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  1. #16
    Auch wenn meine ersten Sätze an chatte03 jetzt vielleicht brutal klingen da ungewollt kinderlos kann ich trotzdem nur sagen Theorie und Wirklichkeit gehen ganz weit auseinander...

  2. #17
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Kann die Frau den Mann tatsächlich ausschließen, wenn er gewillt und interessiert ist, sich tatsächlich um das Kind zu kümmern?
    Wenn ja, warum ist die Frau dann wieder Schuld?
    Soll der Mann sich doch besser behaupten und darauf bestehen, sein Kind ins Bett zu bringen, zu wickeln oder rauszubringen?
    Wieso wird hier der Frau der Vorwurf gemacht, dass sie das verhindert? Warum nicht dem Mann der Vorwurf, dass ER in das Muster der 50er Jahre verfällt.
    Naja, umgekehrt wurde im anderen Thread ja geschrieben, dass die Frau gezwungen ist, die längere Elternzeit zu nehmen und danach "nur" noch Teilzeit zu arbeiten und das das keine gemeinsame Entscheidung war sondern auch entgegen einer anderen vorherigen Absprache die Frau unfreiwllig an Haus und Kind gebunden wird.
    Vermutlich ist es dann auch möglich, einen Vater auszuschließen, der sich kümmern will.
    Für mich sind beide Versionen unvorstellbar aber im anderen Thread wurde ja ausdrücklich betont, dass es um eigene Erfahrungen und Beispiele aus dem Umfeld nicht gehen sollte.

  3. #18
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Ich zitiere mich selbst mal aus dem anderen Thread. Es ging darum dass chatte meinte, die 1950er Rollenmodelle seien Erziehungssache. Und wer würde erziehen? Frauen (Mütter, Erzieherinnen Kita etc)

    Hier mein Beitrag:

    Du hast keine Kinder.

    Entschuldige, dann kannst Du NICHT mitreden.

    Du kannst in dieser Gesellschaft nicht anders erziehen als die Gesellschaft tickt. Was soll ich tun wenn meine Kinder nur weibliche Erzieher/Lehrer/TagesMUTTER haben? Wenn es Kleidung nur in blau, rosa oder beige gibt?

    Wenn Nr 1 (Junge) ständig nach Fußball gefragt wird (hasst er) und man ihm sagt seine Haare sind zu lang (für einen Jungen)

    Wenn Nr 2 zwar rosa trägt und einen pink Kinderwagen dabei hat, aber auf Baumstämme klettert, Bagger beobachtet und wild rennt. Das MUSS ein ER sein und wird auch so adressiert - auch wenn wir 3x
    wiederholen "ja wir sind wirklich stolz auf Maria-Schantall! SIE macht das toll" es kommt trotzdem zurück "ER macht/ ER ist/ Tschüss junger Mann"

    Ich schreibe mich in Rage! Ich könnte 100e Beispiele nennen.

    Fakt ist : keine Mutter ändert die Gesellschaft von innen heraus mit Hilfe ihrer Kinder! Man macht sie höchstens zu (selbstbewussten) Außenseitern...
    Danke, dass Du das selbst hier noch einmal zitierst. Darauf wollte ich nämlich gern auch noch einmal antworten.


    Ich finde, das ist ein schlechter Witz, zu behaupten, man könne und dürfe in dieser Diskussion nicht mitreden, wenn man keine eigenen Kinder habe.

    Erstens war ich selbst mal Kind. Ist schon eine Weile her, aber auch damals gab es das Thema Markenklamotten und "man" tut dies und "man" hat das. Ich komme gleich darauf zurück.

    Zweitens habe ich in meinem Umfeld natürlich Kinder (und Eltern). Meine Schwester mit ihren Kindern, Freunde und Bekannte mit Kindern. Das Thema ist da natürlich auch präsent.

