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  1. #736
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Naja, er vermutet, er glaubt, er geht davon aus...
    Das tun wir hier ja auch
    Was sonst sollte man den in diesem Fall vermuten? Es ist einfach logisch dass die Beamten befolgten, was sie gelernt haben. Eine Gegenwehr hätte für mindestens einen Beamten tödlich verlaufen können.

    Was mich wirklich interessiert: Woher weiß man, wer der Mann ist? Erkannt haben werden sie ihn vor Ort ja eher nicht. Haben sie nachher die Datenbank nach dem Gesicht durchforstet? Oder haben sie noch seinen Ausweis kontrollieren können bevor sie entwaffnet wurden?
    Er ist "Polizeibekannt".

  2. #737
    Zitat Zitat von Facel Vega Beitrag anzeigen
    Was sonst sollte man den in diesem Fall vermuten? Es ist einfach logisch dass die Beamten befolgten, was sie gelernt haben. Eine Gegenwehr hätte für mindestens einen Beamten tödlich verlaufen können.
    Nein, ich meine, da braucht es dann keinen Experten der erklärt wenn er gar nicht erklärt sondern nur glaubt, denkt, annimmt und vermutet.
    Das machen wir ja auch.

    Er ist "Polizeibekannt".
    Aber nicht so bekannt, dass sie ihn erkannt und als gefährlich eingestuft haben?

  3. #738
    Zitat Zitat von Tante Charlie Beitrag anzeigen
    Aber nicht so bekannt, dass sie ihn erkannt und als gefährlich eingestuft haben?
    Der Polizei war am Sonntagvormittag gemeldet worden, dass sich an einer Hütte ein verdächtiger Mann aufhalte.

    Als vier Beamte ihn dort antrafen, stellten sie den Angaben zufolge fest, dass er mit Pfeilen und Bogen, einem Messer und einer Pistole bewaffnet ist.
    Er soll sich zunächst kooperativ gezeigt haben.
    von hier: https://www.welt.de/vermischtes/arti...er-Mensch.html

    Ist doch durchaus möglich, dass er seinen Namen gesagt hat.

  4. #739
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Steht alles in dem Artikel der regionalen Tageszeitung, den ich gestern hier verlinkt habe.


    https://www.ioff.de/showthread.php?4...1#post49021228


    Edit, da dieser Artikel online ständig ergänzt wird, zum gestrigen Stand, runter bis:
    Die Entwicklungen von Sonntag zum Nachlesen:

    https://www.badische-zeitung.de/mehr...-ohne-ergebnis
    Geändert von storch (13-07-2020 um 15:36 Uhr)

  5. #740
    Hatte ich nicht gesehen.

    Dort steht:

    Weil er Pfeil und Bogen bei sich trug, in der Stadt als Waffennarr und "gefährlich" gilt, und weil er in der Vergangenheit bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war, wurde die Polizei alarmiert.
    Was ich jetzt so verstehe, dass der Anrufer der Polizei schon sagen konnte WER es ist.

  6. #741
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Seit wann ist die Herkunft der Eltern für die Ermittlungsarbeit der Polizei wichtig? Welchen Zweck verfolgt das ganze?

    In der emotional aufgeladenen Diskussion bleibt allerdings unberücksichtigt, dass es der ausdrückliche Wunsch des grünen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ist, möglichst alles über die Herkunftsmilieus der Tatverdächtigen herauszubekommen.
    Kretschmann hatte darauf hingewiesen, dass die Begriffe Migration oder auch Migrationshintergrund wenig aussagekräftig seien.
    Diesem Wunsch versucht die Polizei mit diesen tätersoziologischen Recherchen nachzukommen.
    https://www.faz.net/2.1652/stuttgart...-16857804.html

    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Stammbaum fängt bei den Eltern an, also ist es Stammbaumforschung.
    Klar, man benutzt das Wort Stammbaumforschung, wenn man schlicht schauen will aus welchem Elternhaus der jugendliche Tatverdächtige stammt.

    Wer immer dieses (nicht gesagte) Wort in Umlauf gebracht hat, wusste genau was er damit erreicht.

