Massentierhaltung und Billigproduktion

[Angie07]

Wie stellst du dir denn eine "glückliche" Kuh vor ? Die wie in Indien auf der Strasse herumläuft und Vorfahrt vor Autos und Menschen hat ?
Tiere, ob Kuh oder Pferd, die sich im Freien auf einer Weide oder Wiese bewegen können mit ausreichend Platz hat es doch schon gar nicht so schlecht.

Du lebst wohl in einer Blase


Wenn wir von Kühen auf der Weide sprechen, dann wäre ich hier (Bayern; speziell meine Ecke) sogar fast schon im Land der glückseligen Kühe .

Es geht aber nicht um das, was wir sehen; denn im Gegenzug stehen sicher (geschätzt; vermutlich sogar zu niedrig) 70 % der Kühe in einem super engen Stall, haben noch nie Wiese unter den Klauen gehabt und den Himmel noch nie gesehen.
Statt dessen hat der Mensch ihnen riesige Euter angezüchtet, mit denen sie im Prinzip nicht mehr laufen können.

Und dann haben sie noch "das gar nicht so schlechte" Ableben als Krönung; in manchen Schlachthöfen nicht nur schlecht behandelt, sondern müssen auch noch langsam und qualvoll sterben, weil so manchen Schlachthofbetreibern und -mitarbeitern der letzte Funken Gefühl verloren ging.

Es muss ja möglichst viel hängen bleiben; wenn Du heute beim Rewe für ein Kilo Rinderhack 5,40 Euro bezahlst, dann kann auf die Kuh selbst kaum mehr Rücksicht genommen werden.
Hier stirbt ein Tier ausschl. um den Wunsch nach "billig" zu erfüllen.



Bevor Du meine Worte zerlegst: Du bist also der Ansicht, ALLE Kühe wären Deiner Meinung nach glücklich?

[Manitu]

Du lebst wohl in einer Blase


Wenn wir von Kühen auf der Weide sprechen, dann wäre ich hier (Bayern; speziell meine Ecke) sogar fast schon im Land der glückseligen Kühe .

Es geht aber nicht um das, was wir sehen; denn im Gegenzug stehen sicher (geschätzt; vermutlich sogar zu niedrig) 70 % der Kühe in einem super engen Stall, haben noch nie Wiese unter den Klauen gehabt und den Himmel noch nie gesehen.
Statt dessen hat der Mensch ihnen riesige Euter angezüchtet, mit denen sie im Prinzip nicht mehr laufen können.

Und dann haben sie noch "das gar nicht so schlechte" Ableben als Krönung; in manchen Schlachthöfen nicht nur schlecht behandelt, sondern müssen auch noch langsam und qualvoll sterben, weil so manchen Schlachthofbetreibern und -mitarbeitern der letzte Funken Gefühl verloren ging.

Es muss ja möglichst viel hängen bleiben; wenn Du heute beim Rewe für ein Kilo Rinderhack 5,40 Euro bezahlst, dann kann auf die Kuh selbst kaum mehr Rücksicht genommen werden.
Hier stirbt ein Tier ausschl. um den Wunsch nach "billig" zu erfüllen.



Bevor Du meine Worte zerlegst: Du bist also der Ansicht, ALLE Kühe wären Deiner Meinung nach glücklich?

Ich lebe doch in keiner Blase, ich gebe dir doch recht. Ich schreibe deshalb auch von Tieren, die draußen auf der Weide, zumindest im Sommer leben. Aber auch der "beste" Landwirt übergibt seine Tiere irgendwann diesen Schlachthöfen und dort beginnt dann das was man am liebsten nicht sehen und wissen will, wohl nicht mal der "gute" Landwirt.
Ich kontrolliere nachts auch eine Produktionsgenossenschaft mit einer Pferdezucht. Diese Pferde haben einen offenen Stall mit angeschlossener Weide, sind das ganze Jahr dort. Dort verbringe ich oft meine Pause, weil es meinen Stresspegel senkt und ich gerne zuschaue. Auf mich wirken sie glücklich. Ob sie gut behandelt werden, weiß ich aber auch nicht.
Ich kenne aber auch Produktionsgenossenschaften mit Kühen, die einfach nur zum kotzen sind, habe da in all den Jahren viel kontrolliert und gesehen. Bei einem lagen tagelang tote Kühe draußen, die sind schon fast geplatzt in der Sonne. Da habe ich nicht weiter kontrolliert und habe das gemeldet.
Aber dann sah ich auch welche, wo an den Ställen ein umzäunter Auslauf angeschlossen war, die konnten sich drin und draußen frei bewegen, das fand ich persönlich nicht so schlecht.

[Angie07]

Das mag sein; aber das, was Du und ich sehen, ist schlichtweg Glück, aber leider nicht der Standard.