    Aber unsere Eltern haben uns schon vor Jahrzehnten so erzogen, dass wir von diesen gesellschaftlichen Schablonen ziemlich unabhängig waren. Damals war es noch Gang und Gäbe, dass kleine Mädchen im Kleidchen und mit weißen Kniestrümpfen unterwegs waren. Meine Schwester und ich allerdings nicht. Bei mir wären weiße Kniestrümpfe maximal eine halbe Stunde lang weiß gewesen... Ich musste auf jeden Baum und über jeden Zaun, hab überall herumgeturnt und mich eingedreckt, mit Hund, Katze, Pferd gespielt. Meine Schwester war nicht weniger heftig unterwegs.

    Ich hatte immer Spaß am Kochen und an Musik und Tanz, aber genauso an eher jungs-typischen Beschäftigungen. Soweit ich mich erinnere, haben wir einmal, als ich ungefähr neun Jahre alt war, gefeiert, dass ausnahmsweise mal meine beiden Knie gleichzeitig (!) heil waren - und nicht mindestens eines aufgeschlagen...

    Aber erst in der Pubertät habe ich mich bewusst als Mädchen empfunden - und fand es dann gut so.

    Auch damals gab es aber schon Markengedöns; eine Klassenkameradin von mir war sehr auf die jeweils aktuellen Trends bedacht, die Eltern waren sehr wohlhabend, sie besaß ein eigenes Pferd und es gab immer die angesagten Spielsachen. Bei uns gab es all das nicht, und das hat mir wirklich nicht eine einzige unruhige Minute beschert. Mir war das wirklich egal, ich hatte andere Themen

    In der Elterngeneration fuhr man damals Mercedes, wenn man es sich leisten konnte, so ein Auto war ein ganz wichtiges Statussymbol. Wir fuhren Opel und später Citroen... Der einzige Mercedes, den wir mal hatten, wurde meinem Vater als Dienstwagen übergeholfen, und keiner von uns mochte das Auto. Vor allem, weil man auf längeren Fahrten darin immer Rückenschmerzen bekam.

    Ganz wichtig war damals aber auch, welche Fernsehsendungen man sah... Als ich so etwa 15 war, kam im TV abends um neun die englische Fernsehserie "Die Zwei" mit Roger Moore und Tony Curtis. Morgens im Bus zu Schule war das am nächsten Tag immer DAS Thema. Alle hatten es gesehen - nur ich nicht. Denn meine Eltern fanden, dass ich um neun ins Bett gehörte, wenn ich am nächsten Tag Schule hatte. Ich konnte bei diesem Thema also nie mitreden. Und hab's überlebt... Ich kann mich nicht erinnern, dass ich darunter sehr gelitten hätte.

    Im Studium haben fast alle, mit denen ich im Studentenheim und im Semester zu tun hatte, geraucht und nicht so ganz wenig getrunken. Ich nicht. Wenn die anderen gekifft haben, hab ich dabei gesessen ohne Tüte. Na und? Mir schmeckte das nicht, ich wollte das nie, ich hatte meinen eigenen Kopf. Und den habe ich auch heute noch. ICH entscheide, was für mich gut und richtig ist, sonst niemand.

    Ich wurde unter den Studenten trotzdem völlig selbstverständlich akzeptiert. Und bis heute fühle ich mich keineswegs als Außenseiterin. Richtig ist, dass ich wohl in keine Schablone passe. Aber ich sehe nicht aus wie Bonham-Carter oder bin sonst irgendwie extrem. Ich mach halt nur meine Dinge so, wie es mir richtig scheint.

    Meine Erfahrung ist: Auf all diese Klischees kommt es nicht an. Man muss sich nicht in allem anpassen und alles mitmachen, nur weil man meint, dem Gruppenzwang gehorchen zu müssen. Viel wichtiger ist Charakter, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit, Menschlichkeit etc. pp. Wenn das stimmt, wird man auch von denen akzeptiert und gemocht, die Markenklamotten für wichtig halten. Und wenn nicht, dann sind das eben Menschen, die ganz andere Prioritäten setzen als man selbst, und damit als Sozialkontakte eher verzichtbar. Ich suche mir dann lieber die, die so ähnlich ticken wie ich.

    Glücklich wird man nicht durch Markenklamotten und die "richtigen" Autos. Das sehen übrigens die Eltern und Kinder in meinem näheren Umfeld ähnlich.