  7. #742
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Wenn ich das richtig verstanden habe, soll dieses (womöglich nie ausgesprochene Scheißwort) "Stammbaum" der Millieuforschung eines bestimmten Täterprofils bei jugendlichen Straffälligen dienen, wie es in der Kriminologie eigentlich üblich ist. Die Fragestellung lautet: gibt es einen bestimmten Tätertypus mit auffälligen Übereinstimmungen bezüglich Herkunft, Sozialisierung etc.?
    Freilich kommt das gerade zur Unzeit und erweckt auch bei mir keine guten Gedanken, da der Polizeipräsident eine möglichst rasche Veröffentlichung als Ziel formuliert. Als wolle man eine aktuelle Stimmungslage bedienen.
    Andererseits entspringt diese Stimmung - spätestens seit der Kölner Silvesternacht - nicht zuletzt dem Vorwurf des Verschweigens bzw. Auslassens, gepaart mit medialen "Framing". Und auch in Kriminalstatistiken werden ja Migrationshintergründe ausgewiesen. Es ist also im Grunde ein normaler Ermittlungsvorgang, der aus aktuellen Gründen in dieser Form für Empörung sorgt.
    Geändert von spector (13-07-2020 um 20:27 Uhr)

  8. #743
    Zitat Zitat von redglori Beitrag anzeigen
    https://www.faz.net/2.1652/stuttgart...-16857804.html



    Klar, man benutzt das Wort Stammbaumforschung, wenn man schlicht schauen will aus welchem Elternhaus der jugendliche Tatverdächtige stammt.

    Wer immer dieses (nicht gesagte) Wort in Umlauf gebracht hat, wusste genau was er damit erreicht.
    Mit der Reduzierung auf ein Wort macht man es der Polizei natürlich leicht, die Sache zu relativieren. Sofern das Wort tatsächlich nicht gefallen ist sondern von der Zeitung hinein interpretiert wurde.

    Ich mag das aber nicht an einem Wort festmachen. Die Nationalität bzw. Herkunft der Eltern sollte bei der Ermittlungsarbeit in der Phase keine Rolle spielen.

    Wenn man bei jugendlichen Straftätern mehr über die Motive und Hintergründe und das familiäre Umfeld wissen will, dann schaut man sich das vor Ort an. Wobei das kaum im Aufgabenbereich der Polizei liegen dürfte. Die haben zunächst Täter zu ermitteln, Beweise zu sichern. Tätersoziologische Recherchen machen dann die, die davon etwas verstehen.

    Außer der "Befriedigung" der zornigen Öffentlichkeit gibt es keinen vernünftigen Grund, warum sich die Polizei bei elf "Migrationsverdächtigen" der Stammbuchdaten bedienen sollte.

  9. #744
    Zitat Zitat von Lieb-Ellchen Beitrag anzeigen
    Ich mag das aber nicht an einem Wort festmachen. Die Nationalität bzw. Herkunft der Eltern sollte bei der Ermittlungsarbeit in der Phase keine Rolle spielen.
    (ist eigentlich ein full quote wert)

  10. #745
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Das ist ja jetzt schon bekannt, dass das böse Wort nicht benutzt wurde. Das wurde eben so interpretiert, und die nächsten haben's übernommen und als seine Aussage weiter verbreitet. Hier (weiter unten - blau unterlegt) ist auch nochmal der genaue Wortlaut seiner Stellungnahme.

    https://www.badische-zeitung.de/armi...sehr-virtuelle

    Ansonsten ist hier schon was dran:

    ...BZ: Es geht um bundesweite Recherchen bei Standesämtern, um den Migrationshintergrund einzelner Verdächtiger festzustellen. Ist das denn tatsächlich üblich?

    Schuster: Lebenshintergründe zu ermitteln ist angesichts der Schwere der Taten, die da begangen wurden, ein normales und verhältnismäßiges Vorgehen. Außerdem handelt es sich bei einer nicht gerade kleinen Gruppe von Tatverdächtigen um Jugendliche. In solchen Fällen ist es nach dem Jugendgerichtsgesetz sogar polizeiliche Pflicht, die Lebens- und Familienverhältnisse aufzuklären und einen Blick auf die seelischen, geistigen und psychologischen Eigenschaften der Tatverdächtigen zu werfen. Ebenso auch, mit deren Eltern in Kontakt zu kommen. ...

