Seite 2 von 7 ErsteErste 123456 ... LetzteLetzte
Ergebnis 16 bis 30 von 104
  1. #16
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von Heloise Beitrag anzeigen
    Stichpunkt: Umwandlung. Die war ja auch Thema. Ich bin mitlesender Laie, und was die rechtliche Seite angeht, hab ich gar keine Ahnung. Rowling argumentiert ja, dass eine Umwandlung gar nicht nötig ist, um als Transfrau "behandelt" zu werden. Sondern das es reichen würde, wenn Mann sagt, ich fühle mich als Frau und schon stünde der Weg in die "single sex spaces" offen.

    Für mich stellt sich die Frage, und das ist tatsächlich ernsthaftes Interesse, ab wann wird man (gesetzlich?) als Transfrau/mann betrachtet? Mit der Erkenntnis, ja, ich fühle mich als und möchte in Zukunft dauerhaft so leben, oder gibt es "Voraussetzungen" , die erfüllt werden müssen?
    In Deutschland nach entsprechender psychologisch/psychiatrischer Begutachtung und nach einiger Zeit der Einnahme von Hormonen, kann man das Geschlecht rechtlich ändern lassen. Die operative Geschlechtsanpassung ist dabei nicht zwingend notwendig. Und du musst natürlich (wie lange genau weiß ich nicht) eine entsprechende Zeit in deinem wirklichen Geschlecht (also nicht das Geburtsgeschlecht) gelebt haben.

  2. #17
    bekennende Kleinbürgerin
    Ich gebe gerne zu, dass es teilweise "mode" ist sich Trans zu fühlen bzw. die Störung die diesen Mensch quält, wird damit definiert, hat aber eher nix damit zu tun. Dafür als Beispiel fällt mir die letzte Zeit des Daniel Küblböck ein.
    Aber die wirklich Transsexuellen wissen das häufig schon sehr früh. Jungs die als Mädchen geboren werden, erzählen beispielsweise schon mit 3 Jahren, dass der Schniedel noch wachsen wird. Oder oft fügen sich Mädchen die als Jungs geboren werden Verletzungen am Penis zu in dem Wunsch das "fremde Ding da" loszuwerden. Das ist ein ganz harter Leidensdruck. Und dann noch die Ablehnung von allen Seiten.

  3. #18
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Rowlings lange Ausführungen kann ich überwiegend gut nachvollziehen.

    Ich habe einiges bei Twitter über das Thema mitbekommen und bin mal wieder unangenehm berührt von der Aggressivität einer bestimmten Gruppe. Warum man wieder eine Schublade, diesmal TERF, benötigt, um Fronten zu schaffen und zu verhärten, weiß ich nicht.
    Zustimmung.
    Und ich bin eine Frau. Keine cis, keine "Person, die menstruiert" oder sonst etwas.

  4. #19
    bekennende Kleinbürgerin
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    Zustimmung.
    Und ich bin eine Frau. Keine cis, keine "Person, die menstruiert" oder sonst etwas.
    Hat dir das irgendwer abgesprochen?

  5. #20
    Dieser Tweet, auf den sich Rowling bezog.

  6. #21
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    Zustimmung.
    Und ich bin eine Frau. Keine cis, keine "Person, die menstruiert" oder sonst etwas.
    Natürlich bist CIS, das ist doch einfach nur eine wissenschaftliche Einordnung, gleichbedeutend mit Geburts- oder Hebammengeschlecht. Daran kann man sich nun wirklich nicht aufhängen.
    Thanos was right!!

  7. #22
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    Dieser Tweet, auf den sich Rowling bezog.
    https://www.devex.com/news/sponsored...v0aEeR.twitter


    Hier mal der Artikel auf den JKR sich bezogen hat. Dieser hat meiner Meinung nach eine sehr unglücklich gewählte Überschrift. Ansonsten geht's einfach um Menstruation und Hygiene.

    An estimated 1.8 billion girls, women, and gender non-binary persons menstruate, and this has not stopped because of the pandemic. They still require menstrual materials, safe access to toilets, soap, water, and private spaces in the face of lockdown living conditions that have eliminated privacy for many populations.
    Sich hier an der Überschrift aufzuhängen, ist weit über das Ziel hinausgeschossen.
    Geändert von Kukie (12-06-2020 um 20:41 Uhr)

  8. #23
    Sabuha
    unregistriert
    Ich hoffe, ich kann hier auch „doofe“ Fragen stellen.
    Ich kenne mich mit der gesamten Thematik nicht so wirklich aus und habe in den letzten Jahren immer was neues gehört, wo ich erstaunt war, dass es sowas überhaupt gibt.