    Meine Nichte, fast 19, macht gerade ein Top-Abitur, jobbt nebenbei fürs Taschengeld (zurzeit an der Supermarkt-Kasse), hat einen netten und patenten festen Freund, ist Klassensprecherin und hat langjährige gute Freundinnen - also wahrlich keine absonderliche Außenseiterin. Und sie kauft ihre Klamotten oft im "Kilo-Laden", weil sie nachhaltig denkt und keine Lust hat, viel Geld dafür auszugeben. Geht also.
    Geändert von chatte03 (22-05-2020 um 06:47 Uhr)
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  4. #19
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Naja, umgekehrt wurde im anderen Thread ja geschrieben, dass die Frau gezwungen ist, die längere Elternzeit zu nehmen und danach "nur" noch Teilzeit zu arbeiten und das das keine gemeinsame Entscheidung war sondern auch entgegen einer anderen vorherigen Absprache die Frau unfreiwllig an Haus und Kind gebunden wird.
    Vermutlich ist es dann auch möglich, einen Vater auszuschließen, der sich kümmern will.
    Aber genau sowas mein ich doch.
    Frau bleibt gezwungenermaßen zuhause, weil Mann sich nicht an Absprachen hält: Frau ist doof, Frau fällt zurück in 50er Jahre, Frau lässt es mit sich machen, selber Schuld

    Frau kümmert sich alleine um die Kinder, weil Mann nicht mitmachen, weil Frau ihm das nicht zutraut:
    Frau ist doof, Frau fällt zurück in 50er Jahre, Frau tut es Mann an, selber Schuld

    Es ist wieder die Frau.
    Und genau das regt mich auf. Es ist fast immer die Frau.


    Ich denke nicht, dass überwiegend Frauen die Kinder erziehen.
    Erziehung ist alles!
    Nicht nur die aktive Freizeitgestaltung und Bastelaktion mit Kindern.
    Bücher vorlesen und Dinge erklären.
    Erziehung ist auch, wenn man das alles nicht macht.
    Wenn ich meinen Mann bemuttere, erziehe ich mein Kind genauso wie wenn ich den ganzen Tag vor dem Fernseher hocke.
    Der Vater erzieht dein Kind auch, wenn er fast nie da ist, schweigend dabei ist, die Mutter verprügelt oder Karriere macht.

    Alles, was das Kind zu sehen, hören und spüren kriegt, ist Erziehung.
    Zuhause, im Kindergarten, in der Schule.

    Trotzdem denke ich, dass es gut und wichtig wäre, wenn auch Männer im Kindergarten und Grundschule vertreten wären.

    Aber
    1. ist das schlechter bezahlt
    2. vielleicht tatsächlich häufiger im Interesse von Mädels als Jungs (wie weit die Biologie eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Denke aber, dass eine gewisse „ooh kleines Kind süüüüß„ tatsächlich bei Mädchen öfter vertreten ist als bei Jungs (dass wird die Natur schon ein bisschen mitgemacht haben, damit Frau sich stärker fortpflanzen will)
    Erziehung und Vorbilder hin oder her, die Biologie wird auch mitmischen
    3. ist das gesellschaftlich schlechter anerkannt.

    Gerade Punkt 3 zeigt sich ja bei Müttern.
    Geh ich arbeiten und delegiere Kind & Haushalt an bezahlte Leute, bin ich modern.
    Bleib ich zuhause und mache diese Sachen selber, lebe ich vom Geld meines Mannes und bin in Rollen festgefangen und selber Schild, dass ich mir „sowas“ antu.

    Was ist denn „sowas“? Mich um die Menschen zu kümmern, die ich liebe?
    Dass ich im Wohle der Familie und der Kinder eine jeweils neue Situation neu bewerte und dann darauf basierend Entscheidungen treffe?

    Oder ist „sowas“ etwa, dass meine Rente schlechter ausfällt, weil ich weniger arbeite?
    Das ja.
    Da ist aber nicht die Entscheidung der Frau, sondern die fehlende (auch finanzielle) Berücksichtigung dieser Arbeiten das Problem.
    Ansonsten ja, die schlechtere Rente nehme ich in Kauf und versuche, mich trotzdem abzusichern. Das ist der Preis, den ich bezahle für das Konzept, was ich jetzt gerade gut finde.