So gern ich Fleisch esse, so sehr bin ich bereit, mehr dafür zu zahlen (und zahle auch bereits schon deutlich mehr, da wir unser Fleisch von einem Biohof mit eigener Schlachtung beziehen). Und wenn es "zu teuer" für mein Budget werden würde, dann wird weniger Fleisch gekauft (wir haben unseren Fleischkonsum ohnehin schon reduziert; also aus moralischen Gründen).
Es gibt selbst für mich (! ; das heißt echt was) allerhand Alternativen ohne Fleisch

[Manitu]

Ich bestelle auch gern mal bei Amazon, top Angebote, schnelle Lieferung, guter Service, aber man darf nicht darüber nachdenken, wie es dort teilweise zugeht, ich muss das ignorieren, sonst kommt mein Gewissen gar nicht mehr zur Ruhe. Gerade jetzt auch in der Krise. Und so ist es beim Essen auch.

[caesar]

Es geht aber nicht um das, was wir sehen; denn im Gegenzug stehen sicher (geschätzt; vermutlich sogar zu niedrig) 70 % der Kühe in einem super engen Stall, haben noch nie Wiese unter den Klauen gehabt und den Himmel noch nie gesehen.
Statt dessen hat der Mensch ihnen riesige Euter angezüchtet, mit denen sie im Prinzip nicht mehr laufen können.

Und dann haben sie noch "das gar nicht so schlechte" Ableben als Krönung; in manchen Schlachthöfen nicht nur schlecht behandelt, sondern müssen auch noch langsam und qualvoll sterben, weil so manchen Schlachthofbetreibern und -mitarbeitern der letzte Funken Gefühl verloren ging.

Es muss ja möglichst viel hängen bleiben; wenn Du heute beim Rewe für ein Kilo Rinderhack 5,40 Euro bezahlst, dann kann auf die Kuh selbst kaum mehr Rücksicht genommen werden.
Hier stirbt ein Tier ausschl. um den Wunsch nach "billig" zu erfüllen.

Wie sonst sollen die Massen mit Fleisch versorgt werden? Insbesondere da nun auch andere Weltregionen so leben wollen wie in der 1. Welt.

Im übrigen fing das alles schon an, als Wölfe zu den heutigen Hunden gezüchtet wurden und das heutige Getreide erfunden aus Wildvarianten. Oder Wildpferde eingefangen und als zahmes Reittier genutzt wurden.

Hauptsache man sitzt auf seinem hohen Ross und blickt auf alle herunter, die zuerst an ihr Überleben denken müssen und erst an dann ihr überlegenes moralische Gewissen.

Was viele schon vergessen haben, dass bis ins 20. Jahrhunderte Europa ein Auswanderungskontient war und Seuchen/Hungersnöte nichts ungewöchnliches war. z.B während der Kartoffelfäule und Millionen Iren in die USA auswanderten um nicht verhungern zu müssen. Da hatte man noch andere Sorgen, ob Hinz und Kunz für 5,40 Euro sich Fleich kaufen kann. Solange die Pest nur in Armenvierteln wütet, kann dies den Reichen egal sein.

Wenn die Armen auswandern, muss man sich auch nicht überlegen, wie man ihnen in ihrem Heimatland ihren Lebensstandard verbessern könnte. Gut für Fürsten und Könige, die weiter täglich Fleisch und Champagner auf den Tisch bekomen. So bleibt auch die Unzufriedenheit gering, bis auf Hitzköpfe an Universitäten, die vom Nationalstaat und Demokratie träumen.

[Haramis]

Hier stirbt ein Tier ausschl. um den Wunsch nach "billig" zu erfüllen.

Tiere sterben, weil jemand damit Geld verdient.
Auch mit billigem Fleisch, sonst würde es das nicht geben.

Edit:
Besser: Tiere werden getötet, weil damit jemand Geld verdient.
Klingt weniger beschönigend.

[Serge]

Tiere werden getötet und in Massen gehalten, weil jemand Fleisch oder Tierprodukte essen will.

[homunkulus]

Tiere werden getötet und in Massen gehalten, weil jemand Fleisch oder Tierprodukte essen will.

..und "muss".
ich wäre aus ethischen gründen, wie immer mehr andere auch, schon lange veganer. kann aber die unglaubliche giftbelastung von getreide, obst und gemüse durch "Pflanzenschutzmittel" (welch ein euphemismus), umweltgifte sowie unkonntrollierte genmanipulationen sei es durch züchtung oder technik nicht ignorieren; so muss ich geradezu gezwungenermassen aus gesundheitlichen gründen fleischesser bleiben.

[Don Caramba]

..und "muss".
ich wäre aus ethischen gründen, wie immer mehr andere auch, schon lange veganer. kann aber die unglaubliche giftbelastung von getreide, obst und gemüse durch "Pflanzenschutzmittel" (welch ein euphemismus), umweltgifte sowie unkonntrollierte genmanipulationen sei es durch züchtung oder technik nicht ignorieren; so muss ich geradezu gezwungenermassen aus gesundheitlichen gründen fleischesser bleiben.

Darf ich fragen, welches Lebensalter Du mit Deiner Philosophie anpeilst?

[SnakeX]

Tiere werden getötet und in Massen gehalten, weil jemand Fleisch oder Tierprodukte essen will.

Tiere werden in Massen gehalten und getötet weil Menschen in Massen "gehalten" werden.
die nicht "artgerechte Haltung" von Menschen, die zu Millionen eingepfercht in Städten in 50 m² "Hundehütten ohne Garten ihr Leben verbringen müssen, scheint niemandem mehr zu interessieren.

der Bürgermeister unseren nächstgrößeren Stadt verkündete vor Monaten "stolz" diverse Maßnahmen zum Wachstum der Stadt, erschaffen von Arbeitsplätzen mit denen neue Menschen angelockt und das neu erschlossene Bauland beglücken sollen.

mich bringt dieser Irrsinn mittlerweile an einen Punkt, wo mir jetzt auch egal wäre die letzte Kuh auf diesem Planten zu schlachten und zu futtern. ich bin nicht bereit den Kuchen beliebig oft weiter zu teilen, weil niemand diesen Irrsinn gewillt ist zu stoppen.

[Haramis]

..und "muss".
ich wäre aus ethischen gründen, wie immer mehr andere auch, schon lange veganer. kann aber die unglaubliche giftbelastung von getreide, obst und gemüse durch "Pflanzenschutzmittel" (welch ein euphemismus), umweltgifte sowie unkonntrollierte genmanipulationen sei es durch züchtung oder technik nicht ignorieren; so muss ich geradezu gezwungenermassen aus gesundheitlichen gründen fleischesser bleiben.

Falls das so ist, dass man das sein muss ist Wild eine gute Alternative zu den herkömmlichen Leichenteilen.
Wild wächst einigermassen artgerecht auf, wird einigermassen schonend getötet, Foltertransporte zu Schlachthöfen entfallen üblicherweise, für die Natur soll es auch gut sein.

[Serge]

Tiere werden in Massen gehalten und getötet weil Menschen in Massen "gehalten" werden.

Selbst wenn ich "gehalten" werde muss ich noch lange kein Fleisch essen.

[Angie07]

Tiere werden in Massen gehalten und getötet weil Menschen in Massen "gehalten" werden.
die nicht "artgerechte Haltung" von Menschen, die zu Millionen eingepfercht in Städten in 50 m² "Hundehütten ohne Garten ihr Leben verbringen müssen, scheint niemandem mehr zu interessieren.

der Bürgermeister unseren nächstgrößeren Stadt verkündete vor Monaten "stolz" diverse Maßnahmen zum Wachstum der Stadt, erschaffen von Arbeitsplätzen mit denen neue Menschen angelockt und das neu erschlossene Bauland beglücken sollen.

mich bringt dieser Irrsinn mittlerweile an einen Punkt, wo mir jetzt auch egal wäre die letzte Kuh auf diesem Planten zu schlachten und zu futtern. ich bin nicht bereit den Kuchen beliebig oft weiter zu teilen, weil niemand diesen Irrsinn gewillt ist zu stoppen.

... die wurden bestimmt auch gezwungen, dort zu wohnen.

Puuuh.... was hatte ich für ein Glück, dass ich zwar viele Jahre in der Innenstadt gearbeitet habe, mich aber nie jemand zum dortigen Wohnen genötigt hat *durchschnauf*....

[SnakeX]

Selbst wenn ich "gehalten" werde muss ich noch lange kein Fleisch essen.

du musst dich auch nicht fortpflanzen. es gibt viele Dinge nicht man nicht "muss". ändert aber nichts an der Ursache des Problems der Massentierhaltung...

[SnakeX]

... die wurden bestimmt auch gezwungen, dort zu wohnen.

Puuuh.... was hatte ich für ein Glück, dass ich zwar viele Jahre in der Innenstadt gearbeitet habe, mich aber nie jemand zum dortigen Wohnen genötigt hat *durchschnauf*....

natürlich sind die meisten "gezwungen" mehr der weniger dort zu leben wo es noch Jobs gibt. was für eine Logik? wenn jeder die Stadt verlässt um auf dem Land zu leben, darfst du mal raten was aus der ländlichen Gegend wird. vielleicht wird dir dann auch dein rosaroter Fehlschluss bewusst...