    Es soll vorkommen, dass ein Kind nach der Geburt irgendwie zwei Geschlechtsanlagen hat oder so etwa (oder im Körperinneren anders als das äußere?). Oft entscheiden die Eltern dann, ob Junge oder Mädchen und dann wird für immer darüber geschwiegen. Statt abzuwarten, ob das Kind sich irgendwann einem Geschlecht zugehörig fühlt und dann selbst die Entscheidung trifft.
    Leider weiß ich weder, wo ich das gehört hatte noch wie das richtig hieß.

    Ich habe mich aber immer wieder gefragt, ob manche Transgender vielleicht deshalb dieses Gefühl des falschen Körpers haben, weil irgendwer da eine falsche Entscheidung getroffen hat.

    Wisst ihr, was ich meinen könnte?


    Und Cis - ich dachte, das wäre noch eine weitere Form. Man lernt echt immer wieder dazu

  9. #24
    Sabuha, das sind Intersexuelle.

  10. #25
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von Sabuha Beitrag anzeigen
    Ich hoffe, ich kann hier auch „doofe“ Fragen stellen.
    Ich kenne mich mit der gesamten Thematik nicht so wirklich aus und habe in den letzten Jahren immer was neues gehört, wo ich erstaunt war, dass es sowas überhaupt gibt.

    Es soll vorkommen, dass ein Kind nach der Geburt irgendwie zwei Geschlechtsanlagen hat oder so etwa (oder im Körperinneren anders als das äußere?). Oft entscheiden die Eltern dann, ob Junge oder Mädchen und dann wird für immer darüber geschwiegen. Statt abzuwarten, ob das Kind sich irgendwann einem Geschlecht zugehörig fühlt und dann selbst die Entscheidung trifft.
    Leider weiß ich weder, wo ich das gehört hatte noch wie das richtig hieß.

    Ich habe mich aber immer wieder gefragt, ob manche Transgender vielleicht deshalb dieses Gefühl des falschen Körpers haben, weil irgendwer da eine falsche Entscheidung getroffen hat.

    Wisst ihr, was ich meinen könnte?


    Und Cis - ich dachte, das wäre noch eine weitere Form. Man lernt echt immer wieder dazu
    Ja, das ist leider sehr oft so, da die Option eines dritten Geschlechts sehr lange nicht zur Verfügung stand. In vielen Ländern muss innerhalb kurzer Zeit nach der Geburt ein Geschlecht festlegen muss. Durch die dann geschlechtsangleichenden Operationen wird ein gesundes Kind "krank" gemacht, da der Wunsch der Eltern über das Geschlecht entscheidet und nicht die natürliche Entwicklung. Ich möchte hier niemanden an den Pranger stellen, denn ich glaube das ist eine fast unmenschliche für Eltern ist, die fast nur schief gehen kann.

    Es gibt natürlich auch Kinder, die immer intersex bleiben, was auch völlig normal ist und in der Geschichte auch schon wesentlich akzeptierter als heute ist.

    Ich sag mal... jedes Kind weiss, das Schnecken Zwitter sind, aber bei Menschen bringt es das Weltbild ins Wanken.
    Thanos was right!!

  11. #26
    Zitat Zitat von Kukie Beitrag anzeigen
    Ich sag mal... jedes Kind weiss, das Schnecken Zwitter sind, aber bei Menschen bringt es das Weltbild ins Wanken.
    1) Das weiß längst nicht jedes Kind und 2) weil nun mal 99 % aller Menschen nicht Intersexuell sind.

  12. #27
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von Witwe Bolte Beitrag anzeigen
    1) Das weiß längst nicht jedes Kind und 2) weil nun mal 99 % aller Menschen nicht Intersexuell sind.
    Jedes Kind das in Bio aufpasst schon und es sind noch weniger Menschen intersex. 2 von 1000 ungefähr, was es aber keinen Deut unnatürlicher macht. Wenn dies wäre, sollten wir blonde oder rothaarige Menschen genauso behandeln, denn schließlich sind 98% aller Menschen schwarz oder braunhaarig.
    Thanos was right!!

  13. #28
    Top-Fangirl Avatar von dedeli I.O.F.F. Team
    Ort: München
    Ich versuche beide "Seiten" zu verstehen. Das Thema ist nicht einfach, die Twitterdiskussion habe ich nur am Rande mitbekommen, die PLT-Diskussion gar nicht.

    Ich selbst hab keine Probleme, wenn eine Transfrau (mit vorhandenem Penis) sich mit mir Umkleide oder Schwimmhalle teilt. Für mich sind Geschlechteridentitäten zu einem großen Teil sowieso eher soziale Konstrukte.