    So wie ein Künstler eben Künstler sein will.
    Oder ein Friseur Friseur.
    Die hätten ja gefälligst auch was suchen können, was deutlich mehr Geld einbringt, statt sich „sowas“ anzutun.
    Geändert von Sabuha (22-05-2020 um 12:01 Uhr)

  5. #20
    Zitat Zitat von Kekskuchen Beitrag anzeigen
    Ich zitiere mich selbst mal aus dem anderen Thread. Es ging darum dass chatte meinte, die 1950er Rollenmodelle seien Erziehungssache. Und wer würde erziehen? Frauen (Mütter, Erzieherinnen Kita etc)

    Hier mein Beitrag:

    Du hast keine Kinder.

    Entschuldige, dann kannst Du NICHT mitreden.

    Du kannst in dieser Gesellschaft nicht anders erziehen als die Gesellschaft tickt. Was soll ich tun wenn meine Kinder nur weibliche Erzieher/Lehrer/TagesMUTTER haben? Wenn es Kleidung nur in blau, rosa oder beige gibt?

    Wenn Nr 1 (Junge) ständig nach Fußball gefragt wird (hasst er) und man ihm sagt seine Haare sind zu lang (für einen Jungen)

    Wenn Nr 2 zwar rosa trägt und einen pink Kinderwagen dabei hat, aber auf Baumstämme klettert, Bagger beobachtet und wild rennt. Das MUSS ein ER sein und wird auch so adressiert - auch wenn wir 3x
    wiederholen "ja wir sind wirklich stolz auf Maria-Schantall! SIE macht das toll" es kommt trotzdem zurück "ER macht/ ER ist/ Tschüss junger Mann"

    Ich schreibe mich in Rage! Ich könnte 100e Beispiele nennen.

    Fakt ist : keine Mutter ändert die Gesellschaft von innen heraus mit Hilfe ihrer Kinder! Man macht sie höchstens zu (selbstbewussten) Außenseitern...
    Meine große Tochter trägt sowohl Jungs- als auch Mädchenfarben. Allerdings sind wir keine Kleider-Röcke-Familie. Sie hat längere Haare, muss sie sich aber auch kämmen lassen - Zöpfe und Spängchen darf ich nicht reinmachen. Sie liebt alles was rollt und hat auch ein Talent und Ehrgeiz, schnell fahren zu lernen. Aber sie mag eben auch Einhörner und Pfeeeeeeerde. Neulich kam sie mit Nagellack von der Mutter ihrer besten Freundin an, da sie aber immer die Finger im Mund hat, habe ich den wieder entfernt und keinen neuen draufgemacht, weil sie das nicht abnagen und schlucken soll.

    Sie hatte schon ein paar Mal gesagt, dass sie kein Mädchen sei, sondern ein Papa sein möchte. Da haben wir weder Angst, dass sie trans sein könnte, noch wird das bewertet oder gesagt "du kannst nur eine Mama sein.". Auf Twitter begegnet mir das Transthema ziemlich stark, was mich etwas einschüchtert. Gefühlt finden die an jedem Wort etwas auszusetzen - sehr anstrengend dort in einen Dialog zu treten. Im RL begegnet mir das Thema gar nicht. Dort sind Mädchen Mädchen und Jungs Jungs. Meine Tochter steht als Räuberin irgendwo dazwischen.

    Erziehungsmäßig schaue ich aufs Kind und versuche nicht so viel zu schimpfen (gelingt auch nicht immer, bin kein Übermensch). Ich möchte nicht, dass die Kinder Angst vor mir haben, so wie ich vor meinem Vater. Aber sie müssen Regeln lernen und sich dran halten.

  6. #21
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Aber genau sowas mein ich doch.
    Frau bleibt gezwungenermaßen zuhause, weil Mann sich nicht an Absprachen hält: Frau ist doof, Frau fällt zurück in 50er Jahre, Frau lässt es mit sich machen, selber Schuld

    Frau kümmert sich alleine um die Kinder, weil Mann nicht mitmachen, weil Frau ihm das nicht zutraut:
    Frau ist doof, Frau fällt zurück in 50er Jahre, Frau tut es Mann an, selber Schuld

    Es ist wieder die Frau.
    Und genau das regt mich auf. Es ist fast immer die Frau.
    Ich verstehe was Du meinst aber für mich bzw. für "meine Denke" schließe ich das aus.
    Ich schrieb ja mal an anderer Stelle, dass in meinem Umfeld so ziemlich alle Modelle vertreten sind und, soweit ich das mitbekommen habe, freiwillig und selbst gewählt. Von BEIDEN. Partnerschaftlich.
    Und das finde ich gut heute. Das man die Wahl hat. Dachte ich. Denn im anderen Thread wurde gesagt, die Frau hätte oft keine und ist gezwungen, zu Hause zu bleiben.
    Für mich ist das unvorstellbar und ich kenne das in meinem Umfeld auch nicht. Trotzdem scheint das aber die "Norm" zu sein.

    Und unabhängig davon ging es im anderen Thread ja auch ursprünglich um die Aussage, dass ausschließlich Frauen in Corona-Zeiten eine Dreifachbelastung haben, also Vollzeitjob, Haushalt, Homeschooling.
    Da ging es ja gar nicht um die Paare, bei denen einer zu Hause ist.

  7. #22
    Zitat Zitat von orca Beitrag anzeigen
    Meine Tochter steht als Räuberin irgendwo dazwischen.
    Räuberin ist wunderbar
    Mädchen können beides sein. Cowboy und Prinzessin. Ich sehe das positiv.

  8. #23
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Räuberin ist wunderbar
    Mädchen können beides sein. Cowboy und Prinzessin. Ich sehe das positiv.
    Wenn Russland aufhört zu kämpfen, ist der Krieg zu Ende. Wenn die Ukraine aufhört zu kämpfen, ist die Ukraine am Ende. US-Außenminister Blinken

  9. #24
    Stubenrocker Avatar von rosita
    Ort: zu Hause
    Ich denke, es kommt auch auf die Branche an. Ich arbeite im sozialen Bereich und habe einige männliche Kollegen in Elternzeit und auch in Teilzeit. Ist bei uns nicht exotisch....vorher war ich im Industriebereich, ich denke, da könnte es noch 100 Jahre dauern bis es normal ist.
    Ich respektiere jeden Geschlechtsverkehr!

  10. #25
    Sabuha
    unregistriert
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Und das finde ich gut heute. Das man die Wahl hat. Dachte ich. Denn im anderen Thread wurde gesagt, die Frau hätte oft keine und ist gezwungen, zu Hause zu bleiben.
    Für mich ist das unvorstellbar und ich kenne das in meinem Umfeld auch nicht. Trotzdem scheint das aber die "Norm" zu sein.
    Genau. Wo eine freiwillige Entscheidung ist, muss man nicht so tun, als wäre es der Frau nur eingeredet worden oder sie würde dich selbst belügen.

    Doch da, wo eine Frau nicht wählen kann/darf und somit unglücklich mit dem Familienmodell ist, sollte man schon die Diskussion führen, warum sie sich nicht zB trennt.


    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Und unabhängig davon ging es im anderen Thread ja auch ursprünglich um die Aussage, dass ausschließlich Frauen in Corona-Zeiten eine Dreifachbelastung haben, also Vollzeitjob, Haushalt, Homeschooling.
    Da ging es ja gar nicht um die Paare, bei denen einer zu Hause ist.
    Das ist für mich wie oben.
    Dass die Frau das macht, weil der Mann sich drückt, ist wohl dem „einer muss es ja machen“ geschuldet.
    Man kann die Kinder halt nicht ignorieren oder hungern lassen und da ist die Frau wohl diejenige, die schneller aufgibt.

    Das sind bestimmt auch nicht alles Männer, die wollen und nicht dürfen.
    Sondern überwiegend, die einfach nicht machen.

    Ich kenne leider auch Väter, die Abends oder am Wochenende ihre Feierabend genießen und „frei“ haben wollen. Dazu zählt Frau und Kind wohl nicht.
    Die Frauen (Vollzeit) kümmern sich dann eben um die Ernährung und Ausflüge, damit Papa Ruhe hat.
    Da frage ich mich nie, warum die Mütter das machen - wie gesagt, irgendwer muss sich kümmern.
    Ich frage mich nur, warum die sich nicht trennen.

