Corona-Quarantäne IV - The Masked Einkäufer - Im Wirrwarr der Vorschriften

[Eisperlchen]

Gerade kam der Anruf von der Apo, dass sie überraschend mehrere Dosen Grippeimpfung bekommen haben und mein Mann vorbei kommen kann

[goldstern]

Ich muss sagen, ich finde es aber auch nicht förderlich wenn dann wieder direkt überall berichtet wird das die Leute wieder anfangen zu hamstern. Dadurch triggert man unsere Gesellschaft doch nur noch mehr mit zu hamstern, weil man Angst hat das nichts mehr da ist. Das ist halt ein doofer Kreislauf.

Finde ich auch, unser Radiosender hat heute auch berichtet, dass sie eine Umfrage in der Stadt gemacht haben und man tatsächlich beobachtet, dass die Leute wieder anfangen zu hamstern. Allerdings seinen die Lager gut gefüllt und man bräuche nicht zu hamstern. Bei solchen Meldungen kaufe ich doch sicherheitshalber beim nächsten Einkauf etwas mehr

[Kathy1975]

Berlin Lichtenberg, ich war gestern im Aldi, Regal war voll mit Toilettenpapier. Ich habe aber keines gekauft

[manial fly]

Finde ich auch, unser Radiosender hat heute auch berichtet, dass sie eine Umfrage in der Stadt gemacht haben und man tatsächlich beobachtet, dass die Leute wieder anfangen zu hamstern. Allerdings seinen die Lager gut gefüllt und man bräuche nicht zu hamstern. Bei solchen Meldungen kaufe ich doch sicherheitshalber beim nächsten Einkauf etwas mehr

Das ist ja das schlimme, ich bin ja auch niemand der hamstert aber wenn ich sehe das die Regale in den nächsten Wochen wieder leer sind, dann kaufen wir sicher auch nochmal eine Packung so bald mal was verfügbar ist - obwohl wir noch eine volle Packung Zuhause haben.
Ich hoffe das die Supermärkte diesmal früher und besser reagieren.

Aber mal ganz davon ab kann ich die Leute die nun mit dem Hamstern angefangen haben auch nicht verstehen. Als das im Frühjahr los ging - ok war füe alle eine neue und ungewisse Situation, da kann der ein oder andere mal leicht panisch werden. Aber jetzt? Wir wissem alle das die Supermärkte nie geschlossen wurde und die Produktion weiter lief, warum sollte das diesmal anders sein?

[Karl Napp]

Berlin Lichtenberg, ich war gestern im Aldi, Regal war voll mit Toilettenpapier. Ich habe aber keines gekauft

war evtl. ein fehler.

[Tante Charlie]

Ich muss sagen, ich finde es aber auch nicht förderlich wenn dann wieder direkt überall berichtet wird das die Leute wieder anfangen zu hamstern. Dadurch triggert man unsere Gesellschaft doch nur noch mehr mit zu hamstern, weil man Angst hat das nichts mehr da ist. Das ist halt ein doofer Kreislauf.

So ist es.
Schrieb ich ja bereits: Selbsterfüllende Prophezeiung

[goldstern]

Aber mal ganz davon ab kann ich die Leute die nun mit dem Hamstern angefangen haben auch nicht verstehen. Als das im Frühjahr los ging - ok war füe alle eine neue und ungewisse Situation, da kann der ein oder andere mal leicht panisch werden. Aber jetzt? Wir wissem alle das die Supermärkte nie geschlossen wurde und die Produktion weiter lief, warum sollte das diesmal anders sein?

Es gibt einem vermutlich das Gefühl gut versorgt zu sein und dass man so auch zwei Wochen Quarantäne gut übersteht

[Tiamat]

Tiamats Posting sind für mich das typische Beispiel dafür, wieso die Klopapierregale inzwischen oft leer sind. Die Aussage war ja: " Ich hab zwar noch was Zuhause, aber wenn die anderern schon hamstern, dann nehme ich heute auch eine Packung mit."

Und genau das passiert gerade überall. Es wird davon berichtet, dass in den ersten Läden das Klopapier fast leergekauft ist und schon kaufen es alle, weil "wenn die anderen hamstern, dann will ich mich jetzt lieber mit einem größeren Vorrat eindecken......"

Ich könnte jetzt sagen, gibt es da nicht ein Zitat von Dieter Nuhr, aber ich lass es.

Diese leeren Regale sind ganz sicher nicht, weil man noch EIN Päckchen kaufen will. Es sind die Leute, die eine große Menge kaufen. Ganz sicher nicht umsonst steht jetzt ja wieder an den Regalen: in haushaltsüblichen Mengen. Wenn jeder EIN Päckchen kaufen würde, wären die Regale nicht leer.

Und es gibt genug Menschen, die z.B. kein Auto haben und in der Gegend herumfahren können um nach Waren zu suchen. Oder die an einem Ort wohnen, wo es nur ein Geschäft gibt. Oder die schlecht zu Fuß sind. Oder die keine hilfsbereiten Nachbarn haben und und und und. Die einfach darauf angewiesen sind, dass in ihrem Laden alles notwendige zu jeder Zeit verfügbar ist. Mit ein bisschen Vorstellungsvermögen sollte jeder selber darauf kommen können.


Was hier von manchen für eine Arroganz und Unfähigkeit, über den eigenen Tellerrand zu sehen, an den Tag gelegt wird, erschreckt mich.

Das ist schön für Dich.

Ich brauche - aus Gründen - pro Woche eine Packung = 10 Rollen. Wie gesagt, es hat Gründe. Ich habe im Frühjahr erlebt, dass ich wochenlang kein Toilettenpapier bekam und ich habe aus beruflichen Gründen auch keine Zeit, jeden Tag morgens vor der Arbeit und abends danach sämtliche Discounter, Supermärkte und Drogeriemärkte in meiner Umgebung abzuklappern nur um hoffentlich eine Packung zu ergattern und nein ich kann auch niemanden schicken.

Auch wenn ich wohl bald wieder home-office habe - die Nerven jeden Tag nach Toilettenpapier Ausschau halten zu müssen, habe ich nicht. Mich stresst das total (das bewirkt dann, dass mein Bedarf eher noch größer wird). Bei Nudeln, Reis etc. ist es bei mir nicht dringend, das stresst mich nicht so, wenn da die Regale leer sind.

Jedes Wort!

[manial fly]

Es gibt einem vermutlich das Gefühl gut versorgt zu sein und dass man so auch zwei Wochen Quarantäne gut übersteht

Naja also wenn man eine komplette Packung Toilettenpapier in zwei Wochen aufbraucht, sollte man vielleicht einfach mal etwas sparsamer sein.

Außerdem ist man während der Quarantäne ja nicht komplett von der Außenwelt abgeschnitten, im zweifelsfall hat man doch immer noch Verwandte/Freunde/Nachbarn die einem das Nötigste vor die Haustür stellen können.

[Lilith79]

Ich geh seit Corona ja nur 1x die Woche einkaufen, weil sich das jetzt so etabliert hat, da ist es schon aus Prinzip dann irgendwie nervig wenn Dinge nicht verfügbar sind.
Mal schauen wie es hier heute aussieht.

Schade finde ich ja, dass es noch keine Antikörper-Tests zum Selbstgebrauch gibt, ich vermute ja dass die Dunkelziffer im Berchtesgadener Land vor 3 Wochen auch schon astronomisch war

Wobei das hier sicher auch nicht anders aussieht, auch wenn wir noch knapp unter der Risikogebiet Marke rumkratzen.

[Willipruefer]

Eine sinnvolle persönliche Bevorratung scheint ja grundsätzlich nicht verkehrt zu sein.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weist ja immer mal wieder für den Katastrophenfall darauf hin.

Wenn allerdings heutzutage von einigen bestimmten Verbrauchsmitteln deutlich mehr gekauft wird, hat das vermutlich nichts mit der Bevorratung für den Krisenfall zu tun.
Ein Gerücht um Knappheit bei einigen Verbrauchsgütern führt aber sicherlich dazu, daß sie tatsächlich knapp werden. Und wenn dann in so einer Situation auch noch Politiker vor Hamsterkäufen warnen, auch mit der Begründung es sei ja genug für alle da, werden viele Leute genau das als Beweis für das Gegenteil nehmen. Schon ziemlich blöd, wenn das so läuft!

[Tante Charlie]

Ein Gerücht um Knappheit bei einigen Verbrauchsgütern führt aber sicherlich dazu, daß sie tatsächlich knapp werden. Und wenn dann in so einer Situation auch noch Politiker vor Hamsterkäufen warnen, auch mit der Begründung es sei ja genug für alle da, werden viele Leute genau das als Beweis für das Gegenteil nehmen. Schon ziemlich blöd, wenn das so läuft!

[Lilith79]

Eine sinnvolle persönliche Bevorratung scheint ja grundsätzlich nicht verkehrt zu sein.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe weist ja immer mal wieder für den Katastrophenfall darauf hin.

Das sollte man ja vor allem IMMER grundsätlich da haben.

Von dem her würde man diesen Vorrat einmal kaufen und dann eben nicht verbrauchen (außer halt das MHD ist erreicht, dann muss man das Verbrauchte ersetzen), sondern als Grundstock dauerhaft lagern und das Zeug für den Alltagsgebrauch unabhängig davon nachkaufen.

Wenn die leute das so machen würden, bräuchten sie jetzt nicht hamstern.

[Willipruefer]

Das sollte man ja vor allem IMMER grundsätlich da haben.

Von dem her würde man diesen Vorrat einmal kaufen und dann eben nicht verbrauchen (außer halt das MHD ist erreicht, dann muss man das Verbrauchte ersetzen), sondern als Grundstock dauerhaft lagern und das Zeug für den Alltagsgebrauch unabhängig davon nachkaufen.

Wenn die leute das so machen würden, bräuchten sie jetzt nicht hamstern.

Genau! Und vor allen Dingen würden dann ja nicht alle Leute gleichzeitig loslaufen um sich katastrophenschutzmäßig zu bevorraten. Die Kaufsituation der Leute wäre dann ja deutlich zeitlich ausgeweitet.

[suboptimal]

...Aber mal ganz davon ab kann ich die Leute die nun mit dem Hamstern angefangen haben auch nicht verstehen. Als das im Frühjahr los ging - ok war füe alle eine neue und ungewisse Situation, da kann der ein oder andere mal leicht panisch werden. Aber jetzt?

Ich schon:

- Die, die im Frühjahr gehamstert haben und dann sahen, was die Wochen danach an der Toilettenpapierfront ablief (hier wurde ja auch von einigen berichtet, dass sie wochenlang diverse Geschäfte abgeklappert haben um was zu bekommen) fühlen sich in ihrer Strategie vom Frühjahr bestätigt und wenden diese nun wieder an.

- Die, die im Frühjahr wochenlang auf Toilettenpapiersafari waren denken sich jetzt "nicht noch einmal" und hamstern jetzt auch.

Es dürfte also jetzt wesentlich mehr Hamsterer als im Frühjahr geben.

Wir wissem alle das die Supermärkte nie geschlossen wurde und die Produktion weiter lief, warum sollte das diesmal anders sein?

Ja, offen waren die Läden. Aber die Klopapierreagale waren meist leer, weil die Anlieferung nicht auf den Ansturm ausgelegt war. In just-in-time-Zeiten ohne eigenes großes Lager ist das immer problematisch.