei ja nicht nur an die Senioren. Auch Teenager haben eine erhöhte Anfälligkeit für Kreislaufprobleme. Pubertierende Mädchen noch mehr als Jungen. Man muss sich da nur die Belegung der Sanitätszelte bei sommerlichen Konzerten angucken (ganz ohne Masken). Oder sehe ich das evtl. zu dramatisch?
Ich kann das immer noch nicht bewerten: Mal sprechen sinkende Infektionsraten für die Maskenpflicht (z.B. Jena), mal dagegen (etwa Dänemark, Schweiz).
Geändert von spector (10-06-2020 um 23:30 Uhr)
das mit der Nachbarschaftshilfe funktioniert evtl. in ländlichen Gebieten, wo jeder jeden kennt. In der Stadt klappt das nicht. Vor allem schon deshalb, weil die Senioren darauf geschult werden, nicht auf Trickbetrüger reinzufallen, also auf keinen Fall Kontakt zu Fremden aufzunehmen.
Ich hab schon öfter probiert (also auch schon vor Corona), älteren Menschen Hilfe anzubieten, z. B. Einkaufstasche zu tragen oder ihnen mit dem Rollator zu helfen. Ich wirke vermutlich vertrauenserweckend (weiblich, 51 Jahre, klein), aber trotzdem hatten mich alle angeschaut, als ob ich sie gleich ausrauben will
Den Aspekt habe ich noch gar nicht beachtet. Mir kommt es eher so vor, dass ältere Leute gerne selbst einkaufen, weil es für sie so eine Art täglicher Freigang aus der Tristesse ist. Nicht wenige sind ja verwitwe(r)t und hocken ansonsten alleine Zuhause, umrahmt von der Vergangenheit. Draussen ist die lebhaft belebende Gegenwart. Man kann ein Schwätzchen halten, und sei es mit den Angestellten des Supermarkts. Dann anschließend ins Café/die Bäckerei mit Außengastronomie -- die Letzten der Kaffee und Kuchen-Generation, die sich teils gekrümmt mit dem Gehwagen ein Stückchen Freiheit gönnen, das sie mehr als verdient haben.
Auch spielt sicher eine Rolle, dass sie sich bei Hilfsangeboten als bedürftig abgestempelt vorkommen. Verletzter Stolz.
Ich höre schon eine rheinische Omma sagen: "Nä, dat kann isch noch selver. Wat meinen Sie, wat isch in ming Läve schon allet selver jemaht hän".
Geändert von spector (11-06-2020 um 00:03 Uhr)
Surprise me with the plausible!
Wir haben das auch, trotzdem kann man das nicht verallgemeinern.
Es gibt ältere Leute, die das dankbar nutzen. Aber viele, ich denke sogar die große Mehrheit, möchte das nicht, da selbst sonst noch aktiv oder ist auch zu misstrauisch. So genau wird das manchmal auch nicht kommuniziert.
Und vergesst nicht die Alten, die das Problem selbst im Griff haben, und z.B. einfach selber Lieferdienste nutzen. Bei uns im Umfeld recht viele, vom Lebensalter so von Ende 60 bis Mitte 80.