    Wäre ich quasi alleinerziehend, weil er uns in der Prioritätenliste so weit unten hat, wäre ich sehr schnell geschieden.
    Dann ändert sich auch nichts, ich hätte zumindest jedes zweite Wochenende kindfrei und nicht zu den Kindern noch die Zusatzarbeit des ignoranten Vaters.

    Warum wird diese Option seltener gezogen als das Hinnehmen?
    Da müssten eben Rahmenbedingungen durch Gesellschaft und Staat geschafft werden, dass auch das eine echte Wahl ist. Und nicht aus finanzieller Abhängigkeit getroffen wird.

  11. #26
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Räuberin ist wunderbar
    Mädchen können beides sein. Cowboy und Prinzessin. Ich sehe das positiv.
    Jungs können das ebenso.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  12. #27
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Jungs können das ebenso.
    ICH weiß.
    Aber Du weißt auch bestimmt, dass allein Karneval unzählige Mädchen als Cowboy verkleidet sind. Jungs als Fee oder Prinzessin sieht man eher selten und wenn, erntet er schräge Blicke. Leider.
    Wollte ich zu dem Satz noch in Klammern setzen aber ich dachte, dass es auch so verständlich sei.

  13. #28
    Auffe Couch für den BVB Avatar von Jaspis I.O.F.F. Team
    Ort: Doatmund
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    ...

    Ich kenne leider auch Väter, die Abends oder am Wochenende ihre Feierabend genießen und „frei“ haben wollen. Dazu zählt Frau und Kind wohl nicht.
    Die Frauen (Vollzeit) kümmern sich dann eben um die Ernährung und Ausflüge, damit Papa Ruhe hat.
    Da frage ich mich nie, warum die Mütter das machen - wie gesagt, irgendwer muss sich kümmern.
    Ich frage mich nur, warum die sich nicht trennen. ...
    Das ist, so vermute ich mal, den unterschiedlichen persönlichen Erfahrunge, Lebensentwürfen und kulturellen Ausprägungen in unserer Gesellschaft geschuldet.
    Ein Beispiel: Mit Erstaunen habe ich durch eines meiner Kinder, das an einer Gesamtschule im Hochsauerlandkreis unterrichtet, erfahren, dass es dort sehr konservative Baptistenfamilien gibt. Mädchen aus diesen Familien dürfen nicht an Schulausflügen teilnehmen und selten bis zum Abitur auf der Schule bleiben. Sie sollen heiraten und (möglichst viele) Kinder bekommen.
    "There is no glory in prevention." Christian Drosten, 12.03.2020

  14. #29
    1st Präsident of the IOFF Avatar von Üfli
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    ICH weiß.
    Aber Du weißt auch bestimmt, dass allein Karneval unzählige Mädchen als Cowboy verkleidet sind. Jungs als Fee oder Prinzessin sieht man eher selten und wenn, erntet er schräge Blicke. Leider.
    Wollte ich zu dem Satz noch in Klammern setzen aber ich dachte, dass es auch so verständlich sei.
    Und da liegt der Fehler im System. Und ich finde, der Fehler bei Eltern liegt dann vor, wenn sie diese Blicke überhaupt wahrnehmen bzw. sich davon beeinflussen lassen.
    Was darf
    Freiheit kosten?

  15. #30
    Zitat Zitat von Üfli Beitrag anzeigen
    Und da liegt der Fehler im System. Und ich finde, der Fehler bei Eltern liegt dann vor, wenn sie diese Blicke überhaupt wahrnehmen bzw. sich davon beeinflussen lassen.
    Das wahrzunehmen kann man vermutlich nicht verhindern, die Beeinflussung natürlich schon. Ich wünsche mir, dass sich das ändert. Ich sehe öfter (öfter als vor 10 oder 20 Jahren) Jungs mit Nagellack. Eigentlich ein doofes Beispiel, da ich Nagellack bei Kindern generell blöd finde aber da tut sich zumindest was.


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