    Wir würden schließlich bei deutschen Tätern ohne Migrationshintergrund ebenso die Tatmotivation ermitteln. Auch, ob sie aus prekären Lebensverhältnissen stammen oder nicht, ebenso wie den familiären Hintergrund.
    Zumal ja auch alle Welt meinte: Wie konnte das passieren, was ist da los - sprich, es muss nunmal hier dann genauer hinterfragt und nachgeforscht werden, gerade zu Präventionszwecken. Immerhin haben sie dieses Mal nicht losgeknüppelt oder Tränengas eingesetzt, aber so machtlos sollte es dann doch auch nicht wieder ablaufen. Die Täter waren dieses Mal auch ganz eindeutig woanders.
    Geändert von storch (13-07-2020 um 21:35 Uhr)

  11. #746
    Die Meinungen sind da unterschiedlich

    https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...-rassismus-faq

    Thomas Feltes hält das Vorgehen der Polizei in Stuttgart daher für "rechtlich fragwürdig". Er hat an der Universität Bochum Kriminologie und Polizeiwissenschaft gelehrt und war Rektor der Polizeihochschule in Baden-Württemberg. Seiner Ansicht nach dürften solche Nachforschungen nur in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft erfolgen und nur dann, wenn eine Anklage wahrscheinlich ist.

  12. #747
    tougher than the rest Avatar von storch
    Ort: In der Regio...
    Ach so, ja - so könnte ich mir das auch vorstellen. Aber ehrlich gesagt, bin ich ganz unbewußt davon ausgegangen, dass das in Absprache mit der Staatsanwaltschaft auch erfolgen soll.

    Edit, nochmal das Lutz-Protokoll nachgelesen, generell tatsächlich nicht, nur aufgrund dieses speziellen Ereignisses.

    Das ist nicht primär polizeiliche Aufgabe in Ermittlungsverfahren, sondern ist jetzt im Prinzip genau diesem Verfahren hier in Stuttgart geschuldet, dass diese Ermittlungen so geführt werden."
    Geändert von storch (13-07-2020 um 21:46 Uhr)

  13. #748
    bohemian barfly Avatar von spector
    Ort: Düsseldorf
    Aus dem JGG (Jugendgerichtsgesetz):

    § 43

    Umfang der Ermittlungen

    (1) Nach Einleitung des Verfahrens sollen so bald wie möglich die Lebens- und Familienverhältnisse, der Werdegang, das bisherige Verhalten des Beschuldigten und alle übrigen Umstände ermittelt werden, die zur Beurteilung seiner seelischen, geistigen und charakterlichen Eigenart dienen können.


    Da dies erst nach "Einleitung eines Verfahrens" möglich ist, muss man davon augehen, dass die Staatsanwaltschaft beteiligt ist.
    Evtl. ist dieser (wohl bewusst) fälschlicherweise an die Presse lancierte Begriff der "Stammbaumprüfung" hier der Stein des Anstoßes und ein regulärer Vorgang gemeint. Sollte es anders sein, schließe ich mich der Kritik an.

    Aber grundsätzlich denke ich, wir sind hier alle zuwenig in diesen juristischen Gefilden Zuhause, um das in boulevardesker Entschiedenheit auf jeweils konträre Weisen zu beurteilen.
    Geändert von spector (13-07-2020 um 22:58 Uhr)

  14. #749
    die Verrückten finden und rauswerfen #fertig

    die Arbeit der Polizei ist ein Sozialdienst gleichsam Beschäftigten im Gesundheitswesen, darüber sollte man mal nachdenken

    mancher Polizist, manche Polizistin riskiert auch ohne Virus regelmäßig sein Leben für uns alle
    Geändert von pantoffel_3 (14-07-2020 um 01:08 Uhr)

  15. #750
    Team Cihan Çelik Avatar von Saruman
    Ort: Borg is Killer


    Einzelfall.
    Also mich würde ja mal brennend interessieren wie die dort arbeiten,ich muss um auf personenbezogene Kundendaten im Gesundheitswesen Zugriff zu erlangen, mich mit einem persönlichen Kennwort anmelden,was dann zurück zu verfolgen ist?


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