    Wenn ein Mensch sich als Frau fühlt (aber biologisch als Mann geboren ist), dann sehe ich ihn als Frau, auch wenn er einen Penis hat. Allerdings bin ich sozusagen als junge Frau bereits viel in einer Queer/Kinky-Umgebung unterwegs gewesen und kenne daher Transmenschen.

    Vielleicht bin ich deswegen näher an Kukie dran.

    Ein Freund von mir wurde biologisch als Frau geboren und so habe ich ihn auch kennengelernt. Seit über 20 Jahren lebt er als Mann. Seit über 15 Jahren auch offiziell, nachdem er die Bedingungen erfüllt hat. Zu der Zeit waren geschlechtsangleichende Operationen noch Voraussetzung, wie Entfernung der Brüste und Fortpflanzungsunfähigkeit z.B. bei ihm durch Entfernung der Eierstöcke/Gebärmutter. Das ist heute nicht mehr der Fall.

    Er ist mit einer heterosexuellen Frau verheiratet. Niemand, der ihn sieht oder mit ihm spricht, auch nicht wenn er ihn näher kennenlernt, würde darauf kommen, dass er mit biologischem Geschlecht Frau geboren wurde. ABER: Er hat keinen Penis, da die OP sehr schwierig ist und die Resultate oft als nicht zufriedenstellend empfunden werden.

    Soll er auf die Damentoilette oder in die Damen-Umkleidekabine gehen, nur weil er keinen Penis hat? Und eine Transfrau, die z.B. schon durch Hormone einen Busen hat, soll in die Männerumkleide? Vor allem vor dem Hintergrund, dass Transfrauen häufig Opfer sexueller Gewalt und Hassverbrechen werden? Noch ein dritter Umkleidebereich?

    Ich versuche auch die Einwände von z.B. dracena zu verstehen.
    Geändert von dedeli (13-06-2020 um 00:23 Uhr)

  14. #29
    Ich komme in Frieden. Auf ewig! Avatar von dracena I.O.F.F. Team
    Ort: Mördergrube
    Zitat Zitat von Kukie Beitrag anzeigen



    Sich hier an der Überschrift aufzuhängen, ist weit über das Ziel hinausgeschossen.
    Was wäre denn das Ziel, über das deiner Meinung nach hinausgeschossen würde?

    Ich bin tatsächlich der Meinung, dass man Menschen, die menstruieren, auch als Frauen bezeichnen darf.
    Dabei ist mir selbstverständlich klar, dass nicht jede Frau menstuiert (Operation, Menopause, Menarche, was auch immer), aber wenn jemand menstuiert, dann handelt es sich doch um eine biologische Frau?

    Ich finde diese ganzen kleinen Schubladen so unnötig zersetzend. Irgendwann igelt sich jeder in seiner eigenen ein, das ist bloß leider nicht so witzig wie Loretta im Leben von Brian.
    Nein ist ein vollständiger Satz.

  15. #30
    Captain Chaos
    Ort: Absurdistan
    Zitat Zitat von dracena Beitrag anzeigen
    Was wäre denn das Ziel, über das deiner Meinung nach hinausgeschossen würde?

    Ich bin tatsächlich der Meinung, dass man Menschen, die menstruieren, auch als Frauen bezeichnen darf.
    Dabei ist mir selbstverständlich klar, dass nicht jede Frau menstuiert (Operation, Menopause, Menarche, was auch immer), aber wenn jemand menstuiert, dann handelt es sich doch um eine biologische Frau?

    Ich finde diese ganzen kleinen Schubladen so unnötig zersetzend. Irgendwann igelt sich jeder in seiner eigenen ein, das ist bloß leider nicht so witzig wie Loretta im Leben von Brian.
    Oh... Das spreche ich doch gar nicht ab. Wie gesagt, ich halte das immer noch für unglücklich formuliert, besonders wenn man den Artikel liest. Das Problem ist meiner Meinung nach, das man alles richtig machen wollte, mit der Bezeichnung Menschen die konstruieren, da es schliesslich auch nicht binäre Menschen gibt, die das tun. Zumindest empfinde ich es so bei der Lektüre des Artikels so.

    Das Ziel? Akzeptanz. Dies vermisse ich auf beiden Seiten.

    Niemand muss einen intersexuellen oder Transsexuellen Menschen daten. Aber das hat nichts mit den Begrifflichkeiten zu tun. Schliesslich daten wir auch nicht jeden anderen Menschen und haben Präferenzen.
    Thanos was right!!